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Veröffentlicht am 16.12.2019

Wintermärchen in der Bretagne

Winterliebe auf der Kamelien-Insel
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In dem Buch Winterliebe auf der Kamelien-Insel wird die Geschichte von Rozenn und Maart erzählt. Es gehört zur Kamelien-Insel-Trilogie, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. Die Geschichte ist ...

In dem Buch Winterliebe auf der Kamelien-Insel wird die Geschichte von Rozenn und Maart erzählt. Es gehört zur Kamelien-Insel-Trilogie, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. Die Geschichte ist eine zauberhafte kleine Novelle, in der Sylvia wetterbedingt bei Rozenn bleiben muss und der Vergangenheit ein wenig auf den Grund geht.

Das Buch umfasst gerade mal 144 Seiten und ist daher schnell gelesen. Dennoch kann man in die Geschichte eintauchen und auch Sylvia und Rozenn ein wenig kennenlernen. Ich kannte die beiden noch nicht und war daher gespannt, was mich in der kurzen Geschichte erwarten würde. Nicht erwartet hatte ich, dass ich mich die Geschichte der Frauen und die Insel selbst so schnell gefangen nehmen würde. Dieser kurze Ausflug auf die Insel reichte schon aus, um mich neugierig zu machen. Jetzt möchte ich natürlich mehr erfahren, von Sylvia, ihrem Mann Mael und den anderen. Das Ende ist offen und lässt viel Platz für Spekulationen, wie es weitergehen wird.

Fazit:
Eine sehr schöne Novelle, die noch durch das Rezept Galette des rois und einer Leseprobe ergänzt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Im Netz aus Lügen

Wenn Rache nicht genügt
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Eigentlich wollte der Kripochef Alexander Gerlach nur schnell ein paar Hemden in der Heidelberger Innenstadt einkaufen gehen. Doch wie es nun mal so ist, man trifft auf ein bekanntes Gesicht und wird in ...

Eigentlich wollte der Kripochef Alexander Gerlach nur schnell ein paar Hemden in der Heidelberger Innenstadt einkaufen gehen. Doch wie es nun mal so ist, man trifft auf ein bekanntes Gesicht und wird in ein Gespräch verwickelt. Und so kommt es, dass er plötzlich einen alten Fall neu aufrollt, den damals Beschuldigten und verurteilten Gustaf zunächst suchen muss, um der Sache auf den Grund gehen zu können.

Nach und nach, in mühsamer Kleinstarbeit macht sich Alexander Gerlach ans Werk, findet zwar alle Familienmitglieder, aber auch ein großes Netz an Lügen und Intrigen, an Geheimnissen und Halbwahrheiten.

Aber nicht nur die Familienmitglieder findet Alexander Gerlach, auch riskiert sein Kollege auf einmal sein Leben.

Der mittlerweile 16. Fall von Alexander Gerlach führt den Leser mehr in die Vergangenheit und in ein Netz aus Lügen. Wie auch Alexander Gerlach muss der Leser alle Informationen, die er erhält, sortieren, auswerten und bewerten. Daher ist man sehr gefordert und muss am Ball bleiben. Ein wenig für Entspannung sorgt die Anschaffung eines neuen Autos und die Einblicke in die familiäre Situation von Alexander Gerlach, bei der dieses Mal vor allem sein Freundeskreis im Mittelpunkt steht.

Nach so vielen Fällen, die ich Alexander Gerlach bereits begleitet habe, ist jedes Buch wie ein Heimkommen. Man trifft auf bekannte Gesichter, ist mit den Protagonisten vertraut und freut sich, diese wieder zu sehen und zu erleben, wie sie sich entwickelt haben und wie es mit ihnen weiter geht.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, auch wenn es mir bei diesem Buch so vorkam, als würde der Autor Wolfgang Burger mehr ankreiden und kritisieren. Der Ton hat sich ein wenig geändert, ist aber nicht störend, sondern passt sehr gut zur Geschichte und man meint, dass auch ein wenig sein letztes Buch (Gleißender Tod), welches er zusammen mit seiner Frau geschrieben hat, in die Geschichte hineinfließt.

Fazit:
Ich habe mich sehr auf den neuen Alexander Gerlach gefreut und wurde nicht enttäuscht. Natürlich hoffe ich, dass es weiter gehen wird mit ihm und den seinen und bin schon auf den nächsten Fall in Heidelberg gespannt.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Weihnachten in Lübeck

Das Café der kleinen Kostbarkeiten
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Jedes Jahr, seit ihr geliebter Mann verstorben ist, verbringt Luise Weihnachten bei ihrem Sohn. Doch dieses Jahr soll alles anders werden. Luise möchte endlich mal das Versprechen, das sich beide vor vielen ...

Jedes Jahr, seit ihr geliebter Mann verstorben ist, verbringt Luise Weihnachten bei ihrem Sohn. Doch dieses Jahr soll alles anders werden. Luise möchte endlich mal das Versprechen, das sich beide vor vielen Jahren mal gegeben haben, umzusetzen und Weihnachten in der schönen Stadt Lübeck verbringen.

In Lübeck angekommen lernt sie in einem kleinen Café den Zuckerbäcker Ludwig kennen. Beide kommen schnell ins Gespräch und stellen bald fest, dass nicht nur die Liebe zum Backen sie verbindet.

Das ist zwar recht dünn, doch steckt sehr viel in ihm. Gerade an Dramatik, Herzschmerz, Liebe, Herzblut und Leidenschaft ist das Buch perfekt als vorweihnachtliche Lektüre geeignet. Warmherzig erzählt der Autor die Geschichte zweier Menschen und wie sich deren Lebenswege plötzlich kreuzen. Dabei verliert er nicht den Blick auf die Umgebung, sondern schenkt dem Leser ganz besondere Einblicke in das historische Lübeck. Gerade zur Weihnachtszeit nimmt man als Besucher der Stadt das mittelalterliche Flair verstärkt wahr.

Auch ich habe die Stadt schon einmal versucht und konnte einige der beschriebenen Orte wiederfinden.

Fazit:
Das Buch ist ein kleiner Schatz im Bereich der weihnachtlichen Wohlfühlromane. Sollte man Lübeck noch nicht kennen, danach wird man es gewiss besuchen wollen.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Wenn eine Autorin über einen Mord stolpert

Die edle Kunst des Mordens
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Clara Annerson schreibt recht erfolgreich Liebesromane. Doch jetzt möchte sie das Genre wechseln und sich auf Kriminalromane konzentrieren. Was ihr nur noch fehlt, ist eine Inspiration und ein spannender ...

Clara Annerson schreibt recht erfolgreich Liebesromane. Doch jetzt möchte sie das Genre wechseln und sich auf Kriminalromane konzentrieren. Was ihr nur noch fehlt, ist eine Inspiration und ein spannender Fall. Ihr Plan, beides im Museum zu finden, beschert ihr statt dessen eine Einladung zu einem Landschloss in der Nähe von Wien.

Während eines Empfangs stolpert die Autorin über eine Leiche. Für die ermittelnde Polizei ist der Fall schnell eindeutig, immerhin fehlt auch vom Ehemann der Toten jede Spur. Doch Clara hat so ihre Zweifel und fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln…

Der lockere und humorvolle Schreibstil der Autorin hatte mich schnell gefangen genommen. Schon recht bald befindet man sich als Leser mitten in der Geschichte, stellt Überlegungen an, Thesen auf und schaut dabei Clara munter über die Schulter.

Obwohl es doch recht viele Protagonisten gibt, behält man den Überblick, denn jeder hat seinen eigenen ihm typischen Charakter, der ihn auszeichnet.

Der Fall bleibt spannend, ein wenig Romantik mischt ebenfalls mit, so dass man sich als Leser auf gemütliche Lesestunden freuen kann.

Fazit:
Ein lockerer Kriminalfall, bei dem eine Hobbyermittlerin den richten Riecher beweist und man sie als Leser dabei in aller Ruhe beobachten und eigene Thesen aufstellen kann.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Hommage an das geschriebene Wort

Der Zauber zwischen den Seiten
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Sofia steht an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Die junge Römerin muss schweren Herzens erkennen, dass sie sich für ihren Mann immer mehr selbst aufgegeben hat und so zu der wurde, die sie ...

Sofia steht an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Die junge Römerin muss schweren Herzens erkennen, dass sie sich für ihren Mann immer mehr selbst aufgegeben hat und so zu der wurde, die sie aktuell ist. Doch das wollte sie nie sein. Sie wollte vielmehr von Büchern umgeben sein, arbeiten mit Büchern und eintauchen in fremde Welten.

Bei einem Besuch eines Antiquariats stößt Sofia auf ein stark beschädigtes Buch von Christian Philipp Fohr. Sofia verliebt sich direkt in das Buch und hofft, es wieder herrichten zu können. Doch bei den Restaurierungsarbeiten stößt sie plötzlich auf handgeschriebene Briefe, die in der Bindung verborgen waren.

Beim Lesen stellt Sofia fest, Clarice hat wohl ein ähnliches Schicksal wie sie selbst durchlebt. Auch ihre Liebe zu Büchern und dem geschriebenen Wort eint die beiden Frauen. Als die Aufzeichnungen abrupt enden, beschließt Sofia, sich auf die Suche nach den beiden Folgebänden von Christian Philipp Fohrs Trilogie zu machen. Vielleicht hat Clarice hier die weitere Briefe drin versteckt.

Doch wird Sofie die beiden Bücher je finden und kann sie Tomaso Leoni, dem renommierten Grafologen, der sie bei ihrer Suche unterstützt ihr Vertrauen und ihre Zuneigung wirklich schenken?

Das Buch stellt eine wunderschöne Hommage an das geschriebene und gebundene Wort dar. Dies wird dem Leser alleine durch die vielen Zitate aus Klassikern, die jedem Kapitel vorangestellt sind, klar .

Sofia wirkt zunächst sehr schwammig und unsicher. Doch man spürt deutlich ihre Begeisterung und ihre Liebe zu Büchern. Diese Liebe macht sie stark und festigt ihren Willen, die beiden verschollenen Bücher ausfindig zu machen. Sofia entwickelt sich immer mehr im Laufe der Geschichte.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Die zweite Zeitebene führt den Leser zu Clarice, die nach dem Tod ihrer Eltern in Büchern ein neues Zuhause findet.

Die Autorin hatte mich nach wenigen Seiten für sich gewonnen gehabt. Der Schreibstil zog mich in die Seiten des Buches und ich durfte zusammen mit Clarice leiden, mit Sofia hoffen und nach den beiden Büchern suchen.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, bei der der Zufall eine gewisse Rolle einnimmt, dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch bildet. Rundum eine gelungene Hommage an das geschriebene und gedruckte Wort über die Zeit hinweg.