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Veröffentlicht am 03.12.2019

Ein wirklich gelungenes Buch, bei dem ich viel Hörspaß hatte!

Märchenfluch, Band 1
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Inhaltsangabe:

Ich hasse es, zu lügen, deshalb werde ich ganz vorab schon mal sagen, dass ich vorsichtig mit dieser Inhaltsangabe sein werde. Leider war es in letzter Zeit etwas stressig für mich und ...

Inhaltsangabe:

Ich hasse es, zu lügen, deshalb werde ich ganz vorab schon mal sagen, dass ich vorsichtig mit dieser Inhaltsangabe sein werde. Leider war es in letzter Zeit etwas stressig für mich und deshalb bin ich nicht wirklich mit dem Bloggen hinterhergekommen, weshalb es auch schon etwa einen Monat her ist, seit ich das Hörbuch beendet habe. Also verzeiht mir, wenn ich irgendetwas durcheinanderbringe, wobei ich natürlich mein Bestes geben werde.
Als Floras unsympathische Großmutter ihr nach dem Tod ihres Vaters eine kleine Kiste mit ein paar seiner Habseligkeiten überlässt, weigert sie sich zunächst, sie zu öffnen, da sie noch immer nicht verarbeitet hat, was geschehen ist. Doch als sie einen Brief zugeschickt bekommt, in dem behauptet wird, sie solle sich bei ihrer Jobstelle melden, ist Flora mehr als verwirrt. Wer ist dieser merkwürdige Rat der Genever, der ihr den Brief zugestellt hat? Und welche Jobstelle meint er? Entschlossen, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, macht sie sich auf den Weg zur Adresse der Agentur, bei der sie sich einfinden soll. Doch was sie dort erfährt, ist viel zu unglaublich, um wahr zu sein: Angeblich ist Flora eine direkte Nachfahrin von Dornröschen und somit ein fester Bestandteil der Märchenwelt - doch wusste niemand von ihrer Existenz, da die Dornröschen-Linie als ausgestorben galt. Ohne eine andere Möglichkeit wird sie von der Agentur eingestellt und muss schon bald Jagd auf magische Gegenstände machen, die für Menschen tödlich sein können, da sie eine Art Krankheit, eine magische Vergiftung, übertragen. Leider hilft es Flo nicht wirklich, mit der ganzen Sache zurechtzukommen, als ihre beste Freundin Anna sich anfängt, merkwürdig zu benehmen, und als sie von ihrem Vorgesetzten die zickige Neva aus dem Schneewittchen-Clan als Partnerin zugeschrieben bekommt. Aber schon bald muss Flo erkennen, dass die Märchenwelt, in die sie hineingestolpert ist, viel gefährlicher ist als jedes Märchen, das sie kennt ...


Der Schreibstil

Mir hat der Schreibstil unglaublich gut gefallen. Natürlich habe ich das Buch gehört und nicht gelesen und kann deshalb nicht sagen, ob mir Dinge nicht so gut gefallen hätten, wenn ich es wirklich gelesen hätte. Aber trotzdem wurde ich unglaublich schnell von der Geschichte mitgerissen und in die Märchenwelt hineingezogen.
Mehr kann ich hierzu leider nicht sagen, da ich das Buch, wie bereits gesagt, nur gehört habe und nicht gelesen und deshalb nicht den gleichen Blickwinkel habe, wie wenn ich sonst den Schreibstil eines Buches bewerte.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Buches fand ich großartig. Ich habe bisher erst eine andere Märchenadaption gelesen und die fand ich nicht so überragend, weshalb ich anfangs meine Zweifel hatte. Ich wurde aber positiv überrascht mit dem, was sich hinterher als eine perfekt durchdachte und unglaublich vielsichtige Arbeit herausgestellt hat.
Umgesetzt wurde diese Idee ebenfalls sehr gut. Mir hat gefallen, dass es von Anfang an spannend war und ich alle Handlungen und Charaktere authentisch fand. Der Spannungsbogen hat sich deutlich durch das Buch gezogen wie ein roter Faden, aber leider hätte auch dieser rote Farben noch ein wenig Pepp gebrauchen können, indem beispielsweise mehr Action ins Spiel käme. Trotzdem habe ich die Liebe zum Detail sofort gespürt, während ich zugehört habe, und ich war wirklich begeistert, wie einzigartig jeder Charakter war. Keiner war irgendwie gleich, alle hatten unterschiedliche Züge und damit war auch keiner dem anderen zum Verwechseln ähnlich. Wie im normalen Leben sind einige Charakterzüge natürlich auch aufeinandergestoßen, wodurch es zwischendurch zu sehr nachvollziehbaren und authentischen Auseinandersetzungen kam, was dem Ganzen noch eine Spur mehr Realität gegeben hat. Die Sprecherin hat mir ebenfalls sehr gefallen, nur leider waren die Mädchenstimmen, die sie gesprochen hat, alle ein wenig zu zickig. Natürlich war es Nevas Eigenschaft, eine Zicke zu sein, aber so extrem hört man das eher selten heraus. Außerdem war der zickige Unterton auch bei vielen anderen weiblichen Charakteren nicht zu leugnen, was ich ziemlich schade fand, da ich somit keine großartige Sympathie zu diesen aufbauen konnte.
Am Ende wurde ich jedoch noch mal von diesem unglaublich fiesen Cliffhanger überrascht, weshalb ich es kaum erwarten kann, den zweiten Teil zu lesen, sobald er erschienen ist.


Fazit

Insgesamt war das Buch wirklich gelungen und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, zuzuhören.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Jetzt bin ich endgültig ins Harry Potter Universum hineingezogen worden!

Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter 2)
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Inhaltsangabe

Das zweite Schuljahr fängt für Harry nicht wirklich optimal an. Erst wird er von seiner Tante und seinem Onkel eingesperrt und darf sich nicht einmal ausreichend um Hedwig kümmern, dann ...

Inhaltsangabe

Das zweite Schuljahr fängt für Harry nicht wirklich optimal an. Erst wird er von seiner Tante und seinem Onkel eingesperrt und darf sich nicht einmal ausreichend um Hedwig kümmern, dann bekommt er Besuch von dem merkwürdigen Hauselfen Dobby, der ihn vor etwas warnen will, jedoch nicht aussprechen darf, vor was. Dann bekommt er eine Abmahnung, weil bei ihm im Garten Zauberei entdeckt wurde, und schließlich muss er von Ron, Fred und George Weasley mithilfe eines fliegenden Autos gerettet werden. Doch als er gemeinsam mit Ron zum Hogwarts-Express will, ist dieser bei ihrer Ankunft schon abgefahren.
Als die Freunde schließlich mit einigen Kratzern in Hogwarts ankommen, beginnt für sie sofort der Albtraum - denn der neue Lehrer für Zauberei gegen die dunklen Mächte ist kein anderer als Gilderoy Lockhart, der aus irgendeinem Grund davon ausgeht, dass Harry gerne genauso ein Star sein würde wie er selbst einer ist (zumindest behauptet er das). Harrys neuer Fan Colin macht es ihm auch nicht leichter, da dieser bei jeder Gelegenheit Autogramme haben will und auch Rons Schwester Ginny liebt ihn, jedoch nicht ganz so aufdringlich.
Bald schon geschehen außerdem merkwürdige Dinge in Hogwarts: Irgendein Wesen scheint sich aus der berüchtigten Kammer des Schreckens befreit haben und versteinert nun die Schüler. Als auch Hermine in tödliche Gefahr gerät, setzt Harry auf alles und entschließt sich, gemeinsam mit Ron dem Untier auf die Schliche zu kommen. Doch als er erkennt, wer tatsächlich hinter der Kammer des Schreckens steckt, ist es schon beinahe zu spät ...


Der Schreibstil

In diesem Band fand ich es wesentlich einfacher, der Geschichte zu folgen, einfach aus dem Grund, dass ich bereits wusste, was mich in etwa vom Schreibstil her erwarten würde. Ich fand es nicht mehr störend, sondern besser, dass es einen auktorialen Er-/Sie-Erzähler mit ein paar personalen Eigenschaften gab, da somit ganz andere Blickwinkel ermöglicht wurden als es bei einem Ich-Erzähler möglich ist. Es war sehr flüssig zu lesen und konnte mich sofort in das Harry-Potter-Universum mitreißen, obwohl ich vom ersten Band noch nicht ganz so überzeugt war. Dieser Band hat es aber tatsächlich geschafft, mich im positiven Sinne zu überraschen!


Idee und Umsetzung

Die Idee mit der Kammer des Schreckens und insgesamt die ganze Idee hinter dem Harry-Potter-Universum ist einfach fantastisch. Ich selbst schreibe ja auch hobbymäßig, aber ich bin trotzdem nicht so kreativ, dass ich eine so umfangreiche und detailreiche Welt erschaffen könnte, die noch dazu so einzigartig und spannend ist, dass man sie unter millionen anderer Welten wiedererkennen würde. Auch die Charaktere und die Kreaturen, die in diesem Harry Potter Roman eine Rolle gespielt haben, waren mehr als nur sehr gut durchdacht, also um es anders auszudrücken: unverbesserlich. Leider bin ich aber nicht so ein Fan von großartigen Übertreibungen, von denen ja besonders bei Familie Dursley eine Menge enthalten sind. Das bedeutet, dass ich die Dursleys immer noch ein bisschen sehr überzogen dargestellt finde, dafür, dass sie in der normalen Menschenwelt leben und auch keine Zauberer sind. Besonders Petunia kommt mir dabei oft unmenschlich vor, was ich persönlich auch ein wenig schade finde.
Die Struktur des Buches konnte mich allerdings wieder richtig überzeugen. Es wurde nie langweilig, es hat sich an keiner einzigen Stelle unnötig in die Länge gezogen und die Spannung hatte einen klaren Roten Faden, an den sie sich gehalten hat. So hatch die gesamte Situation nach und nach immer mehr zugespitzt und der Höhepunkt war wirklich großartig.
Ebenfalls besser hat mir gefallen, dass sich Harry und seine Freunde endlich mal wie normale Menschen in seinem Alter verhalten haben. So wurde besonders am Ende deutlich, dass auch der großartige Harry Potter mal Hilfe von erfahreneren Zauberern benötigt, wenn er Voldemort tatsächlich besiegen will.
Insgesamt war das Buch viel authentischer und nachvollziehbarer und vor Allem spannender als der erste Teil, weshalb ich nun ebenfalls großer Harry-Potter-Fan bin!


Fazit

Mit der großartigen Idee und der noch besseren Umsetzung dieses Bandes bin ich endgültig ins Harry-Potter-Universum hineingezogen worden und habe nicht vor, so bald wieder daraus aufzutauchen!

Veröffentlicht am 03.12.2019

Eine fantastische Fortsetzung!

Golden Dynasty - Brennender als Sehnsucht
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Inhaltsangabe

Vier Jahre voller Reue sind verstrichen. Jetzt steht Gabriel nach all der Zeit Nikki gegenüber. Der Frau, die ihn ohne ein einziges Wort aus ihrem Leben verbannt hat. Obwohl Gabriel alles ...

Inhaltsangabe

Vier Jahre voller Reue sind verstrichen. Jetzt steht Gabriel nach all der Zeit Nikki gegenüber. Der Frau, die ihn ohne ein einziges Wort aus ihrem Leben verbannt hat. Obwohl Gabriel alles andere als stolz auf sein Verhalten in der Vergangenheit ist, kann er sich nicht dagegen wehren: Sie weckt diese brennende Sehnsucht in ihm. Doch Gabriel hat bereits den Familienfluch am eigenen Leib erfahren - und seine wahre Liebe verloren. Und wenn er seinem Verlangen nachgibt, könnte dies nicht nur ihn, sondern auch Nikki zerstören.


Der Schreibstil

Da Jennifer L. Armentrout meine Lieblingsautorin ist und ich alle ihre Bücher einfach liebe, muss ich wahrscheinlich gar nicht so viel dazu sagen, wie mir der Schreibstil gefallen hat. Ich mag es, dass sie in dieser Reihe nicht aus der Ich-Perspektive schreibt, was sie bei ihren anderen Büchern oft macht, da der Leser so eine ganz andere Sicht auf die Handlungen und die einzelnen Charaktere bekommt.
Alles war sehr einfach geschrieben und nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht zu detailreich, was ja bei vielen Autoren dieses Genres ein großes Problem darstellt.
Den einzigen Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass zwischendurch "die" statt "du" geschrieben wurde, aber das ist nicht zu dramatisch und eigentlich will ich da auch nicht zu streng sein, aber leider hat es mich schon ein bisschen gestört, weshalb ich diesen Punkt mit in die Bewertung einbeziehen werde.


Idee und Umsetzung

Als ich den ersten Band beendet hatte, war mir gar nicht klar, dass ein zweiter folgen sollte, aber als ich erfahren habe, dass es sowohl einen Band aus Gabes Sicht, als auch einen aus Devs Sicht zusätzlich geben soll, musste ich einfach zugreifen. Und das Buch hat mich wirklich nicht enttäuscht.
Nikki ist eine sehr sympathische Protagonisten, deren Verhalten ich hundertprozentig nachvollziehen konnte. Ich mochte es, dass ihre Vergangenheit mit Gabe eine viel größere Rolle im Buch gespielt hat, als ich es angenommen hatte, und ebenfalls gefallen hat mir, dass Gabe sich so sehr von seinem Bruder Lucian unterscheidet, aus wessen Sicht ja der erste Band geschrieben wurde.
Die Geschichte war einfach großartig, alle Handlungen sind auf das letztliche Ende hinausgelaufen und es gab zwischendurch viele unerwartete Wendungen, die mich manchmal an den Rand des Wahnsinns getrieben haben, weil ich schon so tief in der Welt der de Vincents drinsteckte. Es war so spannend, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen, und gleichzeitig wurde das Wort "Liebe" viel größer geschrieben als im ersten Band, was ebenfalls ein Pluspunkt ist. Mein Herz ist einige Male gebrochen, wurde aber dann wieder zusammengeflickt, nur um erneut zum Zersplittern gebracht zu werden. Das sind die Gefühle, die Bücher in mir hervorrufen sollten, damit ich sie wirklich perfekt finde.


Fazit

Ich habe dieses Buch verschlungen und hatte selbst nach dem Beenden noch Lust, weiterzulesen.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Spannend und super interessant

Die Lieferung
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Inhaltsangabe

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie fällt es mir bei diesem Buch sehr schwer, eine richtige Inhaltsangabe zu schreiben. Es ist so viel passiert, das ich darin unterbringen müsste, dass ...

Inhaltsangabe

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie fällt es mir bei diesem Buch sehr schwer, eine richtige Inhaltsangabe zu schreiben. Es ist so viel passiert, das ich darin unterbringen müsste, dass wahrscheinlich alles nur verwirrender wird, wenn ihr meine eigene Version lest, weshalb ich jetzt ausnahmsweise einfach mal die Inhaltsangabe übernehme, die sich im Buch auf der zweiten Seite findet. Klar lässt diese auch noch Spielraum und ist eher kurz und knapp, aber sie klingt weitaus weniger wirr, als meine Gedanken gerade.

Seit Wochen hat Viola das Gefühl, verfolgt zu werden. Es ist, als klebte ein Schatten an ihr - und immer, wenn sie sich umdreht, ist er verschwunden. Viola bleibt jetzt abends lieber zu Hause. Zum Glück gibt es ja Netflix und den Lieferdienst.
Doch die Pizza, die er bringt, wird für immer unangetastet bleiben ...
Eine bleiche, verstörte und vollkommen unterernährte Frau wurde in den Hamburger Bergen aufgegriffen. Als der Hamburger Polizeikommissar Jens Kerner sie verhören will, stirbt sie. Gemeinsam mit seiner Kollegin Rebecca kommt er einem Täter auf die Spur, der so perfide ist, dass es alle Vorstellungen übersteigt. Als die beiden begreifen, mit wem sie es da zu tun haben, ist es schon fast zu spät ...


Der Schreibstil

Besonders bei Thrillern mag ich es, wenn es einen Er/Sie-Erzähler gibt, und so ist es auch hier wieder der Fall. Durch die Erzählweise wird die Geschichte klarer und sichtbarer in ihren Facetten, als wenn es einen Ich-Erzähler gäbe, der keinen Spielraum mehr für eigene Gedanken ließe.
Ebenfalls sehr gut finde ich, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Mal begleitet man den Kommissar Jens Kerner, mal seine Kollegin Rebecca, oder aber Viola als Opfer. Auch aus der Sicht des Täters wird manchmal geschrieben, und zwar aus dessen Kindheit, die zumindest ein Stückweit seine Taten erklärt. Diese traumatischen Erlebnisse sind zwar in keinster Weise Entschuldigungen für das, was er seinen Opfern antut, aber trotzdem konnte ich ihn als Leserin nie wirklich hassen, weil ich zumindest teilweise Verständnis für seine Handlungen hatte.
Jetzt aber weiter mit dem Schreibstil an sich, den ich auch ziemlich gern mochte. Ein bisschen hat er mich an den von Sebastian Fitzek in dessen Thriller "Amokspiel" erinnert, nur leider gab es da doch auch ein paar Dinge, die mich gestört haben. Einige Sätze waren nämlich teilweise so kompliziert, dass ich sie beim besten Willen nicht verstanden habe. Glücklicherweise waren diese Sätze nicht sehr ausschlaggebend für das weitere Geschehen, aber schade fand ich es dennoch, weil für mich diese Textstücke einfach keinen Sinn gemacht haben, sosehr ich mich um ein Verständnis bemüht hab.
Mein zweiter und letzter Kritikpunkt ist die Verwirrung, die bei mir aufgetaucht ist, wenn der Autor mal statt eines Fragezeichens einen Punkt gesetzt hat. Meines Wissens nach müssen auch nach rhetorischen Fragen, bei denen ein "oder nicht" an den eigentlichen Satz drangehängt wird, nämlich auch Fragezeichen gesetzt werden. Das hat der Autor leider selten gemacht, wenn nicht sogar überhaupt nicht, und das hat mich extrem gestört, weil ich so einige Sätze noch mal lesen musste. Denn für mich sollten richtig gesetzte Fragezeichen einfach Voraussetzung für ein perfektes Buch sein. Somit ist "Die Lieferung" für mich auch nicht perfekt.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Täter war mal anders, als in vielen anderen Thrillern, da ich mich als Leserin teilweise auch in ihn hineinversetzen konnte. Das ist bei einigen Büchern dieses Genres nicht der Fall, da der Täter immer automatisch der Böse ist. Hier wurde ich so hin- und hergerissen zwischen Mitgefühl zum Täter und gleichzeitig großem Hass auf ihn, weil er seinen Opfern diese schrecklichen Dinge antut (nein, ich werde nicht verraten, was er macht), dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, auf wessen Seite ich wirklich stand.
Der Anfang des Buches ist sehr geheimnisvoll, aber man versteht mit dem weiteren Verlauf der Geschichte immer mehr vom Beginn, was mir unglaublich gut gefallen hat.
Nervenkitzel war durch dieses ganze Herumgeschubse in alle möglichen Denkweisen auch oft da, und manchmal konnte ich einfach nicht anders, als das Buch kurz zur Seite zu legen und noch mal meine eigenen Gedanken zu ordnen, bevor ich weiterlesen konnte. Die große Spannung, die durch die Rückblicke und die Perspektivwechsel aufgekommen ist, darf man ebenfalls nicht vergessen, zu erwähnen, da sie einen Großteil der ganzen Story ausmacht.
Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Jede Person war einzigartig, und besonders Jens fand ich sofort sympathisch mit seiner Cowboy-Art, die eigentlich überhaupt nicht zu seinem Namen passt. Der Täter war ebenfalls mehr als vielseitig, und insgesamt waren einfach alle Charaktere im Buch auf ihre Art komplett unterschiedlich und doch authentisch.
Was mich an der Umsetzung der Idee jedoch ein bisschen gestört hat, war die Aufteilung der einzelnen Kapitel. Denn ob ihr mir nun glaubt, oder nicht, das Buch hat insgesamt wirklich nur sechs Kapitel plus Epilog, obwohl es fast 400 Seiten hat. Das heißt jetzt nicht, dass die Kapitel alle super lang waren. Also, klar waren sie das, aber jedes Kapitel hatte noch mehr oder weniger als 10 Unterkapitel. Das fand ich sehr irritierend, weshalb ich es als Kritikpunkt erwähnen muss.


Fazit und Bewertung

Insgesamt fand ich diesen Thriller super spannend und wirklich interessant, da er mal ein anderes Gefühl auch zum Täter angesprochen hat.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Ein packender und unvorhersehbarer Psychothriller

Amokspiel
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Inhaltsangabe

Eigentlich hat Kriminalpsychologin Ira Samin ihren Suizid perfekt geplant. Ein sauberer Schuss durch den Kopf, und alles wäre vorbei. Sogar ihre Wohnung hat sie entsprechend mit Zeitungen ...

Inhaltsangabe

Eigentlich hat Kriminalpsychologin Ira Samin ihren Suizid perfekt geplant. Ein sauberer Schuss durch den Kopf, und alles wäre vorbei. Sogar ihre Wohnung hat sie entsprechend mit Zeitungen ausgelegt, um es ihren Kollegen von der Polizei beim Saubermachen nicht allzu schwer zu machen. Es gäbe keinen Zweifel an dem Selbstmord.
Nur eine Sache möchte sie gern noch tun: sich eine Coca Cola Light Lemon holen, und mit den Tabletten, die noch vom Suizid ihrer ältesten Tochter übrig sind, auf Nummer Sicher gehen.
Wer hätte ahnen können, dass sie gerade in dem Moment bei einem Einsatz gebraucht wird, der ihr ganzes Geschick als Kriminalpsychologin erfordert?
Ohne die Möglichkeit, nein zu sagen, bereitet sie sich auf die Verhandlung mit dem Geiselnehmer vor. Doch auch ihre jahrelange Erfahrung kann sie nicht auf diesen speziellen Fall vorbereiten.
Der Geiselnehmer ist nämlich in das Studio des in Berlin berühmten Radiosenders 101Punkt5 eingedrungen und hält nun den Moderator sowie eine Besuchergruppe in seiner Gewalt und lässt die unschuldigen Zuhörer über das Schicksal der Geiseln bestimmen. Und er fordert, dass die Verhandlungen vor laufendem Mikrofon und für die gesamte Bevölkerung hörbar ablaufen.
Anfangs ist Ira noch guter Dinge, da der Fall wie aus dem Lehrbuch zu sein scheint. Doch als der Geiselnehmer seine Verlobte Leoni als Tausch gegen die Geiseln einfordert, fängt sie an zu zweifeln. Denn Leoni ist seit genau 8 Monaten tot, verunglückt bei einem Autounfall. Und als wäre das nicht genug, will Iras Vorgesetzter Steuer auch noch stürmen.
Als Ira herausfindet, dass auch ihre Tochter Kitty, mit der sie seit dem Tod ihrer anderen Tochter keinen Kontakt mehr hat, in der Gewalt des Psychopathen ist, sieht sie keine andere Möglichkeit, als sich gegen alle Befehle zu stellen und auf eigene Faust im Fall der toten Leoni zu ermitteln, der tatsächlich einige Lücken aufweist, die äußerst merkwürdig wirken und den Verdacht auf einen Maulwurf in ihren eigenen Reihen lenken ...


Der Schreibstil

Da ich vor diesem Buch noch keinen anderen Fitzek gelesen habe, kann ich den Schreibstil nicht so gut mit dem von anderen Büchern des Autors vergleichen.
Allerdings finde ich, dass die Art, wie Fitzek die Spannung immer weiter steigert, und das bloß mit Worten, wirklich fantastisch ist. Außerdem finde ich es sehr bemerkenswert, dass die einzelnen Charaktere wirklich so sprechen, wie man es in ihren jeweiligen Positionen auch tut, also benutzen beispielsweise Akademiker mehr Fremdwörter. Das macht die unterscheidlichen Charaktere noch mal einzigartiger und authentischer, und das ist bei einem guten Thriller/Krimi doch auch Sinn der Sache, oder nicht?
Nur auf der letzten Seite hat mich gestört, dass in der direkten Ansprache das "Sie" klein geschrieben wurde, aber das war wahrscheinlich bloß entweder ein kleiner Flüchtigkeitsfehler des Autors oder aber etwas, das in der Bearbeitung einfach übersehen wurde.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Buches gefällt mir sehr gut. Sie ist, zumindest für mich, einzigartig, weil ich noch nie etwas von einem ähnlichen Handlungsstrang gehört habe bei einem Thriller bzw. Krimi.
Es gab besonders was die Auflösung von einigen Dingen wie den Fall um Leoni einige sehr unerwartete Wendungen, die ich niemals so vorhergesehen habe. Klar habe ich ansatzweise schon etwas über ihr Schicksal erdacht, aber diese so klug ausgearbeitete Wirklichkeit hätte ich niemals erwarten können. Auch was den Maulwurf in Iras eigenen Reihen angeht, gab es immer wieder ein Hin und Her in meinen Gedanken. Erst dachte ich, die eine Person sei der Verräter, dann war es doch ein Zweierteam oder vielleicht doch noch jemand ganz anderes, und am Ende waren alle meine Vermutungen komplett falsch und es war ein Charakter, von dem ich die ganze Zeit geglaubt hatte, ich würde seine Beweggründe schon völlig erkannt haben. Das hat mich tatsächlich auch ein bisschen zerstört, weil ich gerade diesen Charakter so sympathisch fand ...
Der Nervenkitzel und die Spannung waren natürlich auch vorhanden. Irgendwann hab ich gar nicht mehr aufhören können zu lesen, und ich war auch richtig mies gelaunt, wenn ich beispielsweise zum Essen mal aufhören musste; in Gedanken hab ich die ganze Zeit darüber nachgegrübelt, was denn jetzt tatsächlich Sache ist.
Außerdem war es noch mal spannender und unerwarteter, weil nicht nur aus Iras Perspektive, sondern auch aus der Sichtweise von beispielsweise Jan (dem Geiselnehmer), Steuer, Götz (Iras Kollege) oder dem Oberstaatsanwalt geschrieben wurde. Immer da wurde die Sicht gewechselt, wo es besonders spannend wurde, und dann ist in der anderen Perspektive auch wieder etwas wirklich Spannendes passiert, und dann kam wieder ein Sichtwechsel, sodass man nur hin- und hergeschüttelt wurde und gar nicht mehr richtig wusste, auf wessen Seite man denn jetzt tatsächlich stehen sollte.
Das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat, waren ein paar Formatierungsfehler, wo beispielsweise ein Anführungszeichen gefehlt hat, aber so etwas ist Meckern auf höchstem Niveau, weshalb ich da mal nicht allzu streng sein will, zumal das wirklich einmalige Fehler waren, die ja nichts Richtiges mit dem Buch an sich zu tun hatten.


Fazit

"Amokspiel" ist zwar mein erster Fitzek gewesen, aber ich kann es nach diesem spannenden Thriller kaum erwarten, einen weiteren zu lesen. Fitzek konnte mich mit seinem Schreibstil und der Umsetzung fast komplett überzeugen!