Die "andere" Welt
NiemandsstadtIn der Niemandsstadt gibt es alles, was man sich in der Wirklichkeit erträumt. Drachen ziehen durch die Wolken, Statuen zwinkern einem freundlich zu. Gleich drei Sonnen wärmen Gesicht und Rücken. Räume ...
In der Niemandsstadt gibt es alles, was man sich in der Wirklichkeit erträumt. Drachen ziehen durch die Wolken, Statuen zwinkern einem freundlich zu. Gleich drei Sonnen wärmen Gesicht und Rücken. Räume entstehen immer dann, wenn man sie braucht. Hier fühlt sich Josefine wohl. Doch diese Stadt, ihre Geschöpfe und ihr Zauber sind in Gefahr. Bedroht von spionierenden Crowbots, von Magie raubenden Maschinen, von einer weiten, weißen Leere. Ausgerechnet Josefine soll eingreifen – aber wie bekämpft man einen Gegner, der nicht existiert?
Josefine hat die Gabe, sich in die Niemandsstadt zu begeben wann sie möchte. Sie ist eine Außenseiterin, eine Einzelgängerin und wird aufgrund ihres jungenhaften Aussehens oft gehänselt. Josefine kann und will mit der Smartphone-Generation nichts anfangen im Gegensatz zu Eli.
Eli ist eine Freak in der digitalen Welt und hat mit „Persona“ eine zweite Identität auf dem Social Media Kanal „Magick“. Hier kann Eli sein, wer sie will: ein Girl mit roten Lippen und mega gestylt, immer süchtig nach Likes und Follower… so wie Josefine in der Niemandsstadt.
Für jede der Beiden ist somit die jeweils eigene Welt einfach als das wahre Leben.
Sie treffen sich und werden zu Freundinnen, denn auch so unterschiedlich wie die beiden sind, sind sie doch so gleich!
Als Fine jedoch aus der Niemandsstadt nicht mehr zurückkommt, versucht Eli ihr zu helfen………
Das Hardcover mit dem binären Zahlencode im Hintergrund ist ungewöhnlich, aber spätestens mit Lesen des zweiten Kapitels findet man den Bezug zur Geschichte.
Der Autor schreibt immer wieder aus den Sichten den Hauptprotagonisten Josefine und Eli. Ich hatte mir aufgrund der Buchrückseite eine ganz andere Geschichte vorgestellt und muss auch gestehen, dass mir das Lesen nicht leicht viel und die Story mich einfach nicht packte. Es war mir zu übertrieben und zu viel WirrWarr mit der sog. „anderen“ Welt. Da ich als Erwachsener mir sehr schwer tat, würde ich es definitiv nicht als Kinderbuch einstufen.
Was ist allerdings gut fand, der Autor weißt durch regelmäßige Beispiele immer wieder darauf hin, wie die heutige Jugend aufgrund von Smartphones, Tablets und Co. und ihrer verfallenen Sucht an das „WorldWideWeb“ auch vergessen, mal zu träumen und ihrer Fantasie freien lauf zu lassen.
Wer auf gut zwischen den Zeilen lesen kann und auf Science-Fiction oder Fantasy steht, für den würde ich es empfehlen… meines war es definitiv nicht