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Veröffentlicht am 30.12.2016

Mord im stillen Belfrey

Mord im stillen Belfrey
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Als Keeley, nach dem mehrjährigen Aufenthalt in einem indischen Aschram, in ihren alten Heimatort Belfrey zurückkehrt, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen,wird sie jäh auf den Boden der Tatsachen ...

Als Keeley, nach dem mehrjährigen Aufenthalt in einem indischen Aschram, in ihren alten Heimatort Belfrey zurückkehrt, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen,wird sie jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Auf das alte Ladengeschäft ihres Vaters, in dem sie geplant hat ein Yoga-Café einzurichten, wurde ein Brandanschlag verübt. Viel Zeit bleibt ihr nicht sich von dieser Schreckensnachricht zu erholen, denn bei der Besichtigung des Tatorts erfährt sie, dass im ersten Stock eine Leiche gefunden wurde. Ihre Gefühle fahren Achterbahn. So hat sie sich die Rückkehr in ihre alte Heimat nicht vorgestellt und nachdem sie auch noch massiv bedroht wird, kommt schon bald der Punkt an dem sie ihr gesamtes Vorhaben in Frage stellt und am liebsten nach London flüchten würde.

Fazit
Ein unterhaltsamer Liebesroman, der kriminelle Energie und menschliche Gefühle in einer kurzweiligen Geschichte vereint und für tiefergehende Unterhaltung sorgt als es auf den ersten Blick scheint.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Whisky für drei alte Damen

Whisky für drei alte Damen oder Wer geht hier am Stock?
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Als der Krach, den die Bauarbeiter während den anstehenden Renovierungsarbeiten in der Seniorenresidenz Abendhain veranstalten nicht mehr auszuhaltenist, reift bei den Freundinnen eine ungewöhnliche Idee: ...

Als der Krach, den die Bauarbeiter während den anstehenden Renovierungsarbeiten in der Seniorenresidenz Abendhain veranstalten nicht mehr auszuhaltenist, reift bei den Freundinnen eine ungewöhnliche Idee: sie beschließen eine WG zu gründen. Schließlich kennt man sich und im Grunde genommen lebt man ja sowieso schon zusammen. Dank dem Botschafter, Anna-Liisas Ehemann, der einen Teil seines Geldes in Immobilien angelegt hat, ist die Wohnungssuche kein Problem und so beziehen sie wohlgemut ihre neue Bleibe. Das neue Miteinander spielt sich nach und nach ein und so bleibt genügend Zeit über Gott und die Welt, sprich das Leben im Allgemeinen und die Tücken des Alters im Besonderen, zu reflektieren. Im Grunde genommen können sie nicht klagen, es geht ihnen gut und sie haben ihre Ruhe. Dennoch gibt es, altersbedingt, das ein oder andere Problem, das einer Lösung bedarf und nur gemeinsam bewältigt werden kann.

Fazit
Wie schon in „Rotwein für drei alte Damen“ nimmt auch „Whisky für drei alte Damen“, humorvoll den unwürdigen Umgang mit älteren Menschen aus Korn. Eine unterhaltsame Fortsetzung des ersten Bandes, die sich nett liest aber nicht allzu viel Neues bietet.

Veröffentlicht am 02.12.2016

Loney

Loney
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Mit dem Tod von Pater Wilfred finden die alljährlichen Osterwallfahrten seiner Anhängerschaft nach Loney, einem einsam an der Nordwestküste Englands gelegenen Landstrich,ein jähes Ende. Erst Jahre später ...

Mit dem Tod von Pater Wilfred finden die alljährlichen Osterwallfahrten seiner Anhängerschaft nach Loney, einem einsam an der Nordwestküste Englands gelegenen Landstrich,ein jähes Ende. Erst Jahre später beschließt die Gruppe gemeinsam mit dem neuen Pfarrer Bernard erneut zu einer Wallfahrt aufzubrechen. Der Ort wirkt, nicht zuletzt durch das schlechte Wetter, noch trostloser als früher und eine bedrückte Stimmung macht sich breit. Während die Erwachsenen sich im Haus beschäftigen, nutzen die beiden Söhne der Familie Smith jede Gelegenheit sich die Zeit am Strand zu vertreiben. Alte Erinnerungen kommen hoch und vermischen sich mit der immer unheimlicher wirkenden Gegenwart. Am Tag, als die Gruppe sich auf den Weg zu der heiligen Quelle macht, die den von Geburt an sprachlosen Hanny heilen soll, spitzt sich die Lage zu und endet mit der Abreise eines der Paare. Vollkommen demotiviert beschließt man am nächsten Morgen ebenfalls nach London zurückzukehren. Zeit genug für die beiden Jungen sich ein weiteres Mal davonzustehlen. Und wie schon zuvor geraten sie in eine unheilvoll bedrückende Situation, die sie zwischen Übersinnlichkeit und Spuk, erneut in den Sog der geheimnisumwitterten Landschaft und ihrer Bewohner hineinzieht. Letztendlich weiß aber keiner genau was sich in diesen wenigen Stunden ereignet hat, denn die Ereignisse entziehen sich ihrer Erinnerung. Erst Jahre später, als die Vergangenheit wie ein dunkler Schatten zurückkehrt, beginnen sie zu begreifen was sich damals wirklich zugetragen hat.

Fazit
Ein düsteres und beklemmendes Buch, das viele Fragen über Religion, Glaube und Hoffnung aufwirft und durch seine Langatmigkeit die quälende Situation effektvoll verstärkt.

Veröffentlicht am 26.11.2016

Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln

Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln
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Ernst Liesgang der seine Ausbildung zum Keramikkünstler in Japan zur Vollendung gebracht hat, sieht sich durch einen sagenhaften Zufall vor die Möglichkeit gestellt, den berühmten Ofensetzer Tatsuo Yamashiro ...

Ernst Liesgang der seine Ausbildung zum Keramikkünstler in Japan zur Vollendung gebracht hat, sieht sich durch einen sagenhaften Zufall vor die Möglichkeit gestellt, den berühmten Ofensetzer Tatsuo Yamashiro für den Bau eines original japanischen Anagama-Holzbrandofen in Deutschland zu gewinnen. Dies ist in mehrfacher Hinsicht eine gewagte Sache, aber Ernst ist, nach reiflicher Überlegung, wild entschlossen die Sache durchzuziehen. Der angereiste Meister Yamashiro, nebst Gefolge, sorgt mit seinem Verhalten allerdings bei allen Beteiligten für reichlich Verwirrung und so kommt es wie es kommen muss – das Projekt droht zu scheitern. Doch Dank mehrerer glücklichen Fügungen gelingt es den Ofen fertigzustellen und die Japaner treten erleichtert ihre Heimreise an. So dass es am Ende dem alleinigen Geschick des Keramikers überlassen bleibt, ob es ihm gelingt ohne fremde Hilfe den Ofen zum Brennen zu bringen.

Fazit
Eine humorvoll erzählte Annäherung westlicher und fernöstlicher Kultur, die sich trotz aller Gegensätze unvermutet ergänzt und bereichert.

Veröffentlicht am 01.11.2016

Saubär

Saubär
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In Niedernussdorf geht die Angst um. Erst erwischt es den Hias und seinen gesamten Saubestand, wenig später schlägt das geheimnisvolle Monster auf dem Hof von Bauer Bürger zu. Gisela Wegmeyer, Polizeihauptmeisterin ...

In Niedernussdorf geht die Angst um. Erst erwischt es den Hias und seinen gesamten Saubestand, wenig später schlägt das geheimnisvolle Monster auf dem Hof von Bauer Bürger zu. Gisela Wegmeyer, Polizeihauptmeisterin von Niedernussdorf und ihre Mannschaft sind mit dem Fall natürlich restlos überfordert und so kommt der Straubinger Kommissar Karl Lederer ins Spiel.

Man kennt sich bereits und daher ist absehbar, dass die Ermittlungen alles andere als reibungslos verlaufen werden. Doch Gisela hat ihre Mannschaft erstaunlich gut im Griff und die kleinen Blessuren die sie im Übereifer davontragen sind absolute Nebensache. Wesentlich problematischer ist die, mehr schlecht als recht funktionierende Zusammenarbeit von Gisela und Lederer, die eher gegeneinander als miteinander arbeiten. Das bleibt natürlich dem Stammtisch nicht verborgen und so ist man sich schnell einig, dass man den unfähigen Beamten tatkräftig zu Hilfe kommen muss. Haarscharf, immer am totalen Tohuwabohu vorbei, geht es auch gleich zur Sache. Alle geben ihr Bestes und so wird es mit vereinten Kräften tatsächlich möglich das grauenhafte Monster zur Strecke zu bringen.

Fazit
Eine wild konstruierte Geschichte, in der unglaubwürdige Charaktere versuchen möglichst allen Klischees einer kleinen Dorfgemeinde, nebst Polizeistation gerecht zu werden.