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Veröffentlicht am 08.12.2019

Eine sehr bewegende Geschichte

Leas Spuren
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Inhalt:

Marie hat keine Ahnung, warum sie zur Testamentseröffnung eines fremden Mannes nach Paris eingeladen wird. Das kann doch nur mit der Schwester ihrer Großmutter zusammenhängen, die während des ...

Inhalt:

Marie hat keine Ahnung, warum sie zur Testamentseröffnung eines fremden Mannes nach Paris eingeladen wird. Das kann doch nur mit der Schwester ihrer Großmutter zusammenhängen, die während des zweiten Weltkrieges eine Zeit lang in Frankreich gelebt hat. Doch leider spricht ihre Oma nur sehr selten über Charlotte, die schon sehr früh gestorben ist.

Als sie den Auftrag bekommt, gemeinsam mit dem Enkel des Verstorbenen, ein verschollenes Gemälde zu finden und zurückzugeben, versucht Marie dem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Welche Rolle spielte Charlotte während des Kunstraubs der Nazis und wie gelangte sie in Besitz des Gemäldes?

Bald schon muss Marie sich der Frage stellen, ob sie wirklich wissen möchte, was damals geschah und was das Geheimnis für ihr eigenes Leben bedeuten wird … .

Meine Meinung:

Da mich das erste Buch „Das geheime Lächeln“ von Bettina Storks schon begeistert hat, wollte ich natürlich auch das neue Werk der Autorin lesen.

Im Prolog erleben wir die letzten Stunden von Victor mit und ich war sofort neugierig auf seine Geschichte.

Danach lernt man Marie und Nicholas, den Enkel des Verstorbenen, kennen. Während ich bei Nicholas anfangs noch etwas skeptisch war, da er mir etwas kühl und arrogant vorkam, schloss ich Marie sofort ins Herz. Ihr geht es nicht ums Geld, sondern um die Menschen dahinter. Sie hat einen moralischen Kompass und versucht, das Richtige zu tun, auch, wenn das vielleicht unangenehme Folgen für sie hat. Ich fand das wirklich bewundernswert und freute mich auf ihre Geschichte.

Marie und Nicholas machen sich sofort auf die Suche nach Antworten, bekommen anfangs jedoch nur noch mehr Fragen. Toll fand ich, dass die Geschichte zwischen dem männlichen Protagonisten und der weiblichen Protagonistin hin und herspringt, so dass man beide Sichtweisen miterlebt. Ich mag das in Büchern sehr gerne, weil man so eine bessere „Rundumsicht“ der Ereignisse bekommt und gleichzeitig in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Hauptcharaktere eintauchen kann.

Noch mehr freute ich mich jedoch auch über die Zeitsprünge, denn man taucht auch in die Vergangenheit ein und erlebt hautnah die Geschichte von Charlotte und Victor mit. Da sich beide mitten im zweiten Weltkrieg kennenlernen, war diese Zeitebene von Anfang an sehr spannend. Allerdings lässt uns die Autorin ganz schön zappeln, denn wir sind dem Wissenstand von Marie und Nicholas nie voraus, was die Spannung zusätzlich erhöht. So stellte ich mir die selben Fragen, wie die beiden, rätselte, was es mit dem Gemälde auf sich haben könnte und fieberte der Lösung entgegen. Bettina Storks gelang es wieder sehr gut, mich an die Seiten zu fesseln, denn ich wollte unbedingt wissen, was hinter Charlottes und Victors Geschichte steckte. Es war so spannend und mitreißend, gefühlvoll und tragisch, schön und gleichzeitig traurig. Eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle, die mich das Buch in einem Rutsch durchlesen ließ.

Ich muss gestehen, ich lese sehr gerne Romane, die während des zweiten Weltkriegs spielen, aber hier geht es einmal nicht um das Schicksal der Juden im Dritten Reich oder zumindest nicht als Hauptthema und das fand ich sehr gut, denn es gab so viel mehr Menschen, die unter den Schrecken gelitten haben. Es gab viele mutige Menschen, die nicht weggesehen, sondern geholfen und sich eingesetzt haben, die ihr Leben riskiert haben und auch diesen Menschen gebührt eine Geschichte. Deshalb freute ich mich, dass die Autorin das Augenmerk einmal auf ein anderes Schicksal gelenkt hat. Vielleicht ging mir das Buch deshalb so nahe, vielleicht bekam ich deshalb beim Lesen Gänsehaut und war so gerührt, dass ich tatsächlich weinen musste. Manchmal steckt in Menschen so viel mehr, als man anfangs glaubt. Sie sind stärker, als man denkt und haben deshalb unsere Achtung verdient. Dieses Buch ist sicher auch eine kleine Hommage an all diese mutigen Menschen, nicht nur im Dritten Reich, die ihr Leben für andere riskieren und das manchmal schon mit kleinen Dingen.


Fazit:

Mit „Leas Spuren“ hat Autorin Bettina Storks mich tief bewegt. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, die den Leser auf eine spannende Reise auf den Spuren der Vergangenheit mitnimmt. Ich tauchte tief ein in die Geschehnisse des Dritten Reiches und war erneut schockiert, aber auch gerührt von den Ereignissen und freute mich, dass die Autorin das Augenmerk einmal auf eine andere Art Schicksal gelenkt hat. Vielen Dank für diese spannende, bewegende, mitreißende, gefühlvolle, tragische, rührende und wertvolle Geschichte.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Ein stimmungsvoller und schöner Weihnachtsroman

Mistletoe: Ein Boss zu Weihnachten
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Inhalt:


Kurz vor Weihnachten soll es offiziell werden: Leandras Mühen sollen sich endlich auszahlen und sie die ersehnte Beförderung erhalten. Doch dann kommt alles anders: Anstatt ihres Namens fällt ...

Inhalt:


Kurz vor Weihnachten soll es offiziell werden: Leandras Mühen sollen sich endlich auszahlen und sie die ersehnte Beförderung erhalten. Doch dann kommt alles anders: Anstatt ihres Namens fällt in der Besprechung der Name „Allister Fielding“.

Woher kommt dieser arrogante Schnösel plötzlich und warum bekommt er ihren Job? Völlig frustriert landet Leandra in einer Bar, wo ausgerechnet auch noch ihr neuer Boss auftaucht. Nach zu viel Alkohol kommt es schließlich zu einem Kuss unter dem Mistelzweig. Damit fangen die Probleme für Leandra jedoch erst richtig an … .

Meine Meinung:

Die letzten Jahre habe ich es irgendwie nie geschafft Weihnachtsbücher zu lesen, das wollte ich unbedingt ändern, da kam mir der neue Roman von B.E. Pfeiffer genau recht.

Natürlich stürzte ich mich gleich in das Lesevergnügen und freute mich auf die Geschichte und die Weihnachtsstimmung.

Das erste Kapitel ist aus Leandras Sicht erzählt. Sie wartet gerade auf die versprochene Beförderung und ist deswegen sehr aufgeregt. Nebenbei erfährt man, dass die Protagonistin ein echter Workaholic ist und ihre bisherigen Beziehungen immer dem Job hinten angestellt hat. Mir war Leandra sofort sympathisch. Sie hat ihre Prioritäten, hat aber auch noch genug Platz in ihrem Leben für Menschen, die ihr wichtig sind, z.B. ihre beste Freundin Mira.

Schnell kommt auch der männliche Protagonist Allister in die Geschichte. Bei seinem Auftritt ist natürlich sofort klar, dass es zwischen Leandra und ihm knistern wird. Anfangs konnte ich ihn tatsächlich auch nicht so ganz einschätzen und dachte kurzzeitig, er wäre wirklich der arrogante Schnösel für den Leandra ihn hielt. Doch zum Glück liest man die Story abwechselnd aus ihrer, aber auch aus seiner Sicht, so dass man auch seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Dadurch wurde mir schnell klar, dass das alles nur eine Fassade ist und Allister bei weitem nicht so selbstsicher ist, wie man zu Beginn denken mag. Im Gegenteil, in ihm steckt so viel mehr, eine Seite, die mich tief berührt hat und in mir tiefe Sympathie für ihn geweckt hat.

Obwohl anfangs die Fetzen zwischen den beiden Protagonisten fliegen, wird schnell klar, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen und so verbringen sie immer mehr Zeit miteinander, lernen sich näher kennen und entwickeln langsam Gefühle füreinander. Ich fand es richtig schön, den beiden zuzusehen, wie sie sich immer weiter annähern, wie sie sich anziehen, wie zwei Magnete, aber trotzdem vorsichtig sind, da beide einen Hintergrund haben, der es ihnen nicht gerade einfach macht. Ich konnte die Liebesgeschichte jedenfalls vollauf genießen, da sie für mich in einem schönen Tempo stattfand, weder zu überstürzt, noch zu langwierig. Die perfekte Mischung eigentlich.

Nebenbei bekommt man als Leser noch eine gehörige Portion Weihnachtsstimmung. Sei es durch den Weihnachtsmarkt mit Punsch, den dekorierten Schaufenstern, der Schlittenfahrt oder den ganzen Mistelzweigen. Dabei achtet die Autorin B.E. Pfeiffer aber auch darauf, ihre Geschichte nicht mit zu viel Weihnachtskram zu überfrachten. Bei mir haben all die stimmungsvollen Kleinigkeiten jedenfalls eine wundervolle Weihnachtsstimmung erzeugt und ich freue mich jetzt, nach dem Lesen noch mehr auf dieses schöne Fest.

Fazit:

Mit „Mistletoe – Ein Boss zu Weihnachten“ ist der Autorin B.E. Pfeiffer ein schöner und stimmungsvoller Weihnachtsroman gelungen. Die beiden Protagonisten sind sehr sympathisch und die Liebesgeschichte hat mich sofort für sich eingenommen. Ich hatte großen Spaß daran Leandra und Allister zu begleiten und durch all die stimmungsvollen Kleinigkeiten kam bei mir auch gleich noch mehr Weihnachtsstimmung auf. Dieses Buch ist also genau das Richtige für ein paar schöne Lesestunden in der Vorweihnachtszeit.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 27.10.2019

Süße Liebesgeschichte mit Weihnachtsflair

Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk
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Inhalt:

Ellie liebt ihren Tearoom in London und ihre beste Freundin Holly, die ihr nicht nur in ihrem gemütlichen Geschäft, sondern auch im Leben stets zur Seite steht.

Einzig mit ihrer Mutter hat sie ...

Inhalt:

Ellie liebt ihren Tearoom in London und ihre beste Freundin Holly, die ihr nicht nur in ihrem gemütlichen Geschäft, sondern auch im Leben stets zur Seite steht.

Einzig mit ihrer Mutter hat sie ein angespanntes Verhältnis. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass diese sich in Schweigen hüllt, sobald es um Ellies Vater geht.

Als schließlich ein geheimnisvolles Päckchen im Tearoom landet, scheint die junge Frau dem Geheimnis um ihre Herkunft einen Schritt näher zu kommen.

Max, der neue Earl of Cunnigham genießt die Einsamkeit, die sein Erbe, Rosehill Manor, ihm neuerdings bietet. Er hofft, dort den Schatten seiner Vergangenheit entfliehen und endlich den Tod seiner Frau verkraften zu können.

Doch die Ruhe hält nicht lange, als plötzlich Ellie vor ihm steht und ihr Recht einfordert.

Eine schicksalhafte Begegnung, die beider Leben völlig auf den Kopf stellt … .

Meine Meinung:

Jedes Jahr nehme ich mir vor, zu Weihnachten ein paar Weihnachtsromane zu lesen und dann kommt die Weihnachtszeit und es herrscht so viel Trubel, dass ich es einfach nicht schaffe. Deswegen freute ich mich umso mehr, dass Mila Summers Weihnachtsbuch schon im Oktober erschien, so hatte ich genug Zeit, dieses Buch einzuplanen und mich schon einmal in Weihnachtsstimmung zu versetzen.

Das Buch startet aus Ellies Sicht in ihrem Tearoom in London und ach, was soll ich sagen: Die Atmosphäre hat mich sofort gefangen genommen. Wie gerne hätte ich mir einen Tisch in ihrem kleinen Teeladen reserviert, Tee getrunken und Kuchen gegessen und mich von Weihnachtsliedern berieseln lassen. Ich konnte mir diesen zauberhaften Ort genau vorstellen, so liebevoll ist er beschrieben.

Aber auch die Figuren lässt Mila Summers lebendig werden. Da hat es mir Holly, die etwas flippige beste Freundin von Ellie besonders angetan. Ich mag Charaktere, die etwas Besonderes an sich haben und genau das ist bei Holly der Fall. Sie passt einfach in keine Schublade, ist der Protagonistin aber wirklich eine gute Freundin.

Ellie selbst gefiel mir aber auch sehr gut, denn sie steht trotz widriger Umstände mit beiden Beinen im Leben und geht ihren Weg. Sie hat schon so viel erreicht, dass ich sie einfach nur bewundern konnte. Eine wirklich mutige und starke junge Frau, die selbst gar nicht erkennt, was wirklich in ihr steckt.

Max war anfangs ja sehr geheimnisvoll und so ganz konnte ich ihn zu Beginn nicht greifen, was ich jedoch gar nicht schlimm fand, weil ich mich darauf freute, ihn näher kennenlernen zu dürfen. Deshalb gefiel es mir auch richtig gut, dass manche Kapitel aus seiner Sicht erzählt werden. So bekommt man auch einen kleinen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des männlichen Protagonisten und kann ihn nach einem Blick hinter die Fassade auch besser einschätzen. Er hatte es bisher im Leben auch nicht leicht und scheint den Weg zurück aus der Vergangenheit nicht mehr zu finden. Wie schön, dass es da eine junge Frau gibt, die ihm genau diesen weisen kann.

Die Liebesgeschichte ist einfach, wie der Titel schon sagt, zauberhaft. Ich mag es ja total, wenn sich die Protagonisten erst einmal etwas angiften und Wortgefechte liefern und genau hier hat Mila Summers einiges zu bieten, denn es gibt so viele witzige und wortreiche Szenen, bei denen ich einfach schmunzeln musste, weil man natürlich schon weiß, worauf das Ganze hinausläuft. Aber genau das macht hier den Zauber aus, finde ich. Man kennt den Ausgang der Geschichte, ist aber irre gespannt auf den Weg dorthin, welcher sich langsam abzeichnet. Ich hatte jedenfalls richtig viel Spaß Ellie und Max zu begleiten und mit ihnen gemeinsam alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um schließlich zu einem wunderschönen Happy End zu kommen. Hach, da kann man nur verträumt aufseufzen.

Und ganz nebenbei gibt es immer wieder kleine Szenen, die den Leser auf das Weihnachtsfest vorbereiten, wie z.B. das schmücken des Weihnachtsbaum, der eine weihnachtliche Atmosphäre verbreitet. Mich hat beim Lesen jedenfalls sofort die Weihnachtsstimmung gepackt und ich habe angefangen Geschenke zu shoppen und zu überlegen, wem ich eine Karte schreiben möchte. Am liebsten hätte ich damit sofort losgelegt und mein Haus ebenfalls dekoriert, was aber vielleicht noch etwas früh gewesen wäre.

Fazit:

Mila Summers hat mich mit „Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk“ direkt in Weihnachtsstimmung versetzt. Gemeinsam mit den liebenswerten Protagonisten hätte ich am liebsten mein Haus geschmückt und Geschenke besorgt. Doch dafür hatte ich gar keine Zeit, denn ich musste gemeinsam mit Ellie und Max alle Hindernisse aus dem Weg räumen, um in einem zauberhaften Happy End glücklich aufzuseufzen. Was für eine süße Liebesgeschichte.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Ein echtes Highlight

Das Juwel der Finsternis
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Inhalt:

Als Sklavin hat Kea fast ihr gesamtes Leben bisher in den Zorkatminen gearbeitet. Doch ein anderes Schicksal scheint es für Keas Volk der Shedis seit der Unterdrückung nicht mehr zu geben. Deshalb ...

Inhalt:

Als Sklavin hat Kea fast ihr gesamtes Leben bisher in den Zorkatminen gearbeitet. Doch ein anderes Schicksal scheint es für Keas Volk der Shedis seit der Unterdrückung nicht mehr zu geben. Deshalb liegt ihre einzige Hoffnung auf ihrem Verlobten Nakush, der den Rebellen angehört und ihr versprochen hat, sie aus der Zwangsarbeit herauszuholen.

Keas Leben ändert sich jedoch plötzlich, als die Königsfamilie auf ihre besondere Aufgabe aufmerksam wird: Sie kann trotz dem Schutz der Zorkate die Gedanken anderer beeinflussen. Eine nützliche Gabe, wenn es darum geht seine Feinde zu manipulieren. Fortan verbringt Kea ihr Leben am Königshof, wo sie eine Ausbildung erhält.

Dort zieht sie auch die Aufmerksamkeit des mysteriösen Rittmeisters auf sich. Je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Doch diese Liebe könnte sie alle zerstören … .

Meine Meinung:

Als ich zum ersten Mal von diesem Buch erfuhr, war für mich sofort klar, dass ich es lesen muss. Schon lange habe ich wieder auf eine gute High-Fantasy-Story gewartet und wurde nicht enttäuscht.

Die Kapitel beginnen immer mit mysteriösen kurzen Erzählungen, die man noch nicht wirklich zuordnen kann, mich aber zu wilden Spekulationen verleitet haben. Ich bin sehr gespannt, was es damit auf sich hat, denn die Auflösung lässt noch auf sich warten.

Zu Beginn des Buches steigt man direkt in Keas Leben ein. Wir erfahren von ihrem Leben in der Zorkatmine, von ihren Familienverhältnissen und ihrer Beziehung zu Nakush. Ich fand es wirklich grausam, wie die Shedi behandelt werden und war sehr neugierig darauf, mehr darüber zu erfahren, wie es dazu gekommen ist. Kea war mir auch sofort sehr sympathisch. Sie ist eine starke, selbstbewusste und auch mutige junge Frau, die versucht sich trotz aller Widrigkeiten im Leben zu behaupten. Ich mochte sie auf Anhieb und freute mich sehr, sie weiter begleiten zu können.

Doch neben Kea gibt es noch einige andere, sehr spannende Charaktere. Zum Beispiel den männlichen Protagonisten, der mit einer Maske herumläuft, die man nicht immer sofort durchschauen kann. Einen Gegenspieler von Kea, der offen seine Abneigung zeigt und den ich zu fürchten gelernt, dessen Motive ich aber noch nicht ganz durchschaut habe. Eine undurchsichtige, grausame Königin, einen Bruder, der seine eigenen Ziele verfolgt und einen Gibbon, der als Leibwächter dient. Ach, ich könnte noch ewig so weiter machen, denn jede Figur scheint eine Rolle in dem großen Ganzen zu spielen und ich kann noch nicht genau sagen, wie groß diese bei jedem einzelnen ist. Ich finde es toll, wenn man die Charaktere nicht sofort durchschauen kann, sie erst einmal näher kennenlernen muss und so hinter ihre Fassade blickt.

Als Kea schließlich an den Königshof gelangt, bekommt das Buch schnell eine andere Richtung. Jetzt erfährt man mehr über die Vergangenheit, die einzelnen Völker und deren Rolle in der Geschichte. Ich fand das alles sehr interessant und spannend und sog jede noch so kleine Information auf. Da hat Mara Lang wirklich eine sehr komplexe Geschichte mit vielen Hintergründen erschaffen, die man aber schnell sortieren kann, so dass es nicht schwer fällt, dieser zu folgen. Ich liebe die Magie in diesem Buch und wie sie mit Sagen und Legenden hinterlegt wird. So merkt man beim Lesen dieses ersten Bandes schon, dass die Geschichte viel tiefer geht und das Schicksal der Shedi noch lange nicht entschieden ist. Mich machte das nur noch neugieriger auf die weiteren Geschehnisse.

Auch die Atmosphäre des Buches hat mich richtig verzaubert. Es ist fast, als würde man sich in einem Märchen aus 1001 Nacht befinden. Für mich war es ein richtiges Erlebnis mich in der Welt von Kea aufzuhalten. Dazu hat sich die Autorin auch ein paar tolle „fremdländische“ Namen ausgedacht, die super zum Setting passen. Ich finde es immer großartig, wenn das alles so perfekt zusammenpasst und ein großes Ganzen bildet, das absolut stimmig ist und genau so ist es in diesem Buch. Man wird in eine fremde, einzigartige Welt entführt und taucht vollkommen in die Geschehnisse ein. Ich wurde jedenfalls völlig mitgerissen und konnte gar nicht genug von dieser zauberhaften Welt bekommen, die aber auch ein paar (dunkle) Geheimnisse birgt.

Und diese Geheimnisse gilt es zu entdecken. Ich mag es sehr, wenn nicht alle Ereignisse gleich zu Beginn vorhersehbar sind und auch, wenn man einige Geheimnisse hier schon erahnen kann, gehen andere doch tiefer und werden in diesem ersten Band noch nicht aufgelöst, so dass es auch für die Fortsetzung spannend bleibt. Das wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass sich die Ereignisse zuspitzen, je näher wir dem Ende dieses ersten Teils kommen. Kea muss sich nämlich gemeinsam mit einigen anderen auf eine gefährliche Reise begeben, die es wirklich in sich hat. Die Spannung steigert sich also stetig bis sie sich in einem großen Knall entläd, der mich jetzt sehnsüchtig auf die Fortsetzung hinfiebern lässt. Ich hoffe, wir müssen nicht zu lange darauf warten, denn ich möchte unbedingt mehr von dieser starken Protagonistin, der magischen Welt und den spannenden Ereignissen.

Fazit:

Für mich war „Das Juwel der Finsternis“ ein echtes Highlight. Ich habe mich sofort in diese zauberhafte Welt voller Magie verliebt, die ein bisschen an 1001 Nacht erinnert und dessen Setting perfekt mit dem Schreibstil zusammenpasst. Kea ist eine starke und mutige Protagonistin, die ich sehr gerne begleitet habe, aber auch die anderen Charaktere haben es wirklich in sich und machen die Geschichte spannend und interessant. Ich war sofort an die Seiten gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr haben mich die Ereignisse mitgerissen. Ich will unbedingt mehr davon, denn diese Buchreihe hat definitiv Suchtpotenzial!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Mich hat erneut das Erebos-Fieber gepackt

Erebos 2
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Inhalt:

Nick ist wenig begeistert, als Erebos erneut auf seinem Computer und seinem Handy auftaucht. Zu genau hat er den Schrecken noch vor Augen, den das Spiel vor Jahren verbreitet hat. Er weiß, dass ...

Inhalt:

Nick ist wenig begeistert, als Erebos erneut auf seinem Computer und seinem Handy auftaucht. Zu genau hat er den Schrecken noch vor Augen, den das Spiel vor Jahren verbreitet hat. Er weiß, dass Erebos alles andere als harmlos ist und versucht deshalb einen Ausweg zu finden. Doch Erebos hat dazugelernt … .

Auch der sechzehnjährige Derek wird von Erebos als Spieler ausgewählt. Anders als Nick weiß er jedoch nicht dass aus diesem Spiel schnell Ernst wird. Erst als es auch für ihn fast zu spät ist, begreift er, welchen Plan Erebos dieses Mal verfolgt … .


Meine Meinung:

Auch, wenn ich absolut kein Gamer bin, hat mich der erste Teil von Erebos völlig in seinen Bann gezogen. Als ich erfuhr, dass es eine Fortsetzung geben würde, war ich einerseits total begeistert, andererseits aber auch etwas skeptisch, denn eigentlich war die Geschichte für mich abgeschlossen. Ich war also wirklich neugierig auf Teil 2 und stürzte mich sofort ins Leseabenteuer.

Gleich zu Beginn taucht das Icon von Erebos auf Nicks Handy auf. Wir haben also nicht lange Zeit, um zu erfahren, was in all den Jahren passiert ist, aber ich fand das nicht schlimm, denn so wird man sofort wieder in die Geschichte hineingezogen und alles andere erfährt man nach und nach. Ich mochte Nick ja bereits im ersten Band und freute mich, dass er auch in der Fortsetzung wieder eine wichtige Rolle gespielt hat. Er kennt die Auswirkungen und Folgen des Spiels und geht deswegen dieses Mal ganz anders an die Sache heran. Erwachsener, skeptischer, vorsichtiger, was einfach super zu seinem Charakter passt.

Ganz anders geht Derek ins Spiel. Er hat keine Vorgeschichte mit Erebos und stürzt sich deshalb in dieses Abenteuer. Alles, was auch Nick im ersten Teil so fasziniert hat, zieht auch den Sechzehnjährigen in den Bann. So hat man zwei verschiedene Herangehensweisen an das Spiel, was ich wirklich super fand. Als Leser ist man ja eher auf Nicks Seite, weil man die Risiken und Folgen kennt, deshalb mochte ich es sehr, dass man auch die Naivität von Derek bekommt, weil diese auch einen gewissen Reiz dieser Geschichte ausmacht.

Erebos hat auch wirklich hinzugelernt. Ursula Poznanski hat sich hier dem modernen Stand der Technik angepasst. Jetzt steht nicht mehr nur der Computer im Fokus, sondern auch das Handy, Navis, Kameras etc. Damit weitet sich natürlich auch der Einflussbereich von Erebos aus. Es hat ganz andere Möglichkeiten und diese sind noch folgenreicher und erschreckender als im ersten Teil. Mich hat die Autorin auf jeden Fall wieder richtig schockiert, was alles möglich wäre, wenn man die Kontrolle über unsere technischen Geräte übernimmt. Hier geht es nämlich nicht um einen Kleine-Jungen-Streich, sondern um die Zerstörung ganzer Existenzen. Das erzeugte bei mir einen echten Gruseleffekt.

Und ich muss gestehen, auch dieses Mal hatte ich so gar keine Ahnung, wohin die Geschichte führen würde. Wer hat Erebos dieses Mal in Umlauf gebracht und was wird damit bezweckt. Wo sollen all die Aufgaben hinführen, die die Spieler erledigen müssen? Ursula Poznanski ist eine Meisterin, wenn es darum geht ihre Leser an der Nase herumzuführen und eine Gesamtgeschichte zu konstruieren, die sich erst am Ende ganz erschließt. Ich war aber wieder total begeistert, um was es eigentlich wirklich ging, denn das zeigt, dass diese Geschichte viel tiefgründiger ist, als man zu Beginn glaubt. Dieses Mal geht es nicht einfach nur um Rache, sondern um so viel mehr, das gefiel mir richtig gut und obwohl ich die Spannung kaum aushalten konnte und eigentlich froh war, als das Geheimnis endlich ans Licht kam, bin ich doch traurig, dass es vorbei ist.

Fazit:

Schon der erste Teil von Erebos hat mich absolut in seinen Bann gezogen, doch nicht nur Erebos hat sich weiterentwickelt, sondern auch die Geschichte an sich. Das Motiv hinter dem Computerspiel ist tiefgründiger, die Charaktere aus Teil 1 haben dazugelernt und auch das Können von Erebos. Ich war erneut schockiert, aber auch fasziniert. Nie hätte ich gedacht, dass Ursula Poznanski noch einen draufsetzen könnte, doch genau das hat die Autorin getan. Ein absolutes Highlight.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.