Hörrunde zu "Das Floriansprinzip" von Rebecca Gablé

Ein hochaktuelles Thema verpackt in einen rasanten Plot
Cover-Bild Das Floriansprinzip
Produktdarstellung
(18)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Rebecca Gablé (Autor)

Das Floriansprinzip

Simon Jäger (Sprecher), Simon Jäger (Sprecher)

"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschieberring, der mit illegaler Abfallbeseitigung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet. Dann geschieht ein Mord, und Malecki erkennt zu spät, dass Giftmüll auch eine tödliche Waffe sein kann ...

Timing der Hörrunde

  1. Bewerben 30.09.2019 - 20.10.2019
  2. Hören 04.11.2019 - 24.11.2019
  3. Rezensieren 25.11.2019 - 08.12.2019

Bereits beendet

Schlagworte

Mord Ermittler Kommisar Kommissar Komissar Dedektiv Detektiv Polizei Polizist Verbrechen Mörder Krimi Thriller Deutsche Krimis Krimi Bestseller Kriminalroman Spannungsroman Tatort Müllentsorgung Giftmüll Ermittlerkrimi Versicherungsbetrug Ermittler Roman Krimi-roman Düsseldorf Krimi Düsseldorf Bücher NRW Roman Gesellschaftsroman Spannung Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Hörrunde

Veröffentlicht am 28.11.2019

Ein eher durchschnittlicher Krimi

0

Meine Meinung
„Das Floriansprinzip“ ist der zweite Band einer Reihe, die von „Rebecca Gablé“ geschrieben wurde. Das Vorwissen aus Band eins ist nicht zwingend notwendig, um der Handlung folgen zu können. ...

Meine Meinung
„Das Floriansprinzip“ ist der zweite Band einer Reihe, die von „Rebecca Gablé“ geschrieben wurde. Das Vorwissen aus Band eins ist nicht zwingend notwendig, um der Handlung folgen zu können.

Für mich war es das erste Werk dieser Autorin und ich bin momentan noch unsicher, ob ich ein weiteres ihrer Bücher lesen möchte. Zwar fand ich Rebecca Gablés Schreibstil recht angenehm, ihre Art und Weise einen Krimi zu schreiben konnte mich jetzt aber nicht vom Hocker reißen. Da kenne ich Krimiautoren, denen das besser gelingt.

Ja mir ist bewusst das Gablé hauptsächlich historische Romane schreibt und angeblich sollen die überragend gut sein. Allerdings hat dieses Genre auf mich immer die Wirkung einer extrem starken Schlaftablette. Ich habe demnach niemals vor diese Bücher zu lesen und kann daher natürlich auch keinen Vergleich ziehen.

Mark, aus dessen Sicht das gesamte Buch erzählt wird, stand ich zu Beginn der Geschichte eher neutral gegenüber, denn dank seines bisweilen sehr sprunghaften Verhaltens konnte ich ihn nur schwer einschätzen. Zum Glück änderte sich dieser Zustand (ich konnte ihn irgendwann besser einschätzen) im Verlaufe der Handlung zum positiven und Mark wurde mir mit jedem weiteren Kapitel immer sympathischer. Was mir besonders gut an ihm gefallen hat war sein aktives Handeln. Ein Ermittler der absolut jede seiner Entscheidungen regelrecht tot denkt, ist mir nämlich absolut unsympathisch.

Mit einer der Gründe warum ich diesen Krimi lesen wollte, war die Aktualität des Plots und da ich erst wenigen Wochen zuvor eine Dokumentation zu diesem Thema gesehen hatte, wollte ich unbedingt wissen wie die Autorin es umgesetzt hat. Leider konnte sie mich nicht zu 100% überzeugen, denn während ein paar Themen sehr detailliert beschrieben wurden, komme andere fast gar nicht zur Geltung.

Die Stimme von Simon Jäger war mir bereits aus anderen Hörbüchern bekannt und da sie mir als positiv in Erinnerung geblieben ist, habe ich mich für dieses Hörbuch entschieden. In den seltenen Fällen, in denen ich zu einem Hörbuch greife, ist für mich nicht nur das Genre, sondern auch der Sprecher entschieden. Kann ich mich nämlich absolut nicht mit seiner Stimme anfreunden, schmälert dies mein Hörerlebnis. Zum Glück war diese bei Simon Jäger zu keinem Zeitpunkt der Fall und so habe ich sehr gerne seine Stimme gelauscht.

Leider handelt es sich bei diesem Hörbuch um eine gekürzte Fassung. Wenn ich die Möglichkeit habe, greife ich lieber zur ungekürzten Fassung, denn bei einer gekürzten habe ich immer das Gefühl, dass ich etwas Wichtiges verpasse. Mir ist natürlich bewusst, dass beim Kürzen auf so etwas geachtet wird, trotzdem ist die Fassung für mich unvollständig.

Fazit
Ich gebe zu mich als großen Krimi-Fan in seinen Bann zu ziehen ist alles andere als einfach und leider ist es der Autorin nicht vollständig gelungen. Trotzdem konnte mich dieser Krimi gut unterhalten und ich empfehle ihn jedem weiter, der nicht allzu große Ansprüche an dieses Genre stellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.11.2019

Aktuelles Thema, spannend in den Vordergrund gerückt

0

Der Krimi der Floriansprinzip von Rebecca Gable beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema Umweltverscmutzung.
Es geht um Mark Malecki. Früher Prüfer für Versicherungen wird er durch seine Freundin in ...

Der Krimi der Floriansprinzip von Rebecca Gable beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema Umweltverscmutzung.
Es geht um Mark Malecki. Früher Prüfer für Versicherungen wird er durch seine Freundin in einen seltsamen Fall hineingezogen. Eine Firma hat sich versichern lassen und ist in der Nacht darauf abgebrannt. Als Malecki der Sache auf die Spur geht, findet er sich an einem Tatort wieder. Der Versicherte wurde ermordet und es sieht zunächst so aus, als wird Malecki beschuldigt. Als dann Maleckis Freundin spurlos verschwindet überschlagen sich die Ereignisse. Er geht auf die Suche nach ihr und lernt einen Umweltaktivisten kennen. Es stellt sich heraus, dass alles auf einen Müllschieberring hinausläuft. Diese verschiffen Schadstoffe in ärmere Länder wie Afrika.

Man kommt sehr gut in die Geschichte rein, Malecki und die anderen werden so facettenreich beschrieben, dass man das Buch nicht weglegen kann. Rebecca Gable schafft es auf ein Thema hinzuweisen, von dem man leider nur zu gerne wegsieht. Durch ihren Krimi zwingt sie die Leser praktisch dazu, weiter hinzusehen, denn das Buch wegzulegen ist einfach nicht möglich.

Ein sehr empfehlenswertes Buch

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 26.11.2019

Illegale Müllentsorgung vs. Familiendrama

0

Mark Maleki arbeitete früher bei einer Versicherungsfirma. Nachdem er eine Haftstrafe abgesessen hat, repariert er Motorräder. Er ist geschieden und die zwei Kinder leben bei ihm. Sie wollen auch nicht ...

Mark Maleki arbeitete früher bei einer Versicherungsfirma. Nachdem er eine Haftstrafe abgesessen hat, repariert er Motorräder. Er ist geschieden und die zwei Kinder leben bei ihm. Sie wollen auch nicht bei der Mutter wohnen. Bei der Versicherung hat Mark seine neue Freundin Sarah kennengelernt, jedoch wurde der alte Arbeitsplatz von Mark durch Bodo ersetzt.
Nachdem Sarah mit einer Speditionsfirma eine Versicherung abgeschlossen hatte, geriet das Lagerhaus dieser Firma in Brand. Mark fängt an den Versicherungsbetrug aufzudecken, als Sarah plötzlich verschwindet. In den Ermittlungen lernt Mark einen Journalisten kennen, der bei ihm einzieht und für Greenpeace arbeitet. Am Ende des Hörbüchs geht es jedoch eher um die illegale Müllentsorgung in ärmere Ländern, die Mithilfe von Greenpeace aufgedeckt werden soll.

Die Stimme von Simon Jäger ist sehr angenehm und man kann ihm gut folgen. Bis zur Hälfte des Hörbüchs war die Spannung gut, jedoch ließ sie zum Ende hin nach. Zudem wird sehr viel über die Familie geschrieben, was jedoch nicht unbedingt wichtig für die Geschichte ist.
Mark ist ein einfacher Mann, der sein Leben gerne aufs Spiel setzt und auch in seinem Handeln nicht immer an seine Kinder denkt, obwohl sie ihm sehr wichtig sind.
Die Themen der illegalen Müllentsorgung und des Versicherungsbetrugs finde ich sehr spannend und auch zeitgemäß.

Fazit:
Mir persönlich gab es zu wenig Spannung in dem Buch und die Familiengeschichte war nicht sehr interessant für mich. Der Sprung von dem Versicherungsbetrug zur illegalen Müllentsorgung ging mir zu schnell. Ebenso war der Schluss zu abrupt. Zum nebenbei Hören und nicht viel nachdenken ist das Hörbuch gut, insbesondere durch die Vorleserstimme. Wer keinen Thriller oder Krimi erwartet, sollte das Hörbüch hören!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 26.11.2019

Bedrückender Krimi zu einem brisanten Umwelt-Thema

1

„Ein Krimi von Rebecca Gable – interessant!“ Das war mein erster Gedanke, als ich zuerst von diesem Werk hörte. Die historischen Romane dieser Autorin sind je echte Knaller und gehören zu meinen absoluten ...

„Ein Krimi von Rebecca Gable – interessant!“ Das war mein erster Gedanke, als ich zuerst von diesem Werk hörte. Die historischen Romane dieser Autorin sind je echte Knaller und gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ich habe sie alle schon mehrfach gelesen und war sehr gespannt, ob der Krimi von ihr genauso gut ist, zumal das Thema Müllschieberei ja brandaktuell und hochinteressant ist. Leider kann der Krimi mit den Romanen in ihrem gewohnten Genre nicht ganz mithalten. Das wird mich aber nicht davon abhalten, ihre historischen Romane weiterhin zu verschlingen.

Die spannende Geschichte um Mark Malecki, den ehemaligen Bankenrevisor, und seine Freunde handelt von Müllschieberei und der menschlichen Gier. Durch seine Freundin Sarah kommt Mark einem Ring von Giftmüllschiebern auf die Spur, die Chemieabfälle jeder Art in afrikanische Entwicklungsländer verschieben und dafür astronomische Summen kassieren. Sarah ist durch ihre Arbeit bei einer Versicherung auf diesen Fall gestoßen und hat Mark gebeten, in dieser Sache zu ermitteln. Dabei stößt er auf eine Leiche und wird selbst verdächtigt. Erst als Sarah entführt wird, engagiert er sich wirklich und kann sie mit zweifelhaften Methoden und mit Hilfe seines Freundes Tom befreien. Danach verliert er allerdings das Interesse an der Sache, denn sie ist ihm zu heiß. Immerhin trägt er die Verantwortung für seine beiden Kinder. Außerdem will er die Tragweite des Falles nicht wahrhaben – Vogel-Strauß-Politik. Er ist der Ansicht, dass man doch nichts machen kann, denn schließlich gibt es für solche Dinge ja Gesetze. An dieser Stelle möchte ich Mark – der mir sowieso nicht sehr sympathisch ist, gerne mal kurz ohrfeigen, verdient hätte er es. Tom und seine Freunde von einer Umwelt-Organisation versuchen ihn zu überreden, in der Sache weiter zu machen. Er lässt sich aber erst erweichen, als er sich mit Sarah zerstreitet und sie ihm das Weitermachen verbieten will. So taucht er immer tiefer in das Milieu ein und deckt die Machenschaften auf, nicht ohne sich in erhebliche Gefahr zu begeben. Dank überraschender Hilfe aus einer unvermuteten Richtung geht die Geschichte aber glimpflich für ihn aus.
Im ersten Drittel hat die Geschichte einige Längen, es dauert, bis sie so richtig in Fahrt kommt. Erst Sarahs Entführung bringt die erwartete Spannung. Nach ihrer Befreiung wird der Spannungsbogen wieder etwas unterbrochen bis Mark dann doch in dem Fall weiter ermittelt. Dann entwickelt sich die Geschichte aber rasant, der Schluss kommt fast ein wenig plötzlich nach einigen unerwarteten Wendungen. In einigen der Figuren habe ich mich heftig getäuscht, was sicher mit der stimmlichen Darstellung von Sprecher Simon Jäger zusammenhängt. Er hat es fertig gebracht, mir durch die Stimme quasi ein fertiges Bild des jeweiligen Protagonisten zu zeigen.

Mein Fazit:
„Das Floriansprinzip“ ist nicht der spannendste Krimi, den ich je gelesen habe, aber aufgrund des Themas und des tollen Schreibstils von Rebecca Gable durchaus lesenswert. Beklemmend realitätsnah schildert sie die Hintergründe eines Giftmüll-Skandals. Ich konnte mir ohne weiteres vorstellen, dass genau das Gleiche in der Realität sein könnte. Deshalb finde ich, dass dieser Krimi auch aufrütteln kann und den Blick für die Umweltprobleme auf unserem Planeten schärfen könnte. Deshalb lautet mein abschließendes Urteil: absolut lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.11.2019

Ein solider Thriller mit einem erschreckenden und topaktuellen Grundthema

1

Meine Meinung:
Rebecca Gablé dürfte den meisten wohl eher als Autorin von tiefgründigen historischen Romanen bekannt sein, aber sie kann durchaus auch solide Thriller schreiben. „Das Floriansprinzip“ erschien ...

Meine Meinung:
Rebecca Gablé dürfte den meisten wohl eher als Autorin von tiefgründigen historischen Romanen bekannt sein, aber sie kann durchaus auch solide Thriller schreiben. „Das Floriansprinzip“ erschien erstmals 1999 und wurde nun neu aufgelegt. Auch wenn das Buch schon 20 Jahre alt ist, bleibt die Grundstory doch auch heute noch immer (leider!) topaktuell. Was als etwas bieder erscheinender Versicherungsbetrug beginnt, entpuppt sich bald als die Spitze eines Eisbergs in Sachen illegaler Giftmüllentsorgung.

Durch einen gelungenen Kniff im Plot wird dieser Fall schnell spannend und für den Protagonisten Mark Malecki sehr persönlich. Hier wären wir auch schon bei einem – für mich – zentralen Thema dieses Thrillers: Mark Malecki! Ich habe einfach keinen rechten Zugang zu dieser Figur gefunden. Mir persönlich war er viel zu impulsiv, wenig erwachsen und auch selbst viel zu kriminell. Über all dies hätte ich gepflegt hinwegsehen können, wenn er mir denn wenigstens sympathisch gewesen wäre… war er aber nicht. Erst gegen Ende des Buches bin ich ein klitzekleines Bisschen warm mit ihm geworden, was ich als sehr schade empfunden habe.

Die Story an sich ist ein solider Thriller, der keine wirklichen Schwächen aufweist, aber auch nicht aus der breiten Genre-Masse heraussticht. Die Geschichte hat mich durchweg gut unterhalten, stellenweise auch immer wieder regelrecht gefesselt. Dabei unterlagen Tempo und Spannung allerdings deutlichen Schwankungen – mal war es etwas langatmig (wenn es um Marks „Familienquerelen“ ging), während die Story an anderen Stellen regelrecht sprunghaft voranhetzte (was aber auch der gekürzten Version des Hörbuchs geschuldet sein könnte). Insbesondere zum Finale hin ging es dann Schlag auf Schlag – mit einer Auflösung, die so nicht vorhersehbar gewesen ist aber doch alles aufgeklärt hat.

Die Hörbuchproduktion hat mir in Summe sehr gut gefallen, sicherlich auch, weil Simon Jäger zu meinen Lieblingssprechern gehört. Es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören. Etwas gestört hat mich lediglich die etwas quäkige Art, die er Marks Sohn verliehen hat.

FAZIT:
Dieses gekürzte Hörbuch bietet rund 6 Stunden solide Unterhaltung mit Stärken und Schwächen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung