Leider nicht meins
Was wir in uns sehen - Burlington UniversityChastity und Dylan studieren zusammen an der Burlington University und sind eigentlich beste Freunde. Doch Chastity weiß schon lange, dass sie mehr für Dylan empfindet. Er ist allerdings nicht für eine ...
Chastity und Dylan studieren zusammen an der Burlington University und sind eigentlich beste Freunde. Doch Chastity weiß schon lange, dass sie mehr für Dylan empfindet. Er ist allerdings nicht für eine Beziehung zu haben..
Chastity habe ich zu Beginn als einen sehr interessanten Charakter wahrgenommen. Sie ist aus einer Sekte ausgebrochen und studiert nun an der Burlington University. Verständlicherweise wirkt sie aufgrund ihrer Kindheit an manchen Stellen sehr unerfahren, dennoch lässt sich die eher ruhige und zurückhaltende Studentin von nichts abhalten und kämpft für ihren Traum. Allerdings muss ich auch sagen, dass mich ihr Verhalten nach und nach immer mehr genervt hat, denn sie wirkt teilweise sehr naiv und kindisch - gerade in Bezug auf Dylan.
Dylan lernt man anfangs als den typischen Bad Boy kennen, der von Bett zu Bett hüpft und es mit keiner Frau lange aushält. Und doch gibt es da noch den anderen Dylan: nämlich der, der mit Chastity befreundet ist, alles für seine Familie und deren Farm tun würde und mit einem Ereignis aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Dylan spielt Geige, studiert ebenfalls an der Burlington und weiß noch nicht wirklich, was er mit seinem Leben anstellen möchte. Gerade in dieser Hinsicht fühlt er sich oftmals von seinem Bruder Griffin unter Druck gesetzt und wirkt sehr rastlos. Im Verlauf der Geschichte zeigt Dylan aber immer mehr seine charmante, mitfühlende und unterstützende Art.
Normalerweise bin ich ein riesen Fan von Friends to Lovers-Geschichten, aber die Beziehung von Chastity und Dylan konnte mich einfach nicht überzeugen. Für mich war hier leider überhaupt kein Kribbeln oder gar Gefühle spürbar. Viel mehr beruhte die gesamte Beziehung eher auf der körperlichen Ebene.
Neben Chastity und Dylan konnte man noch einige andere Charaktere kennenlernen. Vor allem Rickie, Dylans Mitbewohner und Freund, hat die Geschichte immer wieder mit seinen Sprüchen und Lebensweisen sowie der lockeren Art aufgelockert. Aber auch Ellie, Chastitys neue Freundin, war irgendwie ein erfrischender, wenn auch etwas schräger Charakter. Zudem hat man einen guten Einblick in die Verhältnisse auf den Farmen von Chastitys und Dylans Familien bekommen.
Sarina Bowens Romane sind für mich immer ein richtiges Überraschungsei, denn manche von ihnen mag ich total und andere wiederum überhaupt nicht. Deshalb war ich total gespannt, wie mir Was wir in uns sehen gefallen wird, welches den Auftakt einer Spinn Off-Reihe zur True North-Reihe darstellt. Obwohl ich die True North-Reihe nicht gelesen habe, ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen und ich habe mich eigentlich recht schnell mit den ganzen Charakteren zurecht gefunden. Der Schreibstil von Sarina Bowen war wieder locker leicht und lässt sich sehr angenehm lesen. Dabei wird die Geschichte sowohl aus Chastitys und Dylans Sicht erzählt, was ich an den Büchern von Sarina Bowen immer sehr gerne mag. Leider muss ich aber auch zugeben, dass sich die Geschichte teilweise total gezogen hat und ich die ein oder andere Pause einlegen musste, weil mich der Verlauf der Geschichte einfach überhaupt nicht in den Bann ziehen konnte. So wurden viele Geschehnisse eher oberflächlich gehalten und wie oben schon angemerkt, drehte sich vieles um die körperliche Beziehung der Charaktere. So kamen die Gefühle leider überhaupt nicht bei mir an. Gegen Ende gab es dann noch einmal sehr viel Drama, wobei dies meiner Meinung nach auch eher aufgesetzt wirkte.
Pluspunkte sammelte das Buch hingegen durch das Setting, denn dieses hat mir total gut gefallen. Zum einen spielt die Geschichte an der Burlington University, aber zum anderen auch auf der Farmen von den Shipleys sowie von Leah und Isaac in Vermont. Vor allem das Setting auf der Farm mochte ich total gerne, denn so ein Setting hatte ich noch nicht oft in Büchern.
Das Cover des Buches gefällt mir durch die gedeckte Farbwahl und den ausgewählten Elementen eigentlich ganz gut.
Leider entsprach der Auftakt der Burlington University-Reihe überhaupt nicht meinem Geschmack, was vor allem an den beiden Charakteren lag. Dennoch werde ich die Reihe wahrscheinlich weiter verfolgen, da mir das Setting an der Burlington University und der Farm der Shipleys recht gut gefallen hat.