Im Netz aus Lügen
Eigentlich wollte der Kripochef Alexander Gerlach nur schnell ein paar Hemden in der Heidelberger Innenstadt einkaufen gehen. Doch wie es nun mal so ist, man trifft auf ein bekanntes Gesicht und wird in ...
Eigentlich wollte der Kripochef Alexander Gerlach nur schnell ein paar Hemden in der Heidelberger Innenstadt einkaufen gehen. Doch wie es nun mal so ist, man trifft auf ein bekanntes Gesicht und wird in ein Gespräch verwickelt. Und so kommt es, dass er plötzlich einen alten Fall neu aufrollt, den damals Beschuldigten und verurteilten Gustaf zunächst suchen muss, um der Sache auf den Grund gehen zu können.
Nach und nach, in mühsamer Kleinstarbeit macht sich Alexander Gerlach ans Werk, findet zwar alle Familienmitglieder, aber auch ein großes Netz an Lügen und Intrigen, an Geheimnissen und Halbwahrheiten.
Aber nicht nur die Familienmitglieder findet Alexander Gerlach, auch riskiert sein Kollege auf einmal sein Leben.
Der mittlerweile 16. Fall von Alexander Gerlach führt den Leser mehr in die Vergangenheit und in ein Netz aus Lügen. Wie auch Alexander Gerlach muss der Leser alle Informationen, die er erhält, sortieren, auswerten und bewerten. Daher ist man sehr gefordert und muss am Ball bleiben. Ein wenig für Entspannung sorgt die Anschaffung eines neuen Autos und die Einblicke in die familiäre Situation von Alexander Gerlach, bei der dieses Mal vor allem sein Freundeskreis im Mittelpunkt steht.
Nach so vielen Fällen, die ich Alexander Gerlach bereits begleitet habe, ist jedes Buch wie ein Heimkommen. Man trifft auf bekannte Gesichter, ist mit den Protagonisten vertraut und freut sich, diese wieder zu sehen und zu erleben, wie sie sich entwickelt haben und wie es mit ihnen weiter geht.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, auch wenn es mir bei diesem Buch so vorkam, als würde der Autor Wolfgang Burger mehr ankreiden und kritisieren. Der Ton hat sich ein wenig geändert, ist aber nicht störend, sondern passt sehr gut zur Geschichte und man meint, dass auch ein wenig sein letztes Buch (Gleißender Tod), welches er zusammen mit seiner Frau geschrieben hat, in die Geschichte hineinfließt.
Fazit:
Ich habe mich sehr auf den neuen Alexander Gerlach gefreut und wurde nicht enttäuscht. Natürlich hoffe ich, dass es weiter gehen wird mit ihm und den seinen und bin schon auf den nächsten Fall in Heidelberg gespannt.