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Veröffentlicht am 05.12.2019

Ein großartiger Roman

Sehnsucht nach St. Kilda
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Die Londonerin Rachel zieht nach mehreren Schicksalsschlägen mit ihrem Sohn Sam zu ihrer Granny Annie. Sie bekommt einen Job und soll gemeinsam mit einigen Helfern auf der Hebriden-Insel St. Kilda Gebäude ...

Die Londonerin Rachel zieht nach mehreren Schicksalsschlägen mit ihrem Sohn Sam zu ihrer Granny Annie. Sie bekommt einen Job und soll gemeinsam mit einigen Helfern auf der Hebriden-Insel St. Kilda Gebäude instand setzen. Vor rund 90 Jahren wurden die letzten Einwohner dieser Insel aufs Festland evakuiert, auch Annie gehörte damals dazu. Für Rachel beginnt eine Reise in die Vergangenheit – und zu sich selbst.

Wow, dieser Roman war einfach nur fantastisch!
Das Buch ließ sich sehr leicht und zügig lesen. Aufgrund der bildhaften und lebendigen Beschreibungen hatte ich das Gefühl, als wenn ich mit auf St. Kilda war und alles hautnah miterlebte. Die Natur der Insel hat mich sofort gepackt und fasziniert.
Die Charaktere wurden liebevoll und authentisch beschrieben. Sie wurden richtiggehend zum Leben erweckt und ich hatte sie bestens vor Augen. Ich war in der Lage, mich in sie hineinzuversetzen und alle Gefühle mit ihnen gemeinsam zu fühlen.
Die Geschichte wurde auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen die Gegenwart um Rachel, die als alleinerziehende Mutter ihren neuen Weg finden muss und will. Zum anderen die Vergangenheit im Jahr 1930 um Annie als Kind und ihre letzte Zeit auf St. Kilda, bevor die letzten Bewohner dann evakuiert wurden.
Die Geschichte entwickelte sehr rasch einen wahnsinnigen Sog auf mich, so dass ich das Buch nicht mehr beiseite legen wollte. Insbesondere die Beschreibungen von Annie und den damaligen Geschehnissen haben mich tief berührt und mitgenommen. Diese reale geschichtliche Vergangenheit hat die Autorin wunderbar wiedergegeben und mit der Gegenwart von Annies Enkelin Rachel verbunden. Auch die Liebesgeschichte wurde perfekt integriert und konnte mich berühren.

Ein wundervoller Roman, der mich mitten ins Herz getroffen und mir eine tolle Lesezeit geschenkt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.11.2019

Ein atmosphärischer Krimi

Winteraustern
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Im Winter auf dem Bassin dÁrcachon herrscht bei den Austernzüchtern Hochkonjunktur, denn die Feiertage stehen bevor. Doch auch die Austerndiebe sind besonders aktiv. Commissaire Luc Verlain ist ebenfalls ...

Im Winter auf dem Bassin dÁrcachon herrscht bei den Austernzüchtern Hochkonjunktur, denn die Feiertage stehen bevor. Doch auch die Austerndiebe sind besonders aktiv. Commissaire Luc Verlain ist ebenfalls dort, weil er mit seinem Vater dessen alte Wirkungsstätte besuchen will. Bei einer Bootstour entdecken sie zwei an Pfählen festgebundene Leichen junger Männer. Luc und seine Partnerin Anouk beginnen zu ermitteln.

Dieser Krimi war der dritte Teil der Luc-Verlain-Reihe. Für mich war es der erste Fall, doch ich hatte keine Schwierigkeiten, mich zurecht zu finden.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn er ließ sich flüssig und zügig lesen. Ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen und habe alles prima vor Augen gehabt.
Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir prima vorstellen. Luc fand ich total sympathisch, genau wie Anouk, und ich habe die Ermittlungen mit Spannung verfolgt. Aber auch die weiteren Personen, wie z.B. die Austernfischer, gefielen mir von der Beschreibung, denn sie wirkten authentisch und machten die Geschichte rund, aber eben auch undurchsichtig.
Die Story hat mir prima gefallen. Nach der spannenden Szene des Fundes der Leichen ging es erstmal ruhiger weiter. Ich bekam vertiefte Einblicke in die Umgebung und die Gemeinschaft der Austernfischer, die sehr verschworen und konkurrierend wirkte. Die Spannung baute sich eher langsamer auf, dennoch war ich komplett in der Story drin und gefesselt. Ich hatte viel Raum für meine eigenen Gedanken zum Täter und dessen Motiv. Durch die unterschiedlichen Personen und Verdächtigen sowie den Konkurrenzkampf untereinander empfand ich den Kriminalfall komplex und undurchsichtig. Die Spannung steigerte sich dann auch kontinuierlich weiter bis zum Ende.

Ich habe dieses Buch sowohl gelesen als auch gehört und beides hat mir gleichermaßen gut gefallen. Eine wunderbare Ergänzung!

Ein atmosphärischer Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.11.2019

Atmosphärisches Hörbuch

Winteraustern
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Im Winter auf dem Bassin dÁrcachon herrscht bei den Austernzüchtern Hochkonjunktur, denn die Feiertage stehen bevor. Doch auch die Austerndiebe sind besonders aktiv. Commissaire Luc Verlain ist ebenfalls ...

Im Winter auf dem Bassin dÁrcachon herrscht bei den Austernzüchtern Hochkonjunktur, denn die Feiertage stehen bevor. Doch auch die Austerndiebe sind besonders aktiv. Commissaire Luc Verlain ist ebenfalls dort, weil er mit seinem Vater dessen alte Wirkungsstätte besuchen will. Bei einer Bootstour entdecken sie zwei an Pfählen festgebundene Leichen junger Männer. Luc und seine Partnerin Anouk beginnen zu ermitteln.

Dieser Krimi war der dritte Teil der Luc-Verlain-Reihe. Für mich war es der erste Fall, doch ich hatte keine Schwierigkeiten, mich zurecht zu finden.
Der Sprecher Frank Arnold hatte eine sehr angenehme Stimme, der ich sehr gerne zugehört habe. Die Betonungen und die Dramaturgie hat er sehr gut umgesetzt. Ich war dadurch während des Hörens sehr vertieft und konnte prima folgen.
Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir prima vorstellen. Luc fand ich total sympathisch, genau wie Anouk, und ich habe die Ermittlungen mit Spannung verfolgt. Aber auch die weiteren Personen, wie z.B. die Austernfischer, gefielen mir von der Beschreibung, denn sie wirkten authentisch und machten die Geschichte rund, aber eben auch undurchsichtig.
Die Story hat mir prima gefallen. Nach der spannenden Szene des Fundes der Leichen ging es erstmal ruhiger weiter. Ich bekam vertiefte Einblicke in die Umgebung und die Gemeinschaft der Austernfischer, die sehr verschworen und konkurrierend wirkte. Die Spannung baute sich eher langsamer auf, dennoch war ich komplett in der Story drin und gefesselt. Ich hatte viel Raum für meine eigenen Gedanken zum Täter und dessen Motiv. Durch die unterschiedlichen Personen und Verdächtigen sowie den Konkurrenzkampf untereinander empfand ich den Kriminalfall komplex und undurchsichtig. Die Spannung steigerte sich dann auch kontinuierlich weiter bis zum Ende.

Ein atmosphärischer Krimi, der mir als Hörbuch sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Ein wundervoller Roman

Herz im Schneegestöber
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Die Umweltaktivistin Josie will zu Weihnachten in die USA zu ihrer Familie. Auf dem Weg dorthin lernt sie den gutaussehenden, aber arroganten Finanzmanager Adam Harper kennen, mit dem sie prompt aneinander ...

Die Umweltaktivistin Josie will zu Weihnachten in die USA zu ihrer Familie. Auf dem Weg dorthin lernt sie den gutaussehenden, aber arroganten Finanzmanager Adam Harper kennen, mit dem sie prompt aneinander gerät. Dann legt ein Jahrhundert-Schneesturm den gesamten Flugverkehr lahm. Da beide schnellstmöglich an ihr Ziel kommen wollen, schließen sie Waffenstillstand und begeben sich auf einen gemeinsamen, abenteuerlichen Roadtrip.

Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut, da ich bereits ein Buch der Autorin kannte, das mir sehr gut gefallen hat.
Der Schreibstil ließ sich sehr gut und schnell lesen, so dass ich prima in die Geschichte eintauchen konnte. Der gut dosierte Humor ließ mich mehrmals grinsen und lachen, was mir hervorragend gefallen hat.
Josie und Adam haben mir beide super gefallen, sie waren beide sehr sympathisch. Ich habe es genossen, wie die beiden mit ihren gegensätzlichen Meinungen aufeinander prallten und sich auch Missverständnisse nicht vermeiden ließen.
Die Story hat mir richtig gut gefallen und war so, wie ich es anhand der Beschreibung erhofft hatte. Ein abenteuerlicher Roadtrip zweier Menschen, die sehr unterschiedlich sind, sich Wortgefechte liefern und die am Ende doch irgendwie zusammenfinden. Die dabei entstandenen Gefühle, das Knistern zwischen den beiden, der Humor und die Wärme fand ich einfach nur schön. Aber auch mit Spannung und Tiefgang konnte der Roman punkten, so dass ich komplett zufrieden war.

Ein wunderbarer Roman, der mir eine schöne Lesezeit geschenkt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Atmosphärisch und grausam

Das tote Kind im Wind
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Auf einem Spielplatz in Büsum wird ein totes Kind gefunden, das nackt im Wind schaukelt. Es handelt sich um den Flüchtlingsjungen Ammar. Eine Spur zum Täter gibt es nicht. Kurze Zeit später wird in Berlin ...

Auf einem Spielplatz in Büsum wird ein totes Kind gefunden, das nackt im Wind schaukelt. Es handelt sich um den Flüchtlingsjungen Ammar. Eine Spur zum Täter gibt es nicht. Kurze Zeit später wird in Berlin ein Toter gefunden. Der Fall weist Ähnlichkeiten zum dem Fall in Büsum auf. Als dann ein weiteres Flüchtlingskind verschwindet, beginnt für die Kommissare ein Wettlauf gegen die Zeit.

Neugierig auf diesen Krimi haben mich zuerst das Cover und der Titel gemacht. Beides passte perfekt zu der Beschreibung und wirkte somit sehr rund.
Das Buch ließ sich sehr zügig lesen. Die Beschreibungen waren detailliert und eindringlich, so dass schnell Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Ich konnte somit alles sehr gut und hautnah miterleben.
Die beiden Kommissarinnen Lisa und Nina fand ich sehr sympathisch. Sie wirkten authentisch und ich konnte ihren Gedanken gut folgen. Ihren Ermittlungen zu folgen, gefiel mir. David dagegen fand ich grenzwertig aufgrund seiner massiven Probleme. Dennoch war auch er interessant beschrieben.
Der Plot war wirklich extrem heftig, schockierend und hart. Das ist nichts für zarte Gemüter. Hochspannend fand ich die Einblicke in den Täter, die immer tiefer wurden und damit meine Abscheu gegen ihn stetig steigerten. Der Missbrauch und die Ermordung von Kindern ist aber ein Thema, dass stets aktuell ist und nicht verschwiegen werden darf.

Ein atmosphärischer und dichter Krimi mit grausamen Details, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.