Mister Romance das große Mysterium
Mister RomanceMeine Meinung
Die Romance Reihe „Masters of Love“ stammt aus der Feder von Leisa Rayven. Die deutsche Übersetzung des ersten Bandes erschien 2019 im LYX Verlag unter dem Titel „Mister Romance“. Im Mittelpunkt ...
Meine Meinung
Die Romance Reihe „Masters of Love“ stammt aus der Feder von Leisa Rayven. Die deutsche Übersetzung des ersten Bandes erschien 2019 im LYX Verlag unter dem Titel „Mister Romance“. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Eden Tate und Max Riley. Eden arbeitet als Journalistin und träumt davon bedeutende Reportagen schreiben zu dürfen, doch ihr Chefredakteur lässt sie lediglich hirnverbrannte Clickbait-Artikel schreiben. Als ihre kleine Schwester Asha ihr vom mysteriösen „Mister Romance“ erzählt wittert sie ihre Chance auf einen grandiosen Artikel. Max ist „Mister Romance“. Für die weibliche New Yorker High Society ist er der gefragteste Escort, doch für die restliche New Yorker Bevölkerung ist er ein großes Mysterium. Die Geheimhaltung seiner Identität ist ihm heilig.
Von Leisa Rayven habe ich bereits die „Bad Romeo“ Reihe gelesen und ich konnte von ihren beiden Protagonisten einfach nicht genug bekommen. Als ich beim Stöbern im Buchladen auf „Mister Romance“ gestoßen bin musste ich mir dieses Buch sofort kaufen, weil ich die Hoffnung hatte, dass mich diese Geschichte genauso begeistern kann.
Eden, aus deren Sicht das komplette Buch erzählt wird, konnte mich mit ihrer interessanten und untypischen Art von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen. Leider hielt diese Anziehung nicht bis zum Schluss, den Eden entwickelt sich in eine Richtung, die mir überhaupt nicht gefallen hat. Als sie das erste Mal von „Mister Romance“ hört ist sie mehr als nur skeptisch und dass sie hat mir irgendwie sympathisch gemacht. Eden ist anders als die „typischen Liebesroman Protagonistinnen“, die mir in den meisten Fällen dank ihrer Naivität und ihrer leichten Beeinflussbarkeit auf die Nerven gehen. Sie hält nichts von Männern und von der großen Liebe noch viel weniger und für ihre kleine Schwester Asha, die durch und durch Romantikerin ist, hat sie nur ein müdes Lächeln übrig. Ich hatte große Hoffnung, dass Eden eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack sein könnte, bis ihre erste Begegnung mit „Mister Romance“ alles kaputt gemacht hat. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbracht haben, desto mehr hat sich Eden in eine „typische Liebesroman Protagonistin“ verwandelt und desto unsympathischer wurde sie mir. Am Ende ging sie mir nur noch auf die Nerven und ihr Verhalten war für mich absolut nicht mehr nachvollziehbar.
„Mister Romance“ konnte mich von der ersten Seite an faszinieren und ich wollte unbedingt mehr über diesen mysteriösen Mann erfahren. Leider blieb er für mich ein Rätsel, denn die Chance hinter sein Maske blicken zu dürfen, bleibt dem Leser bis zum Schluss verwehrt. Für seine Arbeit als „Mister Romance“ schlüpft Max immer wieder in die unterschiedlichsten Rollen und so stellte sich mir irgendwann die Frage was an diesem Mann ist Realität und was ist Fiktion? Ich habe mich am Ende dafür entschieden, dass Max eine Mischung aus all seinen unterschiedlichen Rollen ist aber ob das auch wirklich so ist lässt sich nur sehr schwer sagen, denn als Leser lernen wir von ihm nur die Seite kennen, die er Eden zeigt und das ist ziemlich wenig. Irgendwie bin ich enttäuscht, dass ich zu keinem Zeitpunkt eine Verbindung zu ihm aufbauen konnte.
Glücklicherweise war mir einer der Nebencharaktere ganz besonders sympathisch. Edens wirklich außergewöhnliche Großmutter habe ich von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen und die Tatsache, dass diese Frau eine Ente als Haustier hat fand ich mega cool. Ganz ehrlich so eine Großmutter hätte ich auch gerne. Asha Edens kleine Schwester lernen wir ja leider nur am Rande kennen, umso mehr hat es mich gefreut, dass sie im zweiten Band ihre eigene Geschichte bekommt.
Wie bereits oben erwähnt, wird das Buch nur aus der Sicht von Eden erzählt, was mir nur mäßig gefallen hat, denn so fehlte mir der Blick in Maxs Gedanken- und Gefühlswelt. Da Gedanken und Gefühle für mich bei einem Liebesroman aber unerlässlich sind, war diese Erzählweise für mich schlichtweg unvollständig. Zum Glück konnte Leisas toller Schreibstil dieses Defizit bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Die Wortwahl war in den meisten Fällen gut gewählt und die Kapitellänge war in Ordnung.
Fazit
„Mister Romance“ konnte mich leider nicht so sehr begeistern wie es anderen Bücher von Leisa Rayven bereits gelungen ist. Trotzdem werde ich die Reihe weiterverflogen und auch den zweiten Band lesen. Empfehlen tue ich dieses Buch allerdings nur Lesern, die kein Problem „typischen Liebesroman Protagonistinnen“ haben.