Spannend mit einigen Längen
Das ErbeMona erbt unerwartet von ihrer Großtante Klara ein großes Haus in München.
Klaras Steuerberater und Hausverwalter der ihr das Erbe übergibt erzählt ihr, dass Klara gesagt hat, Mona wird schon das Richtige ...
Mona erbt unerwartet von ihrer Großtante Klara ein großes Haus in München.
Klaras Steuerberater und Hausverwalter der ihr das Erbe übergibt erzählt ihr, dass Klara gesagt hat, Mona wird schon das Richtige damit tun.
Was hat Klara damit gemeint, was erwartet sie von Klara?
Da ihre Beziehung gerade zerbrochen ist zieht Mona nach München in die Wohnung von Klara.
Als Mona erfährt das Klaras Vater das Haus für eine geringe Summe einer jüdischen Familie die in die USA ausreisen wollten abgekauft hat stellt sie Nachforschungen nach dem Verbleib der Familie Roth an und sticht in ein Wespennest.
„Das Erbe“ ist der neue Roman von Ellen Sandberg.
Wie schon in „Die Vergessenen“ und „Der Verrat“ gibt es in diesem Buch wieder zwei Zeitebenen.
Einmal die Gegenwart, wo Mona in dem gerbten Haus lebt und Nachforschungen anstellt. Wo sie entdeckt, dass das Haus einmal der jüdischen Familie Roth gehört hat. Dass Klara und Mirjam Roth so etwas wie beste Freundinnen gewesen waren.
Dann die Vergangenheit wo erzählt wird wie es zu dem Verkauf des Hauses kam und wo man erfährt was aus der Familie Roth und besonders aus Mirjam geworden ist.
Die Gegenwart und die Vergangenheit wechseln sich ab und zwischendurch sind Briefe von Mirjam an Klara abgedruckt. So werden die Geheimnisse der Vergangenheit Stück für Stück aufgedeckt.
Mona ist ein ausgesprochener Gutmensch die noch Augen für ihre Mitmenschen hat und sieht, wenn jemand Hilfe nötig hat. Sie hat immer ein paar Münzen parat für Menschen die am Rande der Gesellschaft leben. Das hat sie mir besonders sympathisch gemacht. So hat Mona auch keine Ruhe als sie ahnt, dass die Familie Roth das Haus für „ein Apfel und ein Ei“ verkaufen mussten.
Mona gewöhnt sich zwar schnell an den Reichtum und scheint plötzlich nur noch in den Tag hineinzuleben, shoppen zu gehen und sich mit ihrer Freundin treffen. Aber sie fragt sich immer wieder ob ihr das Haus wirklich zusteht.
Ihre Familie macht ihr das Leben schwer, sie sind neidisch und gierig. Das haben sie mit der Familie von Klara gemein.
Hinter dem Namen Ellen Sandberg verbirgt sich keine geringerer als die Bestsellerautorin Inge Löhnig, die jetzt ihrem dritten Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht hat.
Ich denke mit „Die Vergessenen“ und „Der Verrat“ ist der Name Ellen Sandberg mittlerweile genauso bekannt wie der Name Inge Löhnig.
Auch in „Das Erbe“ hat die Autorin ein spannendes Thema aufgegriffen und eine interessante Geschichte geschrieben auch wenn für mich das eigentliche Thema Enteignung und Rückerstattung nicht weit genug im Vordergrund stand.