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Veröffentlicht am 20.12.2019

Mutig, witzig und spannend

Mydworth - Folge 01: Bei Ankunft Mord
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Die Amerikanerin Kat zieht es in die Heimat ihres Ehemannes Lord Mortimer. In Sussex angekommen ist sie überwältigt von der Landschaft und erhofft sich ein etwas ruhigeres Leben. Fernab von dubiosen Geschäften, ...

Die Amerikanerin Kat zieht es in die Heimat ihres Ehemannes Lord Mortimer. In Sussex angekommen ist sie überwältigt von der Landschaft und erhofft sich ein etwas ruhigeres Leben. Fernab von dubiosen Geschäften, ihren alten Auftraggebern und Kriegen beschließt sie, sich hier im kleinen Ort Mydworth mit der Familiengründung zu befassen.

Während ihr Ehemann Lord Mortimer noch Geschäfte in London abwickelt, macht sich Kat zu Fuß auf zu Harrys ehemaligem Wohnhaus Mydfort Manor und dessen dort lebender Tante Lavinia.

Kaum angekommen muss Kat feststellen, dass die Idylle trügt. Sie kann sich durch einen Kugelhagel noch gerade so hinter die Eingangstreppe retten und trifft dort auf ihren Ehemann, der genauso überrascht zu sein scheint.

Es stellt sich heraus, dass ein Diebesduo den teuren Schmuck eines von Lavinias Partygästen gestohlen hat. Einzig den Schießkünsten des bestohlenen Gastes ist es zu verdanken, dass einer der beiden Diebe getroffen und dann tot aus dem Fenster im zweiten Stock stürzt.

Lady Lavinia ist verblüfft über Kat und Harrys Erscheinen und ist schwer bemüht, einen Skandal auf ihrem Anwesen zu verhindern. Lady und Lord Mortimer beschließen daraufhin, sich den Diebstahl ein wenig genauer anzusehen.

Matthew Costello und Neil Richards gelingt es spielend, sich mit Lady Kat und Lord Harry Mortimer anzufreunden. Die beiden Ermittler scheinen in ihrer Vergangenheit schon so einiges erlebt zu haben und machen den Fall und deren Ermittlungen spannend und natürlich auch neugierig auf weitere Folgen.

Während Kat ein wenig mysteriös erscheint und als Amerikanerin noch viel in England lernen muss, zeigt sich Harry klassisch britisch mit viel Gefühl und erstklassigen Kontakten.

Man vermutet als Hörer, das beide bereits für diverse Geheimdienste gearbeitet haben, dennoch gestaltet sich der Fall um die gestohlenen Juwelen nicht gerade als klare Sache.

Mutig, witzig und spannend begleitet Demet Fey mit ihrer Stimme das Ermittlerduo und macht Lust auf die nächste Folge des so untypischen britischen Ehepaares.

Für alle Fans von Miss Fishers mysteriöse Mordfälle, Downton Abbey und Belgravia.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Der Katharina Tag

Wisting und der Tag der Vermissten (Cold Cases 1)
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Katharina Haugen wird seit über zwanzig Jahren vermisst. Kurz vor deren Jahrestag zieht William Wisting die alten Ermittlungsakten aus seinem Kleiderschrank und hofft inständig auf eine Eingebung und um ...

Katharina Haugen wird seit über zwanzig Jahren vermisst. Kurz vor deren Jahrestag zieht William Wisting die alten Ermittlungsakten aus seinem Kleiderschrank und hofft inständig auf eine Eingebung und um Aufklärung.

Mit zum Ritual gehört das jährliche Treffen mit dem hinterbliebenen Ehemann Martin Haugen, doch den sucht Wisting dieses Jahr vergeblich.

Wisting, der sich hauptsächlich mit alten ungeklärten Fällen beschäftigt sieht sich plötzlich in einer Zwickmühle. Er traut sich selbst und seinen Überzeugungen nicht mehr, als Adrian Stiller scheinbar zufällig mit der neu gegründeten EU-Gruppe einen weiteren Vermisstenfall einer jungen Schülerin in Wistings Revier wieder aufrollt.

Schnell wird klar, dass Stiller ein ganz eigenes Ziel verfolgt und Wisting ihm auf die Schliche kommt. Beide ergänzen sich sodann und dennoch hat jeder ein ganz anderes Ziel vor Augen. Als Stiller auch noch Wistings Tochter als Journalistin mit einer Exklusiv-Story auf die vermisste Schülerin ansetzt, sind die Fronten verhärtet.

Horst erzählt über drei Erzählstränge hinweg über diese beiden vermissten jungen Frauen. Während Stiller, von Schlaflosigkeit und Albträumen geplagt, gewagte Ermittlungsmethoden bevorzugt, versucht Wisting sich von einer tief in seinem Inneren feststeckenden Theorie zu befreien. Die beiden Ermittlungsarten sind äußerlich zwar extrem unterschiedlich, aber im Kern treffen beide mit ihren Strategien ins Schwarze.

Line, zum Spielball der Polizei auserkoren, hat hingegen eine ganz andere Art, Dinge zu betrachten. Sie hinterfragt weitaus mehr den Menschen, egal ob Opfer oder Täter, was ihrem Ermittlungsstrang eine ganz andere Richtung gibt.

Es handelt sich hierbei um den siebten Band der Wisting-Ermittlungsreihe und dennoch lässt er sich völlig unabhängig von den vorherigen Serienteilen lesen.

Obwohl Horst seine Ermittler mit unterschiedlichen Ansätzen durch die Vermisstenfälle jagt, fehlte mir am Ende ein wenig die Spannung. Die innere Unruhe, die Stiller wie auch Wisting am Anfang plagten, verlor sich zum Ende hin. Ich fand keinen wirklichen Zugang zu William Wisting, was vielleicht aber daran lag, das es sich um den siebten Band der Krimireihe handelte und man als Hörer somit den Einstieg verpasst hat.

Götz Otto verleiht Wisting wie auch Haugen die perfekte Stimme und rundet den Krimi gelungen ab.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Die Kehrseite des Konsums

Geschichte der Wegwerfgesellschaft
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Was verstehen wir eigentlich unter einer Wegwerfgesellschaft und was werfen wir eigentlich so alles weg? Bei Wolfgang König steht am Ende der Müll und wo befindet sich der Anfang? Wir lesen über Qualität ...

Was verstehen wir eigentlich unter einer Wegwerfgesellschaft und was werfen wir eigentlich so alles weg? Bei Wolfgang König steht am Ende der Müll und wo befindet sich der Anfang? Wir lesen über Qualität und Quantität sowie über den Übeltäter Plastik wie auch über die diversen Formen des Recyclings.

Es ist schon ein wenig befremdlich, was wir alles wegwerfen und wie viele Artikel als Wegwerfartikel überhaupt entwickelt und tagtäglich trotz des anhaltenden Müllproblems noch produziert werden.

Fest steht für uns Leser, dass wir im heutigen Zeitalter an unseren Hygieneprodukten nichts mehr ändern möchten. Dennoch könnte man das auch oft etwas umweltschonender herstellen beziehungsweise mehr Recyclingmöglichkeiten ausloten.

Von den von uns verschwendeten Lebensmitteln mal ganz abgesehen, sind wir in der Müllkrise steckengeblieben. Warum muss die Gurke eine gewisse Krümmung haben und die Möhre besondere Handelsklassen und ein bestimmtes Aussehen erfüllen?

Beim Thema Kleidung und deren Verschleiß bin ich selbst schon ganz gut vorangekommen und finde mich dennoch selbst in diesem Kapitel. Während wir früher die Lumpen verbrannten, verschiffen wir sie heute großzügig nach Afrika und in weitere Dritte Welt-Länder, während wir genau dort unsere Luxusmarken-Artikel produzieren lassen.

Wir freuen uns bei Ikea nicht nur über die leckeren Fleisch- bzw. Gemüsebällchen, sondern auch über billige und preisgünstige Möbel, die höchstwahrscheinlich nur einen Umzug überleben.

Beeindruckend fand ich die Historie besonderer Produkte wie Rasierklingen, Tintenpatronen, Kugelschreibern und Feuerzeugen. Gezielt produziert und dem Konsumenten als besonders hilfreich verkauft, findet man im eigenen Haushalt jede Menge dieser Produkte.

Wolfgang König wagt auch einen Blick in die Zukunft. Werden wir es schaffen, unseren Müll zu bewältigen? Bringen Carsharing- und Kleiderkreisel uns auf den richtigen Weg?

Diese Frage muss sich jeder Leser selbst stellen und wird sich auch seiner Zukunft ein wenig gewisser.

König macht uns klar, dass hier ein Jeder gefordert ist und regt zum Nachdenken über die eigenen „Hinterlassenschaften“ an. Muss es denn jetzt noch die neue Jeans sein oder können die Schuhe einfach mal zum Schuster?

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Die Zukunft ist weiblich!

We are Feminists!
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Eine kurze Geschichte der Frauenrechte.

Anfänglich habe ich mich doch sehr über den Untertitel gewundert. Eine kurze Geschichte…? Aber klar, so lange gibt es den aktiven Feminismus ja noch gar nicht. ...

Eine kurze Geschichte der Frauenrechte.

Anfänglich habe ich mich doch sehr über den Untertitel gewundert. Eine kurze Geschichte…? Aber klar, so lange gibt es den aktiven Feminismus ja noch gar nicht.

Als Leserin steigt man ab dem Jahr 1840 in die erste Welle des Feminismus ein. In die zweite Welle lesen wir uns ab dem Jahr 1960 ein und kurze Zeit später, ab dem Jahr 1990 gehen wir es endlich ganz offen als Frauen an.

Überrascht war ich, dass unsere Errungenschaften doch so oft mit anderen weltweiten Ereignissen zusammentrafen oder sicherlich auch die Auslöser für die junge weibliche Revolution darstellten.

Wir erkämpfen uns mühevoll das Wahlrecht, aber dürfen immer noch nicht rechtlich über unseren eigenen Körper verfügen. Erstreben uns Bildung und Verhütung aber sind immer noch im Blick eines Mannes das Heimchen am Herd.

Es ist beeindruckend, was Frauen wie Elizabeth Cady Stanton und Susan B. Anthony für uns alle erreicht haben. Mutig wurde länderübergreifend für die Frauenrechte gekämpft. Ende 1904 schwappt die Suffragetten-Welle auch nach Deutschland über. Millicent Fawcett wird dafür 2018 mit einer Statue am Londoner Parliament Square geehrt. Aber was nun?

Haben wir alles erreicht? Müssen wir um nichts mehr kämpfen?

Doch! Wir müssen kämpfen, nach wie vor. Um Gleichberechtigung, gleiche Bezahlung und um die offene Ansprache im Kampf gegen sexuelle Gewalt und Diskriminierung. Doch es fällt uns dank unserer langjährigen Vorreiterinnen doch um einiges leichter.

Wo wären wir heute ohne die mutigen Suffragetten und ohne Anita Hill?

Mit We are Feminists mit einem Vorwort von Margarete Stokowksi schafft es Prestel, das sich die Leserin und auch Leser einen zeitlichen Überblick verschaffen. Wichtige Themen wie das Wahlrecht, das Recht auf Scheidung und dem Vergleich von Elternzeiten rund über die Welt zeigen auf, dass wir als Industrienation Deutschland doch im internationalen Ländervergleich oft weit zurückliegen.

Ob Michelle Obama oder Pussy Riot, wir kämpfen weiter!

Um das Schlusswort des Buches zu wiederholen: „Mit Mut, Entschlossenheit und Hoffnung ist die Zukunft weiblich!“.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Berichte aus der Zukunft unserer Ernährung

Neues Fleisch
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Essen ohne Tierleid – Berichte aus der Zukunft unserer Ernährung

Ich bin wirklich überrascht, dass so viele Start-ups sich mit der Fleisch-Brauerei beschäftigen. Hackfleisch und Burger aus dem Reagenzglas? ...

Essen ohne Tierleid – Berichte aus der Zukunft unserer Ernährung

Ich bin wirklich überrascht, dass so viele Start-ups sich mit der Fleisch-Brauerei beschäftigen. Hackfleisch und Burger aus dem Reagenzglas? Alles scheint möglich, zumindest in der Zukunft.

Als leidenschaftliche Vegetarierin ist es mir nach wie vor ein Rätsel, wie die Menschheit immer noch so viel Fleisch verzehren kann. Natürlich habe ich grundsätzlich nichts gegen den Verzehr von Fleisch, aber wie wird es produziert, wie kommt es auf den Tisch.

Billigparolen und Massentierhaltung widersprechen dem derzeitigen Klimanotstand. Neue Ideen, neue Technologien müssen her.

Mit Henrik Hassel begeben wir uns in die Welt der Labore. Egal ob in Israel, Kalifornien oder in Deutschlands Hinterhöfen, es wird geforscht, probiert und gekostet.

Wie steht es jedoch mit der Weiterentwicklung einer kleinen Idee aus den Achtziger Jahren? Als Leser reisen wir um die Welt, erfahren von großzügigen Investitionen in Clean Meat.

Wenn selbst große und namhafte Fleischkonzerne als Investoren mit ins Boot steigen, steht ein Wandel doch unmittelbar bevor.

Hassel weckt im Leser, egal ob Vegetarier, Veganer oder gar Fleischliebhaber das Interesse an Clean Meat und macht deutlich, dass es mit dieser Forschung vorangehen muss.

Für weitere Massentierhaltung fehlt der Platz, das Geld, die Zeit und die konventionelle Erzeugung von Fleisch scheint am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen.

Mit seinen zwölf Thesen schließt Hendrik Hassel seinen Bericht über die Zukunft unserer Ernährung. Ein Überdenken unseres Einkaufsverhaltens wird klar hinterfragt und mit ausreichenden Anmerkungen versehen kann man sich leicht selbst ein Bild über Hackfleisch, Kobe-Steak oder gar der Tofuwurst machen.

„Neues Fleisch“ zeigt uns die aktuelle Problematik mit dem Tierleid, der Forschung an Zellmaterial und Laborzüchtung auf. Hier finden sich, ob Fleischliebhaber oder radikaler Verweigerer wieder, ganz ohne Wertung und Belehrung.

Clean Meat, wird das also unsere Zukunft sein? Ein sehr interessante und realisierbare Möglichkeit und ein großer Wandel für die Landwirtschaft und Fleischindustrie.