Nina X ist die Geschichte einer außergewöhnlichen jungen Frau, die von Geburt an in einer maoistischen Kult-Kommune in »ideologischer Reinheit« erzogen wird und dann in unsere moderne Welt flieht. Über 20 Jahre lang hat Nina X keine Bücher, keine Spielsachen und keine Privatsphäre. Ihre engste emotionale Beziehung unterhält sie zu den Vögeln vor ihrem Zimmerfenster, wenn sie mutig genug ist, die Gipsplatte zu entfernen, die es verdeckt. Nina hat das kleine Haus in London noch nie verlassen. Sie hat nie ein anderes Kind getroffen. Sie hat keine Mutter und keinen Vater; sondern einen Führer und vier Genossinnen. Der allmächtige Führer nennt sie Das Projekt; sie wird von den »falschen Göttern des Kapitalismus« und vom »Kult um das Ich und das Selbst« ferngehalten. Der Führer verlangt von ihr, alles in Notizbüchern festzuhalten, um ihre Gedanken verfolgen zu können; zwingt sie, die Einträge so lange zu überarbeiten und umzuschreiben, bis sie seiner Vorstellung entsprechen. Ihre eigenen Worte werden ausgelöscht, wieder und wieder …Doch das war damals. Jetzt ist Nina in Freiheit, und alle Regeln haben sich verändert. Sie muss sich immer wieder sagen, dass jetzt alles das Gegenteil von dem ist, was sie gelernt hat – und trotzdem ergibt die Welt immer noch keinen Sinn. Ein geheimnisvoller Roman mit einer exzentrischen, unzuverlässigen Protagonistin, die unsere Welt in einem ganz anderen Licht sieht.
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Lesejury-Facts
Dieses Buch befindet sich bei Drakonia in einem Regal.
Das Buch "Nina X" ist anders wie man "normale" Romane kennt. Das Cover ist natürlich recht schlicht, aber dennoch auffallend wie ich finde.
Der Schreibstil ist anders. Es ist eher eine Art Tgaebuch der ...
Das Buch "Nina X" ist anders wie man "normale" Romane kennt. Das Cover ist natürlich recht schlicht, aber dennoch auffallend wie ich finde.
Der Schreibstil ist anders. Es ist eher eine Art Tgaebuch der Protagonistin, die allerdings von sich in der dritten Person schreibt. Zunächst ist es auch recht verwirrend, da die Eintrage mal aus Ninas Zeit in der Kommune, wo sie aufgewachsen ist, sind und mal aus der Zeit wo sie jetzt ist. In Freiheit und Sicherheit.
Nina wurde immer nur "Das Projekt" genannt und so sieht und nennt sie sich auch viel selbst. Sie lebte jahrelang unterdrückt, als "Projekt" in einer Kommune. Als sie dann in Freiheit lebt, sind viele alltägliche Dinge für sie natürlich eine Tortur und beänstigend. Einmal dadurch dass sie viele Dinge einfach nicht kennt und dadurch dass gewisse in der Kommune als "böse" galten und ihr Angst davor vermittelt wurde.
Viel mehr möchte ich nicht verraten über die Handlung des Buches.
Man braucht etwas Zeit um richtig in dem Sog der Geschichte zu seien, doch dann kann man eigentlich nicht mehr aufhören zu lesen.
Gebe dem Buch eine Chance. Mir hat es richtig gut gefallen und ich bin froh, dass ich durchgehalten habe auch wenn nicht ein "klassischer Roman" ist und teilweise etwas schwierig zu lesen ist. Aber es lohnt sich.
Nina hat das kleine Haus in London nie verlassen. Sie hat nie win anders Kind getroffen. Sie hat keine Mutter und keinen Vater; sie hat Genosse Chen und die Genossinnen Uma, Jen, Ruth und ...
Klappentext:
Nina hat das kleine Haus in London nie verlassen. Sie hat nie win anders Kind getroffen. Sie hat keine Mutter und keinen Vater; sie hat Genosse Chen und die Genossinnen Uma, Jen, Ruth und Zara. Die Genossen nennen sie Das Projekt; sie wird von den >>falschen Göttern des Kapitalismus<< und vom >>Kult um das Ich und das Selbst<< ferngehalten, um zu einer besseren Art Mensch heranzuwachsen. Man verlangt von ihr, Berichte zu schreiben, um ihre Gedanken zu kontrollieren, und zwingt sie, die Einträge so lange zu überarbeiten und umzuschreiben, bis sie den Idealen des Kollektives entsprechen. Ihre eigenen Worte werden ausradiert, wieder und wieder...
Doch das war damals. Jetzt ist Nina in Freiheit, und alle Regeln haben sich verändert. Aber trotzdem ergibt die Welt immer noch keinen Sinn...
Cover:
Das Cover ist relativ einfach gehalten, sorgt aber dafür für aufsehen. Der Titel ist besonders groß geschrieben im X erkennt man eine Stadt wieder und in Nina ist en wunderschöner Himmel verewigt. Der restliche Hintergrund ist komplett weiß.
Meinung:
Der Schreibstil ist anders als die meisten. Es ist fast wie eine Art Tagebuch der Hauptprotagonistin meist in der dritten Person, als Nina, das Projekt. Doch wechselt dies auch und die ständigen Wechsel zwischen damals in der Kommune und jetzt in der Freiheit, machen es einerseits spannender, aber zu Beginn ist dies etwas verwirrend.
Noch dazu werden einige Wörter unterdrückt bzw. sind verblasst, wie ausradiert geschrieben. Was sich aber auch erst nach und nach erklärt.
Nina ist in einer ganz anderer Welt aufgewachsen. Sie lebt 28 Jahre lang eingesperrt in eine Kommune und wird dort als Projekt aufgezogen, um den "Ungläubigen" zu beweisen, dass nur der Glaube, das Leben und die Erziehung der Kommune das einzig Richtige und Wahre ist. Doch es gelingt ihr zu fliehen. Aber in der realen Welt ist es auch nicht so einfach für sie, da sie es nicht kennt und auch nicht weiß, wie man mit "sich selbst" klarkommt. Sie hat dies nie gelernt und auch viele kleine Dinge des Alltags werden für sie zu einer Tortour und eine Art Hindernisslauf, da sie vieles nicht kennt und nie kennen gelernt hat.
Zu viel vom Inhalt möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Das Buch ist spannend und zieht einen regelrecht in seinen Bann.
Auch wenn es nicht immer leicht war, so konnte ich doch sehr gut mit Nina mitempfinden und ihre Gefühle und Emotionen teilen. Ihre Wut, Ängste, Hass und Traurigkeit wurden sehr gut transportiert. Man erlebt ein großes Spektrum der Gefühle von Mitgefühl, über Trauer, bis hin zu Hilflosigkeit. Aber man erlebt auch sehr schöne und lustige Momente, wenn sie z.B. versucht sich in der neuen Welt, ihrer Freiheit, zurecht zu finden und mit einfachen alltäglichen Gegenständen und Situationen versucht klarzukommen. Da gab es schon die eine oder andere humorvolle Situation, bei der man so manchen Schmunzler und Lacher nicht unterdrücken konnte.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist sehr emotional und keine einfache Kost, doch es hinterlässt seine Nachwirkung. Man hat noch lange etwas zum Nachdenken und es geht einem sehr nah und unter die Haut. Mich hat das Buch sehr berührt, teils auch schockiert, aber auch sehr gut unterhalten.
Es ist emotional und zugleich auch sehr spannend. Man leidet und fiebert mit und ist nah im Geschehen, dass mach es zum Teil auch sehr authentisch und real und hat dadurch eine richtige Sogwirkung,
Fazit:
Kein einfaches Buch mit einem aussergewöhnlichen Schreibstil, der einen gefangen nimmt, wenn man einmal drin ist.