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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2020

Fesselnd und spannend geschrieben

Riss im Nebel
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Linda und ihr Mann Kevin leben mehr oder weniger nur noch nebeneinander her. Ihre 5-jährige Tochter Marie ist Lindas ein und alles. Im Kindergarten ist Jonas Maries bester Freund. Das kann Linda nicht ...

Linda und ihr Mann Kevin leben mehr oder weniger nur noch nebeneinander her. Ihre 5-jährige Tochter Marie ist Lindas ein und alles. Im Kindergarten ist Jonas Maries bester Freund. Das kann Linda nicht von dessen Mutter Daniela behaupten. Ausgerechnet mit ihr soll sie einen Ausflug planen. Doch dann kommt alles anders und Danielas Mann springt für seine Frau ein. Dieser ist ziemlich attraktiv und kommt Linda immer näher.......

"Riss im Nebel" ist ein Romantik Thriller mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil. Von Anfang an kann man die unterschwellige Spannung spüren. Förmlich knistern hören. Dabei ist die Geschichte eher ruhig. Kommt ohne großes Blutvergießen aus. Langsam aber stetig wird der Leser in einen Sog gerissen. Dann verschwindet Daniela. Linda leidet an einem Gedächtnisverlust. Schnell merkt man, dass jemand ein falsches Spiel mit ihr spielt. Nur wer? Ziemlich alle verhalten sich verdächtig. Linda weiß schon bald nicht mehr wem sie trauen kann. Je weiter ich gelesen habe, umso weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen. Wollte ich doch wissen, wer für die ganzen merkwürdigen Dinge verantwortlich ist, die Linda widerfahren. So hat mich das Ende dann noch einmal komplett überrascht und ist meiner Meinung nach sehr gelungen.

Fazit: Ein Romantik Thriller, ja fast schon Psychothriller, der die Spannung von Anfang an langsam aufbaut. Den ich kaum aus der Hand legen konnte. Mit einem gelungenen und überraschenden Ende. Ein Highlight für mich und sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Rasant und kindgerecht geschrieben

Einfach Yeshi
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"Einfach Yeshi" behandelt einige wichtige Themen wie Trennung der Eltern und Anderssein. Kindgerecht und rasant geschrieben. Aus Sicht der 9-jährigen Yeshi. Diese ist adoptiert, hat ein großes Herz, viel ...

"Einfach Yeshi" behandelt einige wichtige Themen wie Trennung der Eltern und Anderssein. Kindgerecht und rasant geschrieben. Aus Sicht der 9-jährigen Yeshi. Diese ist adoptiert, hat ein großes Herz, viel Fantasie, ist neugierig, hat einen großen Bewegungsdrang und wohnt auf dem Land. Mit Zahlen und komplizierten Worten hat sie Schwierigkeiten. Freunde hat sie nicht, weil sie anders ist. So beschäftigt sie sich oft alleine. Eines Tages teilen ihre Adoptiveltern ihr mit, dass sie sich trennen. Yeshi zieht mit ihrer Mutter in die Stadt. Aber auch hier findet sie keine Freunde. Anders als auf dem Land hat sie keine Rückzugsmöglichkeiten. Als sie mit ihrer Mutter an den See schwimmen geht, schließt sie sich kurzentschlossen einer äthiopischen Mutter an. Und damit beginnt ein großes Abenteuer für sie, bei dem sie lernt was Freundschaft ist. Aber auch die Erwachsenen können viel von ihr lernen.

Fazit: Mir hat dieses rasante Kinderbuch sehr gut gefallen. Es war kurzweilig und unterhaltsam. Dabei wurden wie nebenbei auch einige wichtige Themen angeschnitten. Kindgerecht. In Yeshis Worten. Mit viel Abenteuer auf 160 Seiten. Sehr gelungen. Kann ich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Spannender Krimi um die österreichische Inspektorin Willa Stark

Ein reines Wesen
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Die Kölner Inspektorin Willa Stark ist gerade erst von den Folgen des letzten Falls genesen. Hat aber immer noch gesundheitliche Probleme. Ist deshalb zur Schreibtischarbeit verbannt. Auf anraten eines ...

Die Kölner Inspektorin Willa Stark ist gerade erst von den Folgen des letzten Falls genesen. Hat aber immer noch gesundheitliche Probleme. Ist deshalb zur Schreibtischarbeit verbannt. Auf anraten eines Freundes begibt sie sich zur Untersuchung in eine Privatklinik in der Nähe des Saarbrückener Winterbergs. Dort trifft sie zufällig auf eine ehemalige Schulfreundin. Diese erzählt ihr von einem Todesengel in der Klinik. Sie hat es selbst beobachtet. Doch die hiesige Polizei hat das Ganze als natürlichen Tod zu den Akten gelegt. Willas Instinkt ist geweckt. Durch Beziehungen ihres Chefs kann sie als außenstehende Beraterin noch einmal Einsicht in die Akten nehmen. Das gefällt weder den saarländischen Kollegen, noch der Klinikleitung..........

"Ein reines Wesen" ist der vierte Band um die österreichische Inspektorin Willa Stark. Obwohl dieser nahtlos aus Band 3 übergeht, kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen. Das hat die Autorin sehr gut gelöst. Auch hat mir gut gefallen, dass sie auf Details aus anderen Fällen, die oft dazu dienen den Leser neugierig auf die Vorgänger zu machen, verzichtet hat. So konnte ich mich von Anfang an auf die Geschichte konzentrieren. Mit Willa Stark hat Isabella Archan eine starke Figur geschaffen, die mir von Anfang an mit ihre steirischen Sturheit und das Verbeißen in einen Fall, sympatisch war. Gleich vom ersten Kapitel an baut sich die Spannung auf und steigert sich kontinuierlich. Bald schon muss Willa einsehen, dass sie sich da in etwas verrannt hat. Da geschieht ein weiterer Todesfall und die Ermittlungen bekommen neuen Schwung. Das Ende ist stimmig und passt perfekt zum Anfang. Was für mich die Geschichte rund gemacht hat.

Fazit: Ein spannender Krimi mit einer sympatischen Ermittlerin und vielen Verdächtigen. Der gleichzeitig auch eine Liebeserklärung an das Saarland ist. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Erschütternd und unglaublich

Poppy
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An ihrem sechsten Geburtstag werden Poppy und ihre Mutter Patricia von einem Mann mit einem schwarzen Auto abgeholt. Er fährt sie zu seiner Villa. Das wird fortan das zu Hause der beiden sein. Nie mehr ...

An ihrem sechsten Geburtstag werden Poppy und ihre Mutter Patricia von einem Mann mit einem schwarzen Auto abgeholt. Er fährt sie zu seiner Villa. Das wird fortan das zu Hause der beiden sein. Nie mehr müssen sie zurück in ihr herunter gekommenes Viertel. Pick-up - wie ihn ihre Mutter nennt - überhäuft Poppy mit Geschenken. Betont, wie gut es beiden nun geht. Schon am ersten Abend badet er Poppy während Patricia fern sieht. Komisch nur, dass er sie mit den Händen abtrocknet.........

"Poppy" ist nach einer wahren Begebenheit geschrieben. Die Autorin kennt Poppy (Pseudonym), die ihr ihre Geschichte erzählt hat. Um auf diesen Missstand, der in unserer Gesellschaft immer noch gerne unter den Teppich gekehrt wird, aufmerksam zu machen, wurde in Abstimmung mit Poppy dieses Buch geschrieben. Was sie zu erzählen hat, ist unglaublich und erschütternd. Das Buch ist in der Ich-Form aus Sicht von Poppy geschrieben. So bekommt man einen Einblick in ihre Gedanken und wie sie das Ganze Martyrium erlebt hat. Dabei geht die Autorin sehr behutsam und sensibel vor. Der Schreibstil passt sich dem Alter von Poppy an. So gibt es anfangs nur Andeutungen. Schließlich kann die Sechsjährige alles noch gar nicht in Worte fassen. Später erfährt man ein paar Details mehr. Jedoch nicht zu viel. Auch so war das Gelesene schon ungeheuerlich genug. Was mich besonders erschreckt hat: Wie kann eine Mutter nur so ignorant sein? Aber auch andere Personen. Poppy hat auf ihre Weise immer wieder versucht Signale zu senden. Gegen ihren Peiniger zu rebellieren. Einfach nur erschütternd.

Fazit: Ein erschütternder und unglaublicher Roman nach einer wahren Begebenheit. Der uns die ignorante Gesellschaft vor Augen hält. Hilfesignale hat Poppy genug ausgesandt. Sollte jeder mal gelesen haben. Jedoch kein zu empfindliches Gemüt haben.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Setting, das ohne große Ortsveränderungen auskommt

Bodden-Nebel
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Die Schriftstellerin Greta Röwer arbeitet gerade an einer Biografie. Im Zuge der Recherchen tritt sie mit Oberstaatsanwalt Daniel Neumann in Kontakt. Dessen Großtante Gertrud war eng mit der Großmutter ...

Die Schriftstellerin Greta Röwer arbeitet gerade an einer Biografie. Im Zuge der Recherchen tritt sie mit Oberstaatsanwalt Daniel Neumann in Kontakt. Dessen Großtante Gertrud war eng mit der Großmutter von Gretas Mann Matthias befreundet. Als Gertrud unerwartet nach einem Besuch eines Fremden stirbt, tauchen eine geheimnisvolle Kette und Briefe von Gretas Schwiegervater Carl auf. In einem der Briefe geht es um einen Flugzeugabsturz der Royal-Air-Force im Jahr 1943. Damals wurde von drei Männern gesprochen. Jetzt schreibt Carl von vier abgestürzten Soldaten. Was ist wirklich geschehen? Greta und ihr Mann beginnen zu recherchieren und stoßen auf einen verborgenen Keller.......

"Bodden-Nebel" spielt in Wustrow im Fischland. Die Autorin verbindet historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte. Erzählt Gerüchte weiter, wie sie gewesen sein könnten. Dabei fehlt neben Spannung auch nicht eine gehörige Portion Lokalkolorit. Allerdings kann man den Krimi nicht einfach mal so nebenbei lesen. Es gibt sehr viele Protagonisten. Einige kennt man bereits aus anderen Büchern von Corinna Kastner. Die Verwandtschaftverhältnisse sind kompliziert. Eine Nebenhandlung, die indirekt aber mit den jetzigen Ereignissen zu tun hat, wird weitergeführt. Es gibt einige Anspielungen auf den Vorgänger. Jedoch wird nicht zu viel verraten. So habe ich als Erstleser etwas gebraucht um in einen Lesefluss zu kommen. Hat mich das Ganze doch anfangs mit Fragezeichen zurück gelassen. Gleichzeitig hat mich der Krimi fasziniert. Aus Sicht von Greta in der Ich-Form erfährt man langsam immer mehr Details. Greta recherchiert Miss Marple ähnlich auf eigene Faust. Überhaupt sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet. Besonders angetan war ich von Hauptkommissar Tobias Harms mit seiner besonderen Art der Gesprächsführung. Neben allem Ernst gibt es immer wieder witzige Dialoge, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Den Clou fand ich das Setting. Dieses spielt sich fast ausschließlich im Haus der Röwers ab. Es klingelt. Personen kommen und gehen. Das Telefon klingelt. Greta erfährt etwas Neues. Teilt dies ihrem Mann mit. Der im übrigen fast blind ist und Greta ihm bildlich viele Dinge beschreibt, damit er sich auch einen Eindruck machen kann. Das hat für mich den Krimi zu etwas Besonderem gemacht und mich den holprigen Anfang vergessen lassen. Natürlich kommt die Auflösung - wie soll es anderes sein - durch einen Besuch eines Bekannten. Was für mich genau so ein stimmiges Ende war.

Fazit: Ein Krimi mit einem ungewöhnlichen Setting. Der Spannung mit Lokalkolorit und historischen Fakten mischt. Sehr zu empfehlen. Man sollte aber etwas Geduld mitbringen.

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