mir fehlen hier die Höhepunkte und der Thrill.
The other GirlMaggie Mitchell – The other girl, Du kannst niemals ganz entkommen
Freiwillig steigen die beiden Mädchen zu dem fremden Mann ins Auto. Erst Carly May, dann Lois. Er fährt mit ihnen in den Wald, in eine ...
Maggie Mitchell – The other girl, Du kannst niemals ganz entkommen
Freiwillig steigen die beiden Mädchen zu dem fremden Mann ins Auto. Erst Carly May, dann Lois. Er fährt mit ihnen in den Wald, in eine verlassene Hütte, er droht ihnen nie, fasst sie nie an, doch trotzdem laufen die Mädchen nicht weg und suchen Hilfe. Warum?
Knappe zwanzig Jahre später ist Louis Professorin für Literatur an einer Uni, mittlerweile hat sie einen fiktiven Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht und ihre Vergangenheit hält sie geheim.
Einer ihrer Studenten stellt die Verbindung zu ihrem Buch her und droht ihre Vergangenheit zu offenbaren. Doch welchen Nutzen hat er davon?
Chloe bekommt eine der Hauptrollen in einem Film, als sie das Drehbuch liest, wird ihr klar, dass Lois die Geschichte dazu geschrieben hat. Die Erinnerungen, die sie nie ganz vergessen konnte, steigen wieder empor.
Der Roman ist beklemmend, ausführlich, langatmig und trotzdem fesselnd geschrieben.
Die Handlung ist spannend, düster und komplex.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der etwas langatmige, detailreiche, ausführliche, ausschweifende Erzählstil führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste.
Ich konnte mich gut in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Hauptcharaktere reinversetzen.
Carly May ist aus trotz zu einem fremdem Mann in den Wagen gestiegen, keine Fragen, einfach so. Angenervt von ihrer Stiefmutter, den Ungerechtigkeiten zu hause sieht sie es als Abenteuer. Ihr Charakter ist mir nicht unbedingt sympathisch, obwohl sich das zum Ende hin etwas ändert. Sie ist die kleine Prinzessin, die immer im Mittelpunkt stehen will. Zwanzig Jahre später kämpft sie gegen den Alkohol und versucht ihre Schauspielkarriere voran zu treiben.
Lois ist die Sympathischere der Beiden, überzeugt, dass ihr nichts schlimmes passieren kann, weil ja schon ein Mädchen im Auto sitzt, will sie dem Fremden den Weg erklären und weil es regnet steigt sie zu ihm ins Auto. Als sie bemerkt, dass auch er sie entführt hat, entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, obwohl auch Neid und Eifersucht eine Rolle spielen.
Als nun ihr Roman verfilmt wird, mischt sich der Student Sean in ihre Vergangenheit ein und will mehr über die Zeit der Entführung wissen.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte abgerundet.
Alle Charaktere sind sehr detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war überwiegend spannend, aber doch recht langatmig. Immer wieder hat mich das Buch verloren, zwar auch wiedergefunden, aber mir fehlte hier der besondere Kick, ein bisschen Thrill, ein paar Höhepunkte.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive/abwechselnd aus der Sicht von Lois und Carly May/Chloe geschrieben.
Die Perspektivwechsel machten das Buch etwas spannender.
Die Leseprobe war sehr interessant und spannend, das Niveau konnte es aber im Buch selbst nicht halten. Der Klappentext und die Leseprobe versprachen letztendlich mehr, als sie halten konnten.
Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Thriller/Krimi Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.
Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die gerne an Thriller/Krimi mit detailreichem Wissen, ausführlichen Beschreibungen, Spaß haben und die auch einen Thriller/Krimi mögen, der etwas langsamer zur Sache kommt.
Das Cover ist ansprechend, in den Frauenköpfen findet sich der Wald und die Holzhütte.Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Fazit: nette Geschichte, teilweise spannend, teilweise langatmig, mir fehlen hier die Höhepunkte und der Thrill.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.