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Veröffentlicht am 27.03.2020

Wo hat sich der Thriller versteckt?

VANITAS - Grau wie Asche
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Carolin Berger versteckt sich in Wien als Floristin in einem Blumenladen auf dem Zentralfriedhof vor der russischen Mafia. Sie bemerkt Grabschändungen, die auf einen satanischen Kult hinweisen könnten ...

Carolin Berger versteckt sich in Wien als Floristin in einem Blumenladen auf dem Zentralfriedhof vor der russischen Mafia. Sie bemerkt Grabschändungen, die auf einen satanischen Kult hinweisen könnten und kann diesbezüglich ihre Neugier nicht zügeln. Ihre privaten Nachforschungen werden unterbrochen, da sie den Eindruck hat verfolgt zu werden. Wird ihr nun ihre geheimnisvolle Vergangenheit zum Verhängnis?

Ich bin enttäuscht! Diese Thriller-Reihe der hochgelobten Autorin wollte ich mir nicht entgehen lassen und habe mich mit entsprechenden Erwartungen und Vorfreude in die Lektüre gestürzt. Da mir dieser zweite Band als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, habe ich vorher noch schnell den ersten Band gelesen, um mit Vorwissen in die Geschichte einsteigen zu können. Und genau wie im ersten Buch, habe ich hier die Spannung vergeblich gesucht.

Vor allem kam ich mit dem Charakter der Protagonistin überhaupt nicht zurecht. Ihre extreme Paranoia hat mich sehr genervt, zumal ihre Handlungen in den meisten Fällen beim besten Willen nicht nachvollziehbar waren. Selbst als sich Carolin bis an die Zähne bewaffnete, erlebte ich sie nicht als ernstzunehmenden Charakter, sondern mehr als eine panische, verängstigte und gestörte Person.

Vom angekündigten Kniff, mittels Blumen zu kommunizieren, habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet, denn viel mehr als eine Randerscheinung war es letztendlich nicht. Fand ich total unnötig, irgendwie kompliziert und zu gewollt. Im Gegensatz dazu wurde der ernste Hintergrund des eigentlichen Falles durch lächerliche Dialoge abgemildert und zudem nur nebenbei abgehandelt.

Grundsätzlich hat mir der Schwerpunkt gefehlt, denn im Buch geht es doch eigentlich um das Geheimnis von Grabschändungen, zumindest laut Klappentext. Für mich steht allerdings, wie auch im Vorgänger, Carolins enorme Angst vor Verfolgung ganz klar im Vordergrund. Diesbezüglich erfährt der Leser immerhin häppchenweise etwas aus Carolins, so sehr von der Autorin gehüteten, Vergangenheit und ihren Erlebnissen in Frankfurt.

Auf mich wirkte das ganze Buch sehr konstruiert, verfasst in einem Erzählstil, der mir zu verspielt war. Teilweise wusste ich nicht, was ich von der Geschichte halten sollte, ich konnte sie nicht richtig einordnen. Als Thriller würde ich das Buch jedoch nicht bezeichnen.

„Vanitas – Grau wie Asche“ hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Ich empfand es viel zu konstruiert, mir fehlten Spannung, authentische Charaktere und Handlungen, sowie eine ausreichende Ermittlung in dem im Klappentext versprochenen Fall. Sollte es einen dritten Band geben, werde ich einen weiten Bogen darum machen!

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Vom Klappentext in die Irre geführt

Das neunte Haus
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Galaxy Stern, genannt Alex, kann Geister sehen. Eines Tages wird sie von einem Professor an die Yale Universität geholt, um bei der Organisation „Lethe“ mitzuarbeiten, welche die Verbindungshäuser vor ...

Galaxy Stern, genannt Alex, kann Geister sehen. Eines Tages wird sie von einem Professor an die Yale Universität geholt, um bei der Organisation „Lethe“ mitzuarbeiten, welche die Verbindungshäuser vor Ort überwacht. Die regelmäßigen Rituale der Häuser sind etwas gewöhnungsbedürftig und gefährlich, daher sorgt Lethe für die Einhaltung von Regeln. Doch eines Tages geschieht ein Mord und nur Alex vermutet mehr dahinter.

Heute habe ich endlich dieses Buch von Leigh Bardugo beendet. Bereits mit „King of Scars“ konnte ich mich nicht wirklich anfreunden und nun konnte mich auch dieses Buch nicht überzeugen. Der Klappentext war es, der mich dazu überredete, es nochmal mit der Autorin zu versuchen, allerdings habe ich mir von der Geschichte etwas ganz anderes versprochen. Nach dem Lesen der ersten hundert Seiten habe ich mich immer noch schwer getan, genauso wie nach zweihundert.

Etwa ab der Mitte des Buches wurde es dann doch ganz interessant und ich wollte wissen, wie es endet.
Für mich war es kein Lesegenuss, ich fand die Story zäh, viel zu viele Ab- und Ausschweifungen, vollgestopft mit Namen, Personen und Zeitenwechseln, und vor allem fühlte ich mich während des Lesens die ganze Zeit unterschwellig deprimiert. Kam wahrscheinlich vom Charakter der Protagonistin, die sehr verloren auf mich wirkte. Die Geschichte an sich plätscherte lange Zeit vor sich hin, verlor den Faden, um dann zum Ende ziemlich kompliziert zu werden. Mir war irgendwann alles zu viel, ich konnte die ganzen Informationen und die Beziehungsgeflechte kaum noch nachvollziehen.

Vom Klappentext her erwartete ich einen unterhaltsamen College-Roman mit Hokuspokus, Verschwörungstheorien und Ritual-Schnick-Schnack. Das Buch ist allerdings das Gegenteil: unheimlich - fast psychedelisch, ohne Glamour und ganz weit weg vom kunterbunten College-Flair.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Diese Kunst war nichts für mich

Milchmann
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Der „Milchmann“ hat ein Auge auf die Protagonistin geworfen. Problem ist, dass „Milchmann“ mehr als doppelt so alt ist wie sie. Mehr ist da nicht, aber die Leute reden gerne. Sie sieht sich schutzlos den ...

Der „Milchmann“ hat ein Auge auf die Protagonistin geworfen. Problem ist, dass „Milchmann“ mehr als doppelt so alt ist wie sie. Mehr ist da nicht, aber die Leute reden gerne. Sie sieht sich schutzlos den Annäherungsversuchen des „Milchmanns“ ausgeliefert und sucht Möglichkeiten ihre Selbstbestimmung zu erhalten.

Nachdem ich das erste Kapitel Probe gelesen hatte, war ich begeistert. Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich und erschien mir ziemlich schräg. Alle Figuren in diesem Buch werden anonymisiert, z.B. nennt die Protagonistin ihre Schwager lediglich Schwager 1, Schwager 2 und Schwager 3. Diese Umschreibungen, gepaart mit trockenem Humor haben ich mich wirklich amüsiert! Aufgrund der Namenlosigkeit begann ich mir selbst ein Bild zu machen, versuchte Orte oder Personen irgendwo einzuordnen, bis ich mir darüber klar wurde, dass sich die Geschichte in der Art eigentlich überall ereignen könnte. Fand ich total interessant!

Ehrlich gesagt habe ich nicht gedacht, dass sich dieser Schreibstil bis zum Ende durchzieht und auf eine Aufklärung dieser Anonymisierung bald darauf gewartet. So, als wäre dieses erste Kapitel lediglich dazu da, die aktuelle Situation der Protagonistin zu beschreiben. Ich habe mir vorgestellt, die Hauptfigur wäre in eine Verbrechenssituation verstrickt und darf aus diesem Grund niemanden verraten. So in etwa. Aber dieser Schreibstil das ganze Buch durch....das war mir dann doch zu viel. Es war so gar nicht meins, habe absolut keinen Zugang zu der Geschichte gefunden. Gefühlt habe ich mich durchgemogelt.

Der Text war für mich schwer zu lesen, da vieles nur angedeutet wurde und die Erzählung der Hauptfigur für mich einem monotonen Geplapper glich. Ich bin ständig mit den Gedanken abgeschweift, wusste teilweise gar nicht mehr, um was es aktuell genau ging. Die Problematik habe ich zwar verstanden, konnte aber weder mit der Geschichte, noch mit irgendeiner Figur eine Verbindung aufbauen. Es rauschte sozusagen alles an mir vorbei. Den Aufbau der Kapitel fand ich viel zu lang und zu unstrukturiert. Hier hat sich der Inhalt des Textes gespiegelt, ohne Punkt und Komma.

Leider habe ich mich bei diesem Buch vergriffen. Ich konnte nichts damit anfangen. Es ist wirklich ein spezielles Buch und ich rate allen potenziellen Lesern, sich zuerst eine ausgiebige Leseprobe zu gönnen, bevor man sich vom Prädikat des „Man Booker Prize“ blenden lässt.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Alles schon mal dagewesen

Herz in Reparatur
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Das Buch hat mich ziemlich gelangweilt, die Story war zu vorhersehbar und von dieser makellosen Protagonistin brauchte ich ab und an eine Pause. Zu oft war ich genervt von den platten Sprüchen und bemüht ...

Das Buch hat mich ziemlich gelangweilt, die Story war zu vorhersehbar und von dieser makellosen Protagonistin brauchte ich ab und an eine Pause. Zu oft war ich genervt von den platten Sprüchen und bemüht witzigen Passagen, das war so gar nicht meins. Die Figuren werden nur oberflächlich angerissen und manchmal hatte ich das Gefühl, dass Situationen oder Begegnungen mitten in der Handlung einfach gekappt wurden.
Wem es gefällt, dem sei es gegönnt....

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Hat mich absolut nicht angesprochen

Für damals, für immer
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Der Polizist Eamon lernt die Ballettlehrerin Evangeline kennen und verliebt sich sofort bedingungslos. Er heiratet seine große Liebe, und um das Glück perfekt zu machen, erwartet das Paar auch bald ein ...

Der Polizist Eamon lernt die Ballettlehrerin Evangeline kennen und verliebt sich sofort bedingungslos. Er heiratet seine große Liebe, und um das Glück perfekt zu machen, erwartet das Paar auch bald ein Kind. Kurz vor der Geburt wird Eamon im Dienst erschossen und nun ist es an seinem besten Freund Dalton, sich um Evangeline und das Kind zu kümmern. Dieses Versprechen hat der Polizist seinem besten Freund einst abgerungen.

Der Klappentext hatte mir eine Lovestory versprochen: „Poetisch, tröstlich und wunderschön“. Für mich war es nichts davon! Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so gelangweilt hat. Ein absoluter Flop.
Erwartet habe ich eine gefühlvolle zarte Liebesgeschichte, die sich aufbaut, bei der ich die Entwicklung der Charaktere und deren Gefühle nachvollziehen kann. Ich meine, schaut euch das tolle Cover an!
Bekommen habe ich eine distanzierte und absolut emotionslose Episode eines teilweise unverständlichen Beziehungsgeflechts zwischen Ehepartnern, Brüdern, Eltern und „Vielleicht“-Freundinnen. Natürlich kann es sein, dass ich einfach keinen Sinn für diese Art der Erzählung habe, trotzdem schwirrte mir beim Lesen immer wieder der Begriff „bedeutungslos“ im Kopf herum. Für mich waren die Nebensächlichkeiten, wie die Zubereitung von Mahlzeiten, tropfende Wasserhähne, usw. im Gegensatz zu den Interaktionen der Figuren, viel zu detailgetreu und langatmig beschrieben. Es war mir alles zu bedeutungslos, ich konnte die Story in keinster Weise miterleben, war immer irgendwie außen vor. Ab und an habe ich ein paar Seiten überblättert, und – Überraschung – nichts verpasst.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich überhaupt nicht. Kurze Sätze, die mir viel zu oft zusammenhanglos erschienen, an manchen Stellen vulgäre Ausdrücke, die ich unpassend fand und eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten, bei denen ich ein Gähnen unterdrücken musste. Mit der Protagonistin Evangeline konnte ich mich nicht anfreunden, das liegt aber zum Teil auch daran, dass mir die Autorin ein seltsames Bild vermittelt hat. Die Trauer und Hilflosigkeit der Figur Evi kam nicht wirklich zum Ausdruck, ich sah sie eher als besitzergreifendes, eifersüchtiges und meckerndes Frauenzimmer. Ihre Beziehung zu Dalton konnte ich nicht greifen, was sie für ihn ist, warum er sie angeblich liebt. Einzig die Beziehung zwischen Eamon und Dalton war stellenweise interessant.
Für mich müssen Liebesgeschichten nicht immer nach dem gleichen Schema laufen, sie sollten allerdings Emotionen hervorrufen und ein nachvollziehbares Bild abgeben.

Leider muss ich hier sagen, dass ich das Buch weder zum Kauf empfehlen, noch verschenken würde.

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