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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2016

Ein New York Roman

Das Nest
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Die vier Geschwister Plumb haben nicht viel gemeinsam, außer dass sie alle dringend auf die Erbschaft, die sie das Nest nennen, ihres verstorbenen Vaters warten. Der hatte ein Treuhandkonto für seine ...

Die vier Geschwister Plumb haben nicht viel gemeinsam, außer dass sie alle dringend auf die Erbschaft, die sie das Nest nennen, ihres verstorbenen Vaters warten. Der hatte ein Treuhandkonto für seine Kinder angelegt, an das sie aber erst kommen, wenn die jüngste von ihnen 40 Jahre wird. Dieses Ereignis steht kurz bevor, bis sich Leo Plumb in Schwierigkeiten bringt und das Geld aus dem Fond dafür nutzt sich freizukaufen. Seine Geschwister sind darüber mehr als nur verärgert, vor allem weil Leo Plumbs Lebenswandel Schuld an diesen Schwierigkeiten ist. Nun sind sie gezwungen, anderes Möglichkeiten für ihr Leben zu suchen, aber sind sie dazu überhaut fähig, nachdem sie sie sich immer auf ihr Nest verlassen haben?
Der Roman begann für mich überraschend mit einer Party und Leo Plumbs großer Fehler, der alle folgenden Ereignisse heraufbeschwört. Nach und nach werden die einzelnen Familienmitglieder vorgestellt. Charaktere und Zeitebenen waren mir nicht immer ganz klar, aber nach und nach wurde ich vertraut mit der Familie. Immer mehr entwickelte sich das Buch zu einem New York Roman. Die Liebe zu dieser Stadt wurde immer wieder deutlich. Die Charaktere entwickeln sich und wachsen über sich hinaus, sie dabei zu begleiten machte mir großen Spass. Denn sie bleiben dabei authentisch. Der Spannungsbogen bleibt durchgängig stramm, was auch an dem Wechseln der Handlungsebenen liegt. Der Roman liest sich sehr angenehm, es tritt keine Langatmigkeit auf. Am Ende wurde es für mich dann aber zu kitschig und seicht. Der Roman kippte etwas für mich, was wirklich schade ist, denn bis kurz vor dem Ende war ich durchweg begeistert. Dennoch möchte ich den Roman weiterempfehlen. Ein guter Familienroman in den Kulissen dieser wunderbaren Stadt New York.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Versetzte mich in Weihnachtsstimmung

Schuld war nur der Mistelzweig
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Passend zum Thema ist das Buch weihnachtlich gestaltet. Schönes sattes Rot, natürlich mit einem grünen Mistelzweig und goldenen Anhängern, die alle auch irgendetwas mit dem Buch zu tun haben. Für mich ...

Passend zum Thema ist das Buch weihnachtlich gestaltet. Schönes sattes Rot, natürlich mit einem grünen Mistelzweig und goldenen Anhängern, die alle auch irgendetwas mit dem Buch zu tun haben. Für mich hätte man das Cover etwas hochwertiger gestalten können. Die Schrift wirkt in echt etwas verschwommen, kein guter Druck und insgesamt hätte man das Ganze mit erhabener Schrift und/oder goldenen Akzenten designen können.
Nun aber zum Inhalt: Bei Thea will sich nur schwer Weihnachtsstimmung breit machen, sie hat sich von ihrem Freund getrennt und nun verkünden noch ihre Eltern, dass sie sich endgültig scheiden lassen wollen. Damit es trotzdem ein traditionelles Familienfest wird, mieten die Eltern für sich, ihre Kinder und Anhang ein großes Haus in Cornwall über Weihnachten. Sowas bringt nicht nur Freude, sondern auch ganz schön viel Trubel, vor allem als dann noch die neuen Partner der Eltern eintreffen und Thea immer mehr Zeit mit dem gutaussehenden Vermieter des Hauses verbringt.
Der Roman schaffte eine schöne (Vor-)weihnachtsstimmung, denn die Beschreibung des Settings in Cornwall, das Wetter, das Essen haben mich träumen lassen. Die Geschichte ist schön erzählt, wenn auch sehr vorhersehbar. Thea und ihre Familie sind sehr sympathisch und ihre Charakter gut ausgearbeitet, obwohl ich am Anfang hatte sie alle richtig zuzuordnen. Es ist insgesamt weniger schnulzig als andere Bücher zu dem Thema. Ich konnte es gut lesen und wünschte manchmal gerne zu dieser chaotisch-sympathischen Familie dazu. Ein paar überraschende Wendungen hätte ich mir gewünscht, dann wäre es perfekt gewesen. Dennoch ist es ein gutes Buch für die weihnachtliche Vorweihnachtszeit. Ich habe jetzt jedenfalls richtig Lust bekommen Weihnachten in Cornwall zu verbringen!

Veröffentlicht am 11.11.2016

Bilderbuch für Einhornfans

Graciella will ein Einhorn sein
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Das Buch gefiel meiner Tochter schon allein wegen des schön gestalteten Einbands und es ist schön rosa, richtiges Einhornrosa!
Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um ein kleines Nashornmädchen ...

Das Buch gefiel meiner Tochter schon allein wegen des schön gestalteten Einbands und es ist schön rosa, richtiges Einhornrosa!
Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um ein kleines Nashornmädchen namens Graciella, was gerne ein Einhorn wäre. Ihre Mutter ist da nicht so begeistert und Graciella wird wütend, da sie aus ihrer Sicht alles verboten bekommt. Durch einen glücklichen Zufall kann sie dann doch ein Einhorn sein.
Da dies in erster Linie ein Bilderbuch ist, wo nur zum Teil die Gefühlsausbrüche durch kleine Sprechblasen beschrieben sind, bleibt für die Geschichte viel Interpretationsspielraum. So habe ich das jedenfalls gesehen und es stellte mich beim abendlichen vorlesen auch vor eine kleine Herausforderung. Da meine Tochter immer genau beschrieben haben möchte was passiert. Für sie waren die Bilder nicht immer eindeutig und es gab einige Sprünge in der Handlung, die sie (3,5 Jahre) nicht immer nachvollziehen konnte.
Besonders gut haben uns beiden die Illustrationen gefallen, die Farben passen sehr schön zueinander, alles in Pastell mit rosa Grundton. Auch Graciella ist einfach süß, besonders wenn sie wütend ist. Ihre Gefühlsausbrüche sind ehrlich und deutlich dargestellt. Mir und auch meiner Tochter fehlte manchmal etwas mehr Geschichte. Gut man muss sie sich selbst denken, aber bei den einzelnen Darstellungen, fehlte mir manchmal einfach noch ein Bild als Übergang.
Dennoch es ist ein wirklich schön gestaltetes Kinderbuch, welches einem viel Interpretationsspielraum lässt.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Schöne Motive, leider sehr klein

Phantastischer Ozean - Postkartenbuch
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Ich wusste lange nicht ob ich bei dem Hype den Ausmalbücher für Erwachsene ausgelöst haben, mitmache. Jetzt fing aber meine Tochter verstärkt mit ausmalen an und wollte das ich mit male. Ihre etwas großen ...

Ich wusste lange nicht ob ich bei dem Hype den Ausmalbücher für Erwachsene ausgelöst haben, mitmache. Jetzt fing aber meine Tochter verstärkt mit ausmalen an und wollte das ich mit male. Ihre etwas großen Motive waren jetzt nicht so die Herausforderung, also suchte ich doch nach den Büchern für Erwachsene.
Bei den Postkarten gefiel mir auch der rein praktische Effekt, dass man sie nach dem kolorieren auch noch verschicken kann. Die Meeresmotive dieses Buches gefielen mir gleich auf Anhieb. Sie sind sehr fantasievoll und unterschiedlich, kein Bild gleicht dem anderen. Mich haben sie in die Welt des Meeres gezaubert.
Für die Postkarten habe ich mir extra passende Fineliner gekauft, dennoch fiel es manchmal schwer, die Bilder genau auszumalen. Mir sind sie oft zu klein und fein. Dennoch die Postkarten sind aus hochwertigem weißem Papier, d.h. die Farbe drückt nicht durch. Und wenn man dann mal ein Bild fertig hat, wird sich derjenige der den Kartengruß hat, sehr freuen.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Schneekönig trifft auf Scheherazade

Die silberne Königin
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Schon nach den ersten Seiten war ich gefangen in der winterlichen Welt von Katharina Seck. Denn der Einstieg in das Buch ist sehr gut gelungen. Dank einer bildhaften Sprache konnte ich mir die kalte Welt ...

Schon nach den ersten Seiten war ich gefangen in der winterlichen Welt von Katharina Seck. Denn der Einstieg in das Buch ist sehr gut gelungen. Dank einer bildhaften Sprache konnte ich mir die kalte Welt von Emma, der Protagonistin sehr gut vorstellen. Ich konnte die Kälte fühlen und die Armut der Bevölkerung spüren. Gleichzeitig war ich wie Emma sofort eingenommen von der Chocolaterie von Madame Weltfremd, die für Emma und den Leser ein Ort der Wärme ist. Madame Weltfremd kann nicht nur leckerste Pralinen herstellen, sondern ist auch eine Märchenerzählerin. So wechseln sich im ersten Teil des Buches das Märchen von Madame Weltfremd und das Leben von Emma in zwei Handlungssträngen ab. Auch die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, so bleibt Madame Weltfremd immer ein wenig mysteriös, dafür erfährt man von Emma einiges und ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen. Ihre Handlungen waren für mich meist nachvollziehbar
In der Mitte des Romans entwickelte sich die Geschichte anders als von mir erwartet und dazu kam, da sie für mich etwas langatmig wurde. Die Handlung tritt ein wenig auf der Stelle. Aber zum Ende hin, wurde es wieder sehr viel spannender. Insgesamt hätte ich mir manchmal mehr über die Hintergründe wissen wollen. Einige Fragen blieben für mich offen.
Dennoch ist das Buch ein Lesevergnügen für alle Fans von märchenhaften Erzählungen. Denn die Autorin erschafft eine wunderbare Welt auch inspiriert von bekannten Märchen, was mir sehr gefallen hat. Das richtige Buch für kalte Tage. Was für mich ein großer Pluspunkt auch ist, dass es sich hier um einen Einzelband handelt, was ich in einer Zeit, wo fast alle Fantasyromane Mehrteiler sind, sehr begrüße. Eine Leseempfehlung mit wirklich kleinen Abstrichen.

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