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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Berührende Geschichte

Weil ich Layken liebe
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Normalerweise bin ich immer sehr skeptisch, wenn es um Bücher geht, die in den Himmel gelobt werden. Da mich "Weil ich Layken liebe" jedoch schon sehr lange angesprochen hat, konnte ich einfach nicht widerstehen ...

Normalerweise bin ich immer sehr skeptisch, wenn es um Bücher geht, die in den Himmel gelobt werden. Da mich "Weil ich Layken liebe" jedoch schon sehr lange angesprochen hat, konnte ich einfach nicht widerstehen und musste dieses Buch unbedingt lesen. Ich habe ja wirklich einiges erwartet: Eine nette Geschichte, die mich vielleicht das ein oder andere Mal berühren kann und mit hoffentlich sympathischen Charakteren punkten kann. Was ich jedoch mit diesem Buch erlebt habe, war eine komplette Gefühlsachterbahn und ich konnte das Buch nur selten aus den Händen legen.

Colleen Hoover hat einen sehr sympathischen Schreibstil, der mich direkt angesprochen hat. Sicherlich, die Geschichte wird relativ einfach erzählt und ist daher vielleicht wenig anspruchsvoll, aber dennoch hat es mir sehr gefallen, wie mich die Autorin durch die Geschichte geführt hat. Die Geschichte konnte mich zum Lachen, zum Nachdenken, aber auch zum Weinen bringen, was ich zuvor nicht erwartet habe. Die Dialoge und Gedanken sind dabei mal melancholisch, mal zynisch, aber dennoch immer gut durchdacht, sodass ich hier keinerlei Logikfehler vorfinden konnte. Man muss jedoch zugeben, dass sich die Autorin ganz schön lange an den Dramen aufgehalten hat und am Ende waren es mir doch schon fast zu viele, was jedoch nicht unbedingt schlecht ist. Ich fand es nur sehr schade, dass Will und Layken fast schon zu viele Hürden in den Weg gestellt wurden.

Will und Layken sind zwei absolut sympathische Figuren, die ich direkt ins Herz schließen konnte. Ich habe mit ihnen gelacht, mit ihnen geweint und ich habe ihnen immer wieder die Daumen gedrückt, dass sie eine Lösung für ihre Probleme finden. Beide hatten es in ihrem Leben nicht besonders leicht: Während Will zusammen mit seinem kleinen Bruder Caulder in einem Haus lebt, zieht Layken gerade von Texas nach Ypsilanti, wo sie direkt Will kennen lernt. Nachdem ihr Vater gestorben ist, möchte Laykens Mutter, dass sie, zusammen mit ihrem Bruder Kel, nach Ypsilanti ziehen, um die Vergangenheit ruhen zu lassen, aber auch um einen neuen Job antreten zu können. Während sich Caulder und Kel direkt miteinander anfreunden, ist Layken bei Will noch etwas zögerlich, da sie sich bislang noch nie viel aus Jungs und Gefühlen gemacht hat. Dies ändert sich jedoch schnell, nachdem sie ihr erstes Date hatten. Doch leider bleibt dies auch bei dem einzigen Date, da sie plötzlich jede Menge Steine in den Weg gelegt bekommen. Aber nicht nur Will und Layken, sowie ihre Familien sind interessant, sondern auch einige Nebenfiguren, wie z.B. Eddie, die mit Layken einige Kurse besucht und sich direkt mit ihr anfreundet. Sie hat ein Gespür für die wichtigen Dinge und erweist sich als sehr loyal, obwohl ich dies zunächst gar nicht erwartet habe. Aber auch ihr Freund, sowie weitere Mitschüler fand ich sehr unterhaltsam, auch wenn ich nicht alle von ihnen sympathisch fand. Dennoch ist hier eine sehr interessante Mischung aus vielseitigen Charakteren geschaffen worden, die sehr gut miteinander harmonieren und mir sehr gefallen haben.

Neben den wunderbaren Figuren hat mir besonders die Ideen mit dem Poetry Slam gefallen. Ich selbst habe noch nie einen Poetry Slam besucht, habe aber durch das Buch richtig Lust bekommen, mir irgendwann mal eine Veranstaltung anschauen zu wollen. Die Geschichte und Gedanken, die dabei vorgetragen wurden, sind stellenweise sehr ergreifend und regen zum Nachdenken an. Auch der Lyrik-Kurs, den Layken an ihrer Schule besucht, war sehr interessant und man bekam stellenweise sogar ein paar gute Tipps, wie man seine eigenen Texte verbessern kann.

Die Geschichte zwischen Will und Layken hat mir unglaublich gut gefallen. Da die Kurzbeschreibung nur sehr wenig verrät, wusste ich zunächst überhaupt nicht, worauf ich mich dabei einlassen würde. Dafür war die Überraschung aber auch umso größer, als ich erfahren habe, warum sie es so schwer miteinander haben und wieso sie immer wieder mit sich selbst kämpfen müssen. Die Ideen, die sich die Autorin dabei hat einfließen lassen, waren sehr interessant und auch manchmal ganz schön frustrierend, denn schließlich wünscht man lieb gewonnenen Figuren ja immer ein Happy End. Ob sie denn am Ende tatsächlich ein Happy End haben oder ob es noch mehr Hürden zu bewältigen gibt, werde ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

Das Cover ist an sich sehr hübsch, verfehlt aber meiner Meinung nach das Thema. Da hätte ich mir mehr in Richtung Poetry Slam gewünscht. Da hätte mir auch schon ein Block, ein Stift und vielleicht noch ein Mikro schon vollkommen gereicht, aber leider war dem nicht so. Dennoch ist es aber hübsch anzusehen. Die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen und lässt jede Menge Raum für Spekulationen zu, was ich sehr gut finde, denn so wurde ich an der ein oder anderen Stelle sehr überrascht.

"Weil ich Layken liebe" hat mich begeistert, mich zum Nachdenken, aber auch zum Weinen gebracht. Ich habe selten eine so emotionale Geschichte gelesen, die mich auch Stunden danach noch immer nicht losgelassen hat. Dieses Buch erfüllt alles, was ich mir gewünscht habe: Jede Menge Drama, sympathische Figuren, ein interessanter Plot und jede Menge Emotionen. So muss ein gutes Buch sein und genau so werde ich es in Erinnerung behalten. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band "Weil ich Will liebe", der im Mai 2014 erscheinen wird.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Großartig!

vergissdeinnicht
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Als ich dieses Buch in den Händen hielt, dachte ich zunächst, dass es mich von der Aufmachung und der Kurzbeschreibung zu sehr an "Raum" erinnern könnte. Nachdem ich jedoch etwas mehr in die Geschichte ...

Als ich dieses Buch in den Händen hielt, dachte ich zunächst, dass es mich von der Aufmachung und der Kurzbeschreibung zu sehr an "Raum" erinnern könnte. Nachdem ich jedoch etwas mehr in die Geschichte hinein gelesen habe, hat sich meine Skepsis sehr schnell in Luft aufgelöst, denn bis auf den Raum selbst hat die Geschichte nicht viel mit "Raum" gemeinsam.

Cat Clarke hat einen wunderbaren Debütroman geschrieben, der mich von der ersten Seite an schockiert, berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Dazu ist die Geschichte noch wahnsinnig spannend, sodass es mir schwer fiel, dass Buch auch nur für kurze Zeit aus den Händen zu legen.

Die Geschichte beginnt relativ ruhig. Grace erklärt, wo sie sich befindet und schildert sehr ausführlich und authentisch ihre Gedanken und Ängste. Der Raum ist komplett weiß und engt sie ein, obwohl kaum etwas in dem Raum vorhanden ist. Lediglich einen Tisch, Papier und Stifte findet sie vor. Diese benutzt sie, um über ihre Vergangenheit nachzudenken und schreibt ihre Geschichte nieder.

Der Schreibstil ist absolut wundervoll. Die Handlung wird eindringlich, spannend, schonungslos und dennoch gefühlvoll beschrieben. Oftmals wirkt die Sprache auch sehr salopp und ordinär, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand, da dies sehr gut zu den Charakteren, besonders zu Grace, passt. Bei Grace als Protagonistin wurde sich besonders viel Mühe gegeben. Am Anfang konnte ich noch nicht so viel mit ihr anfangen, da sie mir recht oberflächlich, abgeklärt und unsympathisch erschien. Aber je mehr sie über sich und das Leben nachdenkt, desto mehr versteht man, wieso sie so ist wie sie ist. Ihre Gedanken sind authentisch, nachvollziehbar und haben mir stellenweise sogar eine Gänsehaut beschert. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, die ihr beinahe das Leben gekostet hat, weil sie das Leben lange Zeit nicht geschätzt hat und leichtsinnig damit umgegangen ist. Ihre Mutter und ihre Freunde sind hilflos und können sich stellenweise selbst nicht helfen, da jede Person ihre eigenen Probleme hat. Grace kommt kaum zur Ruhe und lebt zum Teil orientierungslos in den Tag hinein.

Allerdings gibt es auch zwei kleine Kritikpunkte:
Obwohl das Buch stellenweise sehr spannend ist, ist es doch leider auch mindestens genauso vorhersehbar. Zwar gab es hier und da ein paar Antworten, die ich eher weniger erwartet hätte, aber insgesamt waren am Ende bei der Auflösung kaum Schockmomente vorhanden, was ich doch ein wenig schade finde.
Der zweite Kritikpunkt ist die Kurzbeschreibung. Zwar liest diese sich sehr gut und macht Lust auf mehr, aber sie führt auch in die Irre, denn ich habe dadurch einen Jugendthriller erwartet, der jedoch mehr ein Drama ist und kaum Thrillerelemente aufweist. Ich fand es nicht schlimm, dass es kein Thriller war, dennoch denke ich, dass viele Leser unter Umständen etwas anderes erwartet haben.

Das Cover ist sehr schlicht und wirkt schon beinahe grell, da das Weiß doch recht ausgeprägt ist. Allerdings lebt das Cover von seinen Details, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick sieht. Ganz blass kann man Zeilen im Hintergrund erkennen, auf denen der Buchtitel noch einmal deutlich hervorgehoben wird. Eine schöne Idee, die sehr gut zum Thema passt.

Insgesamt ist "vergissdeinnicht" ein Buch, das man in der Tat nicht so schnell wieder vergessen kann. Eine wunderbare Protagonistin und eine großartige Handlung machen das Buch zu einem Jahreshighlight, das ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gelesen habe. Hoffentlich wird es noch viele weitere Bücher von der Autorin geben. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Ein kleines Meisterwerk

Zirkel
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"Zirkel" ist der Auftakt der Zirkel-Trilogie. Sara B. Elfgren und Mats Strandberg haben mit dem ersten Band der Trilogie einen Jugendthriller geschrieben, der unter die Haut geht und spannender nicht sein ...

"Zirkel" ist der Auftakt der Zirkel-Trilogie. Sara B. Elfgren und Mats Strandberg haben mit dem ersten Band der Trilogie einen Jugendthriller geschrieben, der unter die Haut geht und spannender nicht sein kann.

Obwohl das Buch mit seinen über 600 Seiten ein recht dicker Schinken ist, wurde es niemals langatmig, viel mehr hat es das Autorenduo geschafft, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten wurde und die Geschichte stets spannend war. Bereits der Anfang hat es in sich und ich konnte das Buch schon nach gerade mal 10 Seiten kaum noch aus den Händen halten.

Etwas irritiert hat mich am Anfang der Sichtwechsel, da ich die Mädchen zunächst nicht unterscheiden konnte. Pro Kapitel wird aus mindestens zwei bis drei Sichten geschrieben, was mir zwar sehr gut gefallen hat, aber am Anfang leichte Probleme beschert hat. Allerdings ist dies sehr gut gemacht, da man die Mädchen und deren Gedanken und Gefühle genauer kennen lernt.

Die Mädchen könnten unterschiedlicher nicht sein. Obwohl sie stellenweise sogar in die gleiche Klasse gehen, gehen sie sich konsequent aus dem Weg und haben keinerlei Gemeinsamkeiten. Während Vanessa und Rebecka zwei recht beliebte Mädchen sind, haben Anna-Karin, Minoo und Linnéa oftmals einen schweren Stand in der Schule, da sie von den beliebten Schülern oftmals gemieden und gemobbt werden. Ida gehört weder zu den Beliebten, noch zu den Außenseitern, sie hat zwar einige Leute um sich rum, kommt aber bei niemanden so wirklich an, da ihre Aufgabe meistens nur darin besteht, anderen das Leben schwer zu machen.

Die Zusammenführung der sechs unterschiedlichen Mädchen gestaltet sich als schwierig. Jede geht mit ihrem neuen Schicksal anders um. Während Vanessa ihre Gabe recht schnell in den Griff bekommt, nutzt Anna-Karin ihre Gabe für eigene Zwecke aus, was alles andere als löblich ist. So hat sie die Fähigkeit, andere Menschen zu beeinflussen und sie lässt nichts unversucht, um endlich die gewünschte Anerkennung bei ihren Schülern zu erhalten. Allgemein sind die Fähigkeiten der Schülerinnen sehr unterschiedlich und interessant, von Unsichtbarkeit bis hin zur Wetterkontrolle ist hier alles vorhanden, lediglich Minoo hat sehr lange keinerlei Ahnung, welche Gabe ihr vorgegeben ist. Obwohl ich bereits sehr viel über die Mädchen weiß und kaum noch Fragen offen sind, bin ich gespannt, was aus ihnen wird und wie sie sich in den nächsten Bänden entwickeln werden.

Neben den Morden an der Schule und den Unfällen in der Umgebung, gibt es aber auch noch weitere Themen die in diesem Buch behandelt werden. Da jedes Mädchen ihr eigenes Schicksal hat, wird so manches aufgearbeitet. Themen wie Magersucht, Probleme in der Familie, Einsamkeit, Eifersucht, Mobbing und Liebeskummer werden hier ebenfalls groß geschrieben, sodass sich jeder Leser in mindestens eine Protagonistin hineinversetzen kann.

Die Covergestaltung ist ein absoluter Hingucker. Die Mädchen, die einen Kreis um den Zirkel bilden und die jeweiligen Verzierungen und Blutspritzer passen sehr gut zueinander und geben ein tolles Gesamtbild ab. Auch die Darstellung der Mädchen gefällt mir sehr gut, weicht aber von den Fotos auf der Zirkel-Homepage vollkommen ab, was ich ein wenig schade finde.

Insgesamt hat mich "Zirkel" von der ersten bis zur letzten Seite komplett überzeugt. Die Geschichte hat alles, was man sich wünschen kann: Interessante Charaktere, eine düstere Handlung und Spannung bis zum Schluss. Lasst Euch vom (etwas überteuerten) Kaufpreis nicht abschrecken und genießt dieses Buch in vollen Zügen!

Veröffentlicht am 17.11.2019

Das etwas andere Malbuch

Fick dich!
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Wer kennt es nicht: Man ist von seinen Mitmenschen genervt oder auch einfach mal gestresst und hat auch mal nicht ganz so nette Gedanken, die man irgendwie loswerden muss? Dann ist man bei diesem Malbuch ...

Wer kennt es nicht: Man ist von seinen Mitmenschen genervt oder auch einfach mal gestresst und hat auch mal nicht ganz so nette Gedanken, die man irgendwie loswerden muss? Dann ist man bei diesem Malbuch genau richtig, denn hier kann man doch eher böse Nachrichten an "dämliche Mitmenschen" direkt ausmalen.

Die oftmals derben Sprüche werden dabei in oftmals niedlichen Zeichnungen gut verpackt, sodass die Nachrichten dadurch schon wieder milde rüberkommen.

Das Papier ist weder zu dick, noch dünn, sodass hierbei nichts durchdrückt. Zwar roch das Malbuch am Anfang etwas zu chemisch, allerdings ist dies zum Glück wieder schnell verflogen.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Kindgerechter Rätselspaß

Rätselblock ab 5 Jahre - Band 2
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Egal, ob Lernhefte oder Rätselblöcke: Die Bücher aus dem Hauschka Verlag sind immer hervorragend auf Kinder jeder Altersgruppe zugeschnitten und sorgen mit tollen lllustrationen für Lernspaß.

So auch ...

Egal, ob Lernhefte oder Rätselblöcke: Die Bücher aus dem Hauschka Verlag sind immer hervorragend auf Kinder jeder Altersgruppe zugeschnitten und sorgen mit tollen lllustrationen für Lernspaß.

So auch der Rätselblock "Kunterbunter Rätselspaß". auf dem es mehr als fünfzig Rätsel zu entdecken gibt. Von Sodoku über Labyrinthe bis hin zu Suchbildern: Hier ist für jedermann etwas dabei. Da die Rätsel altersgerecht sind, können Kinder ab dem 5. Lebensjahr die Rätsel selbständig lösen, was zudem die Konzentration fördert.

Somit bin ich von dem Rätselblock mehr als begeistert und kann diesen nur empfehlen.