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Veröffentlicht am 16.03.2020

Freundschaft, die nicht immer ehrlich war

Erzähl´ mir was Schönes
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Klappentext (übernommen)
Ein wundervoller Roman über die Kraft der Freundschaft

Julia und Isabelle sind Freundinnen seit Studientagen. Jetzt, mit Mitte 40, haben sie viel von dem erreicht, was sie sich ...

Klappentext (übernommen)
Ein wundervoller Roman über die Kraft der Freundschaft

Julia und Isabelle sind Freundinnen seit Studientagen. Jetzt, mit Mitte 40, haben sie viel von dem erreicht, was sie sich einst erträumt haben. Da erkrankt Isabelle an Brustkrebs und stirbt. Julia, die immer im Schatten ihrer lebenslustigeren Freundin stand, gerät in eine tiefe Lebenskrise. Doch dann erkennt sie: Ihr Glück findet sie nur, wenn sie ausbricht aus ihrem Alltagstrott. Die Erinnerung an den Mut ihrer Freundin weist ihr den Weg ...

Meine Meinung
"Erzähl mir was Schönes" von Lioba Werrelmann ist ein einfühlsamer, aber auch nachdenklicher Roman, der mich schnell in den Bann zog. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Sehr eindrücklich beschreibt sie die ungewöhnliche Freundschaft von Julia und Isabelle.
In Rückblenden wird der Verlauf ihrer Freundschaft beschrieben. Es ist ungewöhnlich, dass so verschiedene Menschen so lange befreundet sind.
Julia ist eher zurückhaltend und unscheinbar, wogegen Isabelle lebensfroh und sehr selbstbewusst ist. Auch ist deren familiäres Umfeld sehr unterschiedlich, Julia hatte keine schöne Kindheit und Isabelle kommt aus gehobenen Verhältnissen. Ich hatte immer das Gefühl, dass Julia von Isabell abhängig ist. Sonst kann ich mir nicht vorstellen, warum sie manche Spielchen von Julia so über sich hat ergehen lassen.
Nach und nach wird erst klar, dass die beiden Frauen nicht wirklich miteinander geredet haben und auch nicht immer ehrlich waren. Jeder hatte so seine Geheimnisse. Kann das Freundschaft sein?

Die Krise, in die Julia nach dem Tod ihrer Freundin fällt, hat die Autorin gut beschrieben. Manchmal hätte ich Julia gut schütteln können, wobei ich weiß, dass das es Tage gibt, an denen man sich einfach nicht anders verhalten kann.

Fazit
Dieser Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft hat mir gut gefallen, ich habe mit den Protagonisten geweint und gelacht. Manche Stellen haben mich sehr nachdenklich gemacht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Eine Journalistin auf Verbrecherjagd, Aberglaube und die Blumensprache sind ihr eine große Hilfe

Mord im Hotel Sacher
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Klappentext (übernommen)
Mord im Hotel Sacher – ein Albtraum für die feine Wiener Gesellschaft ...
Im Hotel Sacher wird ein rauschendes Frühlingsfest gefeiert, und Journalistin Sarah Pauli ist für den ...

Klappentext (übernommen)
Mord im Hotel Sacher – ein Albtraum für die feine Wiener Gesellschaft ...
Im Hotel Sacher wird ein rauschendes Frühlingsfest gefeiert, und Journalistin Sarah Pauli ist für den Wiener Boten unter den illustren Gästen. Die Feier ist in vollem Gange, als plötzlich ein Schrei ertönt – in den Waschräumen wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wie sich herausstellt, war das Opfer Konditorin in einer nicht weit vom Sacher entfernten Patisserie. Die Boulevard-Presse hat schnell den Täter ausgemacht: Konditor Max Brücker, Chef und Exfreund der Toten. Sarah ist skeptisch und stößt bald auf rätselhafte Kuchenverzierungen und jede Menge dunkle Geheimnisse …

Meine Meinung
"Mord im Hotel Sacher" von Beate Maxian ist bereits der 9. Teil der Reihe um die Journalistin Sarah Pauli ist. Ich war mir dessen gar nicht bewusst und bin ganz unbedarft ans Lesen gegangen. Der Einstige viel mir zum Glück nicht schwer und ich konnte schnell der Geschichte folgen.
Der Schreibstil der Autorin ist spannend und auch sehr bildhaft. Sie bringt dem Leser die Wiener Atmosphäre gekonnt rüber. Das wird auch durch die verschiedensten Wiener Ausdrücke verstärkt. Ich mag solche Regio-Krimis, die viel Lokalkolorit beinhalten. Mir gefällt es auch sehr gut, dass hier eine Journalistin die Polizei mit ihren Recherchen unterstützt. Mal kein Konkurrenzdenken!!!

Sarah Pauli ist eine interessante Frau, die viel Charme und Esprit hat. Sie ist sehr einfühlsam und hat ein Gespür für versteckte Botschaften. Sie kennt sich richtig gut mit den Blumensymbolen und dem Aberglauben aus. Mir ist sie gleich sehr sympathisch. Und auch hier hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Informationen aus den Vorgängerbänden fehlt. Auch mag ich ihren Bruder und ihren Freund und Chef. Eine coole Truppe, mit der ich gerne befreundet wäre.

Fazit
Ein gut gelungener Krimi mit Wiener Schmäh, einer taffen Journalistin und der Blumensprache.
Gerne empfehle ich dieses Buch und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Spannend und fesselnd, mir ist der Protagonist zu hitzköpfig

Urlaubskiller. Ostfrieslandkrimi
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Klappentext
Kommissar Lukas Jansen wird nach Bensersiel beordert, um den Hafen zu überwachen, denn es ist Schreckliches passiert: Die Urlaubsinsel Norderney wurde von einem furchtbaren Ereignis erschüttert ...

Klappentext
Kommissar Lukas Jansen wird nach Bensersiel beordert, um den Hafen zu überwachen, denn es ist Schreckliches passiert: Die Urlaubsinsel Norderney wurde von einem furchtbaren Ereignis erschüttert – eine Explosion lässt den Flughafen in Feuer und Rauch aufgehen und führt zu vielen Verletzten. Doch dies ist nur der Beginn einer Serie von Anschlägen, die ganz Ostfriesland in Aufregung versetzt. Angeblich steckt die „Störtebeker-Front“ dahinter. Die Polizei ist in höchster Alarmbereitschaft. Gleichzeitig versetzen brutale Internet-Videos die Bevölkerung in Unruhe. Beide Aktionen drohen in der beliebten Urlaubsregion einen immensen Schaden anzurichten. Lukas Jansen wird misstrauisch – gibt es einen gemeinsamen Hintergrund? Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine vielversprechende Spur, die ihn selbst in höchste Gefahr bringt …

Meine Meinung
"Urlaubskiller" von Nick Stein ist mein erster Krimi des Autors. Sein Schreibstil ist spannend und fesselnd. An einigen Stellen ist es sogar humorvoll.
Die brisante Thematik hat er gut rübergebracht, er beschreibt die schrecklichen Vorkommnisse sehr anschaulich und lebendig. Ich habe bei den Ermittlungsarbeiten ordentlich mitgefiebert.

Leider gibt es auch ein aber... ich bin mit Lukas nicht warm geworden. Wenn er der Hausmann und liebevolle Vater ist, ist er mir sehr sympathisch. Aber dann meint er, dass nur er allein das aufklären kann. Das war mir etwas zu viel.
Seine Frau Lisa dagegen habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist eine taffe Frau, die trotz Zwillinge in ihrem Beruf arbeiten möchte. Sie ist Lukas Ruhepol, immer, wenn sie zusammen sind, merke ich, wie Lukas zur Ruhe kommt und nicht mehr ganz so kopflos durch die Gegend rennt.

Fazit
Auch wenn ich so meine Schwierigkeiten mit Lukas Jansen habe, kann ich diesen Krimi weiterempfehlen. Er ist rasant, actionreich und spannend. Ich gebe ihm 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Spannender Krimi aus Norddeutschland

Marlene Torvett und das Märchen vom Glück
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Klappentext
Marlene Torvett hatte ihr neues Zuhause bewusst gewählt: Inmitten der idyllischen Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte in der beschaulichen Kleinstadt Neustrelitz. Doch als eine Leiche ...

Klappentext
Marlene Torvett hatte ihr neues Zuhause bewusst gewählt: Inmitten der idyllischen Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte in der beschaulichen Kleinstadt Neustrelitz. Doch als eine Leiche im Zierker See treibend gefunden wird, kann sie gar nicht anders, als dies persönlich zu nehmen. Sie mischt sich in die Ermittlungen ein. Mit Witz und Charme wickelt sie nicht nur den mürrischen Hauptkommissar Babuske um den Finger, sondern entdeckt ein Netz aus Intrigen, Gier und Macht auf, das tief unter der Oberfläche verborgen liegt. Als dann ein zweiter Mord geschieht und eine junge Frau verschwindet begreift Marlene Torvett, wie gefährlich ihre Gegner in Wirklichkeit sind und dass selbst sie nicht mehr sicher ist.

Meine Meinung
" Marlene Torvett und das Märchen vom Glück" von Jana Jürß ist ein spannender Krimi mit einer ungewöhnlichen "Ermittlerin". Marlene Torvett ist eine Frau mittleren Alters, die dank ihrer Bücher nicht mehr arbeiten muss. Sie ist sehr resolut und duldet oft kein "nein". In ihrer Freizeit hilft sie Hauptkommissar Tony Babuske bei seinen Ermittlungen, wobei sie auch hier gerne das Zepter in die Hand nimmt. Am Anfang war sie nicht unbedingt so mein Fall, aber im Laufe des Buches habe ich sie schätzen gelernt. Ich mag es, wenn Protagonisten Ecken und Kanten haben. Und auch Tony Babuske ist eine interessante Persönlichkeit, die man in Laufe der Zeit ins Herz schließt. Zusammen sind sie ein eingespieltes Team. Auch der Täter kommt zu Wort... Eigentlich finde ich so etwas immer ziemlich spannend, doch hier hat es mich teilweise etwas genervt. Mit seiner vulgären Sprache habe ich so meine Probleme. Redet man wirklich so? Auf der anderen Seite ist er abgrundtief böse...

Besonders gut gefällt mir die Beschreibung der Landschaft, gerne hätte ich noch mehr davon. Gerade die düstere Atmosphäre am Anfang des Buches habe ich gespürt, mir lief es dort im Dunkeln am See eiskalt den Rücken runter.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Spannung ist präsent und das Ende überraschend.
Ständige Perspektivwechsel erhöhen die Spannung, überraschende Wendungen bringen den Leser immer wieder auf eine falsche Spur. Das hat mir gut gefallen.
Nur einige Sätze waren ziemlich verschachtelt, so dass ich sie ein zweites oder sogar auch mal ein drittes Mal lesen musste. Das hemmte meinen Lesefluss...

Fazit
Diesen spannenden Krimi kann ich bedenkenlos empfehlen, ich gebe ihm 4 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Wer lügt, wer sagt die Wahrheit, spannend, aber mit etlichen Längen

Sister, Sister - Zwei Schwestern. Eine Wahrheit.
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Klappentext
Zwei Schwestern. Eine erzählt die Wahrheit. Die andere ist eine Mörderin.

Eines wird Clare nie vergessen: den Tag, an dem ihr Vater ihre kleine Schwester Alice nach Amerika entführte. Nach ...

Klappentext
Zwei Schwestern. Eine erzählt die Wahrheit. Die andere ist eine Mörderin.

Eines wird Clare nie vergessen: den Tag, an dem ihr Vater ihre kleine Schwester Alice nach Amerika entführte. Nach zwanzig Jahren Ungewissheit kommt endlich ein Brief: Alice will ihre Familie wiedersehen. Überglücklich schließen sie die verloren Geglaubte in ihre Arme. Aber bald fallen Clare seltsame Dinge auf: Wieso trifft Alice heimlich Clares Chef? Was sucht sie nachts im Atelier von Clares Mann? Niemand nimmt ihre Bedenken ernst. Sie entdeckt, dass Alice ihre Kleider trägt – doch Alice behauptet, sie sei paranoid. Wer lügt, und wer sagt die Wahrheit? Eine von beiden spielt ein böses Spiel. Und jeder muss selbst entscheiden, wem er glaubt.

Meine Meinung
"Sister, Sister - Zwei Schwestern. Eine Wahrheit." von Sue Fortin ist ein spannender Psychothriller, der mir zwar spannende Stunden beschert hat, mich aber nicht restlos begeistern kann.
Schon das Cover hat mich magisch angezogen, es ist so düster und geheimnisvoll. Als ich dann den Klapptext gelesen habe, ist mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.
Der Einstieg fällt mir dank des flüssigen und fesselnden Schreibstils leicht, ich war gleich mitten im Geschehen und habe mich auch sehr gefreut, als Alice sich gemeldet hat.
Zuerst kann ich das Buch kaum aus der Hand legen, so spannend ist es geschrieben, doch ab Mitte des Buches treten so ein paar Längen auf und einiges ist so vorhersehbar. Irgendwie fing ich mich an zu langweilen, überspitzt gesagt. Doch ich will unbedingt die genaue Auflösung wissen und war dann auch froh, weitergelesen zu haben. Denn zum Schluss nimmt die Spannung wieder an Fahrt auf.

Die beiden Schwestern sind sehr unterschiedlich beschrieben worden. Clare hat mein Herz im Sturm erobert und auch die Autorin kann keine Zweifel in mir auslösen. Für mich ist sie immer die Gute. Bei Alice bin ich mir von Anfang an unsicher, auf der einen Seite scheint sie eine sehr nette junge Frau zu sein, aber sie hat irgendetwas Berechnendes an sich. Und auch wenn es zeitweise so aussieht, dass ich mich in ihr täusche, bleibe ich auf der Hut.

Fazit
"Sister, Sister" ist ein spannender Psychothriller, den ich trotz ein paar Längen gerne empfehle.
Von mir gibt es 4 Sterne.