Ein neues Lieblingsbuch!
Rabenherz und EismundSeid ihr gut ins neue Jahr gekommen? Hier war es über die Feiertage ja etwas ruhiger. Das lag schlichtweg daran, dass Lex und ich – neben den familiären Festtagsverpflichtungen – einfach zu sehr mit dem ...
Seid ihr gut ins neue Jahr gekommen? Hier war es über die Feiertage ja etwas ruhiger. Das lag schlichtweg daran, dass Lex und ich – neben den familiären Festtagsverpflichtungen – einfach zu sehr mit dem Lesen beschäftigt waren. Denn zum Ende des Jahres haben wir beide endlich mal wieder richtig großartige Bücher gelesen.
Rabenherz und Eismund
Mit „Rabenherz und Eismund“ von Nina Blazon durfte ich also buchstäblich ins neue Jahr tanzen. Und einen besseren (Buch)Partner hätte ich mir nicht wünschen können. Denn dieses wunderschöne Buch hat mir wieder solch eine große Lust auf fantastische Geschichten bereitet. Auch wenn ich weiß, dass die Bücher von Nina Blazon einfach eine Klasse für sich sind. Auf dem Büchermarkt suche ich oft vergeblich nach fantastischen Geschichten, die mich ähnlich begeistern.
Schnee, Frost und eisige Kälte
Wer sich derzeit nach Schnee, Frost und eisiger Kälte sehnt, der sollte unbedingt zu „Rabenherz und Eismund“ greifen. Denn in dieser Geschichte findet man Kulissen, die der Winter gezeichnet hat – wunderschön und bedrohlich zugleich. Aber nicht nur wegen der frostig schönen Landschaft lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Den Leser erwartet eine märchenhafte Handlung, in der sich die literarische Hauptfigur Mailin auf einen gefährlichen Weg begibt, um eine entführte Freundin Silja zu retten. Angeblich hat der Winterkönig sie in sein Reich verschleppt – in das Land über dem gefrorenen Himmel. Mailin hat es bisher immer für ein schönes Märchen gehalten. Doch mit jedem gegangenen Schritt, auf ihrem Weg Silja zu befreien, muss sie sich eingestehen, dass Märchen manchmal wahr sind. Auch die schrecklichsten von ihnen …
Ein Wiedersehen mit den Zorya
Wir Leser dürfen in „Rabenherz und Eismund“, Mailin auf ihrem abenteuerlichen und kräftezehrenden Weg begleiten. Dabei lernen wir wunderbare Protagonisten kennen, die hin und wieder über sehr eigene und außergewöhnliche Eigenschaften und gewaltige Fähigkeiten verfügen. Zusätzlich gibt es ein Wiedersehen mit den Zorya, die mich schon in Ascheherz fasziniert haben. Und wenn ich eines aus Nina Blazons Büchern gelernt habe, dann dass man sich bei ihren Protagonisten nie zu sicher sein darf. Die Autorin führt ihre Leser gerne auf viele dunkle Wege in ein ungewisses, immer wieder überraschendes und spannendes Abenteuer.
Nicht nur in Sachen Authentizität und Glaubwürdigkeit der Figuren punktet Nina Blazon erneut. Der allergrößte Lesegenuss ging für mich von dem Nina Blazons Schreibstil aus, den man nur schlecht mit anderen vergleichen kann. Man liest nur ein paar Sätze und wird sofort gefangen genommen von wunderschönen Worten, die zusammen eine außergewöhnliche und anspruchsvolle Geschichte erzählen, in der man buchstäblich versinken möchte. Mit einer bildgewaltigen Sprache kombiniert mit Ideenreichtum erschafft Nina Blazon atemberaubende und unfassbar schöne Kulissen, an denen man sich buchstäblich nicht sattsehen kann. Die gesamte Geschichte wird von einer heimeligen Stimmung durchzogen. Trotz der oft gruseligen Szenen und Kreaturen fühlt man sich als Leser sich nie tatsächlich bedroht und darf dennoch mitfiebern.
Eigentlich möchte ich gar nicht zu viel von der durchweg fesselnden und stimmigen Handlung preisgeben. Vielmehr sollte jeder Leser selbst die Möglichkeit haben, die großartige Handlung mit den sehr facettenreichen und undurchsichtigen Charakteren kennenzulernen.
Ein neues Lieblingsbuch
Nina Blazon hat mir mit „Rabenherz und Eismund“ ein neues Lieblingsbuch geschenkt und mir erneut bewiesen, dass sie ein Garant für ideenreiche und außergewöhnliche Geschichten ist, die mich immer wieder aufs Neue begeistern und überraschen.
https://kathrineverdeen.de/