Profilbild von Girdin

Girdin

Lesejury Star
offline

Girdin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Girdin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Vielschichtig und mit großer Empathie für Figuren und Handlungen erzählt

1000 Serpentinen Angst
0

Mit „1000 Serpentinen Angst“ hat die in Berlin lebende Autorin Olivia Wenzel ihren ersten Roman vorgelegt. Wie schon der Titel andeutet, leidet ihre unbenannte Protagonistin, eine junge Frau im Alter von ...

Mit „1000 Serpentinen Angst“ hat die in Berlin lebende Autorin Olivia Wenzel ihren ersten Roman vorgelegt. Wie schon der Titel andeutet, leidet ihre unbenannte Protagonistin, eine junge Frau im Alter von Mitte 30 und Projektmanagerin im E-Commerce, unter einer Angststörung. Sie hat Flugangst, Angst vor Terror in allen Abstufungen und schließlich Angst vor der Angst. Aber sie ist aufgeschlossen, wissbegierig und vor allem reiselustig. Sie beobachtet genau und speichert die Szenen ab, um sie jederzeit wieder abrufen zu können. Leider sind ihre Erinnerungen nicht immer positiver Art.

Die Autorin lässt in ihre Geschichte durchgehend symbolisch einen Snackautomaten als Herz der jungen Frau einfließen. Sie steht immer wieder an einem Bahnsteig vor einem solchen Kasten. Die Orte, an denen sie sich dabei aufhält, sind wechselnd über die ganze Welt verstreut, Der Inhalt des Automaten ist vielfältig, so bunt wie das Leben. Als Kind hat sie für ihr Taschengeld Kaugummi mit Goodie gezogen, aber was sie sich gewünscht hat, ist selten erschienen. Heute kann sie direkt wählen, doch die große Auswahl macht es ihr nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Später ist der Automat kleiner und damit unauffälliger geworden. Um die Sicht auf den Inhalt zu erhalten, muss die Protagonistin sich bücken, sich selbst klein machen und sich biegen, aber die Auswahl ist vorhanden und es tut gut, sich seinen Wunsch zu erfüllen.

Geboren ist die junge Frau im Osten Deutschlands als Tochter einer alleinerziehenden Mutter und eines angolanischen Vaters, der in die Heimat zurückgekehrt ist. Bei ihrer Großmutter, dem Sozialismus verbunden, ist sie gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder eine Weile aufgewachsen. Ihre Mutter hat sich als Jugendliche zum Punk gewandelt und auf diese Art gegen das System rebelliert. Im Teenageralter hat die Protagonistin einen großen Verlust hinnehmen müssen. Aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe fiel sie oft ungewollt auf.

Für die junge Frau ist es nicht einfach, ihren eigenen Weg zu finden und gesellschaftspolitisch eine eigene Meinung zu bilden. Sie lehnt jede Art von Gewalt ab genauso wie jede Form der Diskriminierung.

Olivia Wenzel findet eine ganz eigene Erzählweise. Ihr Roman ist in drei Teile geteilt. Der erste und letzte Teil ist vorwiegend im Frage-Antwort-Stil geschrieben. Die Fragen sind durchgehend in Großbuchstaben geschrieben und dementsprechend fordernd. Die fragende Person bleibt unbenannt. Das Stil erinnerte mich teils an Pressekonferenzen, bei denen die Interviewer vorbereitete Fragen stellen, auch wenn sie nicht zur Situation passen, weil es Fragen sind, die zu ihnen gehören und die sie immer in ihrem Repertoire haben. Die junge Frau antwortet, bleibt gelassen, rückversichert sich und lässt manchmal durch die Fragen angeregt ihre Gedanken schweifen. Während des dritten Teils ändert sich die fragende Person und schlüpft in die Rolle der jungen Frau, die nun aus zwei Perspektiven spricht.

Die Mitte des Romans besteht zu einem großen Teil aus der Betrachtung von Fotos, die für das Leben der jungen Frau von Bedeutung sind. Rückblicke auf Kindheit und Jugend stehen neben Reisen in die USA und nach Vietnam, der Heimat einer ihrer Freundinnen, während sie ebenso ihren Alltag in Berlin meistert.

Olivia Wenzels Roman „1000 Serpentinen Angst“ ist vielschichtig. Er vermittelt Lebensfreude ebenso wie Ängste, von denen man sich aber nicht entmutigen lassen sollte. Liebe in allen Schattierungen und die Frage danach, wo man sich Zuhause fühlt sind weitere Themen. Während des Lesens fragte ich mich häufiger, wie viel Selbsterlebtes die Autorin in ihre Geschichte einfließen ließ, vor allem weil sie eine große Empathie für ihre Figuren und deren Handlungen zeigt. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

Altes Wissen auffrischen und Neues hinzulernen

Einfach alles!
0

Das Buch „Einfach Alles – Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter und zu vieler anderer Dinge, um sie hier aufzuzählen“ von Christopher Lloyd ist, wie der Titel bereits vermuten lässt, ein Geschichtsbuch ...

Das Buch „Einfach Alles – Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter und zu vieler anderer Dinge, um sie hier aufzuzählen“ von Christopher Lloyd ist, wie der Titel bereits vermuten lässt, ein Geschichtsbuch ganz besonderer Art. Es versucht die Entwicklung unserer Welt von Beginn der Entstehung des Universums an, unter Einbeziehung möglichst vieler Aspekte zu beschreiben.
Die Intention des Autors besteht darin, viele Themen anzuschneiden, die aufgrund ihrer Unvollständigkeit Fragen über Fragen aufwerfen werden. Außerdem möchte er damit die Wissbegier des Lesers ansprechen, der weiter in anderen Quellen nach Antworten suchen wird. Dieses Ziel hat Christopher Lloyd meiner Meinung nach erreicht.

Gegliedert ist das Buch in 15 Kapiteln. Zu Beginn jedes Teils ist eine zweiseitige Illustration zu finden und am unteren Seitenrand eine zeitliche Leiste, die die geschichtliche Einordnung erleichtert. Die Übergänge zwischen den Kapiteln sind fließend. Der Autor verzahnt bedeutende historische Ereignisse miteinander.

Das Buch besticht mit wunderschönen Graphiken, die den Text veranschaulichen und dadurch verständlicher gestalten. Es gibt keine zwei aufeinander folgenden Seiten ohne Bild. Aufgrund der einfach gehaltenen Sprache, in der es dennoch gelingt komplexe Dinge zu erklären, ist das Buch gleichermaßen geeignet für jüngere Leser, Jugendliche und Erwachsene. Auch zum Vorlesen kann man es nutzen und gemeinsam die Abbildungen dazu betrachten.

Am Ende des Buchs findet sich eine kurze Liste weiterführender Literatur. Ein Glossar beschreibt in einem oder wenigen Sätzen einige wichtige Wörter und der Registerteil hilft dabei, bestimmte Stichworte schnell wieder aufzufinden.

Insgesamt hat mir das Lesen des Buchs viel Freude bereitet. Einiges habe ich hinzugelernt, altes Wissen konnte ich wiederauffrischen und an anderen Stellen führten meine Fragen mich dazu, noch weiter nachzulesen. Selten habe ich auf eine solch unterhaltsame Art so viel über unsere Weltgeschichte erfahren. Daher empfehle ich das Buch gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2020

Abstoßend und faszinierend zugleich

Der Hund
0

Dieser Roman hat meine Geschmacksnerven alleine nur durch Lesen der Zeilen angesprochen, weil ich glaubte, die beschriebenen Aromen auf der Zunge und im Gaumen spüren zu können. Ich freue mich darüber, ...

Dieser Roman hat meine Geschmacksnerven alleine nur durch Lesen der Zeilen angesprochen, weil ich glaubte, die beschriebenen Aromen auf der Zunge und im Gaumen spüren zu können. Ich freue mich darüber, dass sich dadurch bei mir kein Begehren meldete, die beschriebenen -mal vorsichtig gesagt- „Köstlichkeiten“ zu probieren. Stattdessen empfand ich Mitleid mit mancher Spezies für die hier eine spezielle Zubereitung beschrieben wird und teilweise auch Ekel. Es sind Genießer mit außergewöhnlichem Geschmack die Akiz, dem Pseudonym von Achim Bornhak, in seinem Debütroman „Der Hund“ beschreibt. Sie fallen mit ihrer extremen Leidenschaft für ungewöhnliche Gerichte auf und fordern dadurch das ganze Können eines Kochs heraus.

Der Titel lässt vielleicht zunächst an ein Tier denken, über das der Roman handelt, doch es ist der Spitznamen eines Kochs, der zunächst an der Seite des Ich-Erzählers Mo in einem Imbiss arbeitet und ihm so anhänglich ist wie der gleichnamige treue Begleiter des Menschen. Schnell fällt er durch seine besonderen Kreationen auf und bald arbeiten die beiden im Sternerestaurant gegenüber. Keiner weiß, wo der Hund eigentlich herkommt, wie sein richtiger Name lautet und woher und wodurch er seine Qualifikationen erworben hat. Das ist eigentlich auch gar nicht wichtig, in der Branche zählen nur seine augenblicklichen Zubereitungen mit denen er alle verzückt. Seine Erfolge und der Zuspruch, den er erhält, treiben ihn zu immer neuen eigenartigen Leistungen an und er gewinnt zunehmend an Courage, um seine Ideen umzusetzen. Aber nach dem Erreichen des höchsten Genussgipfels bleibt nur noch der Weg zurück …

Der Autor, der für die Recherche des Buchs selbst in einer Restaurantküche gearbeitet hat, zeigt in seiner Geschichte eine überspitzte Darstellung der Welt der Köche. Angetrieben von Genussmenschen, die über ausreichend monetäre Mittel verfügen, versuchen sie die ausgefallensten Gerichte mit den undenkbarsten Zutaten zu schaffen und die ausgezeichnetsten Getränke aus entlegensten Regionen zu besorgen. Dabei entwickelt sich eine Gruppe, die untereinander bestens kennt und sich gegenseitig nichts gönnt. Woran sich ihre Geschmäcker messen lassen, ist fraglich, bedeutsamer ist es, an seltene Ressourcen zu gelangen. Der Hund ist von der ihm präsentierten Gelegenheit fasziniert und wird zu ihrem Spielball, gewinnt ihre Sympathie, bis jeder ihn für sich vereinnahmen will.

Der Roman „Der Hund“ von Akiz ist gleichzeitig abstoßend und faszinierend aufgrund der Groteske mit der der Autor die Gesellschaft mit unserer Hingabe für Leidenschaften vorführt. Sicherlich kein Roman für jedermann, aber für diejenigen, die nach dem literarischen Besonderen suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2020

Heiterer Roman, der mit ernsten Themen verflochten ist

Das Glück ist zum Greifen da
0

Im Roman „Das Glück ist zum Greifen da“ von Sylvia Deloy ist Ana die Protagonistin. Sie ist gebürtige Serbin, lebt aber schon seit 12 Jahren in Deutschland, hat hier gejobbt und Produktdesign studiert. ...

Im Roman „Das Glück ist zum Greifen da“ von Sylvia Deloy ist Ana die Protagonistin. Sie ist gebürtige Serbin, lebt aber schon seit 12 Jahren in Deutschland, hat hier gejobbt und Produktdesign studiert. Vor elf Jahren hat sie sich in Udo, einen Blasmusiker, verliebt und ist mit Zwillingen von ihm schwanger geworden. Die Beziehung nicht gehalten, weil Udo eine internationale Karriere angestrebt hat.

Jetzt soll Ana abgeschoben werden und nur eine Stelle in ihrem studierten Beruf, eine Heirat oder der Nachweis, dass der Vater ihrer Kinder Deutscher ist, könnte dies vielleicht verhindern. Jede der Möglichkeiten scheint für Ana momentan nicht realisierbar, obwohl Freunde und Bekannte ihre Abschiebung gerne verhindern möchten. Zu ihnen gehört auch Peter, der Klavierlehrer der musikalisch begabten Zwillinge, von dem Ana sich auf besondere Weise angezogen fühlt.
Das Cover vermittelte mir, dass die kommende Geschichte frisch und pfiffig ist. Ich wurde dabei nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil erwartete mich ein amüsanter Roman mit ernsten Hintergrundthemen. Glücklicherweise endet jede romantische Liebeskomödie mit einem guten Ende, doch bis es soweit war, hatte Ana viele emotionale Täler zu durchqueren.

Die Figur der Ana hat mir sehr gut gefallen. Sie ist sympathisch, hilfsbereit und hat ihren Alltag unter Einbeziehung ihrer Freunde und Nachbarn gut organisiert. Natürlich hat sie in Bezug auf ihre Ausweisung große Sorgen, doch auch für diesen Fall hat sie einen Notfallplan entwickelt. In den wenigen Wochen bis zum festgesetzten Termin der Abschiebung durchlebt sie ein Wechselbad der Gefühle.

Die Autorin gestaltet ihre Erzählung realitätsnah dank guter Recherche und eigenen Erfahrungen. Durch das Schaffen von heiteren Situationen, die beispielsweise durch den Wortwitz und Tatendrang der Zwillinge hervorgerufen werden, lockert sie den Roman auf. Immer wieder geschieht etwas Unvorhergesehenes, das für eine Wendung sorgt, so dass es nie langweilig wird.

„Das Glück ist zum Greifen da“ von Sylvia Deloy ist ein heiterer Roman, der mit ernsten Themen verflochten ist. Er ist durchgehend lesenswert und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Ich empfehle ihn gerne weiter, vor allem an Leser, die Fans von romantischen Liebeskomödien sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Der Zirkus ist wieder da: größer, gefährlicher und grausamer

Die Arena: Letzte Entscheidung
0

Das Buch „Die Arena -Letzte Entscheidung“ ist der zweite und abschließende Teil einer dystopischen Dilogie der Engländerin Hayley Barker. Wie der Titel schon sagt, spielt die Geschichte, zumindest teilweise, ...

Das Buch „Die Arena -Letzte Entscheidung“ ist der zweite und abschließende Teil einer dystopischen Dilogie der Engländerin Hayley Barker. Wie der Titel schon sagt, spielt die Geschichte, zumindest teilweise, in einer Zirkusarena in London in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die Leser des ersten Bands werden sich fragen, wie das möglich ist, weil der titelgebende Handlungsort am Ende des Buchs in Flammen stnd. Doch er wurde an anderer Stelle wiederaufgebaut und ganz neugestaltet, ergänzt um viele weitere Attraktionen. Im neuen Gewand ist er noch größer, gefährlicher und grausamer.

Auch ein Jahr nach den Geschehnissen, die im ersten Teil der Dilogie geschildert wurden, besteht der Hass in England zwischen den Dregs, den Migranten, und den Pures, den Personen mit rein englischem Blut, weiter. Während die Dregs nicht nur wörtlich ein Leben am Rand der Gesellschaft führen, bilden die Pures den gut situierten Teil der Bevölkerung. Die Dreg Hoshiko, die frühere Hochseiltänzerin und der Pure Ben, der Sohn der aktuellen Präsidentschaftskandidatin des Landes sind mit Freunden immer noch auf der Flucht. Auf großflächigen Plakaten wird im ganzen Land nach ihnen gesucht.

Plötzlich gibt es dann an einem Aufenthaltsort kein Entkommen, als bewaffnete Polizistin sie umstellen. Ben bietet an, sich selbst kampflos zu stellen, wenn seine Freunde gehen dürfen. Dabei glaubt er, dass seine Rückkehr zur Familie das wichtigste Anliegen seiner Mutter ist. Aber er ist nicht bereit, sie für seine Taten um Verzeihung zu bitten und seine Einstellungen zu den Dregs zu ändern. Seine Mutter ist gnadenlos böse auf ihn, weil er damit ein schlechtes Bild auf sie wirft und ihre Wahl zur Präsidentin gefährdet. Zur Erlangung der Macht über das Land ist sie bereit Undenkbares zu tun. Währenddessen suchen Hoshiko und ihre Freunde Unterschlupf in den Slums. Der Aufenthalt hier ist nicht ungefährlich, weil ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt ist.

Noch stärker als im ersten Band betont Hayley Barker die Auswirkungen von Rassismus. Obwohl die Autorin ihre Geschichte in der Zukunft in einem einzelnen europäischen Land spielen lässt und die Darstellung überzeichnet ist, zeigt sie auf, wie tief der Spalt in einer Zweiklassengesellschaft aufreißen kann. Technische Mittel ermöglichen zunehmend eine manipulierte Darstellung der Realität und gezielt eingesetzte Lügen sorgen als Fakenews für rasend schnelle Verbreitung unter der Bevölkerung. Hayley Barker spielt sehr gekonnt mit diesen Themen, wodurch sich immer wieder neue unerwartete Wendungen im Roman ergeben. Würde es nicht großherzige und selbstlose Menschen geben, könnte man nur noch sich selbst trauen. Die Autorin zeigt, dass man bereits durch kleine hilfreiche Gesten große Veränderungen bewirken kann, denn sie dienen als Vorbild für andere. Auch die starke Zusammengehörigkeit durch Liebe führte mir Hayley Barker vor Augen, genauso wie die Ängste, Sorgen und Zweifel, die damit verbunden sind.

Auch diesmal sind die Kapitel wieder meist kurz gehalten und werden im Wechsel von Hoshiko und Ben aus ihrer jeweiligen Sicht erzählt, so dass ich teilhaben konnte an ihren Eindrücken und Gefühlen. Fast jedes Mal gibt es einen kleinen Cliffhanger der mich dazu brachte, schnell weiterzulesen, damit ich erfahren konnte, wie die Situation sich fortsetzt bis zum nächsten Cliffhanger … Szenische Überschneidungen gibt es kaum, so dass die Spannungskurve bis zum Ende hin sehr hoch gehalten werden kann. Im Sinne der Dramatik werden die namentlich genannten Kinder und Jugendlichen als Hauptattraktionen eingesetzt.

Wieder ist es Hayley Barker gelungen mit dem zweiten Band der Arena-Dilogie einen aufregenden und fesselnden Roman zu schreiben. Er stimmt aber auch nachdenklich aufgrund seiner Darstellung des Gesellschaftssystems und beschreibt die Anwendung von Gewalt auf grausame Weise, so dass der Roman nicht für empfindsame Leser geeignet ist. Aufgrund dessen empfehle ich ihn an ältere Jugendliche und erwachsene Fantasyleser.