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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2019

Humorvolle Geschichte mit einer Prise Spannung

Falsche Fäter
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In Francesca Carlottis drittem Fall verschlägt es die Fernsehköchin nach Island. Denn als ihre Tochter Clara ihren neuen Freund präsentiert, wird es Francesca erst mal ganz übel. Denn mit Arons Vater hatte ...

In Francesca Carlottis drittem Fall verschlägt es die Fernsehköchin nach Island. Denn als ihre Tochter Clara ihren neuen Freund präsentiert, wird es Francesca erst mal ganz übel. Denn mit Arons Vater hatte sie einst eine leidenschaftliche Affäre, neben Ehemann Gianluca käme auch Arons Vater Magnus als Claras Erzeuger in Frage. Magnus betreib ein erfolgreiches Restaurant auf Island und veranstaltet jährlich ein Food-Festival in Reykjavik, kurzentschlossen lässt sich Francesca dafür als Jurorin anwerben.

Das Food-Festival, in dessen Mittelpunkt typisch isländisches Essen steht, hat schon im Vorfeld einige Probleme, denn unter anderem gehört Walfleisch zur den geplanten Gerichten. Außerdem planen Magnus und einige Geschäftspartner eine Fast-Food-Kette, die das Fleisch der Wale entlang der isländischen Touristenrouten anbieten soll. Schon auf der Fähre lernen Francesca und ihre Managerin Benita die ersten Walfanggegner kennen, direkt nach ihrer Ankunft auf Island haben die Frauen bei einer Bootstour die Gelegenheit, einen der Meeresriesen aus der Nähe zu sehen. Diese Begegnung ändert auch Francesca Carlottis Blickwinkel auf den Walfang zu gastronomischen Zwecken.......

"Falsche Fäter" von Margot Jung ist der dritte Fall um die erfolgreiche Fernsehköchin, der mich genau so gut unterhalten hat, wie schon sein Vorgängerband. Francesca Carlotti ist eine sympathische Protagonistin und ich hatte viel Freude dabei, sie literarisch auf ihrer Islandreise zu begleiten. Wie auch schon in "Erfolgreich tot" geht es allerdings auf den meisten Seiten um die Erlebnisse der quirligen Fernsehköchin, die spannende Krimihandlung steht dabei deutlich im Hintergrund und nimmt erst im letzten Drittel der Geschichte an Fahrt auf. Deshalb würde ich dieses Buch nicht als typischen Krimi einstufen, dennoch habe ich mich beim Lesen prächtig amüsiert und empfehle die Geschichte gern weiter.

Fazit: Die unterhaltsame Geschichte um die Fernsehköchin Francesca Carlotti ist nicht für Hardcore-Krimi-Fans geeignet, doch wer humorvolles Lesevergnügen mit einer Prise Spannung sucht, kommt mir diesem Roman voll auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Spannend und düster

Lauerholz
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Eine Joggerin findet an der Lübecker Wakenitz zwei Jugendliche, die sich noch im Tod eng umschlungen halten. Zuerst deutet alles auf gemeinsamen Selbstmord hin, doch ein unscheinbares Detail weckt den ...

Eine Joggerin findet an der Lübecker Wakenitz zwei Jugendliche, die sich noch im Tod eng umschlungen halten. Zuerst deutet alles auf gemeinsamen Selbstmord hin, doch ein unscheinbares Detail weckt den Spürsinn von Kommissar Birger Andresen. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf einige Ungereimtheiten und seltsame Reaktionen im Kreis von Eltern, Lehrern und Mitschülern. Gibt es vielleicht sogar eine Verbindung zu einem ungeklärten Vermisstenfall?
"Lauerholz" von Jobst Schlennstedt ist der zehnte Fall, in dem Kommisar Birger Andresen ermittelt. Schon im Prolog zieht der Autor seine Leser in das düstere Lauerholz und im Lauf der Geschichte blieb mir die gedrückte Stimmung bis zur letzten Seite erhalten. Die Spannung hat sich konsequent durch das ganze Buch gezogen und hielt mich gefesselt, so dass ich den Krimi innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe. Dennoch ist "Lauerholz" nicht der typischer Küsten-Krimi, den ich erwartet hatte, das Thema der toten Jugendlichen war komplex und die Schreibweise hat mich an den etwas düsteren, gedrückten Stil skandinavischer Autoren erinnert. Dazu passte auch eine Tagesreise, die Andresen mit Simon Winter nach Norwegen unternimmt, wo dieser die Mörder seiner Eltern aufsuchen möchte. Wer die beiden Männer aus vorherigen Büchern von Jobst Schlennstedt kennt, wird sicherlich die Hintergründe dieser Reise besser nachvollziehen können, als es mir möglich war. Für mich als Neuleser hat dieser Abstecher die eigentliche Handlung seltsam unterbrochen und nicht zum eigentlichen Fall gepasst. Die Auflösung der Krimihandlung hat mich überrascht, der ganze Plot war sehr spannend und voller unvorhersehbarer Wendungen. Dennoch konnte ich weder mit der Geschichte noch mit den vorgestellten Ermittlern richtig warm werden.
Fazit: Das Buch empfehle ich allen Lesern, die Krimis skandinavischer Autoren mögen, die Geschichte ist geheimnisvoll, düster und spannend bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Erste Liebe und mystische Ereignisse

Bernstein
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Emma ist fünfzehn Jahre alt und damit ihrer Meinung nach zu groß, um mit den Eltern in den Urlaub zu fahren. Also verbringt sie ihre Sommerferien bei ihrem Onkel an der Nordsee, wovon sie am Anfang wenig ...

Emma ist fünfzehn Jahre alt und damit ihrer Meinung nach zu groß, um mit den Eltern in den Urlaub zu fahren. Also verbringt sie ihre Sommerferien bei ihrem Onkel an der Nordsee, wovon sie am Anfang wenig begeistert ist. Sie träumt von einer gemeinsamen Reise ins Ausland mit ihren Freundinnen und möchte gern einmal einen Jungen kennen lernen und sich verlieben.

Kurz nachdem Emma am Strand einen wunderschönen Bernstein gefunden hat, sieht sie einen geheimnisvollen Jungen, der dann plötzlich wieder verschwunden ist. Als sie den gut aussehenden Mario trifft, der ebenfalls in dem beschaulichen Dorf seine Ferien verbringt, scheint alles perfekt zu sein. Doch Emma bemerkt bald, dass ihre Gefühle für Mario nicht so tief sind, wie der es sich wünscht.

Viel mehr fühlt sie sich zu dem geheimnisvollen Jungen Thamar hingezogen, der sie zuerst per Flaschenpost um Hilfe bittet und sich später auch mit Emma trifft. Obwohl diese Treffen immer statt finden, wenn keine anderen Menschen in der Nähe sind, dauert es eine Weile, bis Emma klar wird, das Thamar nicht wie andere Jungen ist. Doch in ihn hat sie sich verliebt und erlebt schöne Stunden, in denen Thamar ihr oft die Schönheit der Natur am Strand und in der Nordsee zeigt. Doch was ist Thamars Geheimnis und wird Emma im helfen können, wie sie es ihm versprochen hat?

Mit "Bernstein" hat Sara C: Schaumburg einen Roman für Jugendliche geschaffen, der die erste Liebe mit mystischen Ereignissen verknüpft. Nach dem etwas langgezogenen Einstieg wird die Geschichte spannend und hat mich beim Lesen mit an die Nordsee genommen. Emma ist eine sympathische Protagonistin, auch die anderen Figuren waren gut dargestellt, so dass sie mir schon bald vertraut schienen. Die Geschichte mit ihrem mystischen Hintergrund hat mir sehr gut gefallen, die Spannung wurde bis zum Schluss aufrecht erhalten, daher gebe ich für das Buch eine Leseempfehlung.

Fazit: Das Erstlingswerk von Sara C. Schaumburg ist eine spannende Geschichte, die von erster Liebe und geheimnisvollen Ereignissen handelt. Mich hat das Buch schnell in seinen Bann gezogen und so empfehle ich es gern weiter.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Komplexe Kriminalgeschichte

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Der Protagonist befindet sich am Anfang der Geschichte im Wald, er weiß weder, wer er ist noch wie er hierher kam. Auf seinen Lippen liegt ihm ein Name: "Anna", ruft er. Doch wer ist Anna, warum steht ...

Der Protagonist befindet sich am Anfang der Geschichte im Wald, er weiß weder, wer er ist noch wie er hierher kam. Auf seinen Lippen liegt ihm ein Name: "Anna", ruft er. Doch wer ist Anna, warum steht er hier im Wald und ruft nach ihr? Kurze Zeit später sieht er eine Frau fliehen, die von einer dunklen Gestalt verfolgt wird - ist das Anna? Zu weit ist er entfernt, ehe er ihr zu Hilfe eilen kann fällt ein Schuss.....erst später erfährt er, dass er selbst Aiden Bishop ist und vor der Aufgabe steht, den Mord an Evelyn Hardcastle aufzuklären. Dazu wechselt er täglich in einen anderen Körper der anwesenden Personen um aus deren Sicht Informationen sammeln zu können. Gelingt es ihm nicht innerhalb einer Woche, wird er alle Erinnerungen verlieren und wieder von vorn anfangen......

Mit seinem Debüt "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" hat Stuart Turton eine sehr komplexe Kriminalgeschichte geschaffen, die sich meiner Meinung nach aus der breiten Masse der Krimiliteratur heraus hebt. Die Ereignisse halten den Hörer unter Spannung und bis zur Auflösung des Rätsels ergeben sich immer wieder neue Wendungen. Der Sprecher Frank Stieren setzt seine Stimme perfekt ein und lässt den Zuhörer tief in der Handlung versinken. Dennoch benötigt man für dieses Hörbuch vollste Konzentration, da die Geschichte so vielschichtig ist, kein Hörbuch für mal eben nebenbei. Es ist meine erste Erfahrung mit einem Hörbuch gewesen, die mit Lust auf mehr gemacht hat.

Fazit: Die wunderbar komplexe Kriminalgeschichte sollte man mit voller Konzentration hören, es lohnt sich auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Francesca Carlottis zweiter Fall

Erfolgreich tot
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Fernsehköchin Francesca Carlotti lässt sich kurzfristig für ein Motivationsseminar über die Weihnachtstage buchen und reist dafür nach Sylt. Nicht ganz uneigennützig, denn auf der Insel lebt ihre neue ...

Fernsehköchin Francesca Carlotti lässt sich kurzfristig für ein Motivationsseminar über die Weihnachtstage buchen und reist dafür nach Sylt. Nicht ganz uneigennützig, denn auf der Insel lebt ihre neue Flamme Arne, doch ehe Francesca in seine Arme sinken kann, überschlagen sich die Ereignisse. Schon am ersten Tag des Seminars wird ein Mitglied des Motivationsteams tot am Strand aufgefunden. Was zuerst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Und auch das Wiedersehen mit Arne ist ganz anders, als Francesca Carlotti es sich erträumt hat. Doch mit viel Mut und Tatkraft stellt sich die Köchin den Ereignissen.....
"Erfolgreich tot" ist das zweite Buch von Margot Jung, in dem die erfolgreiche Köchin Francesca Carlotti die Hauptrolle spielt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, ich konnte in das Buch gut einsteigen, auch ohne den Vorgängerband zu kennen. Die Figuren sind authentisch beschrieben, Francesca war mir von Anfang an sympathisch und ich hatte mich schnell in die Handlung eingelesen. Dennoch hat sich für meinen Geschmack etwas zu wenig Spannung aufgebaut, so gern ich über die zwischenmenschlichen Konflikte aller Beteiligten gelesen habe, so ist die eigentliche Kriminalgeschichte dabei in den Hintergrund getreten. Deshalb ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.