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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2019

Konnte nicht ganz halten, was es versprach ...

Liebes Kind
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Drei Sprecher, drei Erzählstränge … könnte spannend werden, dachte ich mir. Und zu Anfang wurde ich auch nicht enttäuscht. Das Buch beginnt, wo andere Bücher enden, nämlich mit der Befreiung der Gefangenen, ...

Drei Sprecher, drei Erzählstränge … könnte spannend werden, dachte ich mir. Und zu Anfang wurde ich auch nicht enttäuscht. Das Buch beginnt, wo andere Bücher enden, nämlich mit der Befreiung der Gefangenen, mit einem großen Knall im wahrsten Sinne des Wortes!
Ein Vater, der nie aufgegeben hat, wähnt sich im siebten Himmel als er vom Auftauchen seiner Tochter erfährt. Doch halt … sie ist es doch nicht. Aber wie kommen dann die beiden Kinder ins Spiel, ein Junge und ein Mädchen, das seiner verschwundenen Tochter zum Verwechseln ähnlich sieht? Beinahe schon wie besessen macht er sich erneut daran Antworten zu finden. Wird er die Wahrheit ans Licht bringen?
Drei Stimmen formen die Geschichte, die nach einem starken Anfang leider immer zäher wird. Der unsympathische Vater Matthias, aber auch die falsche Lena fingen an mir irgendwann ein wenig auf die Nerven zu gehen. Am beeindruckendsten fand ich eigentlich Hannah, die Tochter der Tochter. An ihr wurde ganz wunderbar deutlich gemacht, wie man einen Menschen beeinflussen kann. Man kann eigentlich sagen, dass sie einer kompletten Gehirnwäsche unterzogen wurde. Ich kriegte manchmal direkt Gänsehaut, wenn ich sie sprechen hörte.
Alles in allem nicht schlecht aber eben auch nicht mehr. Da hatte ich mir viel mehr von versprochen. Interessant finde ich auch die unterschiedlichen Meinungen der anderen Rezensenten. Hier gibt es ja wirklich alles von sehr gut bis grottig schlecht. Ich bin da so in der Mitte.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Hier ist noch Luft nach oben ...

Sister, Sister - Zwei Schwestern. Eine Wahrheit.
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Der Klappentext liest sich mysteriös und man vermutet direkt auch einen spannenden Thriller. Leider hat sich das für mich nur zum Teil bewahrheitet. Recht schnell wird klar, dass die überglückliche Mutter ...

Der Klappentext liest sich mysteriös und man vermutet direkt auch einen spannenden Thriller. Leider hat sich das für mich nur zum Teil bewahrheitet. Recht schnell wird klar, dass die überglückliche Mutter wohl einer Täuschung aufgesessen ist, die nicht unerhebliche Folgen nach sich ziehen wird … die Familie droht erneut zu zerbrechen. Mir persönlich war das alles ein wenig zu „deja vu“ und vorhersehbar obwohl sich das Buch dennoch flüssig und schnell lesen ließ. Es war eine schöne Abwechslung zu den vielen Kriegsbüchern, die ich in letzte Zeit so gelesen hatte, aber mehr auch nicht. Nett für zwischendurch aber von mir gibt es diesmal keine unbedingte Empfehlung.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Was? Wäre? Wenn?

Eine Billion Dollar
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Auf einen Schlag alle Geldsorgen loszuhaben … ist das nicht der Traum eines jeden von uns? Und genau dieses Glück scheint den jungen John Fontanelli, der sich gerade mehr schlecht als recht als Pizzafahrer ...

Auf einen Schlag alle Geldsorgen loszuhaben … ist das nicht der Traum eines jeden von uns? Und genau dieses Glück scheint den jungen John Fontanelli, der sich gerade mehr schlecht als recht als Pizzafahrer verdingt, ereilt zu haben. Doch ist es ein Fluch oder ein Segen? Wollen die Menschen um ihn herum seine Freunde um seiner selbst willen oder um sein Geld willen sein? Wem kann er noch trauen? Wie kann er verhindern, dass er alles verliert? Diese Fragen und noch viele mehr versucht der Autor Andreas Eschbach – bekannt für dicke Wälzer mit komplexen Problemen – zu beantworten. Und anfangs hat mich das Hörbuch auch noch richtig fasziniert, es ist nämlich gar nicht so einfach mit soviel Geld vernünftige Dinge zu tun. Doch hier muss ich sagen, weniger wäre mehr gewesen. Über dreißig Hörstunden zogen sich zum Ende hin wie Kaugummi. Mein Fazit: Eine tolle Idee, leider etwas langatmig umgesetzt. Ein großes Lob jedoch dem Sprecher Volker Niederfahrenhorst, der seine Sache großartig gemacht hat.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Peleroich ... stellvertretend für viele Dörfer im Osten Deutschland ...

Kastanienjahre
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Wie der Klappentext ja schon wiedergibt, entführt uns die Geschichte um die Kastanienjahre wieder tief in die damalige DDR, wovon ich als westdeutsches Kind eigentlich recht wenig mitbekommen habe. Dieser ...

Wie der Klappentext ja schon wiedergibt, entführt uns die Geschichte um die Kastanienjahre wieder tief in die damalige DDR, wovon ich als westdeutsches Kind eigentlich recht wenig mitbekommen habe. Dieser Roman handelt von einer tragischen Geschichte, in der man Elises Heimatdörfchen Peleroich zum Tode verurteilt hat. Obwohl es sich hier um Fiktion handelt, gab es in der Tat auch im wahren Leben schon solche Begebenheiten. Auf verschiedenen Ebenen und aus unterschiedlichen Sichtweisen wird die Geschichte der frühen fünfziger Jahre bis in die heutige Zeit nochmals durchlebt. Anja Baumheier, selbst ein Kind des Ostens, erweckt die Jahre nochmals zum Leben, erzählt vom Leben in der DDR, von den Entbehrungen und den Spitzeleien aber auch von der Unschuld auf dem Land und dem Zusammenhalt gegen das Böse.

Nachdem der erste Roman der Autorin einschlug wie eine Bombe und auch mich fasziniert hatte, ist es wohl schwer, ein gleichwertig gutes Buch nachzulegen. Vielleicht hatte ich auch einfach zu hohe Erwartungen? Erschwerend kamen bei Hörbuch noch die vielen Szenenwechsel hinzu, mit denen man sich im Buch vielleicht leichter getan hätte. Ich werde die Anja Baumheier auf jeden Fall auf dem Schirm behalten. Dass sie schreiben kann, hat sie hinlänglich bewiesen!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Gestohlene Jugend ...

Ein Lied von Liebe und Verrat
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Sie geben schon ein eigenwilliges Trio ab, die junge Aliki und ihre Weggefährten Takis und Stelios. Sie teilen alle das gleiche Schicksal, der gnadenlose Zweite Weltkrieg hat sie zu Waisen gemacht. Das ...

Sie geben schon ein eigenwilliges Trio ab, die junge Aliki und ihre Weggefährten Takis und Stelios. Sie teilen alle das gleiche Schicksal, der gnadenlose Zweite Weltkrieg hat sie zu Waisen gemacht. Das Leben in Griechenland und auch seiner Insel Kreta ist nicht einfach für die Drei, doch sie schlagen sich tapfer durch und halten sich mit ihrem Schattentheater über Wasser. Gekreuzt werden ihre Wege immer mal wieder von einem erwachsenen Beschützer, doch am Ende sind sie auf sich selbst gestellt. Während Aliki oft die Rolle der Vermittlerin zwischen Takis und Stelion übernimmt, muss sie doch feststellen, dass der Vulkan am überlaufen ist und die Rivalität der Beiden schließlich tragische Formen annimmt, deren Ende so nicht absehbar ist …
Trotz der beschriebenen Grausamkeiten während des Krieges – mir war gar nicht bewusst, dass er auch in Griechenland auf diese Weise tobte – lässt mich das Buch ein wenig emotionslos zurück. Ich fand die Schreibweise an vielen Stellen zäh und spürte, dass ich aufatmete, als das Buch zu Ende war. Sehr gut gefallen haben mir die vielen wunderschönen Zitate und Gedichte, auf die ich beim Lesen immer wieder stoßen durfte und die besonders in unserer Leserunde wunderbar rausgearbeitet wurden. Erschüttert war ich mal wieder von der Grausamkeit des Krieges aber richtig emotional konnte ich in den Roman leider nicht eintauchen. Schade.

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