Cover-Bild Unter einem guten Stern
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5,99
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  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.10.2019
  • ISBN: 9783641240615
Minnie Darke

Unter einem guten Stern

Roman
Stefanie Retterbush (Übersetzer)

Sie glaubt nicht an das Schicksal. Doch dieser Mann ist für sie bestimmt ...

Als Justine (Journalistin, Realistin, Schütze) ihrem Sandkastenfreund Nick (Romeo-Darsteller im Theater, Träumer, Wassermann) wiederbegegnet, wird ihr eines sofort klar: Eigentlich war sie schon immer in ihn verliebt. Und als sie erfährt, dass er sich stets nach dem Horoskop der Zeitschrift richtet, bei der Justine arbeitet, beschließt sie, ihm ein Zeichen zu senden. Heimlich nimmt sie Änderungen am Wassermann-Horoskop vor, um ihm zu zeigen, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch Nick missversteht ihre Hinweise völlig – und er ist nicht der Einzige, der sich von den Sternen leiten lässt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2019

Das grosse Ganze

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Als mir das Buch an der LBM vorgestellt wurde, wusste ich, ich muss es lesen - denn der "Love Interest" ist Wassermann, genau wie ich. Die Geschichte um Justine und Nick und viele andere Wassermänner spielt ...

Als mir das Buch an der LBM vorgestellt wurde, wusste ich, ich muss es lesen - denn der "Love Interest" ist Wassermann, genau wie ich. Die Geschichte um Justine und Nick und viele andere Wassermänner spielt in Australien und wird, vielleicht, aus der Sicht des Universums erzählt.

Es kam mir vor, als ob der Erzähler oder die Erzählerin im Himmel auf einem Stern sitzt und seinen Leuchtstrahl jeweils auf einen Beteiligten hält und dessen aktuelle Situation erzählt. Der Erzähler hat das grosse Ganze im Griff, dem Leser wird es erst am Schluss offenbart.

Die 27jährige Justine trifft eines Tages auf dem Markt ihren Kindergartenfreund Nick. Als Nachbarn aufgewachsen, spielten sie zusammen im Sandkasten, gingen gemeinsam zur Schule. Bis Nick mit seinen Eltern wegzog, als er 11 Jahre alt war. Der Kontakt blieb bis zu dem allerletzten Besuch, der vier Jahre später mit dem ersten Kuss endete.

Mittlerweile arbeitet Justine als Mädchen für alles /Laufbursche bei der Zeitschrift Alexandria Park Star. Nick ist ein brotloser Schauspieler, der sich von Casting zu Casting angelt und zwischendurch in diversen Nebenjobs arbeitet. Der Durchbruch ist ihm noch nicht gelungen, was zu ständigen Reibereien in seiner On/Off-Beziehung mit Model Laura führt.

Justine liebt Nick. Nicht erst seit dem Kuss vor zwölf Jahren. Als sie merkt, dass Nick seine Liebe zum Theater für Laura aufgeben will und auch nicht mehr an sich glaubt, greift sie ein. Sie fälscht das Wassermann-Horoskop in der Zeitung und hofft, dass Nick ihren Tipp befolgt. Nur versteht Nick nicht alles so, wie Justine es gemeint hat - immerhin werden andere Zeitungsleser animiert, ihr Leben neu zu überdenken und entsprechend zu agieren.

Kleine Dinge - wie hier das Horoskop umzuschreiben - haben Auswirkungen auf viele unterschiedliche Menschen. Justine hat mit ihrem Tun nur Nick im Blick, und der vermeintliche Misserfolg damit. Sie weiss nicht, wieviel Lebensqualität sie mit nur zwei, drei ausgewechselten Sätzen anderen Menschen geben wird. Alles hängt hier also irgendwie zusammen.

Wie, erzählt die Autorin ruhig, aber humorvoll auf kurzweiligen 576 Seiten. Es gibt viel zu lachen und mitzufiebern, aber auch sentimentale Stellen. Minnie Darkes Sprachstil gefiel mir total gut. Ihre pointierten Beschreibungen der Figuren fand ich einfach nur genial.

Davon hätte ich noch mehr lesen können. Weniger aber von den Hirn-Justine-Zwiegesprächen, die fand ich nicht so gelungen, passen meiner Meinung nach auch nicht so richtig rein. Die Autorin hätte sie gut weglassen oder anders konzipieren können.

Egal, ob man an Horoskope oder Sternzeichen glaubt oder nicht, der Roman ist sehr unterhaltend und erst in zweiter Linie eine Liebesgeschichte. Ich habe "Unter einem guten Stern" zwar Ende November gelesen, aber er passt auch perfekt in die Zeit um den Jahreswechsel. Oder sonst irgendwann im Jahr - diese Sternengeschichte überzeugt in allen Monaten.

Fazit: Eine aussergewöhnliche Geschichte in einen tollen Schreibstil verpackt - die Seiten fliegen nur so dahin, so dass man am Ende gar nicht merkt, dass man fast 600 Seiten gelesen hat.
5 Punkte.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Rezension

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Das Cover der Geschichte ist traumhaft. Das Königsblau strahlt einen wirklich an, was mir gut gefällt. Hinzu kommen die kleinen Sterne, die wirklich gut dazupassen und sogar im Dunkeln leuchten. Alles ...

Das Cover der Geschichte ist traumhaft. Das Königsblau strahlt einen wirklich an, was mir gut gefällt. Hinzu kommen die kleinen Sterne, die wirklich gut dazupassen und sogar im Dunkeln leuchten. Alles in allem also ein wirklich gelungenes Cover.
Die Idee mit den Sternen und den Horoskopen hat mir ebenfalls gut gefallen, weil es etwas einzigartiges, etwas träumerisches an sich hat. Zudem weißt die Geschichte daraufhin, wie wichtig kleine Entscheidungen für andere sein können... Die Horoskope spielen dabei auch eine wichtige Rolle, das sobald jemand ein kleines Detail ändert, es sich auch für andere Personen ändert, die das selbe Horoskop haben und danach leben. Dies fand ich ziemlich spannend zu beobachten. Für mich ist es etwas komplett neues, den eigentlich glaube ich nicht an Horoskope und dergleichen.
Die Protagonistin Justine ist ein sehr interessanter und sympathischer Charakter, die ich sehr schnell lieb gewonnen habe. Mich hat es fasziniert, wie sie mit allem umgegangen ist und teilweise die Dinge auch einfach selbst in die Hand genommen hat. Sie ist wirklich stark und kommt auch mit ihrem manipulierten Horoskop zurecht, obwohl dieses nicht immer so ist, wie sie es sich gewünscht hätte.
Ein Beispiel dafür wäre ihr Aufeinandertreffen mit Nick. Allerdings war es teilweise auch etwas schwierig den Überblick zu behalten...
Der Schreibstil des Buches ist locker und wirklich angenehm. Ich kam schnell voran und hatte keine Probleme auch längere Abschnitte am Stück zu lesen. Alles in allem habe ich es wirklich genossen. Jedoch hat mir trotzdem bei dieser charmanten Geschichte etwas gefehlt, was ich aber nicht genau beschreiben kann. Es hat eben einfach eine Kleinigkeit gefehlt, die mich vom Hocker gerissen hätte. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um eine wirklich tolle Geschichte.

Veröffentlicht am 20.01.2020

Sterne lügen nicht! Oder?

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Das Cover zeigt schon deutlich um was es bei der Geschichte geht: die Sternbilder, das Horoskop und eine junge Frau, das Ganze vor einem leuchtend blauen Hintergrund, der ins Auge sticht. Der Klappentext ...

Das Cover zeigt schon deutlich um was es bei der Geschichte geht: die Sternbilder, das Horoskop und eine junge Frau, das Ganze vor einem leuchtend blauen Hintergrund, der ins Auge sticht. Der Klappentext verspricht eine Geschichte voller Irrungen und Witz: „Als Justine (Journalistin beim »Alexandria Park Star«, Skeptikerin, Schütze) ihrer Jugendliebe Nick (Romeo-Darsteller im Theater, Idealist, Wassermann) wiederbegegnet, ist das vielleicht Schicksal. Auch dass er sich stets nach dem Horoskop der Zeitschrift richtet, für die Justine arbeitet, könnte Schicksal sein. Justine aber hat Nick immer geliebt und will sich auf keine höhere Macht verlassen. Heimlich nimmt sie Änderungen am Wassermann-Horoskop vor, um ihm ein Zeichen zu senden. Doch Nick missversteht ihre Hinweise völlig – und er ist nicht der Einzige, der sich von den Sternen leiten lässt…“ Doch diese Geschichte ist eigentlich mehr, ja sie ist witzig und amüsant, abwechslungsreich und unterhaltsam, aber sie zeigt auch, wie stark die Einbildung das Leben beeinflussen kann. Ich selbst halte ehrlich gesagt nicht viel von Horoskopen, schon gar nicht von diesen allgemeinen aus den Zeitschriften und Zeitungen – und hier wird aufgezeigt wie leicht Justine Fortuna spielt. Nur leider kapiert ausgerechnet derjenige nichts, für den sie es macht – aber dafür beeinflusst sie sehr viele andere Wassermänner.
Verpackt ist diese ganze Geschichte in einem leichten und lockeren Schreibstil und in einige amüsante Nebenhandlungen. Trotz der relativen Länge des Buches eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Ein kluger Feel-Good-Roman über Schicksal, Zufall und die Macht der Liebe!

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Immer wieder aufs Neue bemerke ich, wie sehr die Erwartung, mit der man an eine Geschichte herangeht, das Lesererlebnis und die Bewertung im Nachhinein beeinflusst. Von diesem Roman habe ich nicht mehr ...

Immer wieder aufs Neue bemerke ich, wie sehr die Erwartung, mit der man an eine Geschichte herangeht, das Lesererlebnis und die Bewertung im Nachhinein beeinflusst. Von diesem Roman habe ich nicht mehr und nicht weniger als eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch erwartet. Bekommen habe ich jedoch einen klugen Feel-Good-Roman, der in filmischer Form wohl eine romantische Komödie wäre. Minnie Darke zaubert mit viel Witz und einem beständigen roten Faden eine charmante Geschichte über Schicksal, Zufall und die Macht der Liebe.

Schon das Cover ist ausgeklügelt, detailreich und verspricht eine verspielte, verträumte Geschichte. Auf blauem Grund, der mit goldenen Sprenkeln und weißen Sternen durchsetzt ist, kommt der goldene Titel in erhabener Glitzerschrift gut zur Geltung. Ein ganz besonderes Plus ist jedoch, dass das Sternbild des Wassermanns, das in der Geschichte eine zentrale Rolle spielt und die weiße Silhouette der jungen Frau, die nach einem goldenen Stern greift, in der Dunkelheit leuchten. Das ist wirklich eine wundervolle Idee, die sowohl zum Thema der Sterne als auch zur Gestaltung im Allgemeinen passt. Auch innerhalb der Buchdeckel fallen viele passende Details auf. Anstatt in Kapitel ist das Buch durch Sternzeichen in Abschnitte aufgeteilt, in denen jeweils die Geschehnisse des passenden Monats erzählt werden. Der Erzählraum der Geschichte erstreckt sich über ein Jahr hinweg - also von "Wassermann" zu "Wassermann". Innerhalb der auf diese Art und Weise aufgeteilten Kapitel trennen passende Sternzeichensymbole den Text in Abschnitte.



Erster Satz: "Nicholas Jordan wurde nicht etwa unter dem sternenklaren Himmel von Edenvale geboren, sondern im Krankenhaus - in einem unscheinbaren Backsteingebäude am Rand eines Städtchens, in dem es vier Pubs gab, keine Bank, ein öffentliches Schwimmbad, sechs Wohltätigkeitsvereine und jeden Sommer zutiefst verhasste Wasserrestriktionen."



Mit diesem Satz beginnen wir unsere Reise durch die Leben von Nicholas Jordan und Justine Carmichael, zwei Sandkastenfreunden, die sich Jahren nach ihrem Wegziehen aus ihrer Heimatstadt wieder treffen. Während die realistische Schützin sofort weiß, dass ihre Gefühle, die sie als Teenager für ihn gehegt hat, so stark wie eh und je sind, ist Nick ein typischer Wassermann: ein Träumer und absolut blind für Justines Liebe. Um seiner Erkenntnis ein wenig auf die Sprünge zu helfen, beschließt die Journalistin beim Abtippen des Horoskops von Astrologie-Legende Leo Thornbury ein wenig zu schummeln, um ihm endlich die Augen zu öffnen und ihn subtil in die richtige Richtung zu weisen. Dabei hat sie aber weder bedacht, dass man ihre Äußerungen auch ganz anders deuten kann, noch dass sich Hunderte Menschen nach genau diesem Horoskop richten...



"Etwas Neues und Beunruhigendes, Herrliches und Erschreckendes, Berauschendes und Eigenartiges tobte in ihr. Es war als sei etwas aufgesprungen, wie das Popcorn auf dem Jahrmarkt. Und sie bezweifelte, dass sie es jemals wieder gut genug verstecken könnte, damit es keiner sah."



Denn statt sich nur auf Nick und Justine zu konzentrieren, weitet sich die Perspektive des Romans auf die Leben der Wassermänner aus, die durch Justines Horoskop-Manipulationen verändert werden. In kurzgeschichtenartigen Episoden erzählt Minnie Darke von den unterschiedlichsten Menschen (und einem Tier), die durch Justines modifiziertes Horoskop ihr Leben auf den Kopf stellen und schwerwiegende Entscheidungen treffen, die wiederum weitreichende Folgen für das Leben anderer Protagonisten haben. Und so beginnt eine verworrene Geschichte aus abstrusen Einzelschicksalen und weitreichenden Ereignisketten, die sich bald als zusammenhängendes Gesamtkunstwerk entpuppt. Immer wieder gibt es Schlüsselszenen, in denen Nebenfiguren aufeinander treffen, auf Justine und Nick rückwirken und in einem wohlüberlegten Durcheinander auf ihr Happy End zu taumeln. Der durchgängige rote Faden kann jedoch nicht verhindern, dass die Geschichte mit fast 600 Seiten deutlich Überlänge hat. Vor allem zu Beginn, wo etliche Handlungsstränge eingeführt werden, kommt die Story eher langsam in Schwung und es dauert seine Zeit, bis zarte Verbindungen zwischen den Einzelgeschichten erkennbar werden.

Trotz dass der Geschichte 100 Seiten weniger deutlich besser gestanden hätten, wird es nie langweilig und es kommen keine Leseflauten auf. Dafür sorgt in erster Linie Minnie Darkes netter, spritziger Schreibstil, der ihrem gut durchdachten Handlungskonstrukt ordentlich Leben einhaucht. Mit viel Charme und Witz zauberte sie mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht und ihr Talent, ihre Protagonisten in abstruse Situationen zu manövrieren, hat mich einige Male sogar richtig zum Lachen gebracht. Die Autorin kann aber nicht nur lustig schreiben - viele schöne Wortbilder, spannende Zitate und bildreiche Metaphern schaffen auch eine verträumte Grundatmosphäre, in der der Glaube an die Sterne, das Schicksal, Magie und die Liebe ganz leicht fällt. Zur Astrologie bekehren konnte mich die Autorin dadurch zwar nicht (ich halte Horoskope nach wie vor für absoluten Humbug - die Psychologie-Studentin in mir sträubt sich vehement dagegen, Menschen nach dem Sternbild ihrer Geburt Persönlichkeitseigenschaften zuzuschreiben), dennoch werden hier komplexe Zusammenhänge zwischen Menschen, ihren Entscheidungen und der Wahrnehmung dessen, was sie als ihr Schicksal empfinden, auf sehr spannende Art und Weise deutlich gemacht.



"Justine sagte: "Aber Astrologie ist so..."
"Unwissenschaftlich?", half Roma ihr auf die Sprünge.
"Unlogisch?", schlug Alison vor.
"Na ja... ja."
"Womöglich ist es der Wunsch", mutmaßte Alison verträumt, "nach einer anderen Welt. Einer Welt mit anderen Regeln." (…) "Ein großes Mysterium", ergänzte Roma.
"Mit einem kleinen Hauch", sagte Alison, "von Zauber."



Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist, dass durch den Fokus auf einen ganzen Strauß an Figuren, Nick und Justine zwischenzeitlich ein wenig untergehen und die beiden viel oberflächlicher blieben, als bei einer Liebesgeschichte üblich. Auch wenn die beiden genauso liebevoll gezeichnet sind wie all die Nebenprotagonisten auch, konnte ich sie recht schlecht greifen und mich nicht zu hundert Prozent auf ihre Liebesgeschichte einlassen konnte. Auch die Dialoge zwischen Justine und ihrem Hirn empfand ich an manchen Stellen als etwas unpassend und seltsam. Dafür treffen wir auf einen bunten Haufen an Nebenfiguren. Hier tummeln sich eine vermögende Onkologin, ein lebensfreudiger Geburtenhelfer, ein einäugiger Hund, eine arbeitswütige Floristin, die Besitzerin der weltgrößten Sammlung an Diana-und-Charles-Hochzeitsgeschirr, eine junge Shakespeare-Streberin, ein Griesgram im Altersheim, eine ungewollt schwangere Stewardess, eine betrogene Pop-Legende, eine idealistische Grünen-Politikerin, eine alleinerziehende Nachwuchs Astrologin, ein glückloser Obdachloser, ein AC/DC-tätowierter Beamter und einige mehr. Man muss also in gewisser Weise gegeneinander aufwiegen, was einem selber wichtiger ist: abwechslungsreiche Diversität oder Charaktertiefe der Protagonisten? Im besten Falle wird beides erreicht, hier kippt das Verhältnis aber Aufbau-bedingt in Richtung der Vielfalt.



"Für dich gibt es auch noch ein Happy End." (…) "Und es wird kommen. Man weiß nie, was einen gleich um die nächste Ecke erwartet."




Das Ende hat mich noch mal in meinem Urteil bestärkt, dass in dieser Geschichte viel mehr steckt, als ich ihr zu Beginn zugetraut hätte. Minnie Darke zaubert hier nämlich - was in den seltensten Fällen gelingt - ein perfektes Ende für alle kurz angerissenen Parteien und führt alle Handlungsstränge zu einem befriedigenden Ende während der Kitschfaktor sehr niedrig bleibt. Am Ende haben sich alle Einzelstränge zu einem runden Gesamtbild verwoben und es bleibt ein warmes, fröhliches Gefühl der positiven Überraschung zurück!




Fazit:


Ein kluger Feel-Good-Roman, der in filmischer Form wohl eine romantische Komödie wäre. Minnie Darke zaubert mit viel Witz und einem beständigen roten Faden eine charmante Geschichte über Schicksal, Zufall und die Macht der Liebe. Abzug gibt es nur für die Überlänge und die fehlende Tiefe der Hauptprotagonisten, welche jedoch durch einen charmanten, spritzigen Schreibstil und einen bunten Strauß an Nebenprotagonisten erfolgreich kaschiert werden.

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Veröffentlicht am 15.11.2019

Wenn die Sterne zu der Liebe führen

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Die Protagonistin Justine arbeitet bei einer renommierten Zeitschrift - zuerst lediglich als "Laufbursche", später erhält sie jedoch höherwertige Aufgaben, zu denen auch der Tätigkeitsbereich des Horoskops ...

Die Protagonistin Justine arbeitet bei einer renommierten Zeitschrift - zuerst lediglich als "Laufbursche", später erhält sie jedoch höherwertige Aufgaben, zu denen auch der Tätigkeitsbereich des Horoskops gehört. Dies misst sie keiner besonderen Bedeutung bei, bis eines Tages ihre Jugendliebe Nick auftaucht. Ihre Gefühle für ihn hat sie immer noch nicht überwunden, sodass die Versuchung für sie naheliegt, das Horoskop umzuschreiben. Nick, der sein Leben und seine Entscheidungen nach dem Inhalt des Horoskops ausrichtet, interpretiert die Inhalte jedoch nicht exakt so, wie es von Justine vorhergesehen war.
Das Drama scheint somit vorprogrammiert und es ist klar, dass nicht alles reibungslos und ohne Enttäuschungen ablaufen wird.

In diesem Roman wird nicht nur die Geschichte von Justine und Nick erzählt. Darüber hinaus entwirft die Autorin mehrere Handlungsstränge unterschiedlicher Figuren, die im Laufe der Geschichte kaum merklich flüssig ineinander übergehen. Dadurch beschränkt sich die Geschichte nicht nur auf die zwei Protagonisten, sondern der Leser enthält darüber hinaus einen Einblick in eine Vielzahl von weiteren Schicksalen und Lebensgeschichten. Das sorgt für Abwechslung und mehr Spannung, da der Leser erst später herausfindet, wie die einzelnen Begebenheiten der unterschiedlichen Personen miteinander zusammenhängen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und stellt das Geschehen bildlich dar. Die Figuren werden ausführlich beschrieben und die Situation wird detailliert dargestellt, sodass der Leser das Gefühl hat, selber ein Teil der Handlung zu sein.
Die Protagonisten wirken authentisch und häufig ist es dem Leser möglich, sich mit ihnen zu identifizieren. Ihre Handlungen wirken plausibel und die Gefühle und Emotionen, die sie verspüren, greifen auf den Leser über, sodass dieser die Anspannung und weiteren Gefühle miterleben kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch leicht und flüssig zu lesen ist. Es transportiert viele Gefühle und erwärmt mehr als einmal das Herz der Leser. Jedoch ist zu beachten, dass es von der Handlung her nicht auf Spannung, sondern auf Emotionen und Dramatik ausgerichtet ist.