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Veröffentlicht am 12.12.2019

Die Geister, die ich rief

Kill Creek
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In Kansas steht einsam und verlassen das Finch-Haus, von dem die Leute in der Umgebung behaupten, dass es ein Spukhaus ist. Als vier Horror-Schriftsteller für ein zweitägiges Interview in das Haus gebracht ...

In Kansas steht einsam und verlassen das Finch-Haus, von dem die Leute in der Umgebung behaupten, dass es ein Spukhaus ist. Als vier Horror-Schriftsteller für ein zweitägiges Interview in das Haus gebracht werden, sind sie zunächst skeptisch und wollen sich nicht eingestehen, dass etwas Unheimliches in dem Haus vorgeht. Doch als sie es wieder verlassen, gehen nicht nur sie selbst. Jeder von ihnen hat etwas mitgenommen, das sie nicht in Ruhe lässt.

Ich gebe es zu: Ich habe mich gegruselt – und nicht nur ein bisschen, sondern so richtig. Okay, es braucht nicht viel, um mich zu gruseln: Ein Geist reicht schon und mein Kopfkino kommt so richtig in Fahrt. Und ja, Geister gibt es viele in diesem Buch … und deshalb hat es mich auch SEHR gegruselt.

Die Idee ist simpel: Steck 6 Leute in ein altes Geisterhaus, lass jeden von ihnen seltsame Dinge erleben und sehen, die dann aber als Einbildung abgetan werden. Lass sie wieder nach Hause gehen, wo sie plötzlich nicht mehr sie selbst sind. Alles schon tausendmal gelesen und gesehen. Aber irgendwie hatte es hier eine Atmosphäre, die mich nicht losgelassen hat. Und weil ich Sam und Moore so sympathisch fand, wollte ich, dass sie die Geister, die sie gerufen haben, wieder loswerden. Und deshalb konnte ich kaum von dem Buch lassen.

Bücher und Filme über Geister und meine Wenigkeit passen nicht wirklich zusammen, das weiß ich mittlerweile. Mich nimmt das echt extrem mit, aber ich muss sagen, dass es mir hier Spaß gemacht hat, mich ein bisschen zu fürchten, auch wenn ich kurz vorm Einschlafen Geräusche gehört habe, die sonst nicht da sind – ich schwöre. Aber das nur nebenbei.

Mir hat das Buch gefallen und ich würde mehr lesen von Scott Thomas, auch wenn es mich wieder gruseln würde!

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Frohe Weihnachten!

Die Weihnachtsgeschwister
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Wie in jedem Jahr kommen die Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar mit ihren Familien im Haus ihrer Eltern an, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Und wie in jedem Jahr ist es so, dass es zwischen den ...

Wie in jedem Jahr kommen die Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar mit ihren Familien im Haus ihrer Eltern an, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Und wie in jedem Jahr ist es so, dass es zwischen den mittlerweile erwachsenen Geschwistern zu Streit kommt. Ihre unterschiedlichen Lebenswege bringen Neid und Unverständnis hervor, der sich in kleinen Sticheleien zeigt. Doch als am Heiligen Abend die Eltern plötzlich verschwunden sind, besinnen sich die drei auf das, was wirklich wichtig ist: Die Familie!

„Die Weihnachtsgeschwister“ von Alexa Hennig von Lange ist eine nette kleine Weihnachtsgeschichte, die so ist, wie viele Weihnachtsfeste auf der Welt. Familien treffen sich und es kommt zu Streitereien und bösen Worten, statt der Besinnung auf das Wichtige, nämlich das Zusammensein und das Besinnliche. Dabei sind die Geschwister sehr unterschiedlich in ihren Ansichten und ihren Leben – und da treffen wirklich große Unterschiede aufeinander. Die älteste Schwester Tamara ist einfach unzufrieden mit ihrem Leben als „nur“ Hausfrau und Mutter und neidet ihrer jüngeren Schwester, die nicht mal studiert hat, ihren beruflichen Erfolg und ihrem Bruder kreidet sie sein Umweltbewusstsein und die andere Art zu leben an. Das sorgt natürlich für Streit und Unverständnis.

Mir hat die kleine Geschichte (das Buch umfasst ja nur 143 Seiten) gut gefallen und ich konnte mir die Geschwister und ihre unterschiedlichen Arten sehr gut vorstellen. Am Ende erkennen die drei ja, was wirklich wichtig ist und finden wieder zu der Liebe, die sie als Kinder füreinander empfunden haben – und das hat mir gut gefallen.

Nach Lektüre dieses Buches bleibt mir eigentlich nur eins zu sagen, und das ist: Frohe Weihnachten!

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Was wirklich wichtig ist im Leben

Wort für Wort zurück zu dir
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Als Rosie als Meteorologin mit dem Militär zum Einsatz nach Kuwait/Irak geht, erhält sie plötzlich Post von ihrer ehemals besten Freundin Aggie. 15 Jahre hatten die beiden keinen Kontakt, doch ob der Entfernung ...

Als Rosie als Meteorologin mit dem Militär zum Einsatz nach Kuwait/Irak geht, erhält sie plötzlich Post von ihrer ehemals besten Freundin Aggie. 15 Jahre hatten die beiden keinen Kontakt, doch ob der Entfernung sind sie sich plötzlich wieder so nah wie damals. Schnell sind die alten Missverständnisse ausgeräumt und beide Frauen vertrauen sich geheime Wünsche und aktuelle Ereignisse an … und dabei verändern sich beide, denn ihnen wird klar, was wirklich wichtig ist im Leben.

Ein Briefroman ist immer etwas anders als ein normaler Roman, aber ich mag anders bei Büchern sehr gerne, weshalb ich auf das Buch sehr gespannt war. Und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn der Briefwechsel zwischen Rosie und Aggie brachte mich mehr als einmal zum Lachen. Aggie, die Schriftstellerin ist, hat eine sehr eigenwillige Art, ihrer Freundin Dinge zu erzählen, gerne schmückt sie Ereignisse ein bisschen aus und erzählt Anekdoten aus der Vergangenheit beider Frauen. Das hat mir richtig Spaß gemacht.

Neben den Briefen und E-Mails der beiden Frauen gibt es noch viele andere Schreibpartner, die Rosie während ihres Kriegseinsatzes begleiten: ihre Eltern, Leute aus dem kleinen Heimatort, ihr Bruder usw. Aus Rosies Briefen wird auch das Elend des Krieges nur zu deutlich – aber zum Glück ist da ihr Leidensgenosse Gethyn, der als Arzt die Militäreinheit begleitet, und natürlich Aggies Briefe, die für sie und später auch für Gethyn die Zeit in der Wüste erträglicher machen.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, weil man anhand der Briefe schön erkennen konnte, wie so viele unwichtige Dinge von den Protagonistinnen abgefallen sind, während es irgendwann nur noch um eins ging: Rosie sicher nach Hause zu bringen, um die alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Das mochte ich sehr!

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Momente der Kraft

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Als ihr Mann sie betrügt, kehrt Grace nach Chester zurück, wo ihre Familie lebt. Da alle von ihr erwarten, dass sie wieder mit Finn zusammenkommt, weil sich das für eine Frau gehört, stellt sie sich taub ...

Als ihr Mann sie betrügt, kehrt Grace nach Chester zurück, wo ihre Familie lebt. Da alle von ihr erwarten, dass sie wieder mit Finn zusammenkommt, weil sich das für eine Frau gehört, stellt sie sich taub – und lässt sich auf das Schwarze Schaf der Gemeinde ein: Jackson Emery, der mit seinem Alkoholikervater zusammenlebt und die örtliche Autowerkstatt betreibt. Grace und Jackson sind verloren und finden beieinander Trost, auch wenn die ganze Stadt gegen sie ist. Können sie zusammen glücklich sein, auch wenn beide nicht mehr an die Liebe glauben?

Ja, sie hat es wieder geschafft. Brittainy C. Cherry kriegt mich einfach mit jedem ihrer Bücher. Bei jeder neuen Geschichte denke ich, dass es irgendwann vorbei sein muss, aber die Liebesgeschichten hauen mich jedes Mal wieder um. Keine versteht es wie Cherry, zwei verlorene Seelen zu heilen und mich dabei zusehen zu lassen. Auch hier ist das so. Grace, die von ihrem Mann betrogen wird, die mehrere Fehlgeburten hinter sich hat, von allen unverstanden ist, weil sie nicht zu ihrem betrügerischen Ehemann zurückgehen will – tragisch! Jackson, der von Kind an aus der Gemeinschaft des Ortes ausgeschlossen war, allein auf sich gestellt mit einem immer betrunkenen Vater, um den er sich nach dem Tod der Mutter allein kümmern musste – tragisch! Zusammen heilen die beiden und ich war so gerne dabei.

Ich mochte beinahe alles an diesem Buch. Die kleinen Nachrichten zu Büchern, die sich Jackson und Grace schreiben, die Momente, wenn Grace etwas ausprobiert, das sie vorher noch nie gemacht hat, die Momente, wenn Jackson lächelt, was er ohne Grace scheinbar nie tut. Magisch!

Ich warte jetzt wieder sehnsüchtig auf das nächste Buch von Brittainy C. Cherry – und lasse mir gerne wieder das Herz brechen! Ich bin süchtig nach ihren Geschichten!

Veröffentlicht am 27.11.2019

Walfänger und Walschützer

Falsche Fäter
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Als Francesca Carlotti den neuen Freund ihrer Tochter Carla kennenlernt, traut sie ihren Augen nicht. Und tatsächlich: Er ist der Sohn von Magnus, mit dem Francesca einst eine Affäre hatte – und von dem ...

Als Francesca Carlotti den neuen Freund ihrer Tochter Carla kennenlernt, traut sie ihren Augen nicht. Und tatsächlich: Er ist der Sohn von Magnus, mit dem Francesca einst eine Affäre hatte – und von dem sie glaubt, dass er auch der Vater ihrer Tochter sein könnte. Um die Wahrheit herauszufinden, lässt sich Francesca als Jurorin für ein von Magnus und Partnern veranstaltetes Food-Festival in Island engagieren. Und in dem kleinen Ort Husavik gerät sie mitten hinein in einen Kampf zwischen Walfängern und Walschützern, der schon bald erste Opfer fordert.

Francesca und ihre Freundin Benita sind mal wieder der Hit. Die beiden Frauen schaffen es, auch auf Island einiges Chaos zu verursachen, während sie auf ziemlich komische Weise versuchen, eine DNA-Probe von Magnus zu bekommen. Die Handlungen der beiden, aber auch die schönen Szenen zwischen Francesca und ihrer alten Liebe Magnus machen das Buch sehr lesenswert. Aber es ist auch spannend, denn die Ereignisse in der Walfangstation waren schon im Jahre 1986 explosiv und sind es auch heute noch, wobei zum Teil die gleichen Leute involviert sind.

Das Thema des Buches ist brisant, denn Magnus und seine Geschäftspartner wollen Walfleisch-Restaurants in Island eröffnen, in denen vor allem Touristen als Gäste erwartet werden. Natürlich ruft das Natur- und Tierschützer auf den Plan, die den Walfang für diese Restaurants verhindern wollen. Das ist gut geschildert – und auch die schöne Natur und das Erlebnis einer Walsichtung kommen im Buch gut rüber.

Mir hat auch dieser dritte Teil der Reihe um Francesca Carlotti wieder gut gefallen. Das Buch ist witzig und spannend und ich bin jetzt schon gespannt, wie es im Leben der chaotischen Francesca weitergehen wird.