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Veröffentlicht am 19.04.2018

Nach kleinen Startschwierigkeiten hat es mich völlig mitgerissen

Palace of Glass - Die Wächterin
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Inhalt:

Unter den Menschen gibt es einige, die besondere Kräfte haben. Mithilfe von Berührungen können sie in die Gedanken anderer eintauchen und diese manipulieren.

Aus Angst werden deshalb diese Menschen, ...

Inhalt:

Unter den Menschen gibt es einige, die besondere Kräfte haben. Mithilfe von Berührungen können sie in die Gedanken anderer eintauchen und diese manipulieren.

Aus Angst werden deshalb diese Menschen, Magdalenen genannt gejagt und außerdem ein Gesetz erlassen, das Berührungen zwischen Menschen verbietet. Deshalb gehören Handschuhe zur Grundausstattung eines jeden Menschen.

Auch Rea trägt diese ganz brav, um sich nicht als Magdalena zu entlarven. Trotzdem sehnt sie sich nach Berührungen, die sie sich in illegalen Faustkämpfen holt.

Dabei wird jedoch der britische Geheimdienst auf sie aufmerksam und möchte sie in Zukunft als Bodyguard für den Kronprinzen. Doch wie soll sie sich frei am Königshof bewegen ohne enttarnt zu werden? Und was passiert wohl mit ihr, wenn der König erfährt, was sie wirklich und wozu sie fähig ist? Doch Rea ist nicht die Einzige, die in Gefahr ist … .


Meine Meinung:

Als ich das Buch überraschend vom Verlag zugesandt bekam habe ich mich sehr darüber gefreut, denn ich hatte es schon auf der Homepage entdeckt und als absolutes Must-Have eingestuft. Es klang einfach zu mitreißend und die Idee gefiel mir von Anfang an richtig gut.

Als ich mit dem Buch anfing war ich auch wirklich neugierig auf die Welt und wollte sehr gerne mehr über die Magdalenen erfahren. Die Autorin C.E. Bernard lässt auch gleich einige Informationen zu Beginn einfließen, stellt ihre Welt, ihre Protagonisten und deren besondere Gaben etwas genauer vor. Ich fand es toll, dass man sofort einen kleinen „Einführungskurs“ bekam, um sich so ein genaueres Bild zu machen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, ins Buch zu finden. Die Geschichte spielt einerseits in der Zukunft, mutet aber andererseits sehr altmodisch an, was vor allem beim Kleidungsstil deutlich wird. So hatte ich etwas Probleme damit, die Welt für mich einzuordnen und mich darin zurechtzufinden.

Das wurde zum Glück besser, als Rea im Palast einzieht. Von da ab tritt die Welt fast schon ein bisschen in den Hintergrund und andere Dinge werden wichtiger. Außerdem stieg ab da die Spannung stetig an, so dass ich gar nicht groß dazu kam, mir Gedanken zu machen, weil ich so gefangen war von den ganzen Ereignissen.

Rea gefiel mir von Anfang an sehr gut. Sie ist eine starke Persönlichkeit, sucht sich ihren Weg und kämpft tapfer für ihre Lieben. Dabei geht sie manchmal jedoch auch ein Risiko ein, was sie jedoch in meinen Augen menschlich macht, da sie so nicht zu perfekt rüberkommt.

Doch das Buch ist auch noch voller interessanter Nebencharaktere. Die Autorin führt diese auch sehr geschickt ein und spielt geradezu mit ihnen, denn man kann sich nie sicher sein, was wirklich in ihnen steckt, welche Hintergedanken sie haben. Überall wittert man Gefahr für Rea und hat Angst, dass jemand ihr Geheimnis erfährt und sie verrät. Wer ist Freund, wer ist Feind, man kann die Charaktere bis zum Ende einfach nicht einordnen und genau das macht in meinen Augen den Reiz dieses Buches aus, denn das steigert die Spannung ins Unermessliche und meine Nerven waren wirklich zum Zerreißen gespannt.

Die Entwicklung der Geschichte konnte ich jedoch nicht wirklich voraussehen. Die Autorin baut nämlich einen genialen Twist in ihren Plot ein und hat mich damit wirklich total überrascht und begeistert. Ich war geradezu sprachlos, denn DAS hatte ich nicht erwartet und daran hätte ich bei allem gar nicht gedacht. C.E. Bernard hat das richtig genial gemacht.

Das Ende lässt dem Leser dann zum Glück erst einmal ein wenig Luft, um zu verschnaufen, was nach dieser spannenden, rasanten und überraschenden Story wirklich nötig ist. Doch ich bin jetzt schon aufgeregt und gespannt, was die Autorin sich nach diesem großartigen Coup noch einfallen lässt. Eigentlich ist das in meinen Augen gar nicht mehr zu toppen ;)

Fazit:

Zu Beginn hatte ich kleine Einstiegsschwierigkeiten, da ich die Welt, in der das Buch spielt nicht so recht einordnen konnte und mich deshalb nicht sofort darin zurechtfand. Doch die interessanten Charaktere, die man bis zum Ende nicht wirklich einordnen kann, die stetig steigende Spannung und der geniale Twist im Plot rissen mich dann jedoch richtig mit und begeisterten mich schließlich noch komplett für dieses Buch.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Anfangs etwas langatmig, dann jedoch klasse

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Inhalt:

Brienna wurde als Kind von ihrem Großvater ins Haus Magnalia gebracht, um dort einer der fünf Gaben nachzugehen und eine Berufene zu werden. Da ihr weder Musik, als auch Kunst, Schauspiel oder ...

Inhalt:

Brienna wurde als Kind von ihrem Großvater ins Haus Magnalia gebracht, um dort einer der fünf Gaben nachzugehen und eine Berufene zu werden. Da ihr weder Musik, als auch Kunst, Schauspiel oder Esprit liegen, entscheidet sie sich letzten Endes für das Wissen und wird Master Cartier zugeteilt, der ihr dieses vermitteln soll.

Am Tag der Sommersonnenwende sollen die Arden schließlich einen Gönner für sich gewinnen, bei dem sie dann ihrer Berufung nachgehen können. Doch Briennas Gönner ist ganz anders als gedacht und führt sie schließlich nach Maevana, dem Land aus dem ihr leiblicher, aber unbekannter Vater stammt. Das Reich, in dem ein grausamer König unrechtmäßig auf dem Thron sitzt.

Ausgerechnet Brienna besitzt die Fähigkeit, diesen zu stürzen. Dafür muss sie in die Vergangenheit reisen und ihrer Familiengeschichte auf den Grund gehen. Was sie dabei erfährt stellt jedoch ihre gesamte Mission in Frage … .

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und die Aufmachung des Buches ist wirklich wunderschön, deshalb stürzte ich mich sofort in diese Geschichte.

Im Prolog erlebt man Brienna als Kind. Ihr Großvater versucht gerade, sie in Magnalia unterzubringen. Ihre Mutter ist gestorben, als sie noch sehr klein war und ihren Vater kennt sie nicht. Sie weiß jedoch, dass sie halb Valenianerin und halb Maevanerin ist. Der Name ihres Vaters wird ihr stets verschwiegen, was damit zu tun hat, dass ihr Großvater keine sehr hohe Meinung von ihm hat.

Danach macht man einen großen Zeitsprung und findet sich gemeinsam mit Brienna am Ende ihrer siebenjährigen Ausbildung wieder. Nach einigen Fehlversuchen hat die junge Frau sich schließlich für den Wissenszweig entschieden und arbeitet seitdem an ihren Studien. Ich fand es sehr interessant, mehr von den fünf Gaben zu erfahren. Die Idee ist sehr originell und die Strukturen innerhalb von Magnalia fand ich ebenfalls richtig interessant.

Obwohl mich die Idee begeistern konnte, fand ich doch, dass fast etwas zu viel Zeit darauf verwendet wurde. Sehr detailreich wird über die Studien, die Sommersonnenwende und den Vorgang der Gönnerschaft erzählt. Dadurch dauerte es in meinen Augen sehr lange, bis die Geschichte endlich an Fahrt aufnahm.

Erst ab der Hälfte des Buches beginnen die Ereignisse ins Rollen zu kommen und die Geschichte nimmt noch einmal eine ganz andere Wendung. Die fünf Gaben geraten fast völlig in den Hintergrund, dafür kam endlich richtig Spannung auf und ich konnte mich nicht mehr von dem Buch abwenden. Es gibt ein paar tolle Entwicklungen und die Story schreitet rasant voran. Von da ab hatte ich das Gefühl, jedes Detail wäre wichtig und die anfänglichen Längen waren wie verflogen.

Brienna macht in dieser Zeit eine richtig tolle Entwicklung durch. Anfangs kam sie mir irgendwie verloren vor, so, als wüsste sie nicht wirklich, wo sie hingehört. Doch im Laufe der Geschichte wächst sie richtig an ihren Aufgaben und findet durch ihre Reise schließlich zu sich selbst. Ich fand es wirklich sehr gelungen, wie die Autorin diese Entwicklung in ihre Geschichte einbaut.

Auch die Liebesgeschichte hat mich richtig begeistert. Sie kommt langsam, schleichend und wächst stetig an, ohne dass es sofort den großen Knall gibt. Endlich einmal keine „Liebe auf den ersten Blick“ oder ein ständiges Hin und Her. Diese Lovestory zieht sich durch das gesamte Buch, nimmt einmal mehr, einmal wenig Raum ein, entwickelt sich dabei aber stetig weiter, so dass ich wirklich mitfiebern und mitfühlen konnte. Einfach schön.

Zum Ende hin befürchtete ich schon, dass die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger aufhören würde. Doch zum Glück schließt das Ende das Buch erst einmal ab, ohne jedoch den Platz für eine Fortsetzung zu nehmen. Für mich hätte „Die fünf Gaben“ auch gut ein „Stand alone“ bleiben können, doch da der Untertitel „Valenias Töchter 1“ lautet, werden wir wohl noch mehr von Brienna und den fünf Gaben hören.

Fazit:

Die Idee der fünf Gaben gefiel mir sehr gut, wurde in meinen Augen jedoch zu detailreich ausgeschöpft, so dass es fast bis zur Hälfte dauert, bis das Buch richtig an Fahrt aufnimmt und endlich Bewegung und Spannung in die Geschichte kommt. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Sowohl die Story selbst mit spannenden Wendungen, als auch Briennas sehr schöne Entwicklung und eine zauberhafte Liebesgeschichte konnten mich am Ende doch noch für dieses Buch begeistern.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Eine tolle Dystopie

Perfection
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Inhalt:

Was geschieht, wenn der Wert deines Lebens von Schönheit, Sympathie und Fitnesslevel abhängig ist? Das Ranking entscheidet.

Crystals Leben ist perfekt. Trotz der zerstörten Außenwelt lebt sie ...

Inhalt:

Was geschieht, wenn der Wert deines Lebens von Schönheit, Sympathie und Fitnesslevel abhängig ist? Das Ranking entscheidet.

Crystals Leben ist perfekt. Trotz der zerstörten Außenwelt lebt sie in einem Apartment der Hochrangigen und fügt sich in das System, das ein weltweites Videovoting vorgibt. Die optimale Dosis Sport, Pflege, Gesundheit, Schlaf – all das entscheidet der Computer für sie.

Bis zu dem Zeitpunkt, als sie im Ranking aufsteigen und in die Zentralstadt ziehen soll.

Ks Leben ist ein tägliches Ringen mit dem Tod. Er und sein Bruder B gehören zu den Namenlosen und bewohnen die niedrigsten Etagen von Neutropolis. Sein einziges Ziel ist es, seinen schwer kranken Bruder mit ausreichend Medikamenten zu versorgen. Er hat es bereits vor langer Zeit aufgegeben, im Ranking aufzusteigen und kämpft nur noch um ihr Überleben. Doch all das wird unwichtig, als Crystal in sein Leben tritt.

Eine schicksalhafte Begegnung, eine Liebe, die nicht sein darf und eine Rebellion, die das System stürzen will. Wie weit kann man von Perfektion entfernt sein, wenn sie doch so nah ist?

(Quelle: https://www.gedankenreich-verlag.de/programm/b%C3%BCcher/perfection/#cc-m-product-15512488796)



Um nach einem verherrenden Krieg, bei dem ein lebensbedrohlicher Nebel freigesetzt wurde, das Überleben der Menschheit zu sichern, wurde ein Ranking-System eingeführt.

Für „richtiges Verhalten“ und Videos können die Bewohner B-Coints und Follower sammeln und so im Ranking aufsteigen. Und wer dann in den Top 10 landet, darf in die Zentralstadt ziehen und dort den richtigen Luxus leben. Crystal gehört zu diesen Menschen. Gerade hat sie ihr Ticket für die Zentralstadt bekommen und freut sich als treue Bürgerin riesig über diesen Aufstieg.

Doch dann begegnet sie K. und ihr Leben ändert sich drastisch.

K. ist ein Namenloser und lebt in der Unterschicht. Als dieser hat er keine Möglichkeit soweit im Ranking aufzusteigen, dass er in die Zentralstadt ziehen könnte. Doch für ihn ist das Nebensache, denn für K. zählt einzig und allein sein kranker Bruder B. Um für ihn Medikamente zu bekommen, würde er fast alles tun. Wie weit er dafür wirklich gehen würde, erfährt er aber erst, als er auf Crystal trifft … . Denn diese Begegnung verändert nicht nur ihr Leben für immer … .

Meine Meinung:

Als großer Fan von Dystopien musste ich natürlich auch die neueste aus der Feder von Katharina Groth lesen.

Die Idee mit dem Ranking und den Videos fand ich ja sofort sehr spannend. Es ist gar nicht so weit hergeholt, wenn man an die Youtube-Videos unserer Zeit denkt und dass es da sowohl Likes dafür, als auch Hasskommentare gibt. Dadurch hat mir die Autorin Katharina Groth schon ein bisschen Gänsehautfeeling verpasst, da diese Zukunftsversion gar nicht allzu fern ist. Sehr spannend fand ich auch, dass man für „erwünschtes“ Verhalten z.B. Sport, genügend Schlaf und wenn man auf seine Gesundheit achtet, Extrapunkte bekommt. Das klingt beim ersten Mal lesen ja eigentlich gar nicht so schlecht. Aber natürlich hat jedes System seine Vor- und Nachteile und das wird im Laufe der Geschichte nur allzu deutlich. Trotzdem lässt die Autorin ihren Lesern genug Raum, um sich eigene Gedanken darüber zu machen, was ich besonders toll finde.

Das gelingt ihr vor allem auch durch ihre beiden unterschiedlichen Protagonisten: Crystal ist anfangs ehrlich gesagt nicht die große Sympathieträgerin, jedenfalls in meinen Augen. Doch ich hab allgemein ein Problem mit Leuten, die sich für allzu wichtig halten und genau so kommt mir die Protagonistin vor. Das wird durch das System natürlich gefördert und passt deswegen auch super zur Geschichte. Deshalb hat mich das auch gar nicht weiter gestört. K. der Gegenpart zu Crystal gefiel mir dagegen von Anfang an total gut, wobei er gerade zu Beginn der Geschichte auch nicht als der große Held auftritt. Er möchte einzig seinem Bruder helfen und den nächsten Tag überleben. Der junge Mann hält sich ansonsten lieber im Hintergrund und hat auch nicht wirklich die Ambition, sich den Rebellen anzuschließen. Ich fand es richtig klasse, wie sich die Protagonisten im Laufe der Geschichte entwickeln, wie sie ihr Denken verändern, ihr Verhalten hinterfragen. Sie bleiben nicht starr auf einer Stelle, verändern sich aber auch nicht von jetzt auf gleich. Das machte sie in meinen Augen glaubwürdig und ich konnte ihre Handlungen super nachvollziehen.

Anders als bei anderen Dystopien hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit dem „Gegner“. Normalerweise gibt es in den oberen Reihen die Entwickler des Systems, die Systemtreuen, die es immer verteidigen und gegen die dann gekämpft wird. Das war in „Perfection – Das Ranking“ nicht der Fall. Zwar geht es darum, das System zu stürzen, aber es gibt keinen Gegner, der wirklich „greifbar“ gewesen wäre. So hat mir irgendwie der Angriffspunkt gefehlt. Die Geschichte nimmt dann aber auch nochmal eine schöne Wendung, die ich so auch nicht erwartet hätte, mir aber richtig gut gefallen hat und die Story um das System noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lässt. Damit hat mich Katharina Groth richtig überrascht und begeistert.

Doch einen großen Pluspunkt bekommt diese Dystopie dafür, dass sie ein Einzelband ist. Endlich muss man einmal nicht darauf warten, wie es weitergeht oder nach einem fiesen Cliffhanger der Fortsetzung entgegenfiebern. Das Ende ist schön rund und passt super zur Geschichte. So konnte ich das Buch zufrieden zuschlagen.



Fazit:

„Perfection – Das Ranking“ ist eine Dystopie, die mit ihrer Idee gar nicht so fern von unserer jetzigen Realität ist und mir damit Gänsehaut beschert hat. Die Protagonisten sind authentisch und es ist genug Platz für Entwicklung, die diese auch durchlaufen, was mich richtig begeistert hat. Einzig der „Gegner“ hat mir ein wenig gefehlt, so dass ich irgendwie keinen Angriffspunkt hatte. Doch da es sich hier um einen Einzelband handelt, wurden alle meine Fragen am Ende zufriedenstellend beantwortet und ich bin mir sicher, das war nicht das letzte Buch von Katharina Groth, das ich gelesen habe.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 16.11.2017

„Cursed Souls“ ist eine Romantasy-Story, die mich wirklich begeistert hat

Cursed Souls
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Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Ausschnitt aus der Vergangenheit, genauer gesagt spielt die Szene im Jahr 1987. Sie ist aus der Sicht eines Mannes erzählt, man erfährt jedoch nicht von wem und ...

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Ausschnitt aus der Vergangenheit, genauer gesagt spielt die Szene im Jahr 1987. Sie ist aus der Sicht eines Mannes erzählt, man erfährt jedoch nicht von wem und auch nicht genau, um was es geht, kann es sich aber aufgrund des Klappentextes zusammenreimen. Doch dieser kleine Abschnitt ist schon so voller Gefühl, dass ich sofort in das Geschehen hineingezogen wurde und unbedingt wissen wollte, was genau es mit dem Fluch auf sich hat.

Danach springt man in die Gegenwart und lernt die Protagonistin etwas kennen. Ein bisschen seltsam fand ich ihre Familienverhältnisse, aber das muss wohl für die Geschichte so sein und hat jetzt nicht wirklich gestört. Obwohl ich Kate nicht unsympathisch fand, war es doch ihre beste Freundin Susan, die es mir wirklich angetan hatte. Sie ist so schön quirlig und liebenswert, aber auch total voller Leben, dass die Protagonistin fast schon etwas langweilig neben ihr wirkt. Schnell lernt Kate Francis kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Ich fand es toll, dass in diesem Buch diese Gefühle, die so schnell so tief sind, endlich auch mal einen richtigen Hintergrund haben. So kann ich sie viel eher akzeptieren und fand sie nicht zu übertrieben, wie das oft in anderen Büchern mit dem Thema „Liebe auf den ersten Blick“ ist.

Besonders gut gefiel mir, dass man immer wieder Rückblicke miterleben darf und das zu den verschiedensten Zeiten. Diese sind immer aus Sicht eines der jungen Männer erzählt, ohne dass man jedoch lange Zeit weiß, wer von beiden es ist. Diese Sequenzen mochte ich besonders gern, weil sie zum einen einen guten Einblick in die Vergangenheit und in das Schicksal der jungen Männer gab und weil sie zum anderen so voller Gefühl waren. Man spürte die Verzweiflung der beiden männlichen Protagonisten in jedem Wort, erlebte ihr Leid hautnah mit und konnte so noch tiefer in die Gefühlswelt der beiden eintauchen.

Ehrlich gesagt waren mir diese Ausflüge in die Vergangenheit sogar lieber als die eigentliche Geschichte, da sie durchaus auch spannend waren. Dagegen hat mir in der Gegenwart ein bisschen der „Drive“ gefehlt. Zwar macht sich Kate auf die Suche nach Antworten, aber es dauert sehr, sehr lange, bis sie einmal erfährt, was es mit ihr, Francis und Jakob auf sich hat.

Das Ende dagegen hat mich total begeistert, da ich schon Angst hatte, es wäre richtig kitschig, aber hier hat mich die Autorin wirklich überrascht. Es ist so ganz anders, als ich erwartet habe und doch ist es noch nicht das eigentliche Ende, so dass noch alles möglich ist. Ich bin wirklich sehr gespannt, was Veronika Rothe für ihre Protagonisten und vor allem auch für ihre Leser noch bereithält.

Fazit:

„Cursed Souls“ ist eine Romantasy-Story, die mich wirklich begeistert hat. Vor allem die Ausflüge in die Vergangenheit haben es mir angetan, da sie so voller Gefühl sind. Bei der eigentlichen Geschichte hat mir ein bisschen der „Drive“ gefehlt, aber dafür hat mich das Ende dieses ersten Bandes wirklich positiv überrascht und mitgerissen. Ich bin schon sehr gespannt, was Veronika Rothe für ihre Leser noch bereithält und wohin mich die Story rund um Kate, Francis und Jakob noch führen wird.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 06.12.2016

Toller New Adult Roman

Begin Again
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Meine Meinung:

Momentan hab ich richtig Lust auf New Adult Geschichten, deswegen hat mich auch der Klappentext von Mona Kastens Buch sofort angesprochen.

Der Einstieg fiel mir auch gleich richtig leicht. ...

Meine Meinung:

Momentan hab ich richtig Lust auf New Adult Geschichten, deswegen hat mich auch der Klappentext von Mona Kastens Buch sofort angesprochen.

Der Einstieg fiel mir auch gleich richtig leicht. Ich machte mich gemeinsam mit Allie, aus deren Sicht in Ich-Form die Geschichte erzählt wird, auf zu einem Besichtigungstermin in Kadens Wohnung. Schon die erste Begegnung zwischen den beiden Protagonisten verspricht jede Menge Spannung zwischen ihnen. Mir gefiel es sehr gut, dass Allie sich nicht von Kaden einschüchtern lässt. Anders, als in anderen New Adult Bücher ist sie nicht die schüchterne, unerfahrene, graue Maus und das fand ich sehr positiv.
Auch Kaden mit seiner schroffen, von sich eingenommenen Art war mir alles andere als unsympathisch. Man merkt sofort, dass er doch einen weichen Kern hat und nicht so fies ist, wie er sich anfangs gegenüber Allie gibt.

Der Autorin Mona Kasten gelingt es auch wirklich gut, ein paar prickelnde, spannende Momente zwischen den beiden Protagonisten zu erschaffen. Es knistert ordentlich und das sorgte bei mir für einige Schmunzler.

Doch trotz dem ganzen Hin und Her zwischen Allie und Kaden vergisst die Autorin auch die übrige Handlung nicht. Man erfährt von Allies Studium, von Freunden, die sie findet und schließlich auch von ihrer Familiengeschichte, vor der sie flüchtet. Ich fand es wirklich gut, dass es eine Hintergrundstory gibt, denn diese verleiht der Geschichte etwas mehr Tiefgang, als es andere New Adult Bücher oft haben. Auch Kaden handelt nicht einfach blind, sondern hat sein Päckchen zu tragen, das sehr stimmig in die Gesamtgeschichte passt.

Obwohl dieses New Adult Buch doch mehr Tiefgang beweist, als es andere Bücher dieses Genres tun, hat mich irgendwann das ewige Hin und Her der Protagonisten genervt. Sobald es einmal etwas schwieriger wurde oder etwas Unvorhergesehenes geschah, wechselte die Stimmung der beiden so plötzlich, warfen sie alles über den Haufen, als wäre nie etwas geschehen. Ohne Reden, ohne Erklärungen, das war mir dann doch wieder etwas too much. Ich denke, man hätte die Geschichte gut etwas kürzen können, indem man etwas weniger Drama einbaut.

Der Schreibstil allerdings war jederzeit locker-leicht und flüssig, sowie der Zielgruppe angepasst, so dass man das Buch gut lesen konnte und die Seiten schnell verflogen.

Fazit:

Mona Kasten hat mit ihrem Buch „Begin Again“ eine New Adult Story geschaffen, die durchaus Tiefgang beweist. Trotz allem hätte ich mir etwas weniger Drama zwischen den Protagonisten gewünscht, um nicht doch irgendwann von dem ganzen Hin und Her genervt zu sein. Der flüssige, locker-leichte Schreibstil hat mich dieses Buch jedoch ganz schnell und entspannt lesen lassen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.