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Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwei Schicksale, eine Geschichte

So wie die Hoffnung lebt
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Katie ist die einzige Überlebende eines Familiendramas. Seit ihr Vater die Geschwister und die Mutter mit in den Tod genommen hat spricht Katie kein Wort mehr.
Jonah hat als einziger den Brand überlebt. ...

Katie ist die einzige Überlebende eines Familiendramas. Seit ihr Vater die Geschwister und die Mutter mit in den Tod genommen hat spricht Katie kein Wort mehr.
Jonah hat als einziger den Brand überlebt. Seine Mutter und Großmutter sind den Flammen zum Opfer gefallen.
Einzige Bezugsperson ist jetzt Ruby, seine Betreuerin vom Jugendamt und sie verspricht ihm, dass es ein besonderes Heim ist in dem Jonah leben wird und er stimmt zu es zu versuchen.
Dort trifft Jonah auf Katie, ein kleines, scheues Mädchen und findet bald einen Zugang zu ihr und mit der Zeit entsteht eine echte Zuneigung zwischen den beiden Kindern. Nicht ahnend, dass das Schicksal bald noch einmal zuschlägt.
Mit „So wie die Hoffnung leb“ hat Susanna Ernst eine wunderbare Geschichte mit sehr viel Gefühl geschrieben.
Im Mittelpunkt stehen zwei Kinder, beide haben ein schreckliches Schicksal erlitten und fühlen sich zueinander hingezogen. Es ist rührend zu lesen wie Jonah, selbst ein Kind das eigentlich Hilfe sucht sich vorgenommen hat der kleinen Katie zu helfen ihre Blockade zu überwinden und sie wieder zum Sprechen zu bringen.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil erzählt vom Leben im Kinderheim, der Freundschaft zwischen Katie und Jonah, der zweite Teil erzählt dann vom späteren Leben und dem weitern Schicksal von Katie und Jonah.
„So wie die Hoffnung lebt“ ist nicht einfach nur ein Liebesroman, nein das Buch ist viel tiefgründiger und zeigt auch die dunkle Seite der Menschheit auf. Das Schicksal und das Leid der beiden Protagonisten berühren einen tief, als Leser leidet und hofft man mit den Personen im Buch.
Dazu kommt noch die Kunst von Susanna Ernst alles in einem so ergreifenden Stil zu schreiben, dass man das Buch oft gar nicht aus der Hand legen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Angst um das ungeborene Leben

Das Mohnblütenjahr
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Nicole Schwarz ist 38 und bekommt ihr erstes Kind auf das sie sich freut.
Jetzt hat sie einen Anruft ihrer Frauenärztin bekommen, sie soll sich in der Praxis melden.
Gleich ahnt Nicole, dass das nichts ...

Nicole Schwarz ist 38 und bekommt ihr erstes Kind auf das sie sich freut.
Jetzt hat sie einen Anruft ihrer Frauenärztin bekommen, sie soll sich in der Praxis melden.
Gleich ahnt Nicole, dass das nichts Gutes bedeutet.
Die Ärztin macht einen weiteren Ultraschall und sieht ihren Verdacht bestätigt, dass Kind hat voraussichtlich einen Herzfehler der erbliche Ursachen haben kann.
Jetzt muss Nicole der möglichen Ursache auf den Grund gehen.
Von dem Kindsvater hat sie sich getrennt da er kein Kind haben möchte. Gibt es in seiner Familie eine Herzkrankheit?
In ihrer Familie ist ein Herzleiden nicht bekannt, allerdings ist ihr Vater vor ihrer Geburt gestorben und Nicole weiß so gut wie nichts von ihrem Vater.
Kann hier die Ursache liegen?
Corina Bomann beschreibt in ihrem neuen Buch „Das Mohnblütenjahr“ die Sorgen einer werdenden Mutter, die Angst um ihr ungeborenes Kind hat mit so viel Gefühl, dass man beim Lesen mitleidet.
Ich liebe die Bücher von Corina Bomann, die immer in der Gegenwart anfangen, sich mit einer Person oder einem Gegenstand beschäftigen und dann in dessen Vergangenheit eintauchen.
Bei „Das Mohnblütenjahr“ begibt sich die Protagonistin auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Mutter, die während einem Austauschjahr in Frankreich Nicoles Vater kennenlernte und mit Nicole schwanger wurde.
Der Schreibstil von Corinna Bomann ist sehr flüssig und fesselnd, man taucht von der ersten Seite in die Geschichte ein.
Zu diesem Roman wurde die Autorin bei Recherchen im Internet inspiriert als sie auf die Seiten der „Sternenkinder“ gestoßen ist, jene Kinder die nie eine Chance auf ein Leben hatten und deren Eltern um das verlorene Leben trauern.
Davon war Corina Bomann so berührt, dass sie der Stoff den Anstoß für dieses gefühlvolle Buch gegeben hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Verwandlung der Amy Snow

Die Reise der Amy Snow
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Amy Snow wird als neugeborener Säugling von der damals 8jährigen Aurelia Vennaway nackt und halberfroren im Schnee gefunden.
Aurelia nimmt den Säugling mit nach Hause und beharrt vehement darauf das Baby ...

Amy Snow wird als neugeborener Säugling von der damals 8jährigen Aurelia Vennaway nackt und halberfroren im Schnee gefunden.
Aurelia nimmt den Säugling mit nach Hause und beharrt vehement darauf das Baby zu behalten.
So wächst Amy in der Küche bei den Bediensteten auf und muss den Herrschaften aus dem Weg gehen. Nur Aurelia beschäftigt sich mit ihr. Aus den 2 Spielkameraden werden beste Freundinnen auch wenn Amy von Aurelias Eltern nur Hass und Feindschaft entgegengebracht wird.
Als Aurelia mit 25 Jahren ihrem Herzleiden erliegt wird Amy auch gleich aus dem Haus gejagt.
Aurelia die das schon geahnt hatte, lässt Amy einen Brief und etwas Geld zukommen und bittet sie nach London zu reisen um ein Geheimnis, dass Aurelia hatte zu lüften.
Amys Reise führt weiter als bis London und sie glaub mehrere Male das Geheimnis nie lüften zu können.

Die Reise der Amy Snow ist das erste Buch von Tracy Rees. Mit ihrer Geschichte hat die Autorin, meiner Meinung nach zu Recht, einen Schreibwettbewerb gewonnen.
Der Hauptteil des Buchs spielt im Jahr 1848 also im viktorianischen Zeitalter.
In dieser Zeit war es durchaus nicht üblich, dass eine Frau ohne Begleitung durch das Land reist.
So macht auch Amy ihre Erfahrungen ganz alleine und auf sich gestellt. Amy lernt aber auch einige nette Menschen kennen die ihr echte Freunde werden. So wird aus der kleinen, schüchternen und armen Amy Snow langsam eine selbstständige junge Frau, dank Aurelia auch mit genügend Geld und schönen Kleidern ausgestattet die sich in den besten Kreisen bewegen kann.
Es hat mir viel Freude beim Lesen bereitet diese Entwicklung zu verfolgen. Auch die Freundschaft und Loyalität über den Tod ihrer Freundin hinaus mit der Amy von Ort zu Ort reist um das Geheimnis von Aurelia zu lüften und das alles unter strengster Geheimhaltung ist bemerkenswert.
Der Schreibstil ist dem Zeitalter angepasst, man kann sich beim Lesen richtig in das Leben zu dieser Zeit hineinversetzen. Auch die meisten Protagonisten hat man schnell ins Herz geschlossen, sogar die etwas zynische Mrs. Riverthorpe.
Da die Autorin in ihrer Danksagung schreibt, dass ihr nächstes Buch im Jahre 1850 angesiedelt sein wird, hege ich die Hoffnung, dass die Geschichte von Amy weitergeht.



Veröffentlicht am 10.12.2023

Gelungener Cosy Krimi mit tollem historischem Setting

Aurelia und die Melodie des Todes
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Wien 1871: Es ist Herbst geworden in der Donaumetropole, und die Stadt versinkt im Nebel. Als der Ziegelbaron Meinrad Auerbach aus dem Fenster stürzt, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Er wäre nicht ...

Wien 1871: Es ist Herbst geworden in der Donaumetropole, und die Stadt versinkt im Nebel. Als der Ziegelbaron Meinrad Auerbach aus dem Fenster stürzt, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Er wäre nicht der Erste, der sich bei der Vergabe der Aufträge zur nahenden Weltausstellung verkalkuliert hätte. Doch sein Tod bringt in den feinen Palais der Stadt so einiges ins Rollen. Die junge Gräfin Aurelia wittert falsches Spiel und stolpert wieder einmal Hals über Kopf in die Ermittlungen des attraktiven Polizeiagenten Janek Pokorny.

„Aurelia und die Melodie des Todes“ ist der 2. Band der historischen Krimireihe „Ein Fall für Aurelia von Kolowitz“ von Beate Maly.

Von Beate Maly habe ich schon einige Historische Romane gelesen, jetzt begibt die Autorin sich in das Genre Spannung aber der Historik ist sie treu geblieben.

Beate Maly schickt ihre Leserinnen nach Wien ins 19.Jahrhundert.
Im Mittelpunkt steht Aurelia von Kolowitz, eine kluge Grafentochter die sich von den strengen Konventionen lösen möchte und heimlich Karikaturen zeichnet.
Und der junge Polizeiagent Janek Pokorny, der aus einer ärmeren Familie stammt.
Janek Pokorny ist bemüht ansehen und Achtung bei der kaiserlichen Polizei zu gewinnen.
Wenn er auf Aurelia von Kolowitz trifft, ahnt er schon, dass er es wieder mit einem komplizierten Mordfall zu tun bekommt.

Der Ziegelbaron Meinrad Auerbach ist aus dem Fenster gestürzt. Man geht von Selbstmord aus. Oder etwa doch nicht?
Schon kurz nach Auerbachs Tod wird ein Werkelmann (Drehorgelspieler) unweit der Stelle wo Auerbach aus dem Fenster gestürzt ist mit einem Wiener Würfel erschlagen.
Janek Pokorny ermittelt. Dabei trifft er wieder auf die kluge und schöne Gräfin Aurelia für die er heimlich Gefühle hat. Auch Aurelia hegt Gefühle für den Polizisten. Doch da liegen unüberwindbare Standesgrenzen dazwischen.

Beate Maly besticht in diesem Historischen Krimi wieder mit ihrer detailgetreuen Beschreibung.
Die prächtigen Herrenhäuser in Wien werden genauso gut beschrieben wie die dunklen Viertel die es in Wien gibt.
Auch die Atmosphäre mit dem Nebel über der Stadt sorgt für eine gewissen Gänsehaut.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und mir schnell sympathisch gewesen.
Nicht nur Aurelia und Janek, auch die Nebenfiguren bereichern die Geschichte.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht von Aurelia und aus der Sicht von Janek Pokorny. Die Leser
innen begleiten also beide bei ihren Ermittlungen.
Der Fall ist spannend und die Ermittler haben es nicht einfach den Fall zu lösen. Aber wieder einmal ist Aurelia Janek eine Nasenlänge voraus.
Aurelia und Janek sind ein ungewöhnliches Ermittlerpaar und gefallen mir zusammen sehr gut.

„Aurelia und die Melodie des Todes“ ist ein gelungener Historischer Kriminalroman der in einer prächtigen Kulisse spielt.

Ich hoffe sehr, dass noch viele weitere Bände folgen.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Französischer Krimi der begeistert

Winteraustern
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Langsam wird es ruhiger im Aquitaine, Weihnachten steht vor der Tür.
Nur die Austernzüchter haben Hochbetrieb, den im Advent und an Weihnachten kommt die Delikatesse bei so gut wie jedem Franzosen auf ...

Langsam wird es ruhiger im Aquitaine, Weihnachten steht vor der Tür.
Nur die Austernzüchter haben Hochbetrieb, den im Advent und an Weihnachten kommt die Delikatesse bei so gut wie jedem Franzosen auf den Tisch.
Aber auch die Austerndiebe haben Hochkonjunktur.
Als Luc Verlain mit seinem Vater einen Bootsausflug zu den Austernbänken macht entdecken sie 2 tote Austernzüchter.
Ein Fall der Luc und sein Team fast an seine Grenzen bringt.
Nach seinem erfolgreichen Debüt „Retour“ und dem nachfolgenden Krimi „Château Mort“ mit dem sympathischen Kommissar Luc Verlain hat Alexander Oetker jetzt nachgelegt und den 3. Fall „Winteraustern“ veröffentlicht.
Ich habe mich schon lange darauf gefreut wieder in die Provinz Aquitaine zu reisen und Luc wieder zu treffen.
War es im letzten Krimi der Wein so sind es in diesem Buch die Austern die im Mittelpunkt stehen.
Der Autor hat die Gabe die Landschaft und die Orte so lebendig zu beschreiben, dass man es richtig vor seinem inneren Auge sehen kann, ohne sich durch seitenlange Beschreibungen zu kämpfen die oft eher ermüdend sind. So erfährt man auch in diesem Buch so einiges über die zeitraubende Austernzucht.
Luc Verlain ist mir schon im 1. Buch ans Herz gewachsen genau wie sein Vater und Anouk seine Partnerin bei der Polizei und mittlerweile auch privat.
„Winteraustern“ ist ein Krimi der sehr spannend geschrieben ist. Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen.
Als ich das letzte Kapitel gelesen habe dachte ich nur, nein, nein so kann das Buch nicht enden.
Ein Cliffhanger par excellence.
„Winteraustern“ ist eine glatte Leseempfehlung.

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