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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

durchaus berührend, aber…

Bring Down the Stars
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Wes und Connor sind beste Freunde. Connor hat viel für Wes getan und so ist es für Wes selbstverständlich, Connor zu unterstützen. Selbst noch als dieser sich in das gleich Mädchen verliebt wie er selbst. ...


Wes und Connor sind beste Freunde. Connor hat viel für Wes getan und so ist es für Wes selbstverständlich, Connor zu unterstützen. Selbst noch als dieser sich in das gleich Mädchen verliebt wie er selbst. Und Autumn ahnt nicht, dass all die schönen Worte, die sie von Connor erhält, eigentlich von dem wortkargen Wes stammen, zu dem sie sich auch irgendwie hingezogen fühlt. Gibt es noch einen Weg aus diesem Netz aus Lügen?

Jedes neue Buch von Emma Scott an All In zu messen, mag nicht fair sein. Dennoch tue ich es, weil All In die Messlatte einfach so hoch gesetzt hat, dass ich hoffte, auch ihr neues Buch könnte mich mit einer ebenso emotionalen Geschichte begeistern.

Zu behaupten, dass dies nicht der Fall war, wäre gelogen. Aber ganz so ist es eben doch nicht… Obwohl ich das Buch keinesfalls schlecht fand, kann es dem Vergleich mit All In einfach nicht standhalten.

Emma Scotts Schreibstil finde ich erneut super. Sehr intensiv, sehr nah an den Figuren. Anschaulich und flüssig. Daher liest sich das Buch super.
Die wechselnden Ich-Perspektiven zwischen Autumn und Wes geben tiefe Einblicke in deren erschüttertes Gefühlsleben.

Inhaltlich kann das Buch aber nicht völlig überzeugen. Immer wieder habe ich mit den Figuren gehadert. Warum tut Wes sich das an? Wie kann Autumn es nicht merken? Wie kann Connor all diese Lügen mit seinem Gewissen vereinbaren? So gibt es zahlreiche Stellen, an denen ich ihr Denken und Fühlen nicht wirklich nachvollziehen konnte, auch wenn die Erklräungen dafür in ihrer Geschichte, ihrer Vergangenheit und ihren Empfindungen ein Stück weit mitgeliefert werden.

Dennoch gibt es in der Geschichte auch so viel Tolles und Berührendes. Die Freundschaften, die sich entwickeln. Wie die Figuren sich füreinander einsetzen, einander unterstützen und einander beistehen.
Langweilig wird das Geschehen zu keiner Zeit, streckenweise passiert aber auch nicht so richtig viel. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr habe ich aber auch mit dieser verzwickten Liebesgeschichte mitgefiebert, gehofft, dass sich doch endlich alles aufklären möge.

Allerdings gelingt es Emma Scott letztlich, mich zu überraschen und zu schockieren. Zwar habe ich das Ende irgendwie erwartet, dennoch hat es mich kalt erwischt und ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Sofort!

Fazit

Emma Scotts Schreibstil ist einfach wahnsinnig toll, sodass sich beim Lesen durchaus ein Sog entwickelt, auch wenn mich die Geschichte leider nicht durchweg berühren konnte. Obwohl es durchaus emotionale Passagen gibt, habe ich auch oft mit dem Verhalten der Figuren gehadert. Dennoch bin ich nach dem offenen Ende super gespannt, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 30.11.2019

spannender, immer wieder überraschender Auftakt

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailin lebt mit ihrer Mutter und ihrer im Koma liegenden Schwester in Irland. Doch plötzlich befindet sie sich in einer fremden Welt, in der an jeder Ecke ungeahnte Gefahren lauern. Eine davon ist der ...

Mailin lebt mit ihrer Mutter und ihrer im Koma liegenden Schwester in Irland. Doch plötzlich befindet sie sich in einer fremden Welt, in der an jeder Ecke ungeahnte Gefahren lauern. Eine davon ist der mysteriöse Fremde, dem Mailin bei ihrer Ankunft begegnet. Aber die größte Schwierigkeit steht Mailin noch bevor, denn sie soll die Königin dieses Landes werde. Dabei will sie doch nichts mehr, als einfach wieder nach Hause zu gelangen…

Aufgrund des traumhaften Covers und der vielen positiven Stimmen wollte ich dieses Buch gern lesen, ohne genau zu wissen, worum es eigentlich geht. Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Ich mochte den Start in der realen Welt, in der Mailin sich für ihre im Wachkoma liegende Schwester einsetzt. Der plötzliche Sprung in die Fantasywelt kam für mich dann sehr abrupt und ich habe einige Kapitel gebraucht, mich in dieser neuen, magischen Welt mit ihren fremden Wesen und komplizierten Regeln zurechtzufinden. Dabei habe ich bis zuletzt das Clansystem der Magier nicht komplett durchschaut. Und auch darüber hinaus bleiben für mich noch ein paar Fragen offen.

Dennoch entwickelt sich eine interessante Story, die umso spannender wird, je weiter das Buch voranschreitet. Es fiel mir schwer, vorherzusehen, in welche Richtung sich das Geschehen entwickelt, sodass die Handlung mich immer wieder überraschen konnte. Nicht nur ungewöhnliche, ideenreiche Wesen bereiten Mailin Schwierigkeiten, auch die teils undurchsichtigen Charaktere, die sie täuschen, um eigene Interessen zu verfolgen, sorgen für unerwartete Wendungen. Am Ende wird das Geschehen immer temporeicher und dramatischer, allerdings auch ein wenig wild und undurchsichtig.
Dank des Cliffhangers bleibt die weitere Entwicklung komplett offen.

Mailin hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist vorlaut und mutig, agiert teilweise aber auch etwas hitzig. Die 17-jährige ist die Ich-Erzählerin der Geschichte und gibt dadurch intensive (manchmal zu ausführliche) Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. Ihre Gedanken zu kennen, hilft allerdings nicht immer, sie auch zu verstehen: So konnte ich die Faszination für den fremden jungen Mann, der sie zwar nach ihrer Ankunft in Lyaskye rettet, sich sonst aber nicht gerade freundlich verhält, anfangs nicht nachvollziehen. Letztlich mochte ich die sich entwickelnde Liebesgeschichte, die ein zentraler Aspekt der Handlung wird, allerdings.
Schade ist, dass einige Figuren, die eigentlich eine wichtige Rolle spielen, noch sehr blass bleiben. Vielleicht ändert sich dies in Teil 2. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.

Fazit

Der Wechsel von der realen Welt in das ungewöhnliche, ideenreiche Lyaskye hat mir anfangs einige Schwierigkeiten bereitet, aber je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr konnte mich die spannende, aber auch gefühlvolle Geschichte fesseln. Der flüssige, anschauliche Schreibstil trägt seinen Teil dazu bei.
Allerdings bleiben noch einige Fragen und Handlungsstränge offen, sodass ich gespannt bin, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 29.09.2019

buntes Hexenabenteuer

Green Witch
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Das Cover des Buches ist super süß und glitzert ein wenig – damit passt es perfekt zu einer Begebenheit innerhalb der Geschichte. Allerdings finde ich, dass der Klappentext recht weit vorgreift oder eigentlich ...

Das Cover des Buches ist super süß und glitzert ein wenig – damit passt es perfekt zu einer Begebenheit innerhalb der Geschichte. Allerdings finde ich, dass der Klappentext recht weit vorgreift oder eigentlich sogar etwas irreführend ist, weil er meiner Meinung nach falsche Erwartungen an die Geschichte weckt.

Dennoch hat mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist kindgerecht, flüssig, anschaulich. Elisabeth ist die Ich-Erzählerin der Geschichte und lässt die Leser/innen damit an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Sie hat einen angenehmen Stil, über die Geschehnisse zu berichten, mal witzig, mal flapsig – die Stimmung der 12-jährigen wird gut eingefangen.

Die Handlung steckt voller Magie und Überraschungen.
Elisabeth ist eine Hexe. An ihrem 12. Geburtstag entscheidet sich, welche Art der Magie in ihr steckt und bei welcher Hexe sie in die Ausbildung geht. Dabei gibt es einige Magiearten, die Lizzy eher langweilig findet… Und natürlich soll sie dann auch ausgerechnet eine Kräuterhexe werden, obwohl sie mit Pflanzen so gar nichts anfangen kann. Lizzy ist furchtbar enttäuscht, vor allem, weil die Umstände der Wahl alles andere als normal waren.
Sie findet aber dann doch ein paar positive Aspekte und als ihre Freundin, die allerdings nichts von der Magie wissen darf, sie dann auch noch zu ihrer Ausbilderin begleiten darf, stürzt sie sich neugierig in das Ausbildungs-Abenteuer. Wobei auch hier nichts so läuft, wie sie es erwartet hätte, sodass Lizzy vor manche Schwierigkeit gestellt wird. Zwar agiert sie entschlossen und kreativ, sie hat aber zum Glück auch Hilfe, die ihr entscheidende Tipps gibt. Es gibt einige ungewöhnliche Vorkommnisse und mysteriöse Begebenheiten innerhalb der Handlung, die aufgedeckt werden müssen, sodass es Spaß macht, Elisabeths ereignisreiche Suche nach Antworten zu lesen.

Am Ende kommt sehr abrupt und alles wird hier recht schnell – und auch etwas ungünstig – aufgelöst. Zwar bleibt nicht direkt ein Handlungsstrang offen, so richtig abgeschlossen ist die Geschichte um Lizzy und ihre Freundin aber dennoch nicht, sodass hier durchaus noch ein Band anschließen könnte.

Fazit

Buntes Hexenabenteuer mit einigen Überraschungen und Wendungen sowie rätselhaften Ereignissen, die gelöst werden müssen. Neben der Magie und den Familiengeheimnissen gibt es eine tolle Mädchenfreundschaft und eine erste kleine Schwärmerei. Thematisch und sprachlich passend für die Zielgruppe ab 10 Jahren.

Veröffentlicht am 24.08.2019

spannend und mehrfach überraschend

Der Kuss der Krähe 2: Zarenfluch
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Achtung, 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Der erste Band hatte mir total gut gefallen. Doch obwohl er noch gar nicht so lange zurückliegt, hatte ich Schwierigkeiten, in die Geschichte ...



Achtung, 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Der erste Band hatte mir total gut gefallen. Doch obwohl er noch gar nicht so lange zurückliegt, hatte ich Schwierigkeiten, in die Geschichte zurückzufinden. Schuld daran war nicht nur die aufgrund zahlreicher Intrigen bereits sehr verworrene Handlung, sondern auch die Vielzahl an Charakteren, die dank Spitznamen unter verschiedenen Namen auftauchen (Maria = Mascha, Alexander = Sasha…). Passend zum russisch angehauchten Setting, aber für mich trotzdem verwirrend, sodass ich nicht jede Figur sofort wieder zuordnen konnte. Rückblicke gibt es auch nur wenige.

Nachdem die Einstiegsschwierigkeiten überwunden waren, konnte mich das Buch allerdings wieder komplett fesseln. Die Handlung ist ereignisreich und selten vorhersehbar. Es werden unerwartete Entdeckungen gemacht und ungeheuerliche Pläne aufgedeckt, sodass die Spannung stetig ansteigt. Dramatische Ereignisse wechseln sich mit actionreichen Geschehnissen ab. Aber es gibt auch ruhigere, gefühlvolle Momente.

In dieser abwechslungsreichen Mischung hat mir besonders gefallen, wie die einzelnen Figuren sich entwickeln und verändern. Besonders Zarin Vasilisa, die bereits im ersten Band gezwungen war, ihre Meinung zur Magie zu überdenken, muss sich entscheiden, wie sie mit all den neuen Erkenntnissen umgeht und welchen Weg sie künftig einschlagen möchte. Aber auch ihre Gegenspielerin Maria macht im Verlauf einen Wandel durch. Mit den Zusammenhängen, die hier nach und nach aufgedeckt werden, konnte Isabel Clivia mich mehrfach überraschen.

Der Schreibstil ist bildhaft und flüssig. Dank der wechselnden personalen Sicht zwischen einer Vielzahl von Figuren gibt es Einblicke in deren jeweiligen Gedanken und einen guten Gesamtüberblick über verschiedene Handlungsorte.

Das Ende hätte für mich gern noch ein paar Seiten mehr haben dürfen, da ein paar letzte Fragen offen bleiben. Manche Situationen werden auch etwas zu zügig aufgelöst. Insgesamt ist es aber ein stimmiger Abschluss.

Fazit

Ereignisreiches, spannendes Dilogie-Finale, das mit seiner abwechslungsreichen Handlung und der nachvollziehbar geschilderten Veränderung verschiedener Figuren überzeugen kann.

Veröffentlicht am 17.08.2019

ereignisreiche Fortsetzung

Bloody Marry Me 4: Morgenstund hat Blut im Mund
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Achtung: 4. Teil. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Nach dem Cliffhanger von Band 3 war ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Auch diesmal konnte die Geschichte mit einer ereignisreichen ...

Achtung: 4. Teil. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Nach dem Cliffhanger von Band 3 war ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Auch diesmal konnte die Geschichte mit einer ereignisreichen Handlung mit einigen Überraschungen bei mir punkten. Machthungrige und rachsüchtige Vampire sorgen für etliche Schwierigkeiten und undurchsichtige Intrigen.

Holly empfand ich nun emotional gefestigter. Zwar stehen ihr einige Situationen bevor, die sie ängstigen oder zum Zweifeln bringen, und es gibt auch hier ein paar viele hin- und hergerissene innere Monolog, allerdings weiß sie im Großen und Ganzen, was sie will und agiert teilweise sogar überraschend mutig, manchmal aber auch überraschend leichtsinnig.

Besonders gefallen haben mir die vielseitigen Nebencharaktere. Ray hat tolle Freunde, die Band ist ein eingespieltes Team, das sich jederzeit unterstützt. In seiner Familie treffen recht unterschiedliche Charaktere aufeinander, von denen einige im Verlauf zu überraschen wissen.

Am Ende des Buches sind die wichtigsten Handlungsstränge abgeschlossen. Genug Raum für eine mögliche Fortsetzung bleibt aber, besonders ein Aspekt ist noch offen, sodass ich hoffe, dass es bald noch weitergeht.

Fazit

Anfangs war ich bei dieser Reihe skeptisch, doch sie hat mir total gut gefallen. Holly entwickelt sich deutlich weiter und verbringt nun nicht mehr ganz so viel Zeit mit Zweifeln und Hadern. Im Gegenteil, sie will Probleme aktiv mit bekämpfen. Das Zusammenspiel der sehr unterschiedlichen Figuren und der teilweise Wandel ihrer Einstellungen haben mir gut gefallen.