Geht so.
Daughter of Smoke and Bone"Zwischen den Welten" ist der Auftakt einer neuen Trilogie.
Nachdem sehr viele englische und deutsche Bücherblogs von diesem Buch geschwärmt haben, hat es mich schon sehr gereizt, dieses Buch zu lesen. ...
"Zwischen den Welten" ist der Auftakt einer neuen Trilogie.
Nachdem sehr viele englische und deutsche Bücherblogs von diesem Buch geschwärmt haben, hat es mich schon sehr gereizt, dieses Buch zu lesen. Doch schnell kam bei mir die Ernüchterung, denn es hat nur bedingt meinen Geschmack entsprochen. Zwar sind hier und da ein paar gute Ansätze vorhanden, allerdings war die Umsetzung mehr als dürftig.
Die Geschichte ist mit Sicherheit nicht uninteressant und strahlt eine teilweise düstere Atmosphäre aus, aber dennoch habe ich etwas anderes erwartet.
Der größte Kritikpunkt ist die Darstellung der Charaktere, mit denen ich leider gar nicht warm wurde. Sie wirken allesamt unnahbar und unnatürlich auf mich. Karou ist mit Sicherheit nicht unsympathisch. Sie ist intelligent, kann Situationen gut einschätzen und ist zeichnerisch sehr begabt, aber dennoch blieb sie für mich während der Geschichte gefühlskalt und zum Teil auch uninteressant. Ich konnte ihre Gefühle und Gedanken zwar in manchen Fällen verstehen, aber dennoch wirkte sie für mich durch die Kälte eher abschreckend. Ihre Ersatzfamilie, die unterschiedlicher und stellenweise auch gefährlicher nicht sein kann, ist da leider auch nicht besser. Sie wirken auf mich zwar aufgrund ihres Aussehens und ihrer Herkunft interessanter als Karou, aber dennoch konnten sie mich nicht dazu animieren, mehr über sie erfahren zu wollen. Auch der Engel Aktiva konnte mich nicht überzeugen, oftmals wirkte auch er zu kalt und zu aalglatt.
Die Liebesgeschichte ist ebenfalls ein Kritikpunkt, denn diese habe ich den Protagonisten nicht abgekauft. Vielmehr kam es mir so vor, als müsste man nun unbedingt noch eine Liebesgeschichte in dem Buch unterbringen. Es wirkte mir insgesamt zu gewollt und somit nicht authentisch genug. Vielleicht hätte ich die Liebesgeschichte den Charakteren mehr geglaubt, wenn sie insgesamt mit etwas mehr Herzenswärme aufgetreten wären.
Gut gefallen haben mir jedoch die vielen ausführlichen Beschreibungen bzgl. Prag, das Anderswo und anderen Städten. Vor allem Prag konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Allgemein hat sich Laini Taylor sehr viel Mühe gegeben, dass man sich als Leser nahezu alles bildlich vorstellen kann. Trotz der eher enttäuschenden Handlung hat mir der Schreibstil allerdings ganz gut gefallen. Die Geschichte war nicht langatmig und ich bin trotz allem durch die Seiten geflogen.
Einen weiteren Pluspunkt gibt es auch für die Covergestaltung, die direkt ins Auge sticht und mit seinen vielen Blautönen überzeugt. Auch die Kurzbeschreibung gefällt mir gut und macht neugierig, ohne zu viel zu verraten. Ohne diese wirklich gut geschriebene und geheimnisvolle Kurzbeschreibung hätte ich das Buch wohl erst gar nicht gelesen.
Insgesamt konnte mich der Auftakt der "Daughter of Smoke and Bone"-Reihe nicht ganz von sich überzeugen, da mir das Besondere gefehlt hat. Ich kann nur hoffen, dass sich vor allem die Charaktere in den Folgebänden weiterentwickeln werden. Ob ich den zweiten Band "Days of Blood and Starlight" allerdings noch lesen werde, bezweifel ich momentan doch sehr.