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Veröffentlicht am 26.11.2019

Ein Klischee jagt das nächste - leider hat mich das Buch enttäuscht

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit halboffenem Ende!



Schon seit der Highschool ist Maddie total in Mauro Bianco verliebt. Er wusste nicht, dass sie existiert, bis sie ihn einmal betrunken nach Hause gefahren ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit halboffenem Ende!



Schon seit der Highschool ist Maddie total in Mauro Bianco verliebt. Er wusste nicht, dass sie existiert, bis sie ihn einmal betrunken nach Hause gefahren und er sie geküsst hat. Doch am nächsten Schultag tat er wieder so, als würde sie nicht existieren. Jetzt endlich, einige Jahre später hat Maddie ein Date mit Mauro. Sie und ihre besten Freundinnen haben für jeweils eine von ihnen ein Date ersteigert mit einem Bianco-Bruder. Allerdings geht das Date total schief und Maddie will Mauro nie mehr wiedersehen. Doch das Schicksal lässt sie erneut aufeinandertreffen und dieses Mal, müssen sie zusammenarbeiten, komme was wolle.



Ich fand das Buch nicht schlecht, allerdings sind es für mich zu viele Klischees. Maddie hechelt Mauro die ganze Zeit hinterher. Er schaut sie an und sie verwandelt sich in eine Sabberpfütze am Boden. Mauro kann sich nicht mehr an den Abend zu Highschool-Zeiten erinnern und ist genervt davon, dass ihm alle Frauen nachrennen und ihm alles recht machen wollen. Das wirft er auch Maddie vor. Er hat erst Interesse an ihr, als sie ihm die Meinung sagt.



Das Buch hätte für mich echt Potential gehabt, aber ich kann es einfach nicht mehr lesen, diese jungen Frauen, die nur weil ein Mann gut aussieht, vergessen wie man ohne zu stottern redet und ständig meinen sie wären nicht gut genug, weil er doch so heiß ist und sie nicht, aber alle anderen finden sie auch total heiß. Das nervt. Das habe ich schon so oft gelesen!

Ich fände es da viel besser, wenn die Frau mal wirklich dick wäre oder so und nicht eine wunderschöne Frau, die sich selbst für nicht schön hält, aber alle anderen wissen, dass sie schön ist. Genauso wie diese extrem gutaussehenden Männer, die sich alles erlauben können, weil sie heiß sind. Das ist so ausgelutscht! Ich mag lieber gutaussehende Männer, die nicht arrogant sind, sondern nett oder weniger gutaussehende Männer, die aber trotzdem irgendetwas an sich haben. Ein Typ muss nicht immer aussehen wie ein Model. Lieber normaler und dafür ein toller Charakter und das gewisse Etwas, das ihn besonders macht. Es gibt ja Männer, die relativ „normal“ aussehen, aber wenn sie lächeln einem den Boden unter den Füßen wegziehen, das wäre doch mal was! Einfach näher an der Realität und mit weniger Klischees.

Ja, ich habe mich gerade etwas hinreißen lassen, aber die geballten Klischees haben mich eben aufgeregt...



Die Nebencharaktere sind ziemlich durchgemischt. Mauros Brüder und Maddies Freundinnen sind total sympathisch, ebenso wie Mauros restliche Familie. Die Witwe seines besten Freundes dagegen ist ein absolutes Miststück und er weigert sich das zu sehen. Jeder Frau unterstellt er hinter ihm her zu sein, aber bei ihr, die offensichtlicher nicht sein könnte, dass sie in ihm ihren zukünftigen heißen Ernährer sieht, ist er blind? Das hat mich echt extrem aufgeregt.



Es wird ab Ende sehr viel offen gelassen, ich vermute, dass sich diese Handlungsstränge in den beiden nächsten Bänden fortsetzen. Andererseits ist es schon schade, dass noch Last Minute so viele Sachen angerissen und in den Raum geworfen werden, ohne sie dann zu Ende zu führen.



Fazit: Ich habe mich ehrlich gesagt mit dem Buch sehr schwergetan. Ich hatte mehr erwartet. Es hat definitiv seine schönen und auch witzigen Momente, aber zu 99% ist es sehr vorhersehbar und nimmt jedes Klischee mit. Das fand ich echt schade. Es hätte wirklich Potential gehabt. Ich hoffe die beiden weiteren Bände sind besser. Ich werde sie definitiv lesen, nicht, weil mir dieses Buch unbedingt Lust auf mehr gemacht hätte, sondern weil mir Cristian, Luca, Vanessa und Lauren viel sympathischer waren als Maddie und Mauro und ich hoffe, dass die Bücher weniger mit Klischees vollgestopft sind.

Mich hat das Buch oft aufgeregt. Es war mir viel zu vorhersehbar. Schade, ich hatte echt gedacht, dass es mir besser gefallen würde, der Klappentext klang wirklich gut. Aber leider hat mich das Buch enttäuscht.

Veröffentlicht am 26.11.2019

Leider war es mir zu brutal - es hat mich nicht gepackt

Die Gabe des Winters
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Achtung: Stellenweise sehr brutal!



Schon viel zu lange liegt ein Fluch auf dem Reich Area. Eine dicke Decke aus Eis und Schnee bedeckt das Land und den Menschen wird ihre Magie geraubt. Ihr Lord ist ...

Achtung: Stellenweise sehr brutal!



Schon viel zu lange liegt ein Fluch auf dem Reich Area. Eine dicke Decke aus Eis und Schnee bedeckt das Land und den Menschen wird ihre Magie geraubt. Ihr Lord ist böse geworden und die Leute sterben überall. Nuria lebt in dem kleinen Dorf Pagos. Sie wurde einst Zeugin, wie der Lord unter anderem ihren Vater grausam verstümmelte. Jahre später trifft sie ihn durch Zufall im Wald und er nimmt sie mit auf seine Burg. Ist es ihr gegeben die „Gabe des Winters“ zu empfangen und Area Erlösung zu bringen oder wird auch sie den Launen des Lords zum Opfer fallen?



Das Buch leicht von „Die Schöne und das Biest“ inspiriert, aber deutlich härter. Es ist stellenweise ziemlich grausam und ich habe mehrmals überlegt es abzubrechen.



Nuria war mir sehr sympathisch. Sie tat mir leid, aber ich kann sie nur für ihren starken Willen bewundern. Lord Tarik ist ein bösartiger Mistkerl, ich habe ihn ebenso wie Caruzo aus tiefstem Herzen gehasst. Die Liebesgeschichte habe ich leider nicht gefühlt. Nurias Bruder mochte ich auch nicht, vor allem gegen Ende hin noch weniger als am Anfang.



Die Idee an sich finde ich gut, aber die Umsetzung war mir zu brutal und gemein. Ich konnte mit Nuria fühlen und hätte das ein oder andere Mal ab liebsten den ein oder anderen Charakter von den Burgmauern geworfen.

Zum Ende hin macht die Geschichte für mich leider keinen Sinn mehr. Die Auflösung, die man bekommt, geht mir zu schnell und ist für mich total unlogisch. Wie soll das mit dem Rest zusammenpassen? Vor allem das mit Nurias Bruder und das Geheimnis rund um Caruzo machen für mich wenig Sinn. Da sind für mich zu viele Logikbrüche. Gleichzeitig wird mir viel zu viel offen gelassen.



Leider hat mich das Buch nicht gepackt. Ich fand die Idee nicht schlecht, aber mir war Tarik viel zu brutal, ich konnte da keine anderen Gefühle mehr für ihn entwickeln, er ist einfach zu oft zu weit gegangen.



Fazit: Das Buch hätte durchaus Potential gehabt, aber das konnte es für mich nicht Abrufen. Ich habe mich nach der Lektüre des Klappentextes so sehr auf das Buch gefreut, aber durch die Brutalität habe ich mich, glaube ich, beim Lesen emotional von dem Buch gelöst, es war mir einfach zu viel. Die Liebesgeschichte habe ich nicht gefühlt, sie kam mir lange künstlich vor.

Die Auflösung ergab für mich nicht wirklich Sinn. Da gab es meiner Meinung nach zu viele Logikbrüche. An sich finde ich das Ende nicht schlecht, aber da hätte man leicht ein paar Seiten in der Mitte kürzen und dafür die Lücken im Ende stopfen können.

Leider war das Buch nicht meins. Es bekommt von mir ganz knappe 2 Sterne.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Leider für mich zu deprimierend und zu oberflächlich

Alles, was wir sind
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Das Cover ist wirklich schön gestaltet. Das Buch kommt mit einer Papierbanderole umwickelt. Löst man sie, sieht man das Buch. Der Schutzumschlag ist aus bedrucktem Plastik. Nimmt man ihn ab ist das Buch ...

Das Cover ist wirklich schön gestaltet. Das Buch kommt mit einer Papierbanderole umwickelt. Löst man sie, sieht man das Buch. Der Schutzumschlag ist aus bedrucktem Plastik. Nimmt man ihn ab ist das Buch darunter nur mit den Menschen im Zentrum bedruckt und den Kreisen drum herum, die aussehen, wie ein Guckloch. Kein Text, weder auf dem Cover, noch auf der Rückseite oder dem Buchrücken. Die Menschen finden sich auch auf der Innenseite wieder.
Die Kapitelüberschriften wiederholen sich immer wieder und bezeichnen die Rolle, die ein Charakter gerade spielt. Sie werden durchgestrichen und darunter steht dann die aktuelle Rolle. Das ist interessant gemacht und mal etwas ganz anderes.
Das Buch ist nicht glatt, sondern fühlt sich irgendwie grobporig an. Das lässt sich schlecht beschreiben. Die Kreise sind in verschiedenen Ebenen fühlbar gestaltet. Das macht das Buch rein optisch und haptisch zu etwas besonderem.


Ost gegen West. Die einen wollen um jeden Preis das Erscheinen eines Romans verhindern, der ihrer Meinung nach gegen das System gerichtet ist. Die anderen wollen, dass er auf jeden Fall erscheint, vor allem weil die anderen davor Angst zu haben scheinen. Es herrscht der Kalte Krieg, die Gegner sind die Sowjet Union und die USA und der Roman, um den es geht, heißt Doktor Schiwago.

Doch geht es wirklich um einen Roman? In diesem Buch nur als verbindendes Element. Es geht um einen Autor, der an einem Roman arbeitet, über den man aber nichts erfährt, außer seinem Titel. Die schwangere Geliebte des Autors wird vom Staat mitgenommen, wochenlang verhört und verliert schließlich durch Schläge ihr Kind. Dennoch wird sie nicht freigelassen. Erfundene Anklagen werden durch unter Folter erzwungenen Geständnissen gegen sie verwendet und sie landet in einem Arbeitslager, alles, um den Autor unter Druck zu setzen.
Es geht um eine Gruppe junger Frauen, die als Sekretärinnen bei der „Agency“ arbeiten, die nie beim Namen genannt wird, aber bei der es sich ganz klar um die CIA handelt. Innerhalb dieser Gruppe gibt es Frauen, die nicht nur Sekretärin sind. Sie sollen helfen das Buch zu veröffentlichen. Aber für die Agency zählen sie als Menschen nichts, sie sind austauschbar und werden im Bedarfsfall angeschafft und wieder fallen gelassen.


Ich fand den Schreibstil an sich genial. Man erfährt fast nichts über einzelne Personen, man weiß nicht, wer gerade erzählt, manchmal auch lange nicht, ob es ein Mann ist oder eine Frau. Man wird in deren Leben geworfen und wie sie von den Ereignissen überrollt.
Was aber schade ist, ist, dass das Buch oberflächlich bleibt. Ab und an, wenn einem Charakter etwas schlimmes zustößt geht es in die Tiefe, aber sonst bleibt man ein „Mitläufer“ und beobachtet.

Ich hatte erwartet, dass es bei dem Buch um das Buch „Doktor Schiwago“ geht, dass man erklärt bekommt, warum das Buch „antisowjetisch“ sein soll, warum die Regierung verhindern will, dass es erscheint und zu so drastischen Mitteln greift. Ich dachte, man erfährt mehr darüber, warum die USA unbedingt wollten, dass es erscheint. Aber man bekommt in der Hinsicht nur eine Kindergarten-Antwort „weil die wollen, dass es nicht erscheint“.

Ich finde es so schade, dass dieses Buch so oberflächlich bleibt! Eine Katastrophe nach der anderen bricht über die Erzähler herein und es wird immer deprimierender. Aber es fehlt lange der Bezug zum Buch. Man erfährt einfach nicht, warum all das geschieht. Es gibt allerhöchstens Andeutungen, aber niemand spricht Klartext.


Fazit: Leider war das Buch so gar nicht meins. Ich fand den Erzählstil am Anfang richtig gut, aber irgendwann wurde es dann zu viel mit diesem betont wage bleiben und bloß nicht bestimmte Dinge beim Namen nennen. Das Buch eiert da einfach drum rum und man hat als Leser das Gefühl, nicht wirklich zum Kern des Ganzen vorstoßen zu können.
Darüber hinaus war es mir persönlich einfach viel zu deprimierend. Auch wenn das in Teilen der Wahrheit entspricht, mir war es zu extrem. Zudem kam ich an die Charaktere nicht wirklich heran. Immer wieder wurde auf einen ein Schlaglicht geworfen, wenn dem etwas zustieß, aber ansonsten ging es nicht um dessen Emotionen und Gefühle. Dadurch taten sie mir zwar leid, aber ich musste aufpassen, nicht mit den Namen durcheinander zu kommen, weil sie diese Art der Darstellung austauschbar gemacht hat.
Das Buch war leider nicht meins. Es bekommt von mir 2 Sterne, wegen der interessanten Thematik, die aber für mich nicht interessant genug umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ich habe eine andere Art Buch erwartet - leider konnte es mich nicht begeistern

Alabasterball
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Vorab ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Das Buch hat keinen Schutzumschlag. Das Cover ist ein absoluter Traum. Viele Elemente sind erhaben gestaltet, also fühlbar, zudem reflektieren einige das ...

Vorab ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Das Buch hat keinen Schutzumschlag. Das Cover ist ein absoluter Traum. Viele Elemente sind erhaben gestaltet, also fühlbar, zudem reflektieren einige das Licht. Der Titel glitzert und rundet somit das Ganze wunderschön ab. Das Cover gehört für mich zu den schönsten, die ich bislang gesehen habe.
Die Innengestaltung ist ebenfalls mit sehr viel Liebe zum Detail geschehen. Es findet sich einige Seiten vor Romanbeginn eine Karte in schwarz/weiß. Die einzelnen Teile sind durch in Graustufen gehaltene Seiten getrennt und die Kapitelanfänge ebenfalls noch einmal besonders gestaltet. Man merkt bei diesem Buch, wie viel Mühe sich die Beteiligten gegeben haben. Es ist wirklich wunderschön!


Amy erhält vor einem Jahr eine Einladung zum Alabasterball, von dem sie zuvor noch nie etwas gehört hatte. Mit der Einladung erhielt sie auch ein wunderschönes Kleid. Ihre kleine egoistische, ein Jahr jüngere Schwester stiehlt Kleid und Einladung und nimmt an Amys Stelle am Ball Teil. Danach ist sie verschwunden. Zwar erhielt ihre Familie Postkarten aus allen Teilen der Welt, aber kein Anruf, kein Treffen, nichts, das beweisen würde, dass die Karten wirklich von Sunny stammen. Also macht sich Amy auf ihre Schwester zu finden.
Sie tritt anstelle einer anderen jungen Frau an und merkt bald, dass dieser Ball nicht einfach nur ein Wettbewerb ist, sondern tödlicher Ernst.


Ich habe ehrlich gesagt nach dem Klappentext eine andere Art Buch erwartet. Ich dachte an eine dystopische Gesellschaft mit dem Alabasterball als eine Art Hungerspiele in Ballroben. Mein erster Gedanke war: oh cool, eine Mischung aus „Selection“ und „Panem“! Doch es handelt sich hierbei keinesfalls um eine Dystopie. Amy lebt ganz normal im Deutschland und es ist auch nicht irgendwann in der Zukunft, sondern heute.
Das Buch hat mit den beiden genannten absolut gar nichts gemein.

Die Handlung springt immer wieder durch die Zeit zwischen Gegenwart und Vergangenheit, aber wirklich immer wieder kreuz und quer. An sich noch kein k.o. Kriterium, aber leider war für mich die Handlung sehr unglaubwürdig. Amy glaubt nicht, dass ihre Schwester die Postkarten geschrieben hat und wartet 1 Jahr bis zum nächsten Ball? Hätte sie nicht irgendwie die Behörden überzeugen können die Insel zu durchsuchen?
Auch, dass Amy nichts über den Alabasterball weiß, wenn er doch so exklusiv und so bedeutend ist und im Internet fast gar nichts darüber steht fand ich etwas weit hergeholt. Ich würde mir denken, wenn es so etwas wirklich gäbe, dann gäbe es doch Foren darüber oder irgendetwas, gerade heute mit Social Media und dergleichen macht das für mich leider keinen Sinn.

Amy fand ich durchaus sympathisch, aber auch sie hat es nicht geschafft mich zu fesseln. Sie konnte mich, genauso wie die Handlung nicht durchgehend überzeugen. Ihre Schwester fand ich extrem nervig und überzogen dargestellt.
Das große Geheimnis / die Enthüllung darüber, was es mit dem Ball auf sich hat, konnte mich ebenfalls nicht abholen. Ich fand die Idee nicht schlecht, aber für mich hatte das alles zu viele Lücken.


Fazit: Leider war das Buch nicht mein Fall. Die Handlung war für mich nicht glaubhaft und hatte zu viele Lücken in der Logik. Die Charaktere konnten mich auch nicht ans Buch fesseln, obwohl ich die Protagonistin durchaus sympathisch fand. Irgendwie konnte mich das Buch nicht packen. Ich hatte eine andere Art Buch erwartet. Der Klappentext ließ mich eine Mischung aus „Selection“ und „Panem“ erwarten, aber mit keinem der beiden Bücher hat dieses etwas gemein.
Für mich war das schönste an diesem Buch seine Gestaltung. Nur deswegen bekommt es von mir 2 Sterne, ansonsten wäre es nur einer geworden.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Die turbulente Lebensgeschichte einer faszinierenden Frau

Die Zeit des Lichts
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Lee Miller ist Fotografin und Kriegsreporterin. 1929 lernte sie in Paris den berühmten Fotografen und Künstler Man Ray kennen und lieben. Er lehrte sie die Fotografie, sie wurde seine Muse. Doch Lee will ...

Lee Miller ist Fotografin und Kriegsreporterin. 1929 lernte sie in Paris den berühmten Fotografen und Künstler Man Ray kennen und lieben. Er lehrte sie die Fotografie, sie wurde seine Muse. Doch Lee will nicht im Schatten eines anderen stehen, sie will selbst etwas sein und ernstgenommen werden. 

Im Zweiten Weltkrieg ist Lee als Kriegsreporterin tätig, schießt Fotos in von Bomben zerstörten Städten, im besiegten Deutschland und den befreiten Konzentrationslagern. Sie wird berühmt, doch zu einem hohen Preis.

  

Das Buch ist mit viel Liebe zum Detail verfasst. Es nimmt sich viel Zeit und geht auch immer wieder am Rande auf die Kunst der Fotografie in den 1930er Jahren ein, als man noch ein Experte für Chemikalien sein musste, damit die Fotos etwas wurden. Die Handlung springt allerdings ständig hin und her zwischen der „Gegenwart“ einer gealterten Lee, die ihrem Ruhm nicht mehr gerecht werden kann, dem Höhepunkt ihrer Karriere während des Zweiten Weltkrieges und ihrer teilweise schrecklichen Erfahrungen zu dieser Zeit und ihren Jahren mit Man Ray, als sie die Liebe zur Fotografie entdeckte.

 

Es ist eine faszinierende Zeit, Paris in den 1930er Jahren und gerade auch die Künstlerszene. Aber leider hat es das Buch nicht geschafft mich emotional zu packen. Immer wieder dachte ich mir, „oh das muss aber heftig gewesen sein“, aber von Lee kommen keine Emotionen bei mir an. Ich weiß nicht, ob das Absicht ist, um zu zeigen, welchen Tribut das Leben, dass sie führt von ihr fordert, oder ob es keine Absicht ist und vielleicht auch an mir liegt, aber Fakt ist nun mal, dass mich das Buch nicht hat packen können. Stellenweise empfand ich es als deprimierend, langatmig und sogar langweilig. Es gab auch immer wieder interessante Passagen, besonders die Kriegserlebnisse, aber die Handlung dazwischen zog und zog sich. Manchmal habe ich ernsthaft überlegt, nur noch die Kriegskapitel zu lesen und den Rest auszulassen. Ich habe mich durchgebissen, aber mein Fall war das Buch leider nicht.

 

Die Charaktere konnten mich alle nicht emotional erreichen. Der Hauptfokus lag auf der durchwachsenen Beziehung zu Man Ray, aber auch hier konnte mich die „Liebesgeschichte“ einfach nicht packen. Vor allem diese Passagen zogen sich oft wie Kaugummi. Mir waren letztlich weder Lee noch Man Ray wirklich sympathisch.

 

Am spannendsten sind die Kriegskapitel, so schrecklich diese Erlebnisse teilweise auch sind. Aber hier merkt man die Fotografin, hier merkt man, wie gut Lee wirklich ist und was sie kann. Sie lässt die Gräuel des Krieges durch ihre Bilder lebendig werden. Aber leider erfährt man als Leser über diese Zeit nicht viel. Die Kapitel sind immer sehr kurz und auch hier spürte ich kaum Emotionen. Ich hätte mir den Fokus mehr auf dieser Zeit gewünscht.

  

Fazit: Leider wird das Buch für mich seinem Potential nicht gerecht. Lee Miller wird in der „Gegenwart“ als verzweifelte, verbitterte und deprimierte Frau dargestellt, nichts ist mehr von der Frau übrig, scheint es, die im Krieg ihr Leben riskierte. Das entspricht zwar den historischen Tatsachen, doch man erfährt nicht, wie es dazu kam. Man erfährt nicht, warum sie jetzt so ist. Der Hauptfokus liegt auf der Liebesgeschichte mit Man Ray, die bei mir nicht übergesprungen ist. Ich habe mich leider oft gelangweilt. Ich hatte einfach gehofft, man erführe mehr über die berühmte Kriegsjournalistin Lee Miller, deren Werke bis heute bekannt sind, doch ich habe nicht das Gefühl, nach der Lektüre des Buches bedeutend mehr über sie zu wissen, als das, was allgemein bekannt ist und das ist einfach schade.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.