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Veröffentlicht am 26.11.2017

In dem Buch steckt so viel mehr, als man denkt

Murphy
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Inhalt:

„Rache ist süß, Ein Unglück kommt selten allein, Liebe macht blind …“
Sie sind mehr als nur Sprichwörter. Unsichtbar und unsterblich leben sie unter uns. Einer von ihnen ist Murphy, die Verkörperung ...

Inhalt:

„Rache ist süß, Ein Unglück kommt selten allein, Liebe macht blind …“
Sie sind mehr als nur Sprichwörter. Unsichtbar und unsterblich leben sie unter uns. Einer von ihnen ist Murphy, die Verkörperung von Murphys Gesetz: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Er liebt es, Chaos zu verbreiten, Dinge zu zerstören und den Menschen Streiche zu spielen.
Als jedoch eines Tages Murphys Chaosmagie Amok läuft und das Leben seines Rivalen Archie (Rache ist süß) zerstört, schwört dieser, Murphy das Leben zur Hölle zu machen. Doch Murphy wäre nicht Murphy, wenn er sich dies einfach gefallen lassen würde, und so entbrennt innerhalb kürzester Zeit ein Kleinkrieg, der die Gemeinschaft der Lebenden Sprichwörter zu spalten droht …

Murphy ist ein lebendes Sprichwort. Seine Magie ist das Chaos. Damit spielt er den Menschen regelmäßig Streiche. Nur so gelingt es ihm, das Chaos im Zaum zu halten.

Doch eines Tages geht alles schief und Murphy zerstört das Date seines Erzfeindes Archie, der das lebende Sprichwort „Rache ist süß“ ist. Wie es seine Natur so ist, schwört er natürlich Rache und damit fängt das ganze Chaos erst richtig an …
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Meine Meinung:

Schon lange wollte ich einmal etwas von Nicole Gozdek lesen und ihr neues Buch klang so witzig, dass ich mir dachte, das wäre die gelungene Abwechslung zu all den sonstigen Fantasy-Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Vor allem fand ich es richtig toll, dass Murphy direkt zu den Lesern spricht und ihnen quasi seine Geschichte erzählt. So fühlte ich mich natürlich sofort angesprochen und wurde direkt ins Buch hineingezogen.

Die Idee von Nicole Gozdek ist auch wirklich sehr originell. Sprichwörter lebendig werden zu lassen, so etwas gab es noch nie. Es machte mir echt Spaß, die verschiedenen Sprichwörter und ihre dazugehörigen Charaktereigenschaften kennenzulernen. Da hat die Autorin eine einzigartige und gut durchdachte Welt erschaffen, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Jedes Detail ist wirklich überlegt und alles ist absolut schlüssig und logisch. Nicole Gozdek hat wirklich sehr viel Arbeit in ihre Charaktere gesteckt. Sie sind gut ausgearbeitet und überzeugen mit ihren Eigenschaften, die so gut zu den Sprichwörtern passen. Ich war jedenfalls richtig begeistert von den Protagonisten.
Murphy selbst ist anfangs meiner Meinung nach nicht unbedingt der große Sympathieträger. Er spielt anderen Streiche und freut sich darüber, selbst, wenn Leute sich dabei verletzen. Es passt natürlich zu seiner Persönlichkeit, denn er ist das Chaos, aber leider führte es auch dazu, dass ich ihn anfangs nicht besonders mochte. Das war jedoch nicht weiter schlimm, denn so hatte der Protagonist wenigstens Luft, um sich zu entwickeln und genau das macht er. Denn irgendwann nimmt die Geschichte eine Wendung, man erfährt einiges von Murphys Vergangenheit und was ihn zu dem gemacht hat, was er ist.

Es hat mich richtig überrascht, dass die Story trotz dem ganzen Humor irgendwann auch eine ernste Seite bekam … und zwar positiv überrascht, denn so erhält die Geschichte noch etwas Tiefgang und ist nicht so oberflächlich, wie man aufgrund des Klappentextes und des Anfangs des Buches vielleicht vermuten würde. Mich hat sie jedenfalls richtig mitgerissen und ich wollte unbedingt wissen, wie das Ganze für Murphy enden würde.

Und was soll ich sagen, das Ende ist so ganz anders, als ich gedacht hatte und doch hat es mich so richtig begeistert.

Fazit:

„Murphy – Rache ist süß“ ist ein rundum gelungenes Buch. Mit viel Humor führt uns die Autorin Nicole Gozdek in ihre einzigartige und originelle Welt ein, stellt uns ihre Sprichwörter vor, die so gut ausgearbeitet sind und lässt uns genug Zeit, uns erst einmal an alles zu gewöhnen. Dann gibt es jedoch eine spannende Wendung, die uns zeigt, dass diese Geschichte durchaus auch eine ernste Seite hat und am Ende überraschte mich Nicole Gozdek noch einmal so richtig und hat mich damit mehr als begeistert. In Murphy steckt einfach so viel mehr, als man zu Beginn denkt … und damit meine ich sowohl den Charakter, als auch das Buch selbst ;)

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Ein schöner New Adult Roman

Wenn Liebe ein bisschen einfacher wäre ...
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Meine Meinung:

Zwischen all den Fantasy-Geschichten brauchte ich zur Abwechslung auch mal wieder ein wenig „Realität“ :D Da kam mir das neue Buch von Kate Lynn Mason gerade recht.

Die Kapitel sind sowohl ...

Meine Meinung:

Zwischen all den Fantasy-Geschichten brauchte ich zur Abwechslung auch mal wieder ein wenig „Realität“ :D Da kam mir das neue Buch von Kate Lynn Mason gerade recht.

Die Kapitel sind sowohl aus Sicht von Isabella, als auch aus Ryans Perspektive erzählt. Das fand ich großartig. Ich liebe es, wenn man auch die Gefühle und Gedanken des männlichen Protagonisten hautnah miterleben kann. Der Autorin gelingt es meiner Meinung nach sehr gut, sich in die männliche Denkweise hineinzuversetzen und diese authentisch rüberzubringen.

Überhaupt fand ich Ryan richtig klasse. Obwohl er der reiche und beliebte Rubyspieler ist, ist er doch ziemlich bodenständig und auch, wenn er auf Isabella anfangs sehr überheblich wirkt, fand ich ihn kein bisschen arrogant und er ist auch nicht der typische Bad Boy, wie man ihn aus anderen Büchern kennt. Vielleicht mochte ich ihn gerade deswegen so gern, denn von dieser Kategorie hab ich schon lange die Nase voll.

Isabella gefiel mir auch wirklich gut. Sie hatte es im Leben nie wirklich leicht und trotzdem jammert sie nicht rum oder suhlt sich im Selbstmitleid. Im Gegenteil, sie macht das Beste aus ihrer Situation und steht mit beiden Beinen auf dem Boden. Diesen zieht ihr jedoch Ryan ganz schön unter den Füßen weg. Das fand ich etwas schade, weil Isabella dadurch ein bisschen von ihrem Selbstbewusstsein verliebt und zu einem kleinen, naiven und total verliebten Mädchen wird. Da hätte ich mir ehrlich gesagt ein bisschen mehr Biss gewünscht.

Trotzdem mochte ich die Liebesgeschichte wirklich gerne, da sie sich nicht so plötzlich entwickelt. Klar finden sich beide sofort anziehend, aber bis sie dieser Anziehung nachgeben, dauert es doch eine Weile, was in Anbetracht der Umstände sehr authentisch ist. Auch, wenn ich durchaus an Liebe an den ersten Blick glaube, gefällt es mir doch immer besser, wenn die Protagonisten sich erst etwas kennenlernen und die Gefühle langsam wachsen können. Das ist Autorin Kate Lynn Mason meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Mich konnten die Gefühle jedenfalls richtig überzeugen und ich habe mit den beiden wirklich mitgefiebert.

Das Ende passt auch wirklich gut zur ganzen Geschichte, auch wenn es mir dann doch etwas zu schnell ging. Ich hätte gerne noch mehr von Isabella und Ryan gelesen.

Fazit:

„Wenn Liebe ein bisschen einfacher wäre“ ist eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die sich zum Glück etwas von den üblichen New Adult Büchern mit den typischen Klischees abhebt. Die Protagonisten waren authentisch und ich konnte ihre Gefühle zu jeder Zeit nachvollziehen. Das Buch hätte von mir aus noch viel mehr Seiten haben können.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 06.12.2016

Ein wundervolles Leseabenteuer in 1001 Nacht

Zorn und Morgenröte
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Meine Meinung:

Als ich den Klappentext zum ersten Mal las, war für mich klar, dass ich dieses Buch haben muss.

Der Prolog ließ mich jedoch sofort erahnen, dass hinter dieser Geschichte noch mehr steckt, ...

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext zum ersten Mal las, war für mich klar, dass ich dieses Buch haben muss.

Der Prolog ließ mich jedoch sofort erahnen, dass hinter dieser Geschichte noch mehr steckt, als man anfangs ahnt. Ich war total gespannt darauf, was Renée Ahdieh mit „Zorn und Morgenröte“ alles für uns bereithalten würde.

Die Autorin entführt uns mit ihrer Geschichte auch sofort in ein Märchen aus 1001 Nacht. Ich genoss die zauberhafte Atmosphäre, die sich bereits auf den ersten Seiten entfaltete. Zwar gab es viele unbekannte Begriffe, diese werden jedoch am Ende des Buches erklärt und je länger man liest, desto weniger stört man sich daran. Für mich war es einfach schön, zu erleben, wie Shahrzad in den Palast einzog, wie sie auf Kissen saß und ihren Tee genoss. Selbst die unbekannte Kleidung ließ Bilder in meinem Kopf entstehen und verzauberte mich geradezu. So tauchte ich ein, in die Geschichte von Shahrzad und Chalid.

Als ich schließlich die Protagonistin kennenlernte, war ich restlos begeistert. Sie ist eine starke, junge Frau, die ihrer Familie und ihren Freunden loyal gegenüber ist und für sie alles tun würde. Deshalb meldet sie sich freiwillig und sinnt auf Rache. Ich fand es mehr als beeindruckend, dass sie diese Entscheidung getroffen hat, da sie doch ihren sicheren Tod bedeutet. Und doch schafft sie es mit ihrem ganz eigenen Charme, ihrem Kampfgeist und ihrem Willen, dieses drohende Unheil aufzuschieben.

Auch Chalid fand ich äußerst interessant. Gerne hätte ich in ihm, genau wie alle anderen, das Monster gesehen, das ohne mit der Wimper zu zucken, jeden Tag ein Mädchen ermordert. Doch nach dem Prolog war mir klar, dass mehr dahinter steckt, als uns der Klappentext verrät. So ging es mir wie Shahrzad: Ich entdeckte immer wieder neue Seiten an dem Protagonisten.

Die Geschichte ist zwar in der 3. Person geschrieben, man erfährt jedoch trotzdem immer wieder von den Gedanken, die den Protagonisten durch den Kopf gehen. Diese sind jeweils kursiv geschrieben, so dass man immer sofort erkennt, wann es sich um Gedanken handelt und wann es in der Geschichte weitergeht.
Außerdem wechselt die Perspektive immer wieder zu anderen Personen. So bekommt man mit, was sich außerhalb des Palastes alles ereignet, wie die Familie und Freunde von Shahrzad reagieren, als sie sich freiwillig meldet. Das fand ich richtig klasse, denn es gibt so viel mehr zu erleben als nur den Kampf der beiden Protagonisten mit ihren inneren Dämonen.

Sehr überrascht war ich auf jeden Fall darüber, wie sich das Buch entwickelt hat. Natürlich ist die Liebesgeschichte sehr vorhersehbar, was diese jedoch nicht weniger schön macht. Ich fand es einfach zu süß, wie die Protagonisten sich nach und nach annähern und sich öffnen und dann diese Dialoge … hach, da musste ich wirklich häufig seufzen, so schön waren diese. Doch über den Rest der Geschichte war ich doch sehr erstaunt. Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass so viel mehr darin stecken würde, als eine schöne Liebesgeschichte, doch zum Ende hin wird es richtig spannend und die Ereignisse spitzen sich derart zu und nehmen solche eine Wendung, dass mir richtig die Luft wegblieb.

Leider erwartet uns dann am Ende ein richtig fieser Cliffhanger, der mich völlig verzweifelt zurücklässt, da ich einfach wissen will, wie es weitergeht und deshalb einem Wiedersehen mit Shahrzad und Chalid entgegenfiebere.


Fazit:

Dieses Buch hat mich richtig geflasht. Die Autorin Renée Ahdieh verzauberte mich nicht nur mit einer zauberhaften Atmosphäre aus 1001 Nacht, sondern auch mit einer wundervollen Liebesgeschichte, die mich mehrmals aufseufzen ließ. Neben den Protagonisten macht jedoch auch die Geschichte eine tolle Entwicklung, die für so viel Spannung sorgte, dass mir geradezu die Luft wegblieb.

Ich sehne mich so sehr nach der Fortsetzung von „Zorn und Morgenröte“, dass es fast schon wehtut :)

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 29.05.2022

Spannend, kurzweilig, schön

Hexennacht
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Meine Meinung:

Als Leser steigen wir mitten in die Geschichte ein. Osanna hat gerade ihre Mutter durch einen Scharfrichter verloren und muss gemeinsam mit ihren beiden Tanten fliehen. Obwohl die Atmosphäre ...

Meine Meinung:

Als Leser steigen wir mitten in die Geschichte ein. Osanna hat gerade ihre Mutter durch einen Scharfrichter verloren und muss gemeinsam mit ihren beiden Tanten fliehen. Obwohl die Atmosphäre voller Spannung ist, konnte ich die Situation nicht ganz nachvollziehen. Osanna musste gerade zusehen, wie ihre Mutter getötet wurde und auch wenn es eine Erklärung für ihr Verhalten gab, haben mir ein bisschen die Emotionen gefehlt.

Dafür fand ich die Idee, echte Hexen in die Zeit der Hexenverfolgung zu verfrachten, richtig klasse. Tatsächlich finde ich diesen Geschichtsabschnitt sehr interessant und die Frage, würde man wirkliche Hexen anhand der Hexenprüfungen erkennen, richtig spannend.

Doch bevor die Geschichte an Fahrt aufnimmt, erleben wir erst einmal mit, wie Osanna sich das erste Mal verliebt, wie sie Freunde findet und lernt, dass es gefährlich sein kann, einfach so zu zaubern. Ich habe die junge Hexe wirklich gerne begleitet, denke aber, dass die Geschichte sich vor allem auch an junge Leser richtet, die selbst gerade die erste Liebe erleben.

Aber ich muss gestehen, dass sich Valentin und seine kleine Schwester Clara auch in mein Herz geschlichen haben. Sie sind so liebevolle Charaktere. Doch auch Osannas Tanten sind echt nette Figuren. Die drei sind so unterschiedlich, aber jede hat etwas ganz eigenes und sympathisches an sich. Jede versucht auf ihre Weise Osanna in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihrer Nichte beizustehen, was mir sehr gut gefallen hat.

Als der Erzbischof in die Stadt kommt, nimmt die Geschichte eine andere Richtung, denn jetzt sind die Hexen ernsthaft in Gefahr und jeder kleine Fehler könnte ihr letzter sein. Das brachte sehr viel Spannung in die Geschichte und ich musste wirklich die Luft anhalten. Dabei hielt die Autorin auch so manche Überraschung bereit, die mich oft völlig unvorbereitet getroffen haben. Doch genau das fand ich toll. Am Ende gibt es noch einmal einen nervenaufreibenden Showdown und rundet schließlich die Geschichte schön ab.

Allerdings könnte ich mir sehr gut auch noch eine Fortsetzung vorstellen, denn Osanna und ihre Hexentanten haben es mir echt angetan.



Fazit:

Mir hat „Hexennacht“ ein paar schöne und spannende Lesestunden beschert. Ich liebe das Thema Hexen und fand es sehr interessant, dass Kerstin G. Rush echte Hexen zur Zeit der Hexenverfolgung eingesetzt hat. Dabei habe ich Osanna und ihre Tanten sofort liebgewonnen und habe sie deshalb auch sehr gerne begleitet.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Wow, was für ein Buch

Gods of Egypt - Chaosmagie
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Meine Meinung:

Schon als Kind hatte ich ein echtes Faible für Ägpyten, deswegen freute ich mich sehr auf dieses Buch.

Im ersten Kapitel treffen wir auf Layla. Ihre Mutter ist bereits gestorben, hat ...

Meine Meinung:

Schon als Kind hatte ich ein echtes Faible für Ägpyten, deswegen freute ich mich sehr auf dieses Buch.

Im ersten Kapitel treffen wir auf Layla. Ihre Mutter ist bereits gestorben, hat ihr aber immer versichert, dass ihr Vater, der Sonnengott Re sie zu sich holen wird. Da sie magische Kräfte hat, haben die Menschen sie stets gefürchtet und sie hat nirgends wirklich dazugehört. Doch als Re sie schließlich abholt, merkt sie sofort, dass er nicht der innig liebende Vater ist und sie als Halbgöttin auch nicht bei den Göttern herzlich willkommen geheißen wird. Mir tat die Protagonistin richtig leid, da sie niemanden hat, der ihr wirklich zur Seite steht und ihr Liebe entgegenbringt. Sie ist einsam und allein und weiß nicht wirklich, was in der Götterwelt auf sie zukommt. Ich fand es aber sehr schön, dass Layla bereits von ihrem göttlichen Erbe weiß und auch ihre Kräfte sich schon in ihr geregt haben. Obwohl sie sehr mächtig und die Tochter des Oberhauptes ist, hält sie sich lieber im Hintergrund und was mir besonders gefiel: Sie erhält sich eine gewisse Güte und hat einen moralischen Kompass, den sie sich auch behält, als sie zwischen die Fronten gerät und so manche Intrige über sich ergehen lassen muss.

Neben Layla gibt es aber natürlich einige Götter, die sehr interessante Charaktere darstellen. Da haben wir Seth, den Krieger, der Nachfolger von Re werden soll und Layla von Anfang an zur Seite steht. Auch Re selbst finde ich sehr interessant. Obwohl er das Oberhaupt ist, ist er für mich nichts Besonderes. Er ist nicht stärker, als die anderen und scheint auch blind dafür zu sein, was an seinem Hof wirklich passiert. Die Schwestern Isis und Nephthys spinnen nämlich so manche Intrige und verfolgen stets ihre eigenen Ziele. Auch Thot, den Gott der Weisheit fand ich sehr interessant, obwohl ich nie so wirklich sagen konnte, ob er mir sympathisch ist oder nicht, aber ich denke, das war Absicht.
B.E. Pfeiffer hat hier die ägyptische Mythologie mit ihrer eigenen Fantasie verknüpft und eine wirklich vielschichtige, interessante und spannende Geschichte erschaffen. Nie weiß man, was als nächstes passiert, was sich die Götter ausdenken, um ihre Ziele zu erreichen oder ob das Gleichgewicht der Welt erhalten werden kann, wenn die Götter einen Krieg beginnen.
Sehr gut gefiel es mir auch, dass sie in ihrer Geschichte „Seth“ in den Mittelpunkt gestellt hat. Er wird in vielen Stories als „der Böse“ dargestellt, doch B. E. Pfeiffer gibt ihm einmal eine ganz andere Rolle und beleuchtet sein Schicksal aus einer anderen Perspektive.

Die Autorin hat hier wirklich eine faszinierende Welt erschaffen, die ich sofort vor Augen hatte. Ich fühlte förmlich die Hitze der Sonne auf der Haut, wurde vom Glanz von Re geblendet und spürte die Wut von Seth selbst in meinem Bauch. Ich war stets mitten im Geschehen, als wäre ich selbst Teil davon und könnte die Geschehnisse selbst beobachten, ohne einschreiten zu können. Das hat mich manches Mal wirklich wahnsinnig gemacht, denn manchmal hat es mir wirklich in den Fingern gekribbelt, so sehr habe ich mir gewünscht, selbst mitmischen zu können.

Doch die Liebesgeschichte hat es mir ehrlich gesagt ein bisschen schwer gemacht. Zwar fand ich die Kombination sehr gut und wie sich die beiden ergänzen, aber als der männliche Protagonist sich so verändert, wurde es für mich schwierig, die Liebesgeschichte noch gut zu finden. Dafür behandelt er seine große Liebe doch etwas zu grob. Natürlich weiß man, woran das liegt und dass der Protagonist nicht er selbst ist, aber puh, das hat mich echt Nerven gekostet. Trotz allem freute ich mich, wie B.E. Pfeiffer die Lovestory zu Ende gebracht hat. Das hat für mich wieder super gepasst.



Fazit:

Wow, was für ein Buch. Ich liebe die ägyptische Mythologie und hier hat B.E. Pfeiffer eine mitreißende, spannende, emotionale Geschichte geschaffen, die mich total in seinen Bann gezogen hat. Ein unglaublich tolles Buch.

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