Ab ins All!
Die lange Reise„Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai.“. Dieser Post prangt am Arbeitsplatz in ihrem Office auf dem Erdball. Samantha Cristoforetti hat diesen nämlich gegen ihren Arbeitsplatz auf ...
„Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai.“. Dieser Post prangt am Arbeitsplatz in ihrem Office auf dem Erdball. Samantha Cristoforetti hat diesen nämlich gegen ihren Arbeitsplatz auf der ISS für 200 Tage eingetauscht.
In ihrem Buch „Die lange Reise“ nimmt sie uns auf eben diese mit und wir Leser dürfen ganz nah in die Welt der Astronauten eintauchen. Alles liest sich wie ein Kindheitstraum der für Samantha Wirklichkeit wurde. Jedes Kind und jeder Erwachsene hat doch immer schonmal davon geträumt die Erde aus dem Weltall zu betrachten. Samantha hat es mit harter Arbeit geschafft!
Der erste große Teil des Buches ist sehr aufschlussreich. Sie erzählt uns sehr detailliert ihre Ausbildung und geht dabei auch technisch sehr ins Detail. Nach beenden des Buches muss ich sagen, war es irgendwie notwendig das sie uns das so genau erzählt hat. Sie geht dabei sehr puristisch und geradlinig vor. Es scheint ihre Art zu sein....Wissenschaftler eben...Samantha erzählt aber auch mit viel Spaß und Begeisterung von ihrer Ausbildung, den verschiedenen Tests, der gesamten Vorbereitung. Manchmal wirkt sie etwas kühl und auch zu beflissen aber gut, sie durfte auf die ISS! Da verzeiht man ihr das schnell und zudem ist dieses Buch kein „putziger“ Roman, sondern die Erzählung ihrer Lebensgeschichte.
Im zweiten Teil beschreibt sie den Alltag auf der Raumstation. Das ist natürlich genau das was wir Leser wollen. Samantha kann hier nun ihr theoretisches Wissen in die Tat umsetzen und diese Umsetzung ist auch für sie neu bzw. immer wieder eine Herausforderung. Ich fand gerade den zweiten Teil extrem spannend und mir blieb oft die Luft weg. Es gab Momente da konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und dachte an die Momente im Sommer 2018 als die ISS so deutlich über Deutschland zu sehen war.
Auch wenn wir Deutschen „unseren“ Alexander Gerst haben, war es sehr interessant einen Einblick von Samantha Cristoforetti zu erhalten.
Ein lesenswertes Buch bei dem der Verkaufserlös komplett dem guten Zweck zugeteilt wird! Eine sehr tolle Idee!