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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannend, anders, großartig

Tell Me No Lies
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Nach den dramatischen Ereignissen aus Band eins ist der berühmte Popstar Eric Thorn verschwunden. Wo er ist, weiß nur Tessa, die sich irgendwo in Mexiko versteckt hält. Doch es dauert nicht lange, bis ...

Nach den dramatischen Ereignissen aus Band eins ist der berühmte Popstar Eric Thorn verschwunden. Wo er ist, weiß nur Tessa, die sich irgendwo in Mexiko versteckt hält. Doch es dauert nicht lange, bis die Vergangenheit sie und Eric wieder einholt und sie sich einer ihnen nicht bekannten Bedrohung stellen müssen.

Nach dem wahnsinnig spannenden und schockierenden Cliffhanger am Ende des ersten Bandes, konnte ich es nicht erwarten, endlich diesen hier zu lesen. So war es auch nicht verwunderlich, dass er noch vor Erscheinen bei mir eingezogen ist und ich ihn fast an einem Stück weggelesen habe.

Der Schreibstil von A.V. Geiger ist auch hier wieder wahnsinnig packend und lässt sich flüssig und schnell lesen. Durch die kurzen Kapitel, die packende Geschichte und die immer wieder neue Fragen aufwerfenden Vernehmungsprotokolle, die es auch in diesem Band gibt, fiel es mir absolut nicht schwer, das Buch in nur wenigen Stunden durchzulesen.

Die Geschichte beginnt einmal mehr mit einem dieser bereits genannten Vernehmungsprotokolle und schnell wird klar, dass es im Zusammenhang mit den vorangegangenen Ereignissen einen Mord gegeben hat. Wer allerdings ermordet wurde, wird lange Zeit nicht aufgeklärt. Aber auch überhaupt wusste ich wieder überhaupt nicht, wo die Geschichte hin will. Es gibt zahlreiche Geheimnisse und Wendungen und ich konnte mir bis zur kompletten Auflösung am Ende nicht so richtig vorstellen, was wohl als nächstes geschehen wird. Und selbst, wenn ich eine Vermutung hatte, wurde schon bald wieder alles anders. Das machte die ganze Handlung einfach nur extrem packend, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Auch die Liebesgeschichte zwischen Tessa und Eric bekommt noch einmal eine ganz andere Dimension. Sie entwickelt sich von Seite zu Seite, wird intensiver und romantischer, aber nie kitschig. Doch neben diesen beiden Hauptthemen widmet sich die Autorin auch wieder vielen wichtigen Themen dieser Zeit. Es geht um psychische Erkrankungen, moderne Sklaverei und die Gefahren des elektronischen Zeitalters, das alles sehr eindringlich und realistisch beschrieben. Was es am Ende allerdings dann wirklich alles miteinander zu tun hatte, wer hinter wem her war und warum, war einfach nur der Wahnsinn. Egal, was ich vorher auch gedacht hatte, wurde über den Haufen geschmissen und ich wurde staunend über diese geniale Auflösung zurückgelassen.

Und auch die Charaktere fand ich wieder großartig geschrieben, realistisch und vielschichtig. Tessa und Erik sind sehr menschliche, greifbare Persönlichkeiten, die man ins Herz schließt. Beide haben viel durchgemacht, kämpfen aber immer weiter um ihre Freiheit und gegen diejenigen, die ihnen nichts Gutes wollen. Dabei müssen sie manche schwere Entscheidung treffen und ich habe einfach nur die ganze Zeit mit ihnen mitgefiebert, weil man von Anfang bis Ende nicht weiß, wem man trauen kann und wem nicht.

Mit dieser Dilogie ist der Autorin auf jeden Fall eine beeindruckende, gut durchdachte Geschichte gelungen, die immer wieder zu überraschen weiß. Sie ist von der ersten Seite des ersten Bandes bis zur letzten Seite des zweiten Bandes wahnsinnig spannend, mitreißend und unterhaltend und konnte mich komplett von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein Buch wie ein Gedicht

Bring Down the Stars
3

Eigentlich wollte Autumn, nachdem sie von ihrem Ex betrogen wurde, keine neue Beziehung mehr eingehen. Doch dann begegnet sie dem attraktiven und lebenslustigen Connor. Mit seinem Charme und seinen romantischen ...

Eigentlich wollte Autumn, nachdem sie von ihrem Ex betrogen wurde, keine neue Beziehung mehr eingehen. Doch dann begegnet sie dem attraktiven und lebenslustigen Connor. Mit seinem Charme und seinen romantischen Worten zieht er sie förmlich in seinen Bann. Was Autumn jedoch nicht weiß ist, dass die SMS und Gedichte, die Connor für seine eigenen ausgibt, gar nicht von ihm sind, sondern von seinem besten Freund Weston, zu dem sie sich ebenfalls hingezogen fühlt. Schon bald wird es unmöglich, dem Netz aus Lügen zu entkommen. Und dann trifft Connor auch noch eine Entscheidung, die das Leben aller auf den Kopf stellen wird.

Und wieder einmal hat es Emma Scott geschafft, meine Gefühle auf den Kopf zu stellen, mich zu zerstören und den Tränen nahe zu bringen. Was hier mal wieder wie eine recht einfache Liebesgeschichte anfing steigerte sich zu einem herzzerreißenden Drama voller schöner aber auch schockierender Momente.

Emma Scotts Schreibstil ist so traumhaft. Sie schreibt wahnsinnig poetisch und tiefgründig und doch ließ sich auch dieses Buch wieder wundervoll einfach und schnell lesen. Es war packend und hat mich mitgerissen und es zu unterbrechen verlieh mir schon beinahe Schmerzen, weil ich jedes einzelne dieser Worte so gern gelesen habe.

Und auch die Geschichte war wieder großartig, romantisch, emotional und zerstörerisch. Sie war einmal mehr eine dieser Geschichten, die das Herz berühren und die zumindest mich nicht mehr so schnell los lassen wird. Die verquere Dreiecks-Liebesgeschichte zwischen Autumn und Connor und Weston beginnt noch relativ harmlos, doch mit der Zeit wird sie immer dramatischer. Es entwickelt sich über die Seiten ein Kampf zwischen Gefühl und Moral, Egoismus und Freundschaft. Dabei verstricken sich die beiden Freunde Connor und Weston aus völlig unterschiedlichen Gründen weiter und weiter in ein Lügengeflecht, dass am Ende zu immer gefährlicheren Entscheidungen führt. Großartig sind hier auch Westons Gedichte, die sofort zu Herzen gehen und man wünscht sich die ganze Zeit, dass die Wahrheit endlich ans Licht kommt, dass alle glücklich werden. Doch auch da hat es Emma Scott geschafft, Spannung zu erzeugen, sie macht es dem Leser nicht leicht und hat immer wieder Wendungen auf Lager, die dazu führten, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Leider ist sie diesem Motto auch am Ende treu geblieben und so ließ sie diesen ersten Teil der Dilogie mit einem Knall enden, der es mir schwer machte, auf den nächsten Band zu warten.

Die Charaktere in diesem Roman sind, wie von Emma Scott gewohnt, wieder einzigartig, vielschichtig und in keinster Weise nullachtfünfzig. Sie alle haben ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen, machen immer wieder Fehler, treffen falsche Entscheidungen und doch handeln sie immer nachvollziehbar, wenn man ihre Persönlichkeiten einmal begriffen hat. Gerade dadurch wirken sie sehr menschlich und real.

Im Grunde war dieser ganze Roman wieder einmal ein einziges, tiefgründiges und emotionales Gedicht über Liebe und Freundschaft und die Abgründe, die auch diese in den Menschen erzeugen können. Es erzählt von falschen Entscheidungen und schönen Gefühlen und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 24.11.2019

Spannend, dramatisch, großartig

Der Gefangene des Himmels
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Es ist 1957, kurz vor Weihnachten, als ein mysteriöser Mann die Buchhandlung Sempere & Söhne betritt, eine teure Ausgabe des „Grafen von Monte Christo“ kauft und diese mit einer Widmung für Fermín zurücklässt. ...

Es ist 1957, kurz vor Weihnachten, als ein mysteriöser Mann die Buchhandlung Sempere & Söhne betritt, eine teure Ausgabe des „Grafen von Monte Christo“ kauft und diese mit einer Widmung für Fermín zurücklässt. Als Daniel ihn kurz darauf auf diesen Mann anspricht, verschließt sich Fermín, bis er jedoch nicht mehr anders kann, als die Wahrheit zu erzählen, davon, welch schreckliche Dinge er erlebt hat und noch viel mehr. Und wieder einmal wird das Leben aller völlig auf den Kopf gestellt.

Schon lange wollte ich diese großartige Reihe über verschiedene, miteinander verschlungene Ereignisse und Schicksale im Barcelona des zwanzigsten Jahrhunderts weiterlesen, hatte aber immer ein bisschen Respekt davor. Nun war es jedoch endlich und ganz spontan Zeit für Band drei, den ich tatsächlich an nur einem Tag beendet habe.

Carlos Ruiz Zafón hat einen sehr feurigen Schreibstil mit lockerem Wortwitz, oft ausgelöst durch humorvolle, manchmal auch skurrile Vergleiche und Metaphern. Wenn er seine Charaktere philosophieren lässt, ist dies nicht langweilig, sondern extrem unterhaltsam und ich konnte einfach nicht genug davon bekommen. Er schreibt aber auch wahnsinnig spannend und mitreißend und man merkt, dass er Sprache einfach einzusetzen weiß.

Und auch die Geschichte war wieder großartig. Wer die Reihe kennt weiß, dass sie nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt wird, sondern die Handlungen der jeweiligen Bände miteinander verbunden sind. In diesem hier geht es nun wieder mehr um Daniel von der Buchhandlung Sempere & Söhne, dem Protagonisten aus Band eins, aber vor allem um Fermín und dessen Vergangenheit. Allerdings kommen auch wieder Charaktere aus den anderen Bänden vor und auch deren Geschichten, die auf geniale Weise mit dieser hier verknüpft sind. Dabei ist dieses Buch wieder von der ersten bis zur letzten Seite ausgesprochen spannend, dramatisch und auch emotional. Denn es gibt einmal mehr eine Menge Freundschaft, Familie und Liebe, aber ebenso Geheimnisse, Verrat und Mord. Das einzige, was dieses Mal nicht so sehr zum tragen kam, war der mystische Faktor, aber er hat mir auch nicht so sehr gefehlt und ich bin mir sicher, dass dieser im vierten Band wieder mehr zum Vorschein kommen wird.

Die Charaktere sind in diesem Buch ebenfalls wieder super gut geschrieben, wirken sehr realistisch und sind greifbar. Daniel ist hier zu einem jungen Mann herangereift, der Verantwortung übernehmen muss, aber auch mit einer dramatischen Wahrheit konfrontiert wird, der es sich zu stellen gilt. Mein Liebling ist allerdings Fermín, dessen Freund, der mit einer witzigen Wortgewandtheit zu bestechen weiß und den man einfach in sein Herz schließen muss.

Alles in allem ist Carlos Ruiz Zafón auch mit diesem Buch ein super packender und mitreißender Roman gelungen, der die Schicksale verschiedener Menschen eindrucksvoll miteinander verbindet und ein Netz spinnt, welches den Leser in seinen Bann zieht. Eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Ein kleines bisschen Glück gefällig?

Das kleine Buch zum Glücklichsein
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Jeder Mensch beschäftigt sich früher oder später mit dem Thema Glück, denn jeder Mensch will glücklich sein. Wie das geht und was dahinter steckt, darüber klärt in diesem Büchlein die renommierte Psychologin ...

Jeder Mensch beschäftigt sich früher oder später mit dem Thema Glück, denn jeder Mensch will glücklich sein. Wie das geht und was dahinter steckt, darüber klärt in diesem Büchlein die renommierte Psychologin und Glücksforscherin Miriam Akhtar auf.


Dieses kleine aber feine Büchlein hat noch nicht einmal einhundert Seiten und dennoch eine ganze Menge Inhalt.

Schon der Aufbau des Buches ist wirklich toll und schön übersichtlich. Während die Autorin auf den ersten Seiten noch auf wissenschaftliche Fakten zum Thema Glück eingeht und was es überhaupt damit auf sich hat, widmet sie sich ab circa der Hälfte zwölf Gewohnheiten, die ein glücklicheres Leben ermöglichen. Außerdem gibt es zahlreiche kleine bunte Illustrationen, was das Lesen richtig angenehm und unterhaltsam macht.

Dabei stimmt aber auch der Inhalt, denn dieser ist umfangreich und bei mir blieben keine Fragen offen. Was Miriam Akhtar zu sagen hat, ist zudem durchaus nachvollziehbar und verständlich erklärt. Zwar gibt es auch einige Fremdworte, aber selbst diese erklärt sie gut verständlich. Am besten gefallen haben mir allerdings die Glücksgewohnheiten, die absolut Sinn ergeben und mit denen man gut arbeiten kann.

Überhaupt ist dieses Buch eines, welches man nicht nur einmal zur Hand nimmt. Es ist vielmehr ein Arbeitsbuch, welches zu mehr Glück im Alltag verhelfen kann. Dazu ist es super zum Verschenken geeignet.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Es funkelt im Dunkel

Ein Funkeln im Dunkeln
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Bo, der Bär hat Angst im Dunkeln, aber Emma liebt die Nacht. Also nimmt sie ihren Freund kurzerhand mit auf ein großes Abenteuer durch den Wald bis in eine Höhle und den beiden wird klar, dass das Licht ...

Bo, der Bär hat Angst im Dunkeln, aber Emma liebt die Nacht. Also nimmt sie ihren Freund kurzerhand mit auf ein großes Abenteuer durch den Wald bis in eine Höhle und den beiden wird klar, dass das Licht in der Dunkelheit am schönsten leuchtet.

Ich liebe Kinderbücher und ich liebe bunte Bilder in Kinderbüchern und wenn diese Bücher dann noch kindgerecht tiefgründig sind, dann müssen sie einfach bei mir einziehen. So auch dieses wunderbare Exemplar hier.

In kurzen, kindgerechten und leicht verständlichen Sätzen, erzählt die Autorin hier eine kurze aber einprägsame Geschichte über Mut und darüber, dass man im Dunkeln keine Angst haben muss. Sie erzählt aber auch eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen und dass man manchmal ein bisschen Hilfe braucht, um das Offensichtliche zu begreifen.

Illustriert ist dieses Buch mit zwar recht einfach gehaltenen aber wunderschönen und niedlichen bunten Bildern, die die Geschichte perfekt untermalen und begleiten. Außerdem gibt es eine ganze Menge zu Entdecken, was für Kinder wahnsinnig spannend ist.

Insgesamt ist dieses Buch einfach nur perfekt, nicht nur für Kinder, sondern für die ganze Familie. Es lässt sich schnell lesen und hinterlässt dennoch Eindruck. Eine absolute Empfehlung.