Cover-Bild Wenzel und die wilden Räuber
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 25.10.2019
  • ISBN: 9783423762564
Cornelia Franz

Wenzel und die wilden Räuber

Sabine Wilharm (Illustrator)

»Wir sind im ganzen Lande die tollste Räuberbande! «

In einer dunklen Gewitternacht fasst Wenzel einen unglaublichen Entschluss: Er flieht aus dem Kloster und wird ein echter Raubritter. Zusammen mit seinen Freunden Ulle, Anne, Jakob, Elsbeth und Fritsche gründet er die Räuberbande. Wild und frei wie Robin Hood sind sie – und genauso gerecht: Sie nehmen den Reichen und geben den Armen. Das will ihr großer Widersacher, Graf Fuchs von Kaltental, mit allen Mitteln verhindern. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt  …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2019

Eine tolle abenteuerliche Räubergeschichte für Groß und Klein!

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Als ich das erste Mal von Wenzel und seiner wilden Räuberbande hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, ich liebe die Bilder von Sabine Wilharm! Da mich auch der ...

Als ich das erste Mal von Wenzel und seiner wilden Räuberbande hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, ich liebe die Bilder von Sabine Wilharm! Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, wanderte das Buch schleunigst auf meine Wunschliste.


Der Waisenjunge Wenzel ist in einem Kloster zu Hause und führt dort ein ziemlich hartes und unschönes Leben. Ihm reicht es schließlich eines Tages: Er fasst den Entschluss, zu verduften. Zusammen mit seinem besten Freund Ulle reißt Wenzel mitten in der Nacht aus. Die beiden wollen nun so ein richtiges Abenteuerleben führen – frei und wild wie echte Räuber. Aus zwei kleinen Räubern sollen nur sehr bald drei werden. Nachdem Wenzel und Ulle das Mädchen Anne vor dem Ertrinken gerettet haben, beschließt diese kurzerhand, sich den Jungen anzuschließen. Ihre Bande wächst immer weiter an, denn auch Annes Bruder Jakob mitsamt Pony, die vornehme Elsbeth, die lieber Räuber sein möchte anstatt Prinzessin, und der herzliche Fritsche stoßen mit der Zeit noch dazu.

Als die Kinder merken, wie schlecht es den Menschen in den Dörfern geht, steht für sie fest: Sie wollen die Reichen bestehlen und ihre Beute mit den Armen teilen. Dabei hoffen sie stets, dass sie den Vater von Anne und Jakob wiederfinden werden. Dieser ist nämlich spurlos verschwunden. Ihre Suche stellt sich nur als schwieriger heraus als gedacht, denn der hinterhältige Graf Fuchs von Kaltental setzt alles daran, das Vorhaben der Freunde zu verhindern. Er ist definitiv ein gefährlicher und ernst zu nehmender Gegner. Gewitzt wie die jungen Räuber aber sind, werden sie ihrem Widersacher ganz bestimmt das Handwerk legen...oder? Eine aufregende Zeit beginnt...


Spannende Abenteuergeschichten für Kinder, die im Mittelalter spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen. Diese besondere Atmosphäre, die in solchen Büchern meist herrscht, liebe ich einfach über alles. Ich bin hier daher auch ganz auf meine Kosten gekommen, denn für mich kam diese einzigartige Stimmung von den ersten Seiten an auf. Ich habe zauberhafte Lesestunden mit dem Buch verbracht. Die Geschichte steckt voller spannender, warmherziger und lustiger Momente. Einer mitreißenden und amüsanten Szene folgt der nächsten. Ich war hier durchweg am Mitfiebern und musste ständig breit grinsen und schmunzeln. Für die volle Sternenzahl hat mir zwar letztendlich leider doch irgendwie etwas gefehlt, etwas, das ich leider gar nicht genau benennen kann, aber begeistert von dem Buch bin ich natürlich dennoch und ich hoffe sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Wenzel und seiner Räuberbande geben wird.


Meine Highlights waren ganz klar die vielen farbenfrohen Illustrationen von Sabine Wilharm. Wie oben bereits erwähnt, bin ich ein großer Fan ihrer Bilder. Ihren unverkennbaren Zeichenstil erkenne ich einfach immer sofort. Auch hier konnte ich mich an ihren vielen fantastischen und teils sehr witzigen Illustrationen gar nicht sattsehen. Sie passen perfekt zu dieser abenteuerlichen Räubergeschichte, die einen hier erwartet, und schaffen eine wundervolle Atmosphäre.


„Wenzel und die wilden Räuber“ ist ein richtig schöner Abenteuerschmöker für Mädchen und Jungen ab 7 Jahren. Ich kann das Buch aber auch Erwachsenen sehr ans Herz legen. Ich finde, dass die Geschichte etwas Zeitloses an sich hat und für jedermann absolut lesenswert ist.

Dank der lebendigen, humorvollen und anschaulichen Erzählweise und den angenehm kurzen Kapiteln eignet sich das Buch hervorragend zum Vorlesen und wird für herrliche Vorlesestunden sorgen. Auch zum Selberlesen bietet sich die Geschichte prima an, allerdings sollte man dafür in meinen Augen schon ein geübter Leser sein. Für Leseanfänger ist der Schreibstil definitiv zu schwierig und die Schrift zu klein.


Für wen das Buch auf jeden Fall ein großes Muss ist, sind Robin Hood-Liebhaber. Wie man dem Klappentext entnehmen kann, beschließen Wenzel und seine Freunde es wie die bekannte Klassikerfigur zu machen und ihre Beute, die sie von den Reichen stehlen, mit den Armen und Bedürftigen zu teilen. Mir hat dieser Punkt total gut gefallen. Robin Hood-Feeling pur, sag ihr nur!

Die Geschichte verdeutlicht auf eine kindgerechte und wundervolle Weise, wie wichtig Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und das Teilen ist. Gerechtigkeit, Freundschaft, Familie und Mut– all dies und noch so manches mehr wurde super schön in einer unterhaltsamen und sehr aufregenden Abenteuergeschichte verpackt.


Begeistert bin ich auch von den Charakteren. Unsere wilde Räuberbande bestehend aus Wenzel, Ulle, Anne, Jakob, Elsbeth und Fritsche sind super liebe und sympathische Kinder. Sie haben alle so ihre Stärken und ergeben zusammen eine ziemlich bunte Truppe. Da sie allesamt extrem gewitzt, tough und clever sind, haben sie stets die ulkigsten und kreativsten Ideen, um die Reichen zu bestehlen. Was genau wir alles mit Wenzel und seinen Freunden erleben werden, werde ich hier allerdings nicht verraten, da müsst ihr schon selbst zum Buch greifen und euch zusammen mit der tollsten Räuberbande im ganzen Lande ins Abenteuer stürzen. :D


Fazit: Eine wunderbare Räubergeschichte für Jung und Alt! Mir hat „Wenzel und die wilden Räuber“ ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert hat. Die Geschichte lädt durchweg zum Mitfiebern ein, sie vermittelt wichtige Botschaften und Werte und die vielen bunten Illustrationen von Sabine Wilharm sind einfach nur großartig und zum Schmunzeln schön. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen - ich kann „Wenzel und die wilden Räuber“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Die wilden Räuber

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Kinder wären sich gegen die Ungerechtigkeiten.

Leider leben Wenzel und Ulle bei den Mönchen, ein hartes Leben. Die Beiden müssen schwer arbeiten, werden traktiert und geschlagen.

Also hauen sie ab, lesen ...

Kinder wären sich gegen die Ungerechtigkeiten.

Leider leben Wenzel und Ulle bei den Mönchen, ein hartes Leben. Die Beiden müssen schwer arbeiten, werden traktiert und geschlagen.

Also hauen sie ab, lesen auf ihren Weg noch Anne auf. So werden sie zur Räuberbande.

Wie das weiter geht...

Lesen!

Werden sie zu den Robin Hoods der Kinder?

Ein tolles Buch über Freundschaft und Ungerechtigkeiten.

Veröffentlicht am 09.11.2019

An dieser Kinderbande hätte Robin Hood seine Freude

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Die Waisenjungen Wenzel und Ulle leben mehr recht als schlecht im Kloster und müssen hart arbeiten, während die Oberen es sich gut gehen lassen. Eines nachts reicht es ihm und er reißt aus! Allerdings ...

Die Waisenjungen Wenzel und Ulle leben mehr recht als schlecht im Kloster und müssen hart arbeiten, während die Oberen es sich gut gehen lassen. Eines nachts reicht es ihm und er reißt aus! Allerdings hat er ein schlechtes Gewissen, den zarten, zaghaften Ulle alleine zurückzulassen. Doch diese Sorge ist unbegründet, Ulle folgt ihm schon kurz darauf und will bei ihm bleiben. Sie wollen fortan als Räuber leben! Als sie ein Mädchen vor dem Ertrinken im Fluss retten, wächst ihre Räuberbande weiter an, denn schon bald gesellt sich auch noch ihr Bruder Jakob mit Pony dazu. Mit Bandenspruch begeben sie sich auf ihren ersten Raubzug und erbeuten nicht nur Geld, sondern auch eine Prinzessin als Bandenverstärkung. Diese denkt nämlich nicht daran, den ihr zugedachten alten reichen einfältigen Egbart zu heiraten! Dann doch lieber Räuberabenteuer erleben. Als die Kinder merken, wie schlecht es den Bauern in den Dörfern um ihre Räuberhöhle herum geht, beschließen sie mit ihnen zu teilen, von den bösen, gierigen Mächtigen zu nehmen, nur so viel zu behalten, wie sie brauchen und den Rest an Bedürftige zu geben. Dabei hoffen sie immer, Annes und Jakobs Vater zu finden, der von dem bösen Graf Fuchs von Kaltenbach überfallen wurde. Ein gefährlicher Gegner, vor dem man auf der Hut sein muss.

Eine schöne Geschichte für Kinder von 7-9 Jahren zum Vorlesen und für sehr geübte auch schon zum Selbstlesen. Die farbigen Illustrationen von Sabine Wilharm (der Schöpferin der Harry Potter Cover der deutschen Standard-Ausgabe) sind fröhlich, sehr schön und vor allem sehr zahlreich. Leider sind sie bisweilen früher abgedruckt, als der Teil der Geschichte, zu dem sie gehören, der erst auf der darauffolgenden Seite kommt. Das hat uns etwas verwundert.

Die Idee mit den Überfällen hat mir nicht so gefallen, ich hätte den Kindern ja gerne ein „Überleben im Wald-Buch“ geschenkt. Doch sind sie gutherzig und machen sich Sorgen um andere. Sie behalten nur was sie brauchen und verschenken ihre übrige Beute an Bedürftige. Dadurch werden aber auch ständig, neue waghalsige Überfälle nötig. Als Kind fand ich den Robin Hood Gedanken super und sehr gerecht. Meine Tochter (10) hatte damit auch keinerlei moralische Probleme. Die einen sind in Not, die anderen haben sich gierig mehr genommen, als ihnen zusteht, da wird ihnen wieder etwas abgenommen.... Sehr gut finde ich, dass die Kinder mit List und Tücke vorgehen, statt mit Gewalt. Das ist sehr witzig, besonders, wenn sie den einfältigen Verlobten von Prinzessin Elsbeth immer und immer wieder überfallen und ihn immer noch schaffen auszutricksen. Dabei sind die Kinder sehr vorsichtig und gegen wohl überlegt vor. Das wird sehr schön und anschaulich geschildert. Für Kinder sehr gut verständlich und nachvollziehbar. Jedes Bandenmitglied hat seine Stärken, die zusammen sie fast unbesiegbar machen. Jeder wird auf seine Weise geschätzt. Natürlich findet die Geschichte ein gerechtes und gut durchdachtes Happy End! Doch der letzte Satz, als es allen gut geht und sie glücklich und zufrieden sind, der mag spaßig gemeint sein, ist für mich aber ungerecht. Hätte ich besser aufgepasst, hätte ich ihn nicht vorgelesen.
Meiner Tochter hat es als spannendes und lustiges Abenteuer gut gefallen. Dass es so zahlreich und farbenfroh illustriert ist, ist sicherlich auch ein Pluspunkt. Mir gefiel wie die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich damals dargestellt werden. Der Wert eines Laib Brotes, dessen Diebstahl mehr als nur Mundraub ist, sondern Familien aus Hunger ins Unglück stürzen kann, wird ganz deutlich. Aber keine Sorge, das ist ein Thema am Rande, denn es ist eine starke Freundschaftsgeschichte, über Zusammenhalt, Gerechtigkeit und Familie. Manchmal ist Familie nämlich auch die, die man sich dazu erwählt hat und einige leben am Besten mit der Natur, als unter Menschen. Außerdem ist es eine Liebeserklärung ans Lesen und Schreiben, einer Fähigkeit, die damals den Mönchen und einigen Adeligen vorbehalten war, den Geist aber öffnet und bereichert.

Ein schönes Buch, daß wir gerne gelesen haben.