Die Handlung ist wie ein reißender Fluss, der mich mit sich fort riss
Novembers Tränen
Klappentext
„Die 16-jährige November ist ein Winterkind. Ihre Tränen können todkranken Menschen das Leben zurück schenken - aber falsch eingesetzt, bringen sie den Tod! Gemeinsam mit vielen weiteren Winterkindern ...
Klappentext
„Die 16-jährige November ist ein Winterkind. Ihre Tränen können todkranken Menschen das Leben zurück schenken - aber falsch eingesetzt, bringen sie den Tod! Gemeinsam mit vielen weiteren Winterkindern lebt sie in einem abgelegenen Kloster ein strenges Leben nach vielen Regeln. Doch kurz vor ihrem 17. Geburtstag ändert sich plötzlich alles: Der düstere Alpha taucht im Kloster auf und will November unter seine Fittiche nehmen. Und auch der mysteriöse sowie anziehende neue Mitschüler Romeo hat ein besonderes Interesse an ihr. Doch was führen sie im Schilde? Schnell gerät November in einen Strudel aus Halbwahrheiten, verwirrenden Gefühlen und lange vergessen geglaubten Figuren aus ihrer diffusen Vergangenheit ...“
Gestaltung
Passend dazu, dass der Winter in dem Buch eine bedeutende Rolle spielt, ist das Cover von „Novembers Tränen“ in weiß-grau-blau Tönen gehalten. Diese sehen so aus wie Eis und Schnee, welche das Mädchengesicht umgeben. Die Träne, die über die Wange des Mädchens läuft, greift auch den Titel auf, was ich eine schöne Idee finde. Auch finde ich es gut, dass man nicht direkt in die Augen des Mädchens blickt, wobei sie mir persönlich zu stark geschminkt ist.
Meine Meinung
Die im Klappentext präsentierte Geschichte hat mich sofort angesprochen, weswegen ich neugierig auf „Novembers Tränen“ wurde. In dem Buch geht es um November, die ein Winterkind ist. Die Tränen von Winterkindern können todkranke Menschen heilen, aber bei falschem Einsatz auch Leben nehmen. November lebt mit anderen Winterkindern in einem Kloster, aber mit dem Auftauchen von Alpha ändert sich ihr Leben schlagartig. Alpha möchte November in seine Obhut nehmen und auch ihr Mitschüler Romeo zeigt plötzlich reges Interesse an ihr. Novembers Gefühle spielen verrückt und zusätzlich brechen Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit hervor…
Die Idee der Winterkinder, deren Tränen Fluch und Segen zugleich sein können, fand ich sehr ansprechend und innovativ, denn ich hatte bisher noch nichts Ähnliches gelesen. Etwas genauer hätte für meinen Geschmack auf den Weltentwurf eingegangen werden können, da für mich nicht ganz klar war, ob die Geschichte nun in einer erdachten Welt spielt oder nicht. Hier hätte ich mir etwas mehr Informationen, Erklärungen und Details gewünscht. Die Vermischung von Fantasyelementen mit einer mir bekannt vorkommenden Welt hat mir nämlich gefallen, sodass ich mehr Erklärungen toll gefunden hätte.
Die Handlung empfand ich als sehr spannend, was beispielsweise an Alpha und Romeo, den beiden Männern in der Geschichte, lag. Beide zeigen ein großes Interesse an November, aber dabei kann sowohl November als auch der Leser sich nicht sicher sein, was die Absichten der beiden sind. Verbergen sie vielleicht etwas? Beim Lesen macht diese Unsicherheit großen Spaß, denn man traut Alpha und Romeo nicht so ganz, hinterfragt vieles und überlegt, ob hinter jeder Handlung mehr steckt.
Zudem gleicht das Buch nach einem ruhigen Beginn einem reißenden Fluss, der mich beim Lesen mit sich riss, denn die Handlung nimmt mit Novembers Verlassen des Klosters an Tempo zu. Dabei wird es durchaus auch actionreich, womit ich erst gar nicht gerechnet habe und was mir richtig gut gefallen hat. Beeindruckend fand ich auch die Atmosphäre des Buches, denn die Geschichte wirkt einerseits sehr märchenhaft, andererseits auch düster und einnehmend.
Fazit
Mina Teicherts „Novermbers Tränen“ fand ich aufgrund der innovativen Idee der Winterkinder richtig spannend. Gerne hätte ich mehr Details über den Weltenentwurf erfahren. Dafür konnte mich die Handlung mitreißen wie ein tosender Fluss, denn sie beginnt zwar ruhig, ist dann aber voller Gefahren und Abenteuer, die das Lesen zu einem großen Vergnügen machen!
4 von 5 Sternen!
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