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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2019

Neubeginn und alte Schuld

Dornentöchter
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1936 geschah ein grausiges Verbrechen in Tasmanien.In ihrem malerischen Haus wurde die Schriftstellerin Pearl Tatlow brutal ermordet.Jahre später erbt ihre Enkelin Sadie Jeffreys dieses Haus. Sie zieht ...

1936 geschah ein grausiges Verbrechen in Tasmanien.In ihrem malerischen Haus wurde die Schriftstellerin Pearl Tatlow brutal ermordet.Jahre später erbt ihre Enkelin Sadie Jeffreys dieses Haus. Sie zieht nicht nur ein, sondern will das jahrzehnte zurück liegende Rätsel um den Tod ihrer Großmutter lösen.Pearl konnte Eines sehr gut: sich durch ihre provokante, arrogante Art Feinde machen.Hatte sie es einfachübertrieben und der Täter gehörte zu ihren Bekannten, oder war sie doch ein zufälliges Opfer eines Herumtreibers.Je weiter Sadie und ihre Tochter in der Vergangenheit wühlen, umso erstaunlichere Taten kommen wieder ans Tageslicht. 
Die zweigeteilte Handlung auf verschiedenen Zeitebenen gefällt mir sehr gut und macht Dornentöchter kurzweilig und spannend.Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu verstehen.Eine Familiengeschichte vereint mit Krimihandlung und ein wenig Gruselelemente,die Mischung machts!Hauptfigur Sadie und ihre Tochter sind nett und sympathisch und ihre Handlungsweisen nachvollziehbar.Aber der wahre "Star" für mich ist die exzentrische,unmögliche Pearl.Über manche Dinge mag man heute lachen können , aber im Grundcharakter war sie schrecklich selbstsüchtig und kannte keine Moral.Eine Frau, der man im wirklichen Leben am besten aus dem Weg geht, aber als Romanfigur sehr unterhaltsam, schillernd und anders als die sonstigen netten Mädchen und Frauen .Positiv aufgefallen sind mir die Landschaftsbeschreibungen,sie finde ich sehr gelungen. Leider verliert Dornentöchter gegen Ende ein wenig, der Schluß und die Aufklärung des Mordes kommen etwas plötzlich und wirkt auf mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen.Auch werden nicht alle Fragen restlos beantwortet.Aber nun gut, nach der langen Zeit kann nun wirklich nicht alles geklärt werden. 
Cover:Fünf Sterne auf jeden Fall für die wunderschöne Aufmachung des Buches, davon bin ich restlos begeistert.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Spannend, mit einigen brutalen,blutigen Schilderungen

Der Schock
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1969 ist ein zehnjähriger Junge noch hilflos seinem gewalttätigen Vater ausgeliefert.Gewalt an Kindern wirkt sicher auf die meisten Leser besonders erschreckend .Doch was wird aus manchen gequälten und ...

1969 ist ein zehnjähriger Junge noch hilflos seinem gewalttätigen Vater ausgeliefert.Gewalt an Kindern wirkt sicher auf die meisten Leser besonders erschreckend .Doch was wird aus manchen gequälten und misshandelten Kindern wenn sie erwachsen sind? Überwinden sie ihre Vergangenheit oder werden sie zu einem brutalen , gefühlslosen Frauenmörder der keine Gnade kennt? 
Jan sorgt sich um seine Freundin Laura,die während eines Gewitters in Südfrankreich scheinbar spurlos verschwand.Nur ihr Handy bleibt zurück.Er macht sich auf die Suche und wird bald in eine Rolle gedrängt, die Jan alles abverlangt, immer scheint der Täter eine Stufe weiter ,als er selbst.Immer neue Fragen tauchen auf, auch muss Jan erkennen, das er vieles von Laura nicht wusste und sie der Schlüssel zu dem Täter ist. 
Eigentlich ein altes Rezept: Prolog aus der Vergangenheit eines misshandelten Kindes.Erster Gedanke eines Thrillersfan wird wahrscheinlich sein: "Der wird sich grausam rächen!"Ob es so ist, werde ich nicht verraten.Verraten kann ich aber, das es in Der Schock altbewährte Thrillerelemente gibt.Manches habe ich so oder ähnlich in einem anderen Buch schon gelesen .Aber rasant und spannend aneinander gefügt kommt keine Langeweile auf.Die gesamte Geschichte konnte mich durchgehend fesseln und überzeugen, unerwartete Wendungen geben den letzten Schliff.Der Schreibstil ist flüssig dies wird noch weiter durch kurze Kapitel erreicht.Kleine Minuspunkte:etwas weniger blutrünstge ,horrorartige Details hätten der Spannung keinen Abbruch getan.Für meinen Geschmack mutiert Jan ausserdem im letzten Drittel auf der Suche nach seiner Liebsten ein wenig zu sehr zum Helden.Das schmälert das Lesevergnügen aber kaum und ich fühlte mich gut unterhalten.Ich werde "Der Schock" allen Thrillerfans weiter empfehlen und er bekommt vier Punkte

Veröffentlicht am 28.11.2019

Anders als gedacht, hat mir gut gefallen.

Headhunter
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 Roger Brown vermittelt Führungskräfte in hochbezahlte Jobs .Doch für ihn gilt es nicht nur den richtigen Bewerber für ein Unternehmen zu finden , sondern er nutzt  seine Position schamlos aus. Er horcht ...

 Roger Brown vermittelt Führungskräfte in hochbezahlte Jobs .Doch für ihn gilt es nicht nur den richtigen Bewerber für ein Unternehmen zu finden , sondern er nutzt  seine Position schamlos aus. Er horcht äusserst geschickt die Bewerber nach Vermögen und Kunstwerten aus. Bereitwillig geben die Befragten Auskunft , samt vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen. Ideal für Brown , um sie später auszurauben.Der Hauptgrund für den " Nebenerwerb " ist Rogers Frau Diana , deren Galerie nicht wirklich gewinnträchtig arbeitet.Ein zu teures Haus und kostspielige Geschenke ebnen Rogers krimineller Laufbahn praktisch den Weg. Eine ganze Weile klappt alles auch hervorragend , bis Clas Greve  auftaucht. Ein ganz anderes Kaliber erwartet Roger diesmal mit dem militärisch erfahrenen Greves , der sich nicht ohne äusserst Widerstand zu leisten ,seinen Rubens stehlen lässt. Es kommt zum Showdown, mit vielen Wendungen , neuen Fährten , einigen Toten . Die Handlung wirkt teilweise etwas konstruiert ,  vier Sterne hat dieser spannende Thriller trotzdem verdient .

Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannend ab der ersten Seite , mit kleinen Schwächen

Draussen
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Die Geschwister Cayenne und Joshua führen ein Leben abseits der Norm.Sie leben mit ihrem Ziehvater mehr oder weniger in der freien Natur, sie sind geschult in Kampftechniken und dem Überleben draussen.Siebzehnjährig ...

Die Geschwister Cayenne und Joshua führen ein Leben abseits der Norm.Sie leben mit ihrem Ziehvater mehr oder weniger in der freien Natur, sie sind geschult in Kampftechniken und dem Überleben draussen.Siebzehnjährig zweifelt Cayenne immer mehr dieses Leben an , und hinterfragt die Gefahr und die gefährlichen Leute , vor denen ihr Ziehvater sie immer wieder warnt. Doch dann entgeht sie nur knapp einem Überfall , der sie fast das Leben gekostet hätte.Können ein Mann und zwei Teenager es mit mehreren Männer ohne Gewissen aufnehmen? 
Von den ersten Seiten an kann die Geschichte mit Spannung punkten, ich hatte einen Bezug zu Cayenne, die mir leid tat.Wie schrecklich für ein junges Mädchen immer auf der Flucht, ohne Minimalkomfort und ohne eine weibliche Bezugsperson auf zu wachsen.Ihr Bruder bleibt etwas farblos und die Beweggründe ihres Ziehvater Stephan bleiben lange ungeklärt.Die Story konnte bis zu einem gewissen Punkt fesseln und auch das Grundthema überzeugt.Besonders lesenswert fand ich die Tagebucheintragungen eines ( im Anfang) unbekannten Legionärs, sie erscheinen realistisch auf mich.Die Spannung und Lesefluss bleiben durchgehend erhalten und es gibt nur wenige Seiten auf denen es etwas holpriger voran geht. Am Schreibstil gibt es für mich nichts zu mäkeln, es liest sich sehr gut. Warum dann nur vier Punkte?Das Ende ist mir einfach etwas zu viel an Mördern , an politische Aufstiegsmöglichkeiten und Machtbefugnisse. 

Veröffentlicht am 24.11.2019

Leichter Wohlfühlroman

Mit James auf Sylt
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Jana hat es nicht leicht, Job und Freund weg , sie bekommt zwar die Gelegenheit, in der Ferienwohnung ihrer Schwester zu wohnen , muss aber dafür den Neufundländer James hüten. Jana kann so gar nichts ...

Jana hat es nicht leicht, Job und Freund weg , sie bekommt zwar die Gelegenheit, in der Ferienwohnung ihrer Schwester zu wohnen , muss aber dafür den Neufundländer James hüten. Jana kann so gar nichts mit Hunden anfangen und James ist nicht besonders gut erzogen , daraus ergeben sich einige Wirrungen und Probleme. 
Geschichten mit und über Hunde lese ich sehr gerne , ich wurde nicht enttäuscht, als Hundebesitzer kann man sich schon mal wieder erkennen . Es hat einfach Spass gemacht, diesen leichten Sommerroman zu lesen . Besonderen Tiefgang sollte man natürlich nicht erwarten , aber man kann einige Male schmunzeln und die Beschreibungen der Sylter Landschaft haben mit gut gefallen. Mit James auf Sylt erzeugt schon ein Urlaubsgefühl , lässt sich leicht und flüssig lesen.