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Veröffentlicht am 08.12.2019

Fesselndes Debüt

Das Verschwinden der Jamie Mason
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„...Was hast du vor Gott? Willst du mich zwingen zurückzugehen? Dazu, mich dem zu stellen, was ich zurückgelassen habe?...“

Das ist nur eine der Frage, die sich der ehemalige FBI-Agent Austin McKade stellt. ...

„...Was hast du vor Gott? Willst du mich zwingen zurückzugehen? Dazu, mich dem zu stellen, was ich zurückgelassen habe?...“

Das ist nur eine der Frage, die sich der ehemalige FBI-Agent Austin McKade stellt. Er hatte in den letzten Jahren einen großen Bogen um seine Heimat gemacht. Doch kommen wir zum Anfang der Geschichte.
In einem Krankenhaus wird ein neugeborenes Baby entführt. Die Entführerin geht davon aus, dass die Mutter des Kindes nicht mehr lange zu leben hat.
Einundzwanzig Jahre später beauftragt ebendiese Mutter James T. Anderson, genannt JT, das Kind zu finden. JT ist eigentlich auf Ahnenforschung spezialisiert. Nach seinem Unfalltod erfährt die Enkelin Willow Anderson von dem Fall. Soll sie die Nachforschungen fortsetzen? Noch ist sie unschlüssig. Als allerdings ihr Haus in Flammen aufgeht und sie nur knapp dem Tod entrinnt, ahnt sie, dass hinter dem Auftrag mehr steckt. Dann meldet sich Austin bei ihr. Vor Jahren waren sie zusammen, aber Willow hat die Beziehung gekappt. IT hatte ihn vor seinem Tod kontaktiert. Er will sie nicht nur unterstützen, sondern insbesondere für ihren Schutz sorgen. Obiges Zitat fällt, als er erfährt, dass die Spur nach Wyoming führt, seinen Heimatort.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi mit extrem hohen Spannungsbogen geschrieben. Für diesen Spannungsbogen gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist die Suche nach dem Kind wie ein Stochern im Nebel. Zum zweiten verhalten sich die Angestellten des Großvaters nicht in jedem Fall professionell, so dass ich nicht weiß, ob ihnen zu trauen ist. Zum dritten gibt es in Austins Vergangenheit mehr als ein Ereignis, dass bei ihm Wunden hinterlassen hat und die Zusammenarbeit zwischen beiden schwierig macht. Dabei ist nicht zu überlesen, dass auch ihre Trennung offene Fragen zurückgelassen hat. Zum vierten setzt jemand alle Hebel in Bewegung, damit das Kind nicht gefunden wird.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er unterstützt die rasante Handlung, lässt aber auch Raum für private Gedanken. So resümiert Willow über ihre Beziehung zu Austin:

„...Sie und Austin waren als Paar von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Er hatte nicht über seine Geheimnisse und nicht mal über seine Familie sprechen wollen und sie hatte hinter seinen Rücken nach Informationen gesucht...“

Gekonnt bekommt auch das verschwundenen Kindes Raum in der Handlung. Die Suche nach ihr lässt das Leben der jungen Frau ebenfalls entgleisen. Sie ahnt nicht, was die Ursache für ihre Trauer und ihre Probleme ist.
Mit ihrem Großvater hat Willow ihren letzten Verwandten verloren. Auch ihre Eltern starben plötzlich bei einem Unfall. Das hat sie sensibilisiert:

„...Menschen können unerwartet von uns gehen und uns mit Fragen zurücklassen. Der Tod wartet nicht, bis wir unsere Gefühle geordnet haben. Wenn Beziehungen zerstört sind, sollten wir uns versöhnen...“

Diese Zitat fällt in einem der tiefgehenden Gespräche mit Austin, in denen er sich öffnet und Willow Episoden aus seiner Kindheit und Jugend erzählt. Hier geht es auch um Schuld und Versagen und darum, sich selbst zu vergeben.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es verbindet geschickt christliche Werte mit einer spannenden Handlung.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Humorvolles Kinderbuch

Ein Schweinebär im Schlafanzug
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„...Mama schaute mich und dann Papa an. Papas Gesicht war beinahe so kreideweiß wie das von Mama...“

Obwohl Sascha schon sieben Jahre alt ist, kleckert er nach wie vor beim Essen. Tisch, Fußboden, Anziehsachen ...

„...Mama schaute mich und dann Papa an. Papas Gesicht war beinahe so kreideweiß wie das von Mama...“

Obwohl Sascha schon sieben Jahre alt ist, kleckert er nach wie vor beim Essen. Tisch, Fußboden, Anziehsachen – alles bedarf danach einer Reinigung. Jule, seine zehnjährige Schwester, weiß, dass Sascha dies nicht mutwillig macht. Er ist tollpatschig und ungeschickt. Seine Eltern bezeichnen ihn deshalb ab und zu als Schweinebär.
Eines Morgens dann liegt in Saschas Bett ein Schweinebär. Damit gehen die Probleme erst richtig los. Die Reaktion der Eltern zeigt das Eingangszitat.
Der Autor hat ein humorvolles Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen, Der Schriftstil ist kindgerecht. Jule erzählt das Erleben aus ihrer Sicht.
Während die Eltern mit sich und ihren Schuldzuweisungen beschäftigt sind, kümmert sich Jule liebevoll um ihren veränderten Bruder. Gekonnt gelingt es ihr, sich aus manchem Schlamassel herauszureden und Sascha dazu zu bringen, zu tun, was notwendig ist. Natürlich kann man in einem Mehrfamilienhaus den Mitbewohner nicht auf Dauer ausweichen. Dummerweise sind nur Tiere erlebt, die in der Wohnung leben können. Das birgt neue Konflikte.
Ausdrucksvolle Bilder veranschaulichen die Geschichte. Jedes Kapitel beginnt außerdem mit einem Bild des Schweinebären und einer kurzen Überschrift.
Schöne Mitmachaufgaben runden das Buch ab. Zum Malen und Knobeln ein und stehen auf der Internetseite des Autors auch als PDF zur Verfügung.
Das Cover zeigt die wichtigsten Protagonisten. Es zieht die Blicke auf sich.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Berührende Geschichte

Sehnsucht nach St. Kilda
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„...Die Landschaft war nicht lieblich, aber in ihrer Einzigartigkeit so großartig und majestätisch, dass Rachel davon schwindelte. Sie konnte sich nicht erinnern, je ähnlich Friedvolles gesehen zu haben...“

Annie ...

„...Die Landschaft war nicht lieblich, aber in ihrer Einzigartigkeit so großartig und majestätisch, dass Rachel davon schwindelte. Sie konnte sich nicht erinnern, je ähnlich Friedvolles gesehen zu haben...“

Annie McVicca ist 8 Jahre alt, als die Bewohner der Insel St. Kilda 1930 aufs Festland evakuiert werden. Damals ahnt Annie nicht, dass sie die Insel nie wieder betreten wird. Mit ihr auf dem Schiff ist Finlay, ihr zwei Jahre älterer Freund.
Rachel Morrisson ist seit vier Jahren Witwe. Mit ihrem kleinen Sohn Sam lebt sie in London. Doch ihr Gehalt ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.

„...Sams Unfall hatte ihr eine kurzen Ausstieg aus dem Hamsterrad verschafft. […] Ihr Leben wurde von dürftig verwobenen Fäden zusammengehalten. Riss einer davon, riffelten alle Maschen auf...“

Deshalb entschließt sie sich zu einer Veränderung. Sie zieht nach Schottland zu ihrer Oma Annie. Die betreibt eine Teestube.
Dort bekommt Rachel einen Job als Köchin für einen Sommer auf St. Kilda angeboten.
Die Autorin hat eine berührende Geschichte geschrieben. Das Buch enthält zwei Handlungsstränge. Zum einen darf ich Rachel auf ihren neuen Weg begleiten, zum anderen erfahre, wie die letzten Einwohner auf St. Kilda gelebt haben. Es sind gleichzeitig Annies Erinnerungen, die Rachel in Worte fasst.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist abwechslungsreich. Schon das Eingangszitat zeigt, wie es der Autorin gelingt, Naturbeobachtungen und persönliche Befindlichkeiten miteinander zu verknüpfen.
Annies Erinnerungen beginnen 1929. Sie beschreiben eine harte und entbehrungsreiche Kindheit. Doch die Bewohner der Insel waren frei. Trotzdem mussten sie eine Entscheidung treffen. Sie wussten, dass sie den nächsten strengen Winter nicht überstehen würden. Medizinische Versorgung war nur von schottischen Festland aus möglich. Wenn die Ernte des Sommers gering war, war Hunger vorprogrammiert. Doch man stand füreinander ein. Keiner wurde allein gelassen. Hochzeit, Freude, Trauer – jeder nahm Anteil. Alte Legende sind in die Erinnerungen eingewoben.

„...Nach dem Hochzeitsfest, das einige Tage nach der Verlobung stattfand, folgte ein Gottesdienst in der Kirche. Annie fand es merkwürdig, dass es auf dem Festland angeblich andersherum gehandhabt wurde: erst die Trauung, dann das Fest...“

In der Gegenwart fühlt sich Rachel im Team auf der Insel wohl. Allerdings vermisst sie ihren kleinen Sohn, der bei der Großmutter geblieben ist.
Ab und an durchzieht ein feiner Humor die Geschichte.

„...Und warum plage ich mich dann jeden Tag damit, mein Arbeitsgerät zu säubern, während Chloé immer einen der Jungs dazu bringt, das für sie zu erledigen?...“

Deutlich wird, dass auch heute das Leben auf der Insel mit Gefahren verbunden ist. Plötzlich einsetzende Wetteränderungen haben Rachel auf einen ihrer Spaziergänge in eine kritische Situation gebracht. Die Arbeit auf St. Kilda hinterlässt bei Rachel Spuren. Sie muss sich entscheiden, wie sie ihr weiteres Leben gestalten will.
Gekonnt werden weitere Lebenswege in die Handlung integriert. Schön ausgearbeitete Gespräche ermöglichen mir einen Blick in die Gedankenwelt der Protagonisten. Dabei geht es durchaus um ernste Themen. Annie ermahnt Rachel:

„...Du kannst den Jungen nicht in einen Glaskasten stecken. […] Leben ist zerbrechlich. Trotzdem muss es mit beiden Händen gelebt werden. Sonst ist jeder Tag vergeudet...“

Es geht auch um Schuld und Vergebung, um den Umgang mit der Vergangenheit und die Erinnerung an die, die schon gegangen sind.
Eine Karte der Insel ergänzt das Buch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein bewegender Roman, der durch seine vielen unterschiedlichen Facetten besticht und den letzten Einwohnern von St. Kilda ein literarisches Denkmal setzt.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Weihnachtsdorf in Gefahr!!

Kathrinchen Zimtstern und die wundersame Weihnachtspost
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„...Nun stand die kleine Truppe unter dem Papierkorb und wartete ungeduldig, dass es losging. Von Weitem ertönte eine Musikkapelle und dann kamen sie: stolze Männer in Bergmannstracht, mit Schlägel und ...

„...Nun stand die kleine Truppe unter dem Papierkorb und wartete ungeduldig, dass es losging. Von Weitem ertönte eine Musikkapelle und dann kamen sie: stolze Männer in Bergmannstracht, mit Schlägel und Eisen in der Hand, bunte Wappen und kostbar bestickte Fahnen vor sich hertragend...“

In einer kleinen Stadt im Erzgebirge werden zur Adventszeit die erzgebirgischen Figuren lebendig. Wie das Eingangszitat zeigt, beobachten sie gerade die Bergparade. Später begeben sie sich auf den Weihnachtsmarkt. Während einer Karussellfahrt werden das Engelchen Kathrinchen und der Nussknacker Johann plötzlich in einer geheime Wichtelzentrale unter der Stadt katapultiert. Dort erwartet sie deren Geheimdienstchef Wolfi W. Wachsam. Er braucht ihre Hilfe. Weltweit sind Gefangene aus den Gefängnissen geflohen und bedrohen nun das Weihnachtsdorf im hohen Norden.
Der Autor hat erneut ein spannenden Abenteuer mit bekannten Weihnachtsfiguren in 24 Kapiteln wie ein Adventskalender geschrieben. Auch der dritte Band ist gespickt mit einer Menge an Überraschungen. Gleichzeitig begegne ich alten Bekannten wieder wie dem Berberaffen Charlie aus Gibraltar. Doch auch neue Figuren werden in die Geschichte integriert und offenbaren ein völlig ungewöhnliches Verhalten. Die Hexe Befana aus Italien zum Beispiel erzählt die Weihnachtsgeschichte.
Kathrinchen und Johann haben ein Problem. Es fehlt jeder Hinweis darauf, wie die Ausbrüche gelingen konnten. Das aber kann Kathrinchen in ihrem Eifer nicht aufhalten.

„...Johann, die Nuss ist hart und wir sind klein, aber aufgeben?? Nein, nein, nein!...2

Währenddessen warten bei Professor Schlumann die anderen Figuren auf Nachricht von Johann. Am liebsten möchten sie selbst die Initiative ergreifen. Der Nussknacker General von Beißer weiß, dass dies so nicht geht.

„...Natürlich wollte er auch endlich loslegen...aber alles, so seine Überzeugung, hat seine Zeit und manchmal muss man sich gedulden...“

Dann werden die Figuren ins Weihnachtsdorf gerufen, um es für die Verteidigung vorzubereiten. Doch der Fall löst sich auf völlig unerwartete Weise.
Sehr schöne Zeichnungen illustrieren die Geschichte. Außerdem sind die Nummern der Kapitel in Weihnachtskekse geschrieben. Das Rezept für Zimtsterne rundet das Buch ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen und passt für die Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 30.11.2019

Abenteuer im Heiligen Land

Die Gebote des Templers
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„...Diese Templer sind hochmütig, verschlagen und nur auf Gewinn bedacht. Jeden Befehl ihres Oberen muss man widerspruchslos ausführen, egal wie unsinnig er ist. Viele tapfere Männer haben das mit ihrem ...

„...Diese Templer sind hochmütig, verschlagen und nur auf Gewinn bedacht. Jeden Befehl ihres Oberen muss man widerspruchslos ausführen, egal wie unsinnig er ist. Viele tapfere Männer haben das mit ihrem Leben bezahlt...“

Der Tempelritter Guillaume de Born wartet in Akkon auf seinen Prozess. Bei einer seiner Sauftouren war im Freudenhaus gelandet. Der Orden verlangt Keuschheit. Den einzigen Zeugen allerdings hat er beseitigt.
Vor Jahren ist der jüdische Goldschmied Ismael aus Köln geflohen. Er hat sich in Jerusalem ein neues Leben aufgebaut. Seine Nichte Leah kümmert sich um ihn. Da bietet ihm der Moslem Harit eine Engelsfigur an, die er im Schutt unter dem Tempel gefunden hat. Ismael erkennt darin einen Cherubim. Sollte es der Cherubim der Bundeslade sein?
Der Autor hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Darin verknüpft er verschiedene Lebensgeschichten. Wie schon das Eingangszitat zeigt, räumt er mit der Verklärung der Tempelritter auf.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Gekonnt versetzt mich der Autor in das Jahr 1193. Dazu gehört auch, dass die Dialoge der Protagonisten natürlich die Ansichten der damaligen Zeit widerspiegeln.
Detailgenau werden die Handlungsorte beschrieben, seien es Rastplätze in der Wüste, Jerusalem oder das Ordenspalais in Akkon.

„...Das wuchtige Ordenspalais lehnte sich an eine dreißig Fuß hohe Verteidigungsmauer und war das größte Gebäude der Templerburg im Nordosten von Akkon. [,,,] Aus hellem Kalkstein errichtet, streckte es sich Ehrfurcht gebietend in den wolkenverhangenen Himmel...“

Guillaume bekommt eine letzte Chance. Er soll nach Jerusalem gehen, dort einen Assassinen treffen und dem einen Auftrag vermitteln. Guillaume ahnt nicht, dass dabei sein Tod schon beschlossene Sache ist.
In Jerusalem wird ihm ebenfalls ein Cherubim angeboten. Er überfällt Ismael und bringt die restlichen Teile der Bundeslade an sich. Bei einem Überfall in der Wüste, bei dem er knapp mit dem Leben davon kommt, verliert er sie wieder. Harit und Leah finden ihn und begleiten ihn nach Akkon.
Die äußere Spannung des Buches ergibt sich aus den Gefahren der Reisen in der damaligen Zeit, aber auch aus den Problemen, die durch Intrige und Hass entstehen. Guillaume weiß nachdem Überfall, dass es die eigenen Leute waren, die ihm auf die Spur gesetzt wurden. Das Buch ist aber auch durch eine innerer Spannung gekennzeichnet. Die zeigt sich im Wandel der Protagonisten. Am deutlichsten wird das bei Guillaume.
Ein gebettet in die Handlung sind die Lebensgeschichten von Harit und Ismael. Beide ermöglichen einen Blick auf das vergangene Geschehen im heiligen Land. Gleichzeitig wird klar, dass sich Freund und Feind nicht so leicht trennen lassen. Auch unter den Ritter gibt es solche und solche. Ehrgeiz und Mordlust treffen auf Menschlichkeit und Treue. Für manche ist Rache ein passendes Motiv.

„...“Oh, mit Rache kennt sich Walter aus“, bemerkte Hartung trocken. „sie ist süß, aber sehr bitter im Nachgeschmack.“...“

Das Zitat ist ein kleinen Ausschnitt aus den vielen gut ausgearbeiteten Dialogen, die mir als Leser einen Einblick in die Gedankenwelt der damaligen Zeit geben. Manches lässt sich problemlos auf das Heute übertragen.
Ein Glossar, ein Personenverzeichnis und ein inhaltsreiches Nachwort des Autors schließen die fesselnde Geschichte ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeugt nicht zuletzt von der umfangreichen Recherche des Autors.