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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2019

Gemütlicher Krimi aus der Provence!

Lavendel-Gift
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Die junge Kommissars-Anwärterin Lilou Braque macht ein Praktikum in dem malerischen Ort Carpentras in der schönen Provence. Als sie ihrem alten, kranken Vermieter wie öfters am Abend etwas zum Essen bringen ...

Die junge Kommissars-Anwärterin Lilou Braque macht ein Praktikum in dem malerischen Ort Carpentras in der schönen Provence. Als sie ihrem alten, kranken Vermieter wie öfters am Abend etwas zum Essen bringen will, entdeckt sie ihn tot in seiner Wohnung, obendrein wurde alles verwüstet und durchsucht. Nur was hat der Täter gesucht? Wertvolle Dinge ließ er unbeachtet zurück, wonach hat er Ausschau gehalten? Lilou denkt sich, womöglich wollte er das alte Rezeptbuch der Familie, das ihr der Tote erst vor kurzem anvertraut hat. Aber ihr Chef ist da anderer Meinung.

Es war schön, die sympathische Lilou bei ihren Ermittlungen in dieser schönen Gegend von Frankreich zu begleiten. Dazu lief einem des öfteren das Wasser im Mund zusammen bei den Schilderungen der leckeren, regionalen Gerichte. Die Ermittlungen verlaufen eher gemächlich und ruhig, es gibt aber auch einige spannende Szenen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung mit Lilou.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Grausamer Rachefeldzug!

Saarperlen
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Die junge Hauptkommissarin Veronika Hart ist neu in Saarbrücken und muss sich als neue Chefin im Team erst noch eingewöhnen und durchsetzen. Da wird sie zu einem mysteriösen Fall aufs saarländische Land ...

Die junge Hauptkommissarin Veronika Hart ist neu in Saarbrücken und muss sich als neue Chefin im Team erst noch eingewöhnen und durchsetzen. Da wird sie zu einem mysteriösen Fall aufs saarländische Land gerufen. Dort hat ein Mähdrescher eine Frau im Feld bei Mäharbeiten erwischt und zu unappetitlichen Brocken zerfetzt. Wie kam die Frau dorthin? War es ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord? Die Ermittlungen gehen nur schleppend voran, denn die Vermissten passen nicht zum Fund. Da wird ein halbes Jahr später ein weiteres Opfer gefunden - diesmal handelt es sich eindeutig um Mord.

Dieser spannende Krimi aus dem Saarland wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es ist sehr interessant, so auch etwas über die Denkweise und Absichten des Täters zu erfahren. Veronika Hart ist sehr sympathisch dargestellt, mit kleinen Tricks schafft sie es, sich in das Team zu integrieren. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es gibt einige unappetitliche Details, wobei man sich fragen muss, wie ein Mensch auf derartig abartige Rachegelüste kommt. Und wie jemand es schafft, einen anderen Menschen derartig zu manipulieren, dass er alles für diese Person zu tun bereit ist und das, obwohl sie sich gar nicht persönlich kennen. Mir hat das Buch gut gefallen und ich bin schon auf den zweiten Band dieser Reihe gespannt.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Dieser Cold Case lässt keinen kalt!

Wisting und der Tag der Vermissten
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Ein 24 Jahre alter Fall lässt Kommissar Wisting keine Ruhe. Damals verschwand Katharina Haugen spurlos, sie hinterließ nur einen Zettel auf dem Küchentisch. Diesen versuchten schon viele Experten vergeblich ...

Ein 24 Jahre alter Fall lässt Kommissar Wisting keine Ruhe. Damals verschwand Katharina Haugen spurlos, sie hinterließ nur einen Zettel auf dem Küchentisch. Diesen versuchten schon viele Experten vergeblich zu entschlüsseln. Wisting hebt die Akten dazu in seinem Kleiderschrank in drei Kisten auf und jedesmal, wenn der Jahrestag naht, holt er sie wieder hervor und studiert sie von Neuem - immer in der Hoffnung, dass er etwas findet, das übersehen wurde. Zudem trifft er sich am Jahrestag immer mit dem Ehemann der damals Verschwundenen. Sie trinken zusammen Kaffee und gehen auch mal miteinander zum Angeln, sie haben so etwas wie eine Freundschaft entwickelt. Aber in diesem Jahr ist Martin Haugen nicht Zuhause anzutreffen und ein Ermittler aus Oslo würde ihn gerne wegen eines anderen Falles befragen, bei dem Haugens Fingerabdrücke gefunden wurden.

Wisting ist verwitwet, seine Tochter mit kleiner Enkeltochter lebt in der Nähe und er kümmert sich liebevoll um die Kleine, was ihn noch sympathischer macht. Seine Tochter ist Journalistin und wurde von dem Osloer Ermittler auf den alten Entführungsfall von einem jungen Mädchen angesetzt, der von ihm wieder aufgerollt wurde.

Dieser erste Band einer neuen Reihe hat mir gut gefallen. Er ist in ruhiger Sprache erzählt, es gibt keine große Action, aber die Spannung steigt stetig an bis zum Ende und man rätselt lange, was denn damals passiert ist und wie die Fälle zusammen hängen. Auch das Familienleben von Wisting kommt immer wieder zur Sprache, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 26.11.2019

Dramatischer Psycho-Thriller!

Blood Orange - Was sie nicht wissen
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Die Anwältin Alison nimmt sich immer wieder vor, sich zu bessern: sie will endlich Schluss mit ihrem Liebhaber machen, nach der Arbeit nicht mehr so viel Alkohol mit Kollegen trinken und endlich mehr Zeit ...

Die Anwältin Alison nimmt sich immer wieder vor, sich zu bessern: sie will endlich Schluss mit ihrem Liebhaber machen, nach der Arbeit nicht mehr so viel Alkohol mit Kollegen trinken und endlich mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. Aber ihr Mann Carl kümmert sich scheinbar bestens um die gemeinsame Tochter und den Haushalt und so kommt es, dass sie immer wieder abstürzt und schwach wird. Ihre Karriere geht voran - sie hat ihren ersten Mordfall bekommen. Ihre Mandantin soll ihren Ehemann, nachdem er sie jahrelang misshandelt hat, erstochen haben. Gewisse Parallelen zu ihrem eigenen Leben drängen sich auf und sie beginnt, ihr Eheleben genauer zu betrachten.

Alison war mir anfangs überhaupt nicht sympathisch mit ihren ganzen Süchten und ihrem Liebhaber. Aber nach und nach beginnt man zu verstehen, warum sie so geworden ist und man kann sich viel besser in sie hinein versetzen. Sie liebt ihre Tochter sehr und möchte ihr doch so gerne eine gute Mutter sein, aber es kommen so oft berufliche Verpflichtungen dazwischen und Carl wird nicht müde, sie auf ihre Versäumnisse hinzuweisen. Als sie anonyme Nachrichten mit Beschimpfungen erhält - anscheinend weiß jemand von ihrem Verhältnis mit ihrem Kollegen - wacht sie etwas auf. Aber die dramatischen Ereignisse nehmen nun ihren Lauf ...

Ich fand dieses Buch sehr spannend und interessant, zum Ende hin gibt es noch eine überraschende Wende. Auch wenn ich Alisons Verhalten am Anfang nicht verstehen und gutheißen konnte, fühlte ich doch stets mit ihr und freute mich mit ihr über ein verhältnismäßig gutes Ende.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Sigi und seine Sucht zum Ermitteln

Tod einer Bikerin
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Eigentlich kann Sigi Siebert, ehemaliger Kommissar, seine Pension nicht so recht genießen. Mit dem bisschen Haushalt und Einkaufen ist er schnell fertig und dann langweilt er sich ein bisschen. Seine Frau ...

Eigentlich kann Sigi Siebert, ehemaliger Kommissar, seine Pension nicht so recht genießen. Mit dem bisschen Haushalt und Einkaufen ist er schnell fertig und dann langweilt er sich ein bisschen. Seine Frau Lotte ist noch berufstätig und so hat er viel Freizeit. Als er bei einem Treffen mit seinen ehemaligen Kollegen in der Kneipe hört, wie sie von einem aktuellen Fall erzählen, kann er nicht widerstehen und beginnt ein kleines bisschen zu ermitteln. Als er dann noch erkennt, dass einer der Beteiligten mit ihm zur Schule ging, gibt es für ihn kein Halten mehr. Er ermittelt in der Biker-, Zocker- und Drogenszene und gerät in so manche Zwickmühle.

Dieser interessante Krimi wird von der Hauptperson Sigi in der Ichform erzählt. Sigi stellt uns seine Heimat und deren Sehenswürdigkeiten sehr genau vor, man kann sich alles gut vorstellen. Das Buch liess sich gut lesen, es ist eher ein ruhiger Krimi, es gibt nicht so viel Action - eher viel langweilige und langwierige Ermittlungsarbeit, aber so ist das halt mal bei einem Kriminalfall. Sigis Privatleben findet auch relativ viel Platz, das fand ich auch gut so.