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Veröffentlicht am 17.02.2020

Zu wenig Thriller, zu viel Lovestory - die Dämonen der Vergangenheit!

Diabolic – Fatales Vergehen
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Über das Buch:

"Diabolic – Fatales Vergehen" ist im Dezember 2019 als Taschenbuch mit 464 Seiten beim Knaur-Verlag erschienen. Es handelt sich hier um eine Kooperation von 3 Autorinnen, Lisa Jackson, ...

Über das Buch:

"Diabolic – Fatales Vergehen" ist im Dezember 2019 als Taschenbuch mit 464 Seiten beim Knaur-Verlag erschienen. Es handelt sich hier um eine Kooperation von 3 Autorinnen, Lisa Jackson, Nancy Bush und Rosalind Noonan.

Diese Gemeinschaftswerk lässt sich zwar gut und flüssig lesen, aber nach dem Klappentext und dem spannenden Anfang wurde ich im weiteren Verlauf ziemlich enttäuscht. Es kam zu wenig Spannung auf, da die Handlung von häufigen Sexszenen und Liebesgeschichten allgemein gestört wurde.

Zur Handlung: Die drei jungen Mädchen Shiloh, Kat und Ruth treffen sich eines nachts heimlich zum Baden am See in Prairie Creek, obwohl kurz zuvor meherer Mädchen in dem Ort verschwunden sind. Doch statt Spaß haben die drei ein traumatisches Erlebnis...die drei vereinbaren Stillschweigen und versuchen jede für sich mit dem Geschehenen klarzukommen. Die Mädchen verlieren sich aus den Augen und haben keinen Kontakt mehr miteinander, jedoch werden sie eines Tages nach 15 Jahren von den Dämonen der Vergangenheit eingeholt...

Meine Meinung: Der Anfang ist äußerst spannend und man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. Leider hielt dieses Gefühl bei mir nicht lange an, es wurde stellenweise zäh und aufkommende Spannung wurde von Lovestorys und Sexszenen unterbrochen bzw. im Keim erstickt. Wäre das Ganze nicht als Thriller deklariert, hätte es vielleicht nicht so sehr gestört, aber ich hatte hier einfach andere Erwartungen und diese wurden leider enttäuscht. Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil angenehm und flüssig, und es fällt nicht auf, dass hier mehrere Autorinnen am Werk waren.

Mein Fazit: Leider mehr Liebesroman als Thriller. Wen das nicht stört, den erwarten durchaus einige entspannte, angenehme Lesestunden.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Der dritte Zons-Thriller - spannend , aber teils verworren!

Kalter Zwilling
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"Kalter Zwilling" von Catherine Shepherd ist der dritte Teil der Zons-Reihe, in dem die Handlung teils vor 500 Jahren, teils in der Gegenwart spielt!

Wolfgang Berger macht seinen Job als Sprecher hervorragend, ...

"Kalter Zwilling" von Catherine Shepherd ist der dritte Teil der Zons-Reihe, in dem die Handlung teils vor 500 Jahren, teils in der Gegenwart spielt!

Wolfgang Berger macht seinen Job als Sprecher hervorragend, es macht wirklich Spaß, ihm zuzuhören, er verleiht jedem Charakter eine eigene prägnante Stimme und betont deutlich und passend.

Die Schliderungen über das Städtchen Zons haben mich sehr neugierig gemacht und wenn ich das nächste Mal im Kölner Umland unterwegs bin, werde ich mir Zons auf alle Fälle anschauen!

Zur Handlung:

Vor 500 Jahren:

Elisa starb tragisch während der geburt ihrer Zwillinge durch einen Fluch, der wegen eines harmloses Spiels mit der Schwester durch eine Hexe ausgesprochen wurde.... Nun sind ihre Zwillinge auf der Welt, ein Engel und ein Teufel… Ich finde die Verknüpfung (Überlieferung des Fluchs von Generation zu Generation) zur heutigen Zeit sehr interessant!

Bastian Mühlenweg, der Ermittler der damaligen Zeit, leistet sehr gute Arbeit

Gegenwart:

Oliver Bergmann ermittelt im Fall einer toten Prostituierten. Dabei stellt sich heraus, dass sein Kollege Klaus Gruber, der sich derzeit im Urlaub befindet mit der Toten liiert war… Welche Folgen wird das haben für Grubers Familie und vor allem für seine berufliche Situation?

Die internen Vorgänge bei der Polizei fand ich sehr unglaubwürdig, die Arbeit des Ermittlungsteams an sich kam mir gut und schlüssig vor!

Seltsam waren für mich die Träume von Bastian und Anna, durch die die Zeiten miteinander verknüpft wurden!

Leider wird die Sprache hier nicht der jeweiligen Zeit angepasst, so dass man die unterschiedlichen Handlungsstränge nur anhand der Namen und der an den Kapitelanfängen erwähnten Zeit zuordnen kann!

Die Handlung ist stellenweise recht verworren und es gibt auch Szenen, in denen einer der Protagonisten Tiere quält und umbringt, das war schon recht heftig! Das ein oder andere war zudem noch recht unglaubwürdig...

Mein Fazit:

Das Hörbuch bietet durchaus unterhaltsame, spannende und abwechslungsreiche Stunden, allerdings gibt es von Catherine Shepherd weitaus bessere Thriller!

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Das Erbe - sehr interessantes Thema, leider eher mässig umgesetzt...

Das Erbe
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"Das Erbe" von Ellen Sandberg hat eine sehr interessante Thematik, Nachkriegszeit, Judentum sowie Neid und Missgunst, die zutage treten, als Mona ein Haus von ihrer Großtante Klara erbt.

Klara hat das ...

"Das Erbe" von Ellen Sandberg hat eine sehr interessante Thematik, Nachkriegszeit, Judentum sowie Neid und Missgunst, die zutage treten, als Mona ein Haus von ihrer Großtante Klara erbt.

Klara hat das Erbe mit der Bitte versehen, Mona möge das Richtige tun...so recherchiert Mona, was ihre Großtante damit wohl gemeint haben könnte und findet Dinge heraus, mit denen sie nicht gerechnet hatte! Außerdem sitzt ihr permanent die Familie im Nacken mit Neid, Geldgier und Missgunst, so dass das Erbe eine Bürde statt einer Freude wird.

Ellen Sandberg hat die Protagonisten mit derartigen charakteristischen Merkmalen ausgestattet, dass Mona als Einzige wirklich sympathisch ist und man ihr wünschte, sie hätte es leichter...und alle Anderen waren in verschiedenster Weise unsympathisch.

Der erste Teil des Buches ist richtig spannend und lässt sich in einem Rutsch lesen, es gibt 3 unterschiedliche Handlungsstränge, die im Verlauf des Buches miteinander verwoben werden.

Leider war der Mittelteil dann sehr langatmig und ereignisarm und konnte die Neugier auf den Fortgang nicht aufrechterhalten, so dass der wieder besser zu lesende dritte Teil das dann letztendlich leider nicht mehr herausreissen konnte. Zumal sich in diesem dritten Teil dann plötzlich die Ereignisse förmlich überschlugen, dabei aber unauthentisch und konstruiert herüberkamen. Vielleicht wollte die Autorin hier einfach zu viel unterbringen und es ist in die verkehrte Richtung umgeschlagen - schade!

Mein Fazit: Ich hatte vorher schon Bücher von Ellen Sandberg und Inge Löhnig (der wahre name der Autorin, Ellen Sandberg ist ja das Pseudonym) mit Begeisterung gelesen und bin von diesem recht enttäuscht. Es ist nicht richtig Krimi, nicht richtig historischer Roman und nicht richtig Familiensaga...Also für mich insgesamt nicht rund!

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Veröffentlicht am 30.10.2019

Geisterfahrer - eher gesellschaftskritischer Roman als Krimi!

Geisterfahrer
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"Geisterfahrer" von Michael Opoczinski ist meiner Meinung nach eher ein gesellschaftskritischer Roman als ein Krimi, denn die Idee und auch die Thematik sind gut und interessant, es fehlte mir aber komplett ...

"Geisterfahrer" von Michael Opoczinski ist meiner Meinung nach eher ein gesellschaftskritischer Roman als ein Krimi, denn die Idee und auch die Thematik sind gut und interessant, es fehlte mir aber komplett ein Spannungsbogen!

Die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen hat sich gegründet, um eingreifen zu können, wo Justiz und Polizei die Hände gebunden sind - eine Art moderner Robin Hood, man befasst sich mit aktuellen Fällen und das nicht das immer mit ganz legalen Vorgehensweisen ;)

Es geht hier um die Mafia und italienische Restaurantbesitzer in Berlin und in einem zweiten Handlungsstrang später dann um einen Skandal in der Automobilindustrie. Leider werden diese Stränge überhaupt nicht zusammengeführt und laufen separat nebeneinander her...

Der Schreibstil und somit der Lesefluss waren für mich äußerst schwierig, da es stellenweise sehr "trocken" zuging und manche Beschreibungen äußerst ausschweifend waren, während andere Tatsachen bisweilen nur in Untertiteln oder kurzen Sätzen abgehandelt wurden.

Die Charaktere blieben leider ein wenig farblos, da man zwar Kenntnis über ihre ganz eigenen Fähigkeiten bekommt, nicht aber weitergehende Infos über die Person an sich und deren Leben / Umfeld...

Die Grundidee der Gesellschaft finde ich sehr gut, das Auseinandersetzen mit aktueller Problematik sowieso, aber an der Umsetzung sollte der Autor beim nächsten Fall noch feilen, um dem Leser die Handlung etwas geschmeidiger zu übermitteln . Konnte mich leider nicht fesseln.

Veröffentlicht am 30.07.2020

Oberflächliche Hauptprotagonistin im New York der 40er Jahre - enttäuschend

City of Girls
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Bewertet mit 2,5 Sternen.

"City of Girls" von Elisabeth Gilbert ist im Mai 2020 als Taschenbuch mit 496 Seiten beim Verlag S. Fischer erschienen.

Es handelt sich hier das neue Werk der Autorin von "Eat ...

Bewertet mit 2,5 Sternen.

"City of Girls" von Elisabeth Gilbert ist im Mai 2020 als Taschenbuch mit 496 Seiten beim Verlag S. Fischer erschienen.

Es handelt sich hier das neue Werk der Autorin von "Eat Pray Love", entsprechend hoch waren wohl auch die Erwartungen.

Das Cover finde ich großartig, es strahlt pure Lebensfreude aus, Wagemut und Sorglosigkeit.

Der Klappentext klang für mich vielversprechend, so, als könne der Leser den Spaß am Leben und die Risikobereitschaft, die Vivian an den Tag legt, direkt miterleben. Sprühende Lebensfreude, eine Huldigung an das glamouröse New York der 40er Jahre, das hatte ich hier erwartet.

Ich hätte auf meine innere Stimme hören sollen, die mich immer warnt, wenn ein Werk von den Medien so himmelhochjauchzend gelobt wird - das gefällt mir dann selten, dafür bin ich wohl nicht intellektuell genug ;)

Die Protagonistin Vivian schreibt hier einen Brief an Angela, von der wir später erfahren, wer sie überhaupt ist. Sie erzählt von ihrem Leben, wie sie vom Land fort- und zu ihrer Tante Peg nach New York geschickt wurde, die dort ein Theater mit Revuegirls und drittklassigen Shows betrieb.

Von all dem, was sie in New York erlebte. Und wie es weiterging.

Dabei geht es erstmal vorrangig um Glanz und Glamour, das Leben hinter den Kulissen, und vor allem um ihr ausschweifendes Sexleben. Für mich persönlich war der Erzählstil eher unpassend für eine solch alte Dame...

Vivian ist so oberflächlich, teils naiv, teils sorglos und man weiß gar nicht, was sie eigentlich will. Sucht sie Anerkennung oder will sie bloß ihren Spaß haben?

Die Welt des Theaters ist an sich aufregend und dass Vivian ihr Nähtalent und ihre Kreativität in die Truppe einbringt und aus abgelegten Sachen aussergewöhnliche Kostüme zaubert, finde ich klasse.

Aber das Ganze ist so sehr überlagert von Glamour, Sex und falscher Freundschaft, dass ich ein sehr ambivalentes Lesevergnügen hatte und ausgesprochen froh war, als ich am Ende angelangt war .

In meinen Augen leider ein Werk, dass man nicht gelesen haben muss...

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