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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2019

Wunderschön gestaltetes, atmosphärisches Buch, das mich inhaltlich allerdings nicht komplett überzeugen konnte

Das Labyrinth des Fauns
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Eine Prinzessin lebte in einem unterirdischen Reich ohne Schmerz. Doch es wurde ihr zu langweilig und sie entwischte in die Welt der Menschen, wo sie von nun an lebte. Doch ihr Vater wusste, dass ihre ...

Eine Prinzessin lebte in einem unterirdischen Reich ohne Schmerz. Doch es wurde ihr zu langweilig und sie entwischte in die Welt der Menschen, wo sie von nun an lebte. Doch ihr Vater wusste, dass ihre Seele unsterblich ist und sie eines Tages zurückkehren würde…


Meine Meinung:
Das Buch ist wirklich ganz zauberhaft gestaltet, was man nicht nur an dem märchenhaften Umschlag sieht, sondern auch an vielen ganzseitigen Zeichnungen.
Die Handlung an sich wird auch sehr märchenhaft erzählt, allerdings auch sehr sprunghaft und in Fragmenten. Es wechseln sich die Handlung der „Prinzessin“ in der Menschenwelt (1944 in Spanien) ab mit verschiedenen Märchen rund um eine Hexe Roccio. Insgesamt ist die Handlung sehr grausam, brutal und blutrünstig.
Von Gefühlen oder dem Innenleben der handelnden Personen bekommt man wenig mit, ebenso gibt es keinen sehr stringenten Spannungsbogen bzw. nur einen sehr „dünnen“ roten Faden.
Ich hatte mir grundsätzlich mehr von dem Buch versprochen, da ich die Bücher von Cornelia Funke sonst sehr gerne lese und gerade auch aufgrund der hochwertigen und wunderschönen Machart des Romans mehr erwartet hatte.


Fazit:
Ich denke, dass das Thema nach dem Film nicht sehr glücklich gewählt war und die schwierige Umsetzung nicht zu einem optimalen Ergebnis geführt hat. Insgesamt war mir der Roman leider zu wenig zusammenhängend, so dass ich in gar keinen richtigen Lesefluss gekommen bin…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2019

Hat stark angefangen, dann aber auch stark nachgelassen

Die Altruisten
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Arthur Alter muss vielleicht sein Haus aufgeben, weil er seinen Job verloren und es sich nicht mehr leisten kann. Seine Kinder haben nach dem Tod seiner Frau von ihr Anteile eines Fonds geerbt, so dass ...

Arthur Alter muss vielleicht sein Haus aufgeben, weil er seinen Job verloren und es sich nicht mehr leisten kann. Seine Kinder haben nach dem Tod seiner Frau von ihr Anteile eines Fonds geerbt, so dass Arthur auf die Idee kommt, die beiden – die er seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat – einzuladen und um Geld zu bitten.
So beginnt ein skurriles Zusammentreffen in einer besonderen Familie.


Meine Meinung:
Am Anfang war ich vom Erzählstil des Autors total begeistert und fand die handelnden Figuren total vielschichtig angelegt. Ich hätte mich in das Buch wirklich reinlegen können, weil es mir so gut gefallen hat.
Die Personen waren zwar skurril, aber ich habe durchaus Entwicklungspotential in ihnen gesehen.
Darüber hinaus hat mir sehr gut gefallen, wie amerikanische Besonderheiten im Lebensstil, der Denkweise oder auch in besonderen lokalen Beschreibungen gut rüberkam.

Allerdings ging der Autor im Laufe der Erzählung immer weiter ins Detail, immer weiter in die Vergangenheit der Protagonisten und warf dabei immer mehr (zum Teil langweilige) seitliche Handlungsstränge auf.
Daher war ich gegen Ende des Buches davon ein wenig genervt, zumal mir auch die Entwicklung der Personen nicht wirklich gut gefallen hat und sie immer unsympathischer wurden.


Fazit:
Meines Erachtens hätte der Handlung ein klarer roter Faden und ein besserer Spannungsbogen samt einer nachvollziehbaren Entwicklung gut getan. So kann ich es leider aus meiner Sicht nicht uneingeschränkt empfehlen.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Konnte meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllen

We Will Fall
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Izzy zieht mit ihren Eltern und ihrem Bruder in ein neues Viertel nach Brooklyn und trifft dort an ihrer neuen Schule Tristan, der so ganz anders ist als sie und aus einem anderen Umfeld stammt.
Die beiden ...

Izzy zieht mit ihren Eltern und ihrem Bruder in ein neues Viertel nach Brooklyn und trifft dort an ihrer neuen Schule Tristan, der so ganz anders ist als sie und aus einem anderen Umfeld stammt.
Die beiden verlieben sich ineinander, was leider zu Problemen führt, weil Tristans Cousin Markus sich ausgerechnet Izzy als neue Freundin auserkoren hat und Markus das ganze Viertel kontrolliert…


Meine Meinung:
Ich fand die Geschichte aufgrund des Klappentextes sehr vielversprechend und hatte mich auf ein schönes Jugendbuch gefreut.
Leider plätscherte die Handlung am Anfang etwas sehr bemüht und fast ein wenig langatmig dahin, obwohl mir die Idee, die Kapitel abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven (z.B. Izzy, Tristan…) zu erzählen, gut gefallen hat.
Auch das Motiv des Schachspiels, deren Figuren für handelnde Personen standen, war sehr vielversprechend.

Aber nach dem sehr langweiligen Anfang und Mittelteil gab es ein für mich völlig überzogenes dramatisches Ende, das irgendwie nicht so richtig motiviert war.
Das hat dann insgesamt dazu geführt, dass ich das Buch nicht überzeugend fand.

Auch die handelnden Personen waren nur in Ansätzen gut und vielversprechend angelegt, aber sie hätten meines Erachtens mehr Potential gehabt sich zu entwickeln.

Gelungen fand ich jedoch, wie das lokale Flair von New York bzw. Brooklyn dargestellt wurde; darüber hätte ich gerne noch mehr gelesen. Jedenfalls hat mir das Buch Lust gemacht, mal wieder nach New York zu fliegen.


Fazit:
Insgesamt hatte ich mir von dem Jugendbuch mehr erwartet, ich fand es nicht unbedingt lohnenswert verbrachte Zeit es zu lesen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Sehr ungewöhnliches Jugendbuch, lässt mich ein bisschen ratlos zurück

Das Leben spielt hier
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Ona und Pe – die erste große Liebe. Für Ona war klar, dass sie ihn unbedingt kennenlernen musste, als sie Pe zum ersten Mal am Strand sah. Er war so anders als die anderen Surfer-Typen. Und dann stellen ...

Ona und Pe – die erste große Liebe. Für Ona war klar, dass sie ihn unbedingt kennenlernen musste, als sie Pe zum ersten Mal am Strand sah. Er war so anders als die anderen Surfer-Typen. Und dann stellen sie fest, dass sie beide in ihrem Leben schon einen großen Verlust erlitten haben. Doch sie trauen sich und vertrauen sich einander an.
Und dann machen die beiden mit ihrem Freund Kriedel eine große Reise, damit auch er sich etwas trauen kann.


Meine Meinung:
Das kleine Büchlein fiel mir gleich am Anfang durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil auf, der mich anfangs unglaublich gereizt hat. Es kommt Jugendsprache vor (die ich nicht immer verstanden habe), aber vor allem sind die Satzstellungen total ungewöhnlich gehalten. Ich hatte eigentlich erwartet, dass ich im Laufe der Zeit noch besser in die Geschichte hineinkomme und mich an den Schreibstil gewöhne, gerade weil dieser mich anfangs so fasziniert hat.
Leider wurde es im Laufe des Buches nicht besser, sondern eher schlimmer, so dass mich die Geschichte zum Ende hin nicht mehr wirklich packen konnte.

Für mich blieb einfach zu viel im Dunkeln und das Buch hat mich insgesamt etwas ratlos zurückgelassen. Was wollte mir die Geschichte sagen?

Erst fing alles so vielversprechend an mit den beiden bezaubernden Charakteren Ona und Pe, die beide in ihrem Leben schon einen großen Verlust erlitten haben. Ona hat früh ihre Mutter verloren und Pe war bei einem Verkehrsunfall dabei, bei dem sein älterer Bruder gestorben ist, während er selbst überlebt hat.

Aber gegen Ende hin wurde meines Erachtens nicht so viel aus der Geschichte geholt, wie ich erwartet hatte. Ich hatte Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch, die zarten Anfänge der ersten Liebe erwartet – und das wurde auch so ein bisschen angedeutet. Aber dann kam leider nicht mehr.


Fazit:
Leider konnte dieses Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, aufgrund des Themas der ersten großen Liebe hatte ich etwas anderes erwartet. Vielleicht lag es auch am Schreibstil, der mich anfangs sehr fasziniert, zum Ende hin aber nicht ganz überzeugt hat.

Veröffentlicht am 01.10.2019

War mir ein bisschen zu melancholisch

Luzies Erbe
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Luzie ist fast 100 Jahre alt, als sie stirbt. Sie hinterlässt einen Koffer voller Erinnerungen, der von den starken Frauen in ihrer Familie (über vier Generationen) vorgefunden wird. Sie hatte während ...

Luzie ist fast 100 Jahre alt, als sie stirbt. Sie hinterlässt einen Koffer voller Erinnerungen, der von den starken Frauen in ihrer Familie (über vier Generationen) vorgefunden wird. Sie hatte während des Krieges eine Beziehung zu Jurek, Zwangsarbeiter aus Polen, und bewahrt hierüber viele Geheimnisse…
Auch in den anderen Generationen scheint das Schweigen in der Familie Mazur zu überwiegen.


Meine Meinung:
Das Buch fängt eigentlich recht flott an und gefiel mir am Anfang sehr durch die sehr eindringlich, fast schon poetische Schreibweise. Durch die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeiten und Generationen konnte man als Leser(in) anfangen, sich ein vielschichtiges Bild von der Familie Mazur, den handelnden Personen und den vielfältigen Geheimnissen zu machen.
Besonders die Geschichte von Luzie und Jurek, dem polnischen Zwangsarbeiter während des zweiten Weltkriegs, war sehr bedrückend und berührend beschrieben.

Leider konnte das Buch insgesamt meine Erwartungen nicht vollständig erfüllen, weil auch im Buch selbst die Philosophie des Schweigens fortgesetzt wurde und ich gar nicht die Informationen bekommen habe, die ich mir erhofft hatte. Darüber hinaus vermittelt das Buch durchgängig eine melancholische, oft schon düstere und triste Stimmung, die mich auch selbst bedrückt hat.
Ich finde es zwar wichtig, dass mit dem Buch die wichtige Botschaft vermittelt wird, welchen Schaden Fremdenfeindlichkeit und rechtes Gedankengut anrichten kann, aber insgesamt hätte ich mir doch noch eine tiefgründigere und erkenntnisreichere Lektüre gewünscht.


Fazit:
Das Buch lässt mich leider zum Teil etwas ratlos zurück und ich weiß nicht genau, was es mir sagen will. Ich hätte mir durchaus nach der vollmundigen Ankündigung noch mehr davon versprochen.