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Veröffentlicht am 12.07.2020

Etliche Zufälle sind mit im Spiel!

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Nachdem Maighread den Job und den Freund verloren hat, reist sie nach Callwell um ihre Grossmutter kennen zu lernen. Maighreads Mutter und Grossmutter haben seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr. So wusste ...

Nachdem Maighread den Job und den Freund verloren hat, reist sie nach Callwell um ihre Grossmutter kennen zu lernen. Maighreads Mutter und Grossmutter haben seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr. So wusste sie nicht mal, dass ihre Grossmutter noch lebt. In Schottland, in den Hügeln des Highlands angekommen, macht sich erstmal Enttäuschung breit. Denn ihre Grossmutter Elisabeth will keinen Kontakt mit ihrer Enkelin.
Als Trost will sich die strickbegeisterte Maighread im örtlichen Strickladen mit Wolle eindecken. Dieser ist momentan geschlossen. Schon wieder Pech für Maighread.
Dafür wird sie bei den Bewohnern des schottischen Dorfes mit offenen Armen empfangen. So lernt sie Joshua McLoughlin kennen, der der Besitzer einer Schaffarm ist. Und ihre Vermieterin Chloe, die sehr schnell zu einer Freundin wird.


Wie der Titel verrät, hat die Protagonistin ein grosses Hobby. Sie strickt leidenschaftlich gerne und so dreht sich ein beträchtlicher Teil um Wolle und die Gewinnung. Da zudem ein Teil der Handlung auf einer Schaffarm spielt, werden auch gleich Teile der Entstehung erklärt.
Schottland, das heisst die Highlands werden recht eindrücklich beschrieben. Da ich noch nie in Schottland war, kann ich nicht beurteilen ob das alles authentisch ist oder nicht. Auf jeden Fall wird das karge Land so beschrieben, wie ich es mir vorstelle. Nebel, schlechtes Wetter und Schafe, die immer wieder die Strasse überqueren inklusive.
In regelmässigen und deklarierten Perpsektivwechseln erfährt man die Sicht von Joshua, Maighread und ihrer Grossmutter Elisabeth. Vor allem für das Auf und Ab in der Grossmutter - Enkelin Beziehung war ich dankbar. Denn das ist praktisch der einzige Teil der Handlung, der nicht glatt und problemlos läuft. Ansonsten ist das Ganze doch recht simpel gestrickt ( Wortspiel!). Nicht nur, dass die berufliche Zukunft von Maighread schnell klar ist ( worauf ja auch schon der Titel hinweist). Ein grosser Zufall stellt die Weichen für ihren zukünftigen Erwerb.
Auch die Liebe stellt sie nicht vor grosse Probleme. Eine ernsthafte Konkurrenz für ihren zukünftigen Herzbuben ist schlichweg keine in Sicht. Eine überraschende Wendung lässt den Leser doch noch noch eine Weile zweifeln ob Maighread in Liebesdingen auch so erfolgreich sein wird, wie in beruflicher Sicht. Schlussendlich steht ihr auch hier ein grosser Zufall zur Seite!
Maighread ist eine Figur, die gradlinig und ohne grosse Überraschungen ihr neues Leben in den Highlands aufbaut.
Joshua ist ein sehr klischeehafter Highlander. Gross, rothaarig, naturverbunden und muskulös frönt er schottischen Spielereien wie den Highland Games. Oder eben ... wacht als Schafhirte über 150 Schafe. Sein Nebenerwerb, der sich um den Naturschutz dreht, hätte man getrost streichen können. Denn der findet zwar ab und zu Erwähnung, spielt jedoch eine sehr untergeordnete Rolle.
Den Schreibstil von Susanne Oswald empfand ich als dynamisch. Es geschieht immer irgendetwas. Auch wenn es von Zeit zu Zeit nur Beschreibungen über Wolle und die Resultate von Maighreads Strickorgien sind.
Obwohl sehr vorhersehbar und mit etlichen Zufällen gesegnet, hat mich die Geschichte rund um Maighread und ihren Highlander gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Was geschah?

Das Dorf der toten Seelen
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Produzentin Alice Lindstedt und ihr Team planen eine Dokumentarserie über Silvertjärn, der einzigen Geisterstadt Schwedens. Sie reisen sie an Ort und Stelle, wo 1959 an einem einzigen Tag alle Bewohner ...

Produzentin Alice Lindstedt und ihr Team planen eine Dokumentarserie über Silvertjärn, der einzigen Geisterstadt Schwedens. Sie reisen sie an Ort und Stelle, wo 1959 an einem einzigen Tag alle Bewohner der Dorfes spurlos verschwanden. Alice hat ein persönliches Interesse daran, heraus zu finden was damals geschah, denn ihre Grossmutter hatte zur Zeit des Unglücks in der kleinen Stadt gelebt. Kaum angekommen, geht in der Gruppe schief, was nur schief gehen kann. Doch technischen Aerger, Verletzungen und geheimnisvolle Gestalten werden noch von etwas anderen abgelöst: Ein Mord geschieht.

Die Geschichte wird in zwei verschiedenen Zeiten erzählt. " Damals ", also um 1959. Und in der Gegenwart, als Alice und ihre Crew in die Geisterstadt fahren. In der Vergangenheit spielen eine Menge verschiedener Figuren mit und ich benötigte ganz schön vlel Anlaufzeit, um diese zu sortieren. Vor allem auch um die Beziehungen der Figuren in der Vergangenheit mit denen in der Gegenwart zu entwirren. Nach und nach erfährt man, was damals geschehen ist und was sich bei den Bewohnern der Stadt ereignet hat.

So wabert diese Frage von Beginn weg mit und die Autorin liess sich lange nicht in die Karten blicken. Lange habe ich mir auch überlegt, ob die Autorin Richtung Paranormalität geht. Oder einfach Menschen aus Fleisch und Blut Böses wollen.

Leider gab es ein paar Längen, wie die immer ausschweifender werdenden Beschreibungen zu den Örtlichkeiten der Geisterstadt. Meiner Meinung nach kommt das gruselige Setting nicht so richtig zum Zug. Auch wenn immer wieder " die leeren Fensterhöhlen " beschrieben werden. Da hätte man meiner Meinung nach mehr herausholen können. So tritt die Handlung in der Gegenwart ordentlich auf der Stelle und wird dadurch leider etwas zäh. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte eigentlich erst gegen Schluss auf.

Wenn ich "Geisterstadt " lese und dann noch der Plot so aufgebaut ist, dass fünf Menschen dort Gruseliges erleben. Dann erwarte ich doch etwas mehr als komische Geräusche aus den Walkie - Talkies und eine schemenhafte Erscheinung. Leider ist da die Autorin immer wieder in Beschreibungen des Mobiliars und der Gebäude ausgewichen. So kam leider nicht allzu viel Spannung oder Thrillergefühle auf.

Ich war schon neugierig, was mit den ehemaligen Bewohnern von Silvertjärn geschehen ist. Und genau diese Neugier hat mich auch bewogen, am Ball zu bleiben.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Frauenpower!

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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In einer Grube im Shenandah Nationalpark in Virginia, findet ein FBI Agent, der mit seinem Hund unterwegs ist, menschliche Knochen. Sehr schnell wird klar, dass hier ein Serientäter am Werk war. Denn neben ...

In einer Grube im Shenandah Nationalpark in Virginia, findet ein FBI Agent, der mit seinem Hund unterwegs ist, menschliche Knochen. Sehr schnell wird klar, dass hier ein Serientäter am Werk war. Denn neben den Jahre dort liegenden Knochen befinden sich auch 2 Leichen, die erst kurze Zeit dort liegen, in dem Massengrab. FBI Agentin Sajer Altair, noch gezeichnet vom letzten Fall, trommelt in aller Schnelle ein Team zusammen um den Täter zu fassen. Die Zeit drängt, denn vor kurzem wurde eine junge Mutter und ihr Kind entführt. Und die Frau gleicht den Leichen in der Grube aufs Haar.


So spannend die Suche nach dem Täter .... und nach dem Motiv.... auch ist : es gibt langatmige Stellen. Lange konnte ich nicht so richtig einordnen, wann und wo ich ein Gähnen unterdrücken musste.

Dann kam ich dahinter!

Die Autorin ist von Berufes wegen, als Spezialistin für Archäologie und kulturelle Naturwissenschaften, bestens bewandert in allen Details, die mit Knochen zu tun haben. Und so liest sich auch der Knochenfund in der Grube und die Untersuchungen sehr detailliert. Haarklein wird beschrieben, welches Grad ein Feuer haben muss, um Knochen zu verbrennen. Und wie man da noch Geschlecht und Alter bestimmen kann. Als Laie und in erster Linie Thriller - Leserin, will und muss ich das eigentlich gar nicht so genau wissen. Und genau bei solchen Stellen hatte ich dann das Gefühl der Langatmigkeit. Es kann auch zu viel, zu detailliert und zu komplex sein. Vor allem, wenn man einen Thriller liest und keine naturwissenschaftliche Erläuterung. Hingegen empfand ich die geologischen Details zu der Grube, dem Fundort der Knochen, sehr gut erklärt.

Der Titel " Knochengrab " erhält schon auf den ersten Seiten seine Berechtigung und so zieht sich das Thema Knochen, auch wie ein roter Faden durch das Buch. Der Aufbau der Handlung wirkte auf mich durchdacht und klug konzipiert. Dankbar war ich, dass ich den ersten Band kenne. Denn viele Handlungen, auch im privaten Bereich der Agentin, finden hier eine Fortsetzung.

So war mir FBI Agentin Sayer Altair und ihre Pflegetochter Adi ein Begriff. Sayer lässt sich in kein Schema pressen und wirkt angeschlagen nach dem ersten Band. Mir hat die etwas verletzliche und sanftere Agentin sehr gut gefallen. Weniger ausführlich kommt hier ihr Spezialgebiet, die Forschung und Untersuchungen zu Serienmördern zum Zuge. Was erwähnt wird, fand ich sehr interessant. Die Frage, ob ein Serientäter von Geburt an, so " gepolt " ist, oder er erst im Laufe des Lebens dazu " erzogen " wird, hat mich nachdenklich gemacht.

Wiedersehen habe ich auch mit der stellvertretenden FBI Direktorin Janice Holt und Dana Willbanks, der Rechtsmedizinerin gefeiert. Frauenpower auf ganzer Linie!

Der Fund der Knochen, und die daraus entstehenden Ermittlungsergebnisse, sind sehr spannend. Mich hat dieser Thriller sehr gefesselt. Eine Autopsie ist sehr gruselig und detailliert beschrieben und ist sicher nicht für sensible Leser geeignet.

Die Auflösung, die Identität des Täters ist ein richtiger Knüller. Genau so liebe ich Thriller. Total unvorhersehbar präsentiert die Autorin einen Täter, bei dem ich dachte " das hätte ich kommen sehen müssen". Ganz toll!

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Veröffentlicht am 27.11.2019

Mal was Neues...

Draussen
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Die 17jährige Cayenne und ihr zwei Jahre jüngerer Bruder Joshua leben im Wald. Begleitet werden sie von Stephan, einem älteren Freund, der die beiden beschützt und sie ausbildet, damit sie in der Natur ...

Die 17jährige Cayenne und ihr zwei Jahre jüngerer Bruder Joshua leben im Wald. Begleitet werden sie von Stephan, einem älteren Freund, der die beiden beschützt und sie ausbildet, damit sie in der Natur überleben können. Der Grund dafür können die beiden nur ahnen, den wahren Grund kennt nur Stephan. Cayenne hat das rudimentäre Leben satt, sie möchte lieber mit Gleichaltrigen zusammen sein, auf Partys und zur Schule gehen. Bis sie überfallen und fast getötet wird.

Die Geschichte begann sehr gut. Auf der zweiten Seite schon eine schockierende Wendung, Seite drei hatte ich Gänsehaut. Zudem endet der Prolog mit einem fiesen Cliffhanger … ich war gespannt! Und genau hier hatte mich das Autorenduo am Wickel.
In verschiedenen Erzählsträngen ist die Geschichte, scheinbar unabhängig voneinander, gegliedert. Da sind erst mal Cayenne und ihr Bruder Joshua, die Survival für alle Lebenslagen üben, perfektionieren und immer wieder den Härtefall trainieren. Dieser Strang liest sich sehr gut, vor allem auch, weil von Beginn weg, die Frage, weshalb die Geschwister auf der Flucht sind, mitwabert. Schlussendlich war es auch dieser Strang, der mich bei der Stange gehalten hat. Es gibt allerdings auch sehr viele Kampfszenen, die wohl nicht für alle Leser gemacht sind. Mir haben diese kurzen Passagen, in denen das Blut hochkocht und um das Überleben gekämpft wird, ganz gut gefallen.

Dann Strang Nummer zwei, in dem es um politische Strategien zu Energiewirtschaft und Gemauschel geht, empfand ich als trocken und zweitweise langweilig. Hier gibt es einige, nicht unbedingt logische, Wendungen. Es geschieht der Supergau, ganz Deutschland steht ohne Strom da. Das rutschte mir leider zu sehr in die konstruierte Schiene ab und so richtig ernst nehmen konnte ich das nicht. Meiner Meinung nach, hätte es diese Seite der Story, die nebenher läuft, nicht gebraucht.

Zum grossen Teil weg lassen, hätte man meiner Meinung nach, die regelmässig eingeschobenen und kursiv geschriebenen Kapitel, in denen es um die Erlebnisse eines Legionärs in Frankreich geht. Mit der Zeit habe ich die Berichte darüber, wieviele " Pompes "( Liegestütze) er schafft, grob überlesen.

Ich habe bewusst versucht, dieses Buch nicht mit den Krimis mit Kluftinger, für die das Autorenduo ja bekannt ist, zu vergleichen. Positiv ist mir aufgefallen, dass der Humor, den man von diesen Krimis kennt, auch hier durchblitzt. Ich denke da an eine Szene, in der ein Schweizer einem Survival - Führer zeigt, wie in der Schweiz gekämpft wird.
Andererseits fand ich, dass die Figuren etwas lieblos charakterisiert wurden. Nur die Teenager ( die im Buch, obwohl 15 und 17 Jahre alt, stets " die Kinder " genannt werden) hatten das Potential, dass man als Leser mitfühlt und leidet. Die anderen Figuren waren durch und durch " Kämpfer " , stark und manchmal auch als Art Supermann beschrieben.
Erst gegen Schluss erschliesst sich der Zusammenhang der einzelnen Stränge und zementiert meine Meinung, dass man alles rund um den Stromausfall hätte weg lassen können. Der Plot, und der Grund, weshalb die Dreier Gruppe auf der Flucht ist empfand ich nun nicht als so bahnbrechend …. allerdings hatte ich auch nicht das Gefühl, dass dieser an den Haaren herbei gezogen wurde.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Ein Auge zudrücken...

Der Keller
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In der Nähe von Florenz residiert ein Pärchen in einem wunderschönen Palazzo. Was wie ein Märchen klingt, entpuppt sich für viele Frauen als Todesfalle. So auch für die Lehrerin Hannah, die Hals über Kopf ...

In der Nähe von Florenz residiert ein Pärchen in einem wunderschönen Palazzo. Was wie ein Märchen klingt, entpuppt sich für viele Frauen als Todesfalle. So auch für die Lehrerin Hannah, die Hals über Kopf in die Toscana fliegt um ihrer kranken Mutter beizustehen. Obwohl sie schwanger ist, unter Flugangst leidet und ihr Mann Heiko dagegen ist.
Doch Hannah kommt nie bei ihren Eltern an. Zum Verhängnis wird ihr der Sitznachbar im Flugzeug, der ihr in seinem Palazzo ein Bett für die Nacht anbietet.
Commissario Donato Neri wird von Hanna's Ehemann und ihren Eltern alarmiert und ist zuerst überzeugt, dass Hannah aus eigenem Willen untergetaucht ist …

Dieser Thriller beginnt ganz klassisch. Eine Frau verschwindet und Eltern und Ehemann machen sich verzweifelt auf die Suche. Ermittlungen gibt es erst mal wenige, anderes hat Vorrang.
Und hier bekommt der Täter sehr viel Raum. Sehr schnell wird dem Leser verraten, wer hinter dem Verschwinden von Hannah steckt. Dies war für mich zwar eine überraschende Wendung, nimmt jedoch leider auch sehr viel Spannung aus der Geschichte raus. Man kennt den Täter, das Motiv und wie er vorgeht.
Dann wandelt sich die Story, man ist hautnah dabei in der Kinder und Jugendzeit des Täters, bei dem ersten Zusammentreffen mit seiner späteren Frau und bei seinem Hobby, das später zum Beruf wird. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, da sein Hobby, seine Passion, eine bedeutende Rolle spielen wird. Nur so viel: Der Täter ist bis zu diesem Augenblick für mich noch sehr überzeugend charakterisiert.
Später wird er indirekt zu den Taten gezwungen … und genau hier steckt mein grosser Kritikpunkt. Denn irgendwie passt der Mann in der Vergangenheit nicht mehr zu dem Täter, der sich zu den abscheulichen Taten zwingen lässt. In der Vergangenheit zeigt er " Zivilcourage ", indem er einem Freund die Ausbildung rettet. Um nun in der Gegenwart ein Mann zu sein, der sich ohne aufzumucken zu schrecklichen Taten " überreden " lässt. Für mich war die Figur ganz und gar nicht stimmig. Und mit diesem Kritikpunkt, wackelt der Plot halt ganz gewaltig.

Ich fand das Buch zwar angenehm und sehr flüssig zu lesen. Der Schreibstil von Sabine Thiesler, den ich schon bei anderen Büchern zu schätzen gelernt habe, liest sich wunderbar.
Einzig die Handlung, die doch sehr gestückelt ist, hätte runder sein dürfen. Gestört hat mich zum Beispiel, dass Hannah und ihre Familie am Schluss keine Erwähnung mehr finden. Und man zudem sehr schnell weiss, was mit ihr geschehen ist.
Auseinander gezogen wird die Story auch, als mittendrin ganze 143 Seiten dem Leben des Täters gewidmet wurden. Die zwar fesselnd geschrieben sind, aber nicht als Thriller daher kommen. Die Hochzeit von Gianni, des Sohnes des Comissario und das Hüten eines Hundes nehmen ebenfalls zu viel Platz ein...
Und die Ermittlungen werden ( wieder mal) von Kommissar Zufall gesteuert.
Mich hat das Buch zwar gut unterhalten, ich musste jedoch ab und zu ein Auge zudrücken. So hätte der Plot besser ausgearbeitet und der Aufbau anders gestaltet werden dürfen, und die Geschichte hätte glaubwürdiger gewirkt.