Cover-Bild Starmord am Wörthersee
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 236
  • Ersterscheinung: 31.05.2019
  • ISBN: 9783964431813
Roland Zingerle

Starmord am Wörthersee

Saskia Frenzen, ein deutscher Schlagerstar, wird in einem anonymen Drohbrief mit dem Tod bedroht,
sollte sie, wie geplant, bei der bevorstehenden „Starnacht am Wörthersee“ auftreten.
Der Klagenfurter Berufsdetektiv Heinz Sablatnig erhält den Auftrag, den Schreiber des Drohbriefs
ausfindig zu machen, ein zeitlich sehr knappes Unterfangen.
Im Zuge seiner Ermittlungen werden Heinz, Saskia und deren Visagistin Anne von Unbekannten
entführt, wobei Anne ums Leben kommt.
Heinz gelingt es, sich und Saskia aus der Gewalt der Entführer zu befreien, doch als sich herausstellt,
dass Anne ermordet wurde, wird Saskias Auftritt bei der Starnacht zu einem Spiel auf Leben und Tod.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2019

Gelungener 3. Fall

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Berufsdetektiv Heinz Sablatnig soll sich „unauffällig“ darum kümmern, wer Saskia Frenzen, dem umjubelten Star, der „Starnacht am Wörthersee“ einen Drohbrief geschrieben hat. Kontaktiert wird er wieder ...

Berufsdetektiv Heinz Sablatnig soll sich „unauffällig“ darum kümmern, wer Saskia Frenzen, dem umjubelten Star, der „Starnacht am Wörthersee“ einen Drohbrief geschrieben hat. Kontaktiert wird er wieder vom Chef der „Fiducia“-Versicherung, für die er in der Vergangenheit schon einige Fälle erfolgreich gelöst hat und die die Ausfallshaftung für dieses Event trägt. Doch diesmal ist Heinz nicht ganz bei der Sache. Er wirkt unkonzentriert und ausgepowert. Dabei war er doch erst in Südamerika auf Urlaub.

Es gelingt recht bald den Urheber des Drorbriefes ausfindig zu machen. Als Saskia, Heinz und die Visagistin Anne in eine weiße Stretchlimousine steigen, wissen sie noch nicht, dass eine der beiden Frauen ermordet werden wird.

Meine Meinung:

Roland Zingerle nimmt in diesem Krimi das Show-Business ein wenig auf’s Korn. Egal welche Schlagzeilen, Hauptsache überhaupt Schlagzeilen - alles ist gut für’s Geschäft. Auch dass manche Stars ein bestimmtes Image pflegen (lassen) und in WIrklichkeit ganz anders sind, kommt zur Sprache.

Neben der Hauptfigur Sablatnig begegnen wir wieder seiner Schwester Sabine, die ja Kriminalbeamtin ist und in diesem Entführungsfall ermittelt. Das scheint jetzt ein wenig unglaubwürdig, da sie ja als Schwester befangen sein könnte. Doch die Personaldecke bei der österreichischen Polizei ist dünn, also lassen wir sie ermitteln.
Auch Beinahe-Freundin Verena Bacher und der Journalist Willi Egger haben wieder ihre Auftritte.

Wie dann der Drahtzieher ausgeforscht und überführt wird, ist wieder gut gelungen. Auf die Auflösung, warum Heinz Sablatnig diesmal nicht ganz so souverän agiert, müssen die Leser länger warten.

Gut gefällt mir, dass die traumhafte Kulisse des Wörthersees wieder eine Rolle spielen darf.

Fazit:

Ein Kärnten-Krimi, der das Showbusiness und die „Starnacht am Wörthersee“ ein wenig auf die Schaufel nimmt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.03.2024

Rasanter Krimi vom Wörthersee, der aber nicht ganz frei von Schwächen ist

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In diesem Kriminalroman schickt der Autor Roland Zingerle seinen Berufsermittler Heinz Sabladnig in einen rasanten Fall, der mich trotz leichter Schwächen unter dem Strich doch gut und spannend unterhalten ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Roland Zingerle seinen Berufsermittler Heinz Sabladnig in einen rasanten Fall, der mich trotz leichter Schwächen unter dem Strich doch gut und spannend unterhalten konnte.

Dabei handelt es sich um eine Neuausgabe des Buches „Starmord am Wörthersee“, das bereits 2019 im Nova-Verlag veröffentlicht wurde. Obwohl das Ganze in der Neuauflage als Band 1 einer Reihe untertitelt ist, hat der Detektiv hier, wie man beim Lesen auch schnell merkt, nicht seinen ersten Auftritt. Bei der Erstausgabe findet sich dann auch die Angabe, dass es sich um Band 3 der Reihe handelt. Dennoch hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir wichtige Vorkenntnisse fehlen. Alle für das Verständnis nötigen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Bei der bevorstehenden Starnacht am Wörthersee soll auch die erfolgreiche deutsche Schlagersängerin Saskia Frenzen auftreten. Dies scheint jemandem aber nicht zu gefallen und so gibt es einen Drohbrief mit einer deutlichen Warnung an die Sängerin. Heinz Sabladnig wird von der Versicherung des Veranstalters beauftragt, den Schreiber des Drohbriefes ausfindig zu machen. Er hört sich unter den Angestellten des Hotels, in dem die Sängerin untergebracht werden soll, um und hat auch schnell eine heiße Spur. Doch als er feststellt, dass die Gefahr aus einer ganz anderen Richtung kommt, sind Heinz, Saskia und ihre Visasgistin Anne schon in der Gewalt eines mysteriösen Entführers.

Mit einem hohen Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine verblüffende Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Der lockere, bisweilen auch etwas flapsige Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind zwar grundsätzlich gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, es fehlt ihnen aber dennoch so ein wenig an der erforderlichen Tiefe, so dass ich nicht wirklich mit ihnen mitfiebern konnte. Insbesondere aus dem Trauma, das der Detektiv nach einem Aufenthalt in Südamerika mit sich herumschleppt und das erst kurz vor Schluss in aller Eile aufgelöst wird, hätte man meiner Meinung nach noch einiges mehr herausholen können. Auch die ach so heile Schlagerwelt, in der das Geschehen angesiedelt ist, hätte durchaus noch Potential für eine stärkere Würdigung geboten.

Trotz seiner leichten Schwächen bietet dieser Kriminalroman am Ende aber doch gute und spannende Unterhaltung.


Diese Rezension bezieht sich auf die Neuausgabe, die unter dem Titel "Die Tote im Rampenlicht" beim Empire-Verlag erschienen ist.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Angestrengt konstruierter Krimi

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Ich lese gerne Kriminalromane – und das schon lange! Im Laufe der Zeit sind mir viele gute, einige wenige sehr gute, aber noch mehr bestenfalls mittelmäßige und auch richtig schlechte Krimis untergekommen. ...

Ich lese gerne Kriminalromane – und das schon lange! Im Laufe der Zeit sind mir viele gute, einige wenige sehr gute, aber noch mehr bestenfalls mittelmäßige und auch richtig schlechte Krimis untergekommen. Leider weiß man vor Beginn der Lektüre niemals so genau, zu welcher Kategorie das gerade auserwählte Exemplar gehört, zumal Klappentexte, an denen man sich ja in der Regel orientiert, in die Irre führen können und dies oft auch tun.
Als ich die Inhaltsangabe des hier zu besprechenden Werkes von Roland Zingerle, „Die Tote im Rampenlicht“, offensichtlich der Einstiegsband in eine Serie um den österreichischen 'Berufsdetektiv Sablatnig, las, hatte ich durchaus den Eindruck, etwas Lohnenswertes würde darauf warten, mir spannende Lesestunden zu bescheren. Doch, um es vorwegzusagen, dem war nicht so! Bereits nach wenigen Seiten hatte ich das noch vage Gefühl, meine Zeit zu vergeuden – was sich bis zum Ende kontinuierlich verstärkte und schließlich Gewissheit wurde, wiewohl ich zwischendurch an der einen oder anderen Stelle dachte, die Geschichte, die ich nach beendeter Lektüre als arg konstruiert bezeichnen möchte, würde nun interessanter, spannender und vor allem glaubwürdiger. Und so las ich weiter, denn ich wollte wissen, das vor allem, was denn um des lieben Himmels Willen dem schlaffen, saft- und kraftlosen Protagonisten, besagtem Berufsdetektiv (verstanden habe ich bis zum Schluss nicht, was diesen denn von einem Privatdetektiv unterscheidet) mit dem wenig eingängigen Nachnamen Sablatnig, in Kolumbien zugestoßen ist, das er kürzlich besucht hat und von wo er völlig verändert wieder in die heimischen Gefilde zurückkehrte.
Ja, zugegeben, der Autor hielt mit den ständigen Anspielungen auf das Kolumbien-Trauma seines gar nicht heldenhaften Helden, der aber genau zu jenem am Ende mutierte, absprungbereite Leser wie mich vom Abbruch seines Romans ab! Genauso geschah es mit einigen unerwarteten Wendungen in der dahinplätschernden Handlung später, als man schließlich genug hatte von den ewigen Andeutungen auf Kolumbien. Das ist durchaus clever gemacht, gibt dem sogenannten Regionalkrimi, der meines Erachtens überall hätte spielen können und in keiner Weise an die Region, nämlich die Gegend um den Wörthersee, gebunden ist, aber keine zusätzliche Qualität.
Der Kriminalfall selber, der am Anfang gar keiner ist, wie man dem Klappentext entnehmen kann, sondern erst einer wird – siehe ebenfalls Klappentext, den ich hier nicht zu wiederholen gedenke! -, hat mich überhaupt nicht überzeugt, und gefesselt schon gar nicht. Die Auflösung war – nun ja, an den Haaren herbeigezogen und kam mir vor wie ein Verlegenheitseinfall des Autors, als Geistesblitz der aus seiner Lethargie erwachenden Sablatnig getarnt. Überraschend war sie schon deshalb nicht, weil die Anzahl der – nebenbei bemerkt ausnahmslos flachen, nichtssagenden – Handlungsträger sehr überschaubar war und im Grunde nur die Person, die übrig blieb, als Bösewicht in Frage kam. Doch – was es da mit dem schlimmen Kolumbienerlebnis auf sich hatte, wird schließlich aufgeklärt, tränenreich! Es erscheint mir reichlich phantastisch, aber da ich die Verhältnisse in besagtem südamerikanischen Land nicht kenne, maße ich mir da kein besserwisserisches Urteil an. Der Autor wird schon seine Hausaufgaben gemacht haben!
Worüber ich mir aber ganz gewiss ein Urteil anmaße, und kein positives, ist die Sprache, derer sich der Autor bedient, wenn er seine Figuren den Mund aufmachen lässt! Dialektgefärbt soll sie sein, diese Sprache? Nicht doch - denn die sprechen ja alle gleich schlecht und nachlässig, lassen Endbuchstaben weg, ziehen Wörter unnötigerweise zusammen, ihre Diktion ist nichtssagend, beinahe kindlich-einfältig, ganz gleich, ob sie aus Österreich kommen, aus München oder, wie die eigenartige, mir höchst simpel und unterbelichtet vorkommende, vom verliebten Rekonvaleszenten Sablatnig aber in den Himmel gehobene (in den sie keinesfalls gehört!) und unmäßig verklärte Schlagersängerin Saskia, die Empfängerin des Drohbriefes, dessen Urheber der wackere Heinz, wie der Berufsdetektiv mit Vornamen heißt, ursprünglich finden sollte, aus dem hohen Norden Deutschlands.
Tja, so ist das nun einmal, wenn man die ausgeklügeltsten, spannendsten, sprachlich auf hohem Niveau angesiedelten Kriminalromane der Meister ihres Fachs gelesen und genossen hat! Man wird anspruchsvoll! Man weiß dann nämlich, wie ein richtig guter Krimi zu sein hat. Und das gereicht der „Toten im Rampenlicht“, die natürlich auch ihre begeisterten Leser hat, unglücklicherweise sehr zum Nachteil!