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Veröffentlicht am 12.07.2020

Spannender Cold Case auf der Hallig

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Auf einer kleinen Hallig werden menschliche Knochen freigespült und Minke Horn ist plötzlich mitten drin, in ihrem ersten Fall als Kommissarin. Schnell wird klar um wen es sich bei dem Toten handelt. Doch ...

Auf einer kleinen Hallig werden menschliche Knochen freigespült und Minke Horn ist plötzlich mitten drin, in ihrem ersten Fall als Kommissarin. Schnell wird klar um wen es sich bei dem Toten handelt. Doch alle Bewohner der Hallig erzählen die selbe belanglose Geschichte über den Abend, damals vor 30 Jahren, als Hinnerk Johannsen das letzte Mal lebendig gesehen wurde. Doch dann wird der Sohn des Deichgrafen entführt und der nahende Sturm treibt Minke zur Eile.
Alles in allem hat mir der Krimi sehr gut gefallen. Einzig die Figur von Minkes Kollegen Klaus fand ich wenig überzeugend. Der kurz vor der Pensionierung stehende Polizist, der nur seine Abschiedsparty im Kopf hat, hat bei mir mehr für Kopfschütteln als für Schmunzeln gesorgt. Die herbstlich stürmische Atmosphäre, die sympathische Kommissarin und die Auflösung des Falles fand ich hingegen sehr gelungen. Immer wieder gibt es Rückblenden zum Abend des Mordes und als Leser kann man wunderbar miträtseln, warum und von wem Hinnerk Johannsen getötet wurde.
Das Cover hält was es verspricht: ein atmosphärischer Küstenkrimi mit Potential. Wenn Minke in Band 2 einen fähigen Assistenten bekommt, bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

New York, New York

City of Girls
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City of Girls beginnt als farbenfrohes Portrait New Yorks in den Vierziger Jahren. Die 94 -jährige Vivien berichtet rückblickend über ihr Leben. Sie ist 19 Jahre alt, als sie die Provinz hinter sich lässt ...

City of Girls beginnt als farbenfrohes Portrait New Yorks in den Vierziger Jahren. Die 94 -jährige Vivien berichtet rückblickend über ihr Leben. Sie ist 19 Jahre alt, als sie die Provinz hinter sich lässt und nach New York zieht. Dort leitet ihre Tante Peg ein heruntergekommenes Theater, das von nun an auch Viviens Lebensmittelpunkt ist. Tagsüber näht sie die Kostüme für Showgirls, abends feiert sie Partys und schläft mit wechselnden Männern. So lange, bis ein Skandal diesen Abschnitt ihres Lebens jäh beendet. Vivien flieht zunächst wieder zu ihren Eltern und es braucht Zeit, bis sie wieder in Ney York Fuß fassen kann.

Die Einblicke in das historische Theaterleben fand ich sehr interessant und auch die Darstellung New Yorks in den Vierziger Jahren war fesselnd. Nur Viviens Partyleben war ich nach einer Weile überdrüssig und ich war beinahe froh, als ihr erster Lebensabschnitt im Buch zu Ende ging. Der zweite Teil der Geschichte hat mehr Tiefe und ist emotionaler als der Anfang. Vivien nimmt plötzlich nicht mehr nur sich selbst, sondern auch die Welt um sich herum war. Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es allen, die Lust auf eine aufregende Zeitreise nach New York haben.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Perspektiven des Krieges

Der Empfänger
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Ulla Lenze verarbeitet in ihrem Roman "Der Empfänger" die Lebensgeschichte ihres Großonkels Josef Klein. Als deutscher Auswanderer und begeisterter Amateurfunker gerät er in New York unfreiwillig in das ...

Ulla Lenze verarbeitet in ihrem Roman "Der Empfänger" die Lebensgeschichte ihres Großonkels Josef Klein. Als deutscher Auswanderer und begeisterter Amateurfunker gerät er in New York unfreiwillig in das Spionagenetzwerk der deutschen Abwehr. Seine Bemühungen, den rechten Kreisen zu entkommen, scheitern. In der Nachkriegszeit verliert er seine Wahlheimat und kommt bei seinem Bruder und seiner Schwägerin in Neuss unter. Doch das Verhältnis der Brüder ist angespannt, so dass Josef letztendlich eine neue Heimat in Südamerika sucht.

Ich fand die Geschichte sehr interessant. Was in den ersten zwei Dritteln an Spannung fehlt, machen die starken Charaktere locker wett. Die Beziehung zwischen Josef und seinem Bruder wird sehr eindrucksvoll geschildert. 25 Jahre waren sie getrennt und haben den Krieg von ganz unterschiedlichen Seiten kennengelernt. Nun stehen sie sich gegenüber und vieles steht zwischen ihnen. Leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass mir Hintergrundwissen fehlt um alles richtig einordnen zu können. Oft empfinde ich Personenverzeichnisse und Glossare als überflüssig, bei diesem Buch hätte ich mir beides gewünscht. Nichts desto trotz ein starker Roman, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Erfrischend anders

Draussen
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Ich kenne die Reihe um Kommissar Kluftinger nur vom Hörensagen, so dass ich diesem Thriller ohne besondere Erwartungen gegenüberstand.

Joshua und seine Schwester Cayenne leben abseits der Gesellschaft ...

Ich kenne die Reihe um Kommissar Kluftinger nur vom Hörensagen, so dass ich diesem Thriller ohne besondere Erwartungen gegenüberstand.

Joshua und seine Schwester Cayenne leben abseits der Gesellschaft im Wald mit ihrem Ziehvater Stephan. Sie sind auf der Flucht. Wovor wissen die Kinder nicht. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Teenanger Leben. Die Bedrohung, für die Stephan sie hart trainiert , erscheint ihr weit weg. Doch plötzlich wird sie real und ein Mann versucht sie zu töten.

Ich fand das Buch im Vergleich zu vielen anderen Thrillern die ich in letzter Zeit gelesen habe, erfrischend anders und wenig vorhersehbar. Die ersten Kapitel fielen mir schwer einzuordnen aber nach und nach fügt es sich zu einem großen Ganzen. Es war nicht immer alles realistisch und logisch, aber nicht in einem Ausmaß, dass es mich gestört hat.

Letztendlich bieten Klüpfel und Kobr mit "Draussen" 370 kurzweilige Seiten und ich gebe dem Buch fünf Sterne.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Wunderschön und außergewöhnlich

Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough
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"Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough" ist ein außergewöhnliches Buch in jeder Hinsicht. Zunächst sticht das große Format (29,8 x 1,2 x 33,8 cm) ins Auge. Dadurch kommen auch die wunderschönen Illustrationen ...

"Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough" ist ein außergewöhnliches Buch in jeder Hinsicht. Zunächst sticht das große Format (29,8 x 1,2 x 33,8 cm) ins Auge. Dadurch kommen auch die wunderschönen Illustrationen besonders gut zur Geltung.
In der Geschichte begleiten wir Jacominus durch sein ganzes Leben, von seiner Geburt bis zu seinem Tod. Wir erfahren, wovon er träumt, was er erleben darf, aber auch, was er ertragen muss.
Die Autorin versteht es mit wenigen Worten eine besondere, märchenhafte Stimmung zu erzeugen und zum Nachdenken über die kleinen und großen Fragen des Lebens anzuregen.
Ich habe das Buch zusammen mit meinen Töchtern (4 und 6 Jahre alt) gelesen und es hat uns allen gefallen. Die Kleine war vor allem von den Bildern fasziniert, die Große hat viele Fragen gestellt, auch noch einige Zeit nach dem Lesen.
Ich selbst bin mehr als nur bisschen verliebt in dieses Werk.