Nancy Naigle – Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands
Kurz vor Weihnachten stellt sich für Angela Carson die Frage, ob sie ihren kleinen Weihnachtsgeschenkeladen für immer schließen muss, da die Zahlen seit dem Eröffnen des viel größeren, pompöseren Laden "gegenüber" rückläufig sind.
Das erste Aufeinandertreffen mit dem neuen Ladenbesitzer verläuft natürlich nicht so prickelnd, aber das soll sich bald ändern...
Ich will gar nicht mehr zum Inhalt sagen, denn auch ich kann hier ganz klar die Parallelen zum Film "Email für dich" sehen und auch wenn ich der Meinung bin, dass man in der heutigen Zeit nicht das Rad neu erfinden kann, sollte man wenigstens doch etwas eigenes mit in die Story bringen. So leid es mir tut, das sehe ich hier aber nicht und das ist schade.
Keine Frage, die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, die Geschichte lässt sich leicht lesen, die Charaktere hatte ich vor Augen (allerdings war es etwas lästig vor dem geistigen Auge immer die Darsteller aus "Email für dich" zu haben) und leider war die Story so extrem vorhersehbar, dass ich ab der Hälfte des Buches gelangweilt war und irgendwann froh war, den letzten Satz zu lesen. Da es sich hier um ein Leseexemplar handelte, hab ich durchgehalten, hätte ich das Buch selber gekauft, hätte ich nach dem ersten Drittel abgebrochen. Schade. Wirklich schade. Denn Potenzial hätte die weihnachtliche Winterstory auf jeden Fall gehabt.
Wie gesagt, ich bin der Meinung, das Rad kann man nicht neu erfinden, aber ein wenig mehr Lebensgefühl, Emotionen, Freude und weniger offensichtlich aus einem Film abgekupfert hätte es schon sein dürfen.
Die Charaktere waren bildhaft ausgearbeitet, ich konnte sie mir allesamt gut vorstellen, aber auch wenn mich keine der Figuren tatsächlich überraschen konnte, fand ich, dass sich alle gut ergänzt haben.
Angela war sympathisch, auch wenn ich einige Situationen nicht nachempfinden konnte, aber nun gut, so ist das im realen Leben auch. Die Dynamik zwischen ihr und Geoff wirkte zeitweise gestellt, die Twists wirkten stellenweise auf mich steif und unecht.
Mit Geoff hatte ich anfänglich Probleme, ich empfand ihn als sehr unsympathisch, aber das verlief sich im Fortgang der Geschichte.
Am besten hat mir noch die kleine Crissy gefallen, ein niedliches, nicht auf den Mund gefallenes kleines Mädchen, das ihrer Tante Angela (und mir) ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber mir hat das Buch einfach bis auf ein paar Kleinigkeiten nicht gefallen, weil es hier zu viele Überschneidungen gab. Mich stört nicht, wenn in einer Lovestory haufenweise Klischees bedient werden, oder wenn die Geschichte sich mal in der einen oder anderen Szene überschneidet, aber das war mir einfach zu gewollt und zu gestellt.
Es tut mir sehr leid, hier hat die Chemie einfach nicht gestimmt.
Das Cover hat mich angesprochen, genau wie der Klappentext.
Fazit: Konnte mich trotz angenehmen Schreibstils und winterlichen Setting nicht überzeugen. 2 Sterne.