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Veröffentlicht am 17.12.2019

Weihnachtliches Must-Read

Herzklopfen & Weihnachtsduft
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Inhalt:

Für Riley war heute ein ganz besonderer Tag. Denn heute sollte in der Schule endlich der Startschuss für die Schneeflockenpost fallen. Alle Schüler sollten den Namen eines Mitschülers oder eine ...


Inhalt:

Für Riley war heute ein ganz besonderer Tag. Denn heute sollte in der Schule endlich der Startschuss für die Schneeflockenpost fallen. Alle Schüler sollten den Namen eines Mitschülers oder eine Mitschülerin ziehen und dann beschenken.

Riley wagte kaum zu hoffen, dass auf ihrem Zettel der Name ihres heimlichen Schwarms, Marcus Anderson, auftauchen könnte. Fortuna, die launischen Göttin des Glücks, lächelte ihr zu. Sie hatte Losglück. Riley beschloss, das perfekte Geschenk für Marcus zu finden.

Voller Vorfreude machte sich Riley an die Arbeit. Eigentlich sollte der Name des Wichtelpartners streng geheim bleiben. Doch Riley entschied sich dafür, sich ihrer Freundin Sophie anzuvertrauen. Diese hatte allerdings ganz andere Probleme. Sie hatte den Namen einer neuen Mitschülerin gezogen, die große Unbekannte im Lostopf. Jeder kennt sie, keiner kennt sie. Und so begeben sich die Freundinnen zusammen auf die Jagd nach der perfekten Schneeflockenpost.

Jeden Morgen schauten die Freundinnen in die Schneeflockenpostfächer. Auch Riley bekam Geschenke, über die sie sich von Herzen freute. Darauf kann sie sich nur einen Reim machen:
Marcus musste auch ihren Namen gezogen haben. Am Ende des Spiels, hierzu ringt sich Riley durch, will sie Marcus die Wahrheit über ihre Gefühle offenbaren.



Im Detail:

Taylor Garland erzählt in „Herzklpfen & Weihnachtsduft“ eine bezaubernde wie zugleich herzerwärmende Weihnachtsgeschichte. Mit Riley entwirft die Autorin eine Protagonistin, die voller Vorfreude auf die anstehende Schneeflockenpostveranstaltung in der Schule steckt. Riley singt im Schulchor und liebt die Weihnachtsfeiertage. Als der Musiklehrer vorschlägt, den alten Menschen im örtlichen Altersheim einen schönen Tag zu bereiten, ist sie Feuer und Flamme. Sie deckt sich mit hübschen weihnachtlichen Accessoires ein und trifft sich mit ihren Freunden, um für die alten Leute Kekse zu backen.
Mit dem gleichen Enthusiasmus macht sich Riley auch an die Herstellung ihrer selbstgemachten Geschenke für ihren Wichtelpartner. So bastelt sie z.B. einen Schlüsselanhänger, der aus einem Fußball besteht, weil Marcus dieses Hobby über alles liebt. Riley ist eine überaus positive, lebensfrohe, freundliche, aufmerksame und zuvorkommende junge Frau.

Auch die Idee von der Schneeflockenpost hat mir unheimlich gut gefallen. Die Deutschlehrerin hat zum Anfang des Projektes an jeden Schüler eine leere Pappschneeflocke verteilt. Jeder Schüler sollte diese Schneeflocke persönlich gestalten. Anschließend wurden die Flocken im Klassenzimmer aufgehängt und jeder Schüler sollte sich einen Zettel mit einem Namen eines Mitschülers ziehen. Dieser Name durfte natürlich keinem verraten werden. Im Klassenzimmer befanden sich mehrere Schneeflockenpostfächer, in die die Schüler heimlich über die „Wichtelzeit“ hinweg kleine Geschenke reinlegen konnten. Ziel des Projektes sollte es sein, seinen Wichtelpartner besser kennenzulernen und ihm ein guter Freund zu werden. Die selbstgestalteten Schneeflocken waren den Schülern eine Hilfe dabei, ihren Wichtelpartner besser einschätzen zu können und die Geschenke somit auch besser an den Beschenkten adaptieren zu können. Riley war gleich mit viel Elan bei der Sache. Die Ideen, die sie sich für ihren Wichtelpartner hat einfallen lassen, haben mir sehr gut gefallen.

Das Ende des Projektes sollte mit einer großen Feier eingeläutet werden. Jeder Teilnehmer durfte dazu das letzte Päckchen für seinen Partner unter den Weihnachtsbaum legen und endlich sollte man verraten dürfen, wen man an dem ersten Tag gezogen hatte.
Zum Ende des Buches gab es natürlich noch einmal eine überraschende Wendung, die droht die gesamte Weihnachtsstimmung zu vermiesen.



Fazit:

Versetzen Bücher uns in Weihnachtsstimmung oder macht die Weihnachtsstimmung Lust auf Bücher? „Herzklopfen & Weihnachtsduft“ hat mir jedenfalls von der ersten bis zur letzten Seite gefallen. Ganz klar, im Zentrum der Erzählung steht die herzensgute Protagonistin Riley. Eine auf den ersten Blick wirklich liebenswerte, aber bei genauerem Hinschauen auch nie langweilige Person.
Diese Geschichte gehört für mich zu den schönsten Weihnachtsgeschichten, die ich bislang gelesen habe. Wer in Weihnachtsstimmung ist oder in eine solche kommen will, kann eine Menge Spaß mit diesem Buch haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2019

Eine der besten Fantasybuchreihen

Dark Palace – Für wen wirst du kämpfen?
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Inhalt:

Abi leidet immer noch unter dem Verrat ihrer großen Liebe, Jenner. Der Junge, der ihr Sicherheit versprach, lieferte sie direkt an seinen Vater aus. Als Anreiz und Lohn für diesen Verrat stand ...

Inhalt:

Abi leidet immer noch unter dem Verrat ihrer großen Liebe, Jenner. Der Junge, der ihr Sicherheit versprach, lieferte sie direkt an seinen Vater aus. Als Anreiz und Lohn für diesen Verrat stand die Aussicht auf Geschick und einen Aufstieg in der an reinem Eigenprofit orientierten Familiendynastie.

Nur mit Hilfe von Gavar gelang Abi die Flucht vor den Scharfrichtern auf dem Blutmarkt.
Sie schließt sich dem Befreiungskampf der Rebellenführerin Midsummer an. Für ihre Pläne kann Abi die Hilfe von Gavar nur zu gut gebrauchen. So ganz traut sie ihm aber nie - ein gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer.

Gavars Ehefrau Boudha schmiedet währenddessen ihre eigenen durchtriebenen Pläne und ist bestrebt in der brutalen Diktatur Gewalt zu institutionalisieren.

Luke hingegen ist mit Hilfe von Coira die Flucht aus Crovans Festung geglückt. Nunmehr ist er unterwegs mit dem unberechenbarsten der Jardinbrüder Silyen und dem Schlächter Dog. Sicherlich handelt es sich hierbei nicht um die angenehmste Begleitung. Doch Silyen bietet Luke Schutz hinter den Mauern von Far Carr und willigt sogar ein, Coira von der Festung ihres Vaters zu befreien. Und doch hat er noch andere Hintergedanken ...



Im Detail:

Als die Hadleys einst von ihrem Anwesen geholt und versklavt wurden, ahnten sie noch nicht, welchen Ausgang ihre Geschichte einmal nehmen würde.

Der dritte Band knüpft genau dort an, wo der Vorgänger geendet hat. Die Familie Hadley wurde aufgrund schicksalhafter Fügungen voneinander getrennt. Während Lukes, Daiseys und Abis Eltern ins Hochsicherheitsgefängnis überführt wurden, kämpfen die ältesten ihrer Kinder um die Befreiung der Personen, die ihnen ans Herz gewachsen sind. So versucht Luke alles, um das junge Mädchen zu befreien, das sich immer noch auf der Festung ihres Vaters, des Tyrannen Crovan, befindet. Währenddessen versucht Abi ihre Eltern zu befreien. Daisy hingegen fügt sich ihrem Schicksal als Kindermädchen für die Tochter des ältesten der Jardinebrüder.

Im finalen Band verfolgt der Leser in erster Linie die Perspektive von Boudha, der Ehefrau des ältesten der Jardinebrüder, Gavar. Nach dem Tod von Meilyr und Boudhas Schwester Di, den Anführern der Widerstandsbewegung, hat nun Midsummer die Führung der Rebellen übernommen. Mit Midsummer und Boudha treffen zwei starke Frauenfiguren aufeinander.

Das Buch liefert auch einen interessanten Beitrag zum Verständnis Silyens. Der Charakter verliert das Unscharfe, Nebulöse und Geheimnisvolle. Der finale Band lässt den Leser schon relativ früh hinter seine Beweggründe blicken. Endlich bekommt man das Gefühl, zu verstehen, was den Jungen antreibt.

Der Roman bietet ein Ende, das einem Paukenschlag gleichkommt und einen noch lange nicht loslässt.



Fazit:

Der dritte und finale Band des grandiosen Fantasyepos „Dark Palace“ ist ein Roman, der unsere Welt erklärt, wenn man bereit ist, die großen Themen dieses Romans zu reflektieren: Vertrauen, Liebe, Ausbeutung und Widerstand, Moral und Verrat, Authentizität und Inszenierung, Loyalität und Täuschung, Sein und Schein.

Auch der letzte Band wirft den Blick auf die unschönen Seiten des schrankenlosen Kapitalismus in einer Klassengesellschaft, in dem der einfache Mann von der Straße den Preis für die Gier der Mächtigen zu zahlen hat.

Die Autorin verzichtet dabei auch weiterhin nicht auf weitläufige Verstrickungen. Sowohl Handlung als auch Stil der Autorin sind erneut angenehm komplex. Die Reihe hat tatsächlich das Zeug zum Klassiker.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Happy Painting

Happy Christmas
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Inhalt:

In ihrem Buch „Happy Christmas – Weihnachtliche Motive malen – ganz einfach“, stellt die Autorin Clarissa Hagenmeyer das Prinzip des Happy Paintings vor. Beim Happy Painting geht es darum Spaß ...

Inhalt:

In ihrem Buch „Happy Christmas – Weihnachtliche Motive malen – ganz einfach“, stellt die Autorin Clarissa Hagenmeyer das Prinzip des Happy Paintings vor. Beim Happy Painting geht es darum Spaß am Zeichnen zu entwickeln. Ziel ist es Motivation und Inspiration für weitere Projekte zu finden. Es geht nicht darum auf Anhieb perfekt zu sein.

Eine kleine Materialkunde zeigt, was man für das Gestalten eines Bildes benötigt. Ein erstes einfaches Beispiel lädt dazu ein, die vier Schritte, aus denen sich ein Happy-Painting-Motiv zusammensetzt, direkt auszuprobieren. Es folgen zwölf weihnachtliche Motive nebst Anleitung.



Eigene Meinung:

Wer einen Blick auf das Cover des Buches wirft, erkennt bereits drei Motive, die im Buch detailliert vorgestellt werden. Als ich das erste Mal „Happy Christmas“ im Internet erblickt habe, war mir klar, dass dieses Buch genau das Richtige für mich ist. Mir gefielen die lebensbejahenden Bilder, die auf den ersten Blick die Gemütslage pimpen. Jahreszeitbedingt habe ich mich entschieden, dass Grundlagenbuch mit alltagstauglichen Bildern zu überspringen und gleich mit „Happy Christmas“ zu starten.

Die Autorin verspricht in ihrem Buch auf den ersten Seiten, dass das Prinzip des Happy Paintings nicht schwer umzusetzen ist. Zeige dich nicht zu verbissen, lass einfach deiner Kreativität freien Lauf, lass den Stift über das Papier tanzen. Das sind die Grundsätze, die du verinnerlichen musst, um ein Happy-Painting-Motiv aufs Papier zu zaubern.
Darüber hinaus brauchst du nicht viel: Aquarellpapier, Aquarell- oder Wasserfarben, 1-2 Pinsel, einen schwarzen Fineliner, einen weißen Fineliner, Farbstifte, Bleistift und Radiergummi und einen Wasserbehälter. Dann kann es auch schon losgehen.

Jedes Projekt gliedert sich in vier Schritte: Schritt 1: Aquarellspielerei, Schritt 2: Fineliner-Fun, Schritt 3: Farbstifte-Flow und Schritt 4: Mix it! Finish it! Wer diese Maxime verinnerlicht hat, ist in der Lage, selbst Bilder aufs Papier zu bringen.

Nach dem Durchlesen des Buches wollte ich selbiges sofort auf die Probe stellen. Die Anleitung klang gar nicht so schwer. Ich habe mich für drei Bilder entschieden. Erst wurde eine Skizze mit Bleistift aufs Papier gezaubert. Wer sich hier nicht sicher fühlt, kann natürlich immer noch radieren. Die Autorin weist jedoch mehrfach darauf hin, dass nicht alles fehlerlos sein muss. Kleine Unebenheiten lassen das Bild lebendig wirken. Anschließend kam die erste Farbschicht mit den Aquarellfarben hinzu. Danach werden Linien und Schnörkel mit den Finelinern eingezeichnet. Kleine Schönheitsfehler können damit kaschiert werden. Schnörkel, Punkte und Striche lassen das Motiv erst lebendig werden. Der Farbstift setzt weitere Akzente und verleiht kleinen Details weiteren Ausdruck. Ganz zum Schluss darf man nochmal alle Materialien verwenden, um dem Bild einen letzten Feinschliff zu verpassen. Der Unterschied zum ersten Entwurf ist enorm.
Die Bilanz: Es ist wirklich gar nicht schwer und es macht unglaublich viel Spaß!



Fazit:

Clarissa Hagenmeyer stellt in ihrem Buch „Happy Christmas – Weihnachtliche Motive malen – ganz einfach“ das Prinzip des Happy Paintings vor. Die Autorin vertritt die These, dass jeder malen kann. Ihr Buch ist gut lesbar, faktenreich, durchdacht strukturiert und besitzt eine Eingängigkeit, die unglaublich motivierend ist.

Die Autorin hat neben „Happy Christmas“ auch ein Grundlagenbuch mit vielen weiteren Motiven geschrieben. Ein Nachfolger ist in Planung. Happy Christmas setzt dabei keine besonderen Vorkenntnisse voraus. Auch in diesem Buch werden die vier Schritte, die es benötigt, um ein schönes Bild auf Papier zu bringen, im Detail vorgestellt.

Ich habe bislang drei Beispielbilder aus „Happy Christmas“ ausprobiert und bin vollauf begeistert. Clarissa Hagenmeyer hat ihr Versprechen gehalten: Die Umsetzung der Motive war nicht schwer. Die Realisierung hat unglaublich viel Spaß gemacht und fördert die Motivation wie auch die Inspiration für Folgewerke.

Unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.11.2019

Ein Buch über Sternenkinder

Emily und der Engelsrufer
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Inhalt:

Emily ist rundherum glücklich. Sie findet, dass der Ort, an dem sie sich befindet, der schönste auf der ganzen Welt ist. Hier ist es warm und gemütlich. Sie wird von Herzen geliebt und direkt ...

Inhalt:

Emily ist rundherum glücklich. Sie findet, dass der Ort, an dem sie sich befindet, der schönste auf der ganzen Welt ist. Hier ist es warm und gemütlich. Sie wird von Herzen geliebt und direkt an ihrer Seite befindet sich ihr kleiner Bruder Felix. Manchmal hört sie Mamas Stimme. Dann tippt Emily mit den Fingern gegen die Bauchwand, wie um ihr zu antworten.

Gerade kuschelt sich Emily an Felix. Sie ist eingeschlafen, doch ein helles Licht, weckt sie. Emily muss sich erst orientieren. Sie identifiziert ein kleines leuchtendes Männchen, mit einem Ring auf dem Kopf und einem Glöckchen um den Hals. Kurz darauf führt sich der Bursche als Engelsrufer ein, der auf der Suche nach einer reinen und starken Seele ist.

Es würden dringend Schutzengel benötigt, berichtet der Engelsrufer. Wofür?, möchte Emily wissen. Immer wieder passiert Menschen Schlimmes. Sie brauchen jemanden, der von Herzen liebt und der auf sie aufpasst. Emily trifft eine Entscheidung. Sie möchte nicht, dass ihrer Mutter und ihrem Bruder, den Menschen, die sie von ganzen Herzen liebt, jemals ein Leid widerfährt.



Im Detail:

Sternenkinder sind Kinder, die den Menschen, die sie lieben, viel zu früh genommen worden sind. Als ich „Emily und der Engelsrufer“ in den Händen hielt, war ich mir nicht sicher, ob dieses Thema zu traurig für ein Kinderbuch sein könnte. Ein Verlust, wie ihn Emilys Familie erleidet, markiert oft ein Familientrauma. Es ist wichtig, einen Weg zu finden, damit umzugehen.

Alice Andres erzählt einfühlsam die Geschichte eines Sternenkindes. Sie berichtet von Emily, die sich bereits vor der Geburt bewusst dazu entscheidet, ihre Familie zu verlassen, um fortan als Schutzengel über sie zu wachen. Emily ist mutig.

Das Buch besteht aus 36 Buchseiten mit vielen wunderschönen und liebevoll gezeichneten Bildern von Jaqueline Kauer. Die Illustratorin nutzt für ihr Buch weiche und freundliche Farbtöne. Die Mimik der Figuren wirken zufrieden und glücklich. Trotz des schweren Themas wird hier also eine Leichtigkeit erzeugt, die der Trauer die Schwere nimmt.

Bereits auf den ersten Seiten des Buches finden sich Briefe und Gedichte an den Schutzengel. Es handelt sich um liebe Dankesworte, die man betroffenen Familien mit auf den Weg geben kann.

Der KaleaBook Verlag ist dafür bekannt, dass seine Bücher in einer sehr ansprechenden Gestaltung erscheinen.
Auch dieses Buch enthält als Zusatzmaterial ein schönes Special. Im hinteren Buchteil befindet sich ein Bastelbogen mit Figuren und Elementen (einer Wolke und Herzen) aus dem Buch. Gemeinsam mit dem Kind kann man ein Mobile basteln. Auf dem Bastelbogen finden sich auch noch weitere liebe Worte an den Schutzengel und ein Text zu einem gemeinsamen Gebet am Ende des Tages.



Fazit:

Beim Thema Kinderliteratur denken viele Leser sofort an Harry Potter. Dass Ton und Thema des vorliegenden Werks nicht in die gängige Unterhaltungsliteratur passt, liegt offen zu Tage.
Der Verdienst von Alice Andres ist es, ein schweres Thema mit einer erstaunlichen und erfreulichen Leichtigkeit angegangen zu sein.

Einfühlsam erzählt die Autorin wie Emily bereits im Bauch ihrer Mutter eine schwere Entscheidung treffen muss. Nämlich die, die Menschen, die ihr so sehr am Herzen liegen, nie zu Gesicht zu bekommen. Dafür wird sie künftig in der Lage sein, diese als „Schutzengel“ wachsam zu verfolgen und in Ernstfällen selbstlos eingreifen zu können.

Liebevoll gestaltete Illustrationen in angenehmen und weichen Farbtönen runden das Werk neben schönen Sprüchen, Gedichten und Danksagungen an den persönlichen Schutzengel ab. Ein Bastelbogen am Ende der Geschichte lädt dazu ein, gemeinsam mit dem Kind ein Mobile zu basteln, das die Figuren aus dem Buch und süße Elemente wie eine Wolke und Herzchen zeigt.

Dieses Buch ist ein kleiner Schatz. Ich kann es ganz besonders an die Menschen empfehlen, die einen schweren Verlust zu beklagen haben. Aber auch Leser/innen, die sich mit der Thematik auseinandersetzen möchten, finden hier ein Buch, das Licht ins Dunkel bringt.

Eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Vom Fachmann für Kenner

Blüten, Blätter, Pflanzen malen mit Watercolor
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Inhalt:

Malen, zeichnen, konzipieren, etwas zu Papier bringen:
In ihrem Buch „Blüten, Blätter, Pflanzen malen mit Watercolor“ erklärt die Autorin Harriet de Winton, wie man florales Aquarell ins Werk ...

Inhalt:

Malen, zeichnen, konzipieren, etwas zu Papier bringen:
In ihrem Buch „Blüten, Blätter, Pflanzen malen mit Watercolor“ erklärt die Autorin Harriet de Winton, wie man florales Aquarell ins Werk setzt.

Harriet de Winton beginnt nach einer kurzen Einleitung, in der sie sich selbst und ihre Leidenschaft für Blumen vorstellt, mit der Materialkunde. Sie erklärt, welche Pinselart sich am besten eignet. Welche Pinselstärken sie für die Projekte des Buches empfiehlt. Worauf muss man beim Kauf achten. Auch bei der Wahl der Farbe und des Papiers gilt Augen auf, Kauf ist Kauf.

Der Abschnitt „nützliches Material“ stellt kleine Helferchen vor, die man zusätzlich noch benötigt. Wie zum Beispiel einen gut beleuchteten Arbeitsplatz, Washi-Tape, Bleistift und Radiergummi. Auch hier erläutert die Autorin, worauf man beim Kauf achten sollte.

Es folgen weitere Grundlagen: Drei verschiedene Konsistenzen der Farbe werden im Detail erläutert. Verdünnt, nass und konzentriert. Was bedeutet Lasieren und Vermischen? Was ist eigentlich die Nass-in-Nass-Technik? Der Leser erhält kurz und detailliert Antwort auf diese Fragen.

Es folgt die Farbenlehre. Welche Farben lassen sich gut miteinander mischen? Wie erzeugt man eine Tonwertskala? Zum Schluss dieser Erläuterung weiß der Leser, wie ihm eine passende Farbauswahl für sein Bild gelingen kann.

Da es in diesem Buch um das Zeichnen von Pflanzen, Blüten und Blättern geht, wird an einem Beispiel auch noch der Aufbau einer Blütenpflanze erläutert. Denn nur, wenn man weiß, aus welchen Elementen z.B. ein Kirschblütenzweig besteht, kann man auch eine realistisch wirkende Zeichnung zustande bringen.

Nach diesem theoretischen Teil, geht es an die Praxis:

Die Autorin beginnt mit einfachen Aufgaben: Wie zeichnet man mit einfachen Basisstrichen verschiedene Blattformen?

Es folgen eine Vielzahl von verschiedenen Blumenzeichnungen zum Nachmachen. Eine Schritt-für-Schritt-Erklärung mit hilfreicher Bebilderung und auf die jeweilige Blume abgestimmter schriftlicher Erläuterung sowie einer Farbpalette und Pinselstärkenempfehlung gefolgt von Tipps und Tricks und eine Miniaturversion der Blume.

Der Praxisteil gliedert sich in Kapitel mit der Überschrift Blumen, Blattgrün und dekorative Blumenmotive.



Eigene Meinung:

Der erste Blick ins Buch hat gezeigt, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht. Im theoretischen Teil berichtet sie von Hadernpapier, Papier aus Leinen und Baumwoll-Lintern sowie Holzschliff. Harriet de Winton weiß, welche Bleistiftstärke und welche Art von Radiergummi beste Ergebnisse beim Zeichnen garantieren. Es wird schnell klar, dass es sich hier um ein Buch handelt, dass sich an fortgeschrittenere Zeichner/innen wendet.

Der Praxisteil zeigt Blumen, Blätter und Blüten sehr naturalistisch. Die Anleitungen wirken mit ausgewählten Farbpaletten, unterschiedlichen Pinselstärken und detaillierter Beschreibung anspruchsvoll. Und tatsächlich zeigt ein keineswegs repräsentativer Eigenversuch, dass man sich nicht sklavisch an Farbmischung und empfohlene Materialien halten muss.
Je nach Kenntnisstand des Anwenders kann man also eine persönliche Schwierigkeitsstufe wählen.

Besonders gefallen hat mir die Anleitung am Anfang, die gezeigt hat, wie man mit wenigen Pinselstrichen ganz leicht verschiedene Blattarten auf Papier bringen kann. Zum Ende des Buches erhält man als Leser eine lockere Anleitung zum Zeichnen von Blumenkränzen und floralen Arrangements und blumenverzierten Rändern, deren Innenteil man z.B. mit einem Lettering schmücken kann.



Fazit:

Die Autorin Harriet de Winton schildert in ihrem Buch, „Blüten, Blätter, Pflanzen malen mit Watercolor“, detailliert, wie man naturalistisch wirkende Aquarelle aufs Papier bringt.

Der theoretische Teil hilft dabei Anfängerfehler zu vermeiden, eine perfekte Farbkombination zu finden und beim Kauf des Zubehörs die richtige Wahl zu treffen.

Das Buch ist eine anspruchsvolle, verständliche und ertragreiche Einführung, die ich an Fortgeschrittene empfehle.