Was ist, wenn Mord nur der Weg, aber nicht das Ziel ist?
"Die perfekte Strafe“ von Helen Fields ist ein Thriller wie er besser nicht sein kann. Erschienen ist er am 27.11.2019 im Lübbe Verlag.
Als auf Edinburghs Hausberg ein junges Mädchen erfroren aufgefunden ...
"Die perfekte Strafe“ von Helen Fields ist ein Thriller wie er besser nicht sein kann. Erschienen ist er am 27.11.2019 im Lübbe Verlag.
Als auf Edinburghs Hausberg ein junges Mädchen erfroren aufgefunden wird, denkt zunächst niemand an ein Verbrechen, auch wenn die Umstände nicht ganz gewöhnlich sind. Als dann auch noch die Leiterin einer Wohltätigkeitsorganisation an Gift stirbt, ist schnell klar, hier geht ein Mörder um. Doch ist es in beiden Fällen derselbe Täter? DI Callanach und DCI Turner begeben sich auf eine riskante Jagd, die ihnen alles abverlangt und sie vor schwere Entscheidungen stellt. Wie weit werden sie gehen, um den Mörder zu fassen?
Dies ist bereits Band 3, in dem Luc Callanach und Ava Turner gemeinsam ermitteln. Für mich war es daher wie das Wiedersehen mit guten Freunden. Den Täter empfinde ich dieses Mal als besonders gelungen, wenn man das so sagen darf. Er tötet sanft, denn es geht ihm nicht wirklich um das Umbringen. Sein Ziel sind die Angehörigen und ihre Trauer. Da in mehreren Handlungssträngen erzählt wird, lernt man sowohl den Täter als auch die späteren Opfer und ihre Familien sehr gut kennen und kann sich in sie einfühlen. Einige Verwirrspiele wie z. B. wechselnde Namen machen die Täterjagd noch spannender. Der Täter wird dadurch, dass man ihn besser kennenlernt, fast sympathisch und man versteht die Trauernden, dass sie sich von ihm trösten lassen. Die Streitereien zwischen Ava und Luc lockern das Ganze auf, auch wenn ihre Freundschaft dieses Mal an ihre Grenzen stößt. Ava überschreitet eine Grenze und ich denke, dass ist der Grund, warum Luc tatsächlich am Ende mit einer Frau ausgeht. Dass auch die privaten Probleme der Ermittler einbezogen werden, bringt sie einem menschlich sehr nahe und man fiebert noch mehr mit, wenn sie in Gefahr geraten.
Das Ende hat mich echt überrascht, aber es war passend. Ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil der Autorin hat sich von Band zu Band gebessert und fand ich den ersten Band schon super, so begeistert mich dieser noch mehr.
Man kann ihn lesen ohne die ersten beiden Bände zu kennen, aber natürlich ist es nicht von Nachteil, wenn man sie gelesen hat, weil einem einige Figuren dann schon vertraut sind.
Thrillerfans kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Helen Fields ist eine Autorin, die man sich merken muss. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.