Poetisch und doch leblos
Für damals, für immer„Wir waren jetzt andere Menschen. Wir waren Menschen, die etwas brauchten, womit sie ihre Lippen beschäftigen konnten, wenn sie keine Worte mehr hatten.“
Inhalt:
Evangelines Leben war perfekt: Sie war ...
„Wir waren jetzt andere Menschen. Wir waren Menschen, die etwas brauchten, womit sie ihre Lippen beschäftigen konnten, wenn sie keine Worte mehr hatten.“
Inhalt:
Evangelines Leben war perfekt: Sie war glücklich verheiratet und erwartete ihr erstes Kind. Aber dann kommt ihr Ehemann Eamon kurz vor der Geburt ihres Sohnes auf tragische Weise ums Leben. In einem Sekundenbruchteil verwandelt sich ihr gesamtes Glück in einen Scherbenhaufen. In dieser schweren Zeit ist Eamons bester Freund Dalton ihr rettender Engel. Doch je besser Evangeline mit der Zeit die Trauer verarbeitet, umso weniger kann sie die Gefühle unterdrücken, die sie inzwischen für Dalton entwickelt. Aber können Evangeline und Dalton glücklich werden, ohne Eamon zu verraten?
Meine Meinung:
Auf den ersten Blick hat mich dieses schöne Cover angelockt. Es ist zwar nichts besonderes, was aus der Menge heraussticht, doch es hat seinen Charme. Nach der kurzen Inhaltsangabe war ich schon begeistert - es ja kann ja nur eine wundervolle Liebesgeschichte mit ganz vielen tiefen Gefühlen sein, oder?
Anfangs musste ich mich wirklich an diesen ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnen, doch irgendwann habe ich mich reingefunden und die Seiten flogen dahin. Die Handlung hat sich nicht sonderlich in die Länge gezogen, doch die Gefühle und die Spannung blieben komplett aus.
Auch wenn der Schreibstil zwischendurch sehr poetisch ist und man hin und wieder wunderschön Zitate finden kann, hat mich die Geschichte komplett kalt gelassen.
Man lernt die Protagonistin Evangeline so gut wie gar nicht kennen, sodass man nicht mit ihr fühlen kann, nicht ihr Handeln nachvollziehen kann usw. Dass Kapitel auch aus der Sicht von Dalton und Eamon dabei sind, die in der Vergangenheit spielen hat mir wiederum sehr gut gefallen. Doch das ist leider der große Kritikpunkt: fast die ganze Handlung spielt in der Vergangenheit vor oder kurz nach Eamons Tod. Die im Klappentext versprochene Liebesgeschichte zwischen Dalton und Evi tritt zu stark in den Hintergrund und die Handlung darum dreht sich nur im Kreis.
Fazit:
Der Schreibstil bekommt von mir Pluspunkte, da dieser sehr ungewöhnlich, doch nicht schlecht ist - einfach mal eine schöne Abwechslung.
Die Handlung war wiederum für mich ein totaler Flopp. An sich hatte diese Story wirklich Potential, doch es wurde einfach nicht umgesetzt.