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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2020

Ein schönes Debüt

Lucky Punch
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Die Sports-Romance Serie Read! Sport! Love! ist ein interessantes Konzept da die Geschichten von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurden, diese völlig unabhängig voneinander sind und doch durch die ...

Die Sports-Romance Serie Read! Sport! Love! ist ein interessantes Konzept da die Geschichten von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurden, diese völlig unabhängig voneinander sind und doch durch die Thematik miteinander verbunden.

Lucky Punch ist der fünfte Band dieser Serie. Der Einstieg fällt leicht und innerhalb kurzer Zeit hat man den Klappentext eingeholt. Die emotionale Trennung von Ben hätte jedoch noch etwas mehr Tiefe vertragen, doch liegt der Fokus der Geschichte auf den nachfolgenden Ereignissen. Der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf, doch obwohl für mich einiges vorhersehbar war, gab es immer wieder unerwartete Elemente.

Vermisst habe ich die genauere Beschreibung mehrerer Charaktere. Juri kann ich mir gut vorstellen, doch bereits bei Vica wird es schwierig. Auch Teresa ist nur schemenhaft skizziert und zu Ben habe ich kaum ein Bild. Die Beschreibung der Umgebung ist wesentlich besser umgesetzt.

Doch sind dies Äußerlichkeiten, die Gefühlslage von Vica ist gut eingefangen und auch ihre Liebe zum Sport ist deutlich spürbar. Obwohl alles aus Vicas Sicht geschrieben ist, schließt man Juri ebenfalls schnell ins Herz.

Ein besonderes Highlight waren die Szenen der Zweisamkeit im Alltag. Wirklich jeder Schlagabtausch, jede gemeinsame Aktivität war sehr greifbar und brachte mich immer zum Lächeln. Und genau diese Momente sind es, die einem das Gefühl geben, dass das Pärchen richtig gut zusammen passt. Solche Momente werden gerne vernachlässigt und deren Fehlen mit erotischen Szenen kaschiert - diese bleiben hier der Fantasie überlassen. Meiner Meinung nach wird dadurch noch mehr der Fokus auf das Zwischenmenschliche gelenkt und verstärkt die besondere Beziehung der Protagonisten.

Das Debüt der Autorin hat mir gut gefallen. Auch wenn ich mir ein paar mehr Details gewünscht hätte, zeigen die zwischenmenschlichen Szenen das Potential von C.K. Zille. Ich bin auf weitere Geschichten der Serie neugierig geworden und habe bereits einen weiteren Band auf meinem SuB.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Der Film war eine Kindheitserinnerung, das Buch dazu nach Jahren zu lesen ein neuer Eindruck

Die Brautprinzessin
1

Wer hat nicht so ein Buch im Regal, eine tolle Geschichte mit Lieblingsszenen gespickt und doch langatmig. Man liest es gerne immer wieder und ertappt sich dabei zu genau diesen Szenen zu springen. Auf ...

Wer hat nicht so ein Buch im Regal, eine tolle Geschichte mit Lieblingsszenen gespickt und doch langatmig. Man liest es gerne immer wieder und ertappt sich dabei zu genau diesen Szenen zu springen. Auf diesem Gedanken beruht die Brautprinzessin.

Die Verfilmung habe ich bereits als Kind gesehen und habe mich jetzt an das Buch gewagt.

Während in der Verfilmung der Erzählerpart vom Opa eines kranken Jungen übernommen wird, fällt dies im Buch einem Autor zu, der die Originalgeschichte kürzen möchte. Humorvolle und witzige Kommentare ergänzen die Erzählung. Wobei es mich stellenweise nicht nur unterhalten, sondern leider auch etwas aus dem Lesefluss gebracht hat. Zugegeben war mir der Autor im Vergleich zum Opa aus der Verfilmung nicht ganz so sympathisch. Wahrscheinlich hat der Film aber einfach zu sehr meine Kindheitserinnerungen geprägt, so dass mir dieser Unterschied besonders deutlich wurde. Allerdings erscheint mir das Buch "erwachsener" was mir aus heutiger Sicht besser gefällt. Die wundervollen abenteuerlichen und charmanten Geschichte rund um Butterblume und Westley ist nach wie vor hinreißend und hat alles was eine gute Geschichte benötigt.

Ich glaube jeder, der in seiner Kindheit den Film geliebt hat, sollte die Chance nutzen das Buch dazu zu lesen, in Erinnerungen schwelgen und gleichzeitig einen neuen Eindruck mitzunehmen.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Interessante Konstellation

Sinking Ships
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Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich diese Reihe gleich mit dem zweiten Teil begonnen habe. Zwar wurde ich als Unwissende hineingeworfen und musste mich zu Beginn durch eine paar Namen kämpfen, doch sind ...

Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich diese Reihe gleich mit dem zweiten Teil begonnen habe. Zwar wurde ich als Unwissende hineingeworfen und musste mich zu Beginn durch eine paar Namen kämpfen, doch sind diese leicht zu unterscheiden und werden gut genug beschrieben (dies ist leider nicht immer der Fall).
Charakterlich sind die typischen Rollen in diesem Buch vertauscht. Der "zu nette und zu gute" Mitchell versucht die verschlossene, abweisende Carla für sich zu gewinnen. Die, je näher er ihr und ihren Geheimnissen kommt, ihn immer und immer wieder von sich stößt. Dies verleiht der Geschichte einen besonderen Charme.
Obwohl Carla Mitchell über lange Zeit kennt und ihn ansich gut einschätzen kann, unterstellt sie ihm (sobald er sich ihr nähert) hinterhältige Absichten. Dies erscheint mir manchmal ein wenig paranoid, zumal man doch dazu neigt, Personen, für die man Gefühle entwickelt, etwas Vertrauen zu schenken. Carlas abweisendes Verhalten schafft eine Distanz, die ich beim Lesen/Hören anfänglich schwer überwinden konnte. Erst ab der Hälfte ca. würde ich langsam mit ihr warm, als sie anfängt sich zu öffnen und ihre Ängste offenbart. Dann jedoch war es leicht Carla zu mögen.
Mitchell mit seiner sanften, fürsorglichen und schüchternen Art, kann man einfach nur lieben. Allein schon deshalb, wie er sich um Carla und ihre Sorgen und Ängste kümmert.

Die Emotionen mitzfühlen war nicht so einfach, dies mag unter anderem Carlas eigensinniger Verschlossenheit liegen. Doch war die Spannung zwischen Carla und Mitchell spürbar.

Gegen Ende war ich mir sehr unsicher, ob die Geschichte nach Schema verläuft, oder die Auflösung interessant gestaltet ist. In diesem Fall wurde ich positiv überrascht und konnte das Werk mit einem Lächeln beenden.

Gesprochen wird das Hörbuch von Fanny Bechert und Oliver Dupont.
Fanny Bechert konnte mich sofort mitreißen und Carla zum Leben erwecken. Ihre Stimme ist eine sehr gut gewählte Besetzung.
Mit Oliver Dupont hatte ich bis zur Hälfte ca. meine Schwierigkeiten. Seine facettenreiche Stimme war zu Beginn sehr ungewohnt, doch passte diese immer besser zu Mitchell. Vielleicht weil sich Oliver Dupont auf den Charakter eingesprochen hat, oder die Stimmlage den viel zu gutmütigen Kern von Mitchell reflektiert, auf jeden Fall passt es besser je weiter die Geschichte voran geht und je mehr man Mitchell kennenlernt.

Während ich die erste Hälfte eher bei drei Sternen sah, gewann die Erzählung immer mehr dazu und konnte mich zum Ende hin immer mehr einnehmen.

Die Serie geht weiter, Teil drei mit dem Titel Hiding Hurricane folgt im Juni 2020, mit der Geschichte zu Lenny und Creed. Diese beiden konnte man bereits etwas kennenlernen und haben meine Neugier geweckt. Ich bin gespannt, was sich Tami Fischer für die beiden ausgedacht hat.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Ein gelungenes Debüt

Keeping Faith – Farben der Liebe
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Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Schnell würden mir die Protagonisten sympatisch. Gerade Ben der (zu meiner Freude) ganz gegen den Trend der aktuellen Romanhelden weder zu selbstverliebt ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Schnell würden mir die Protagonisten sympatisch. Gerade Ben der (zu meiner Freude) ganz gegen den Trend der aktuellen Romanhelden weder zu selbstverliebt noch überheblich oder superreich ist konnte durch seine realistische Art überzeugen. Um ehrlich zu sein hatte ich die ganze Zeit damit gerechnet, einen Perspektivwechsel zu erhalten, doch alle Kapitel sind aus Bens Sicht geschrieben. Dies war zwar unerwartet, doch gleichzeitig sehr erfrischend.

Das Setting selbst spielt in Chicago doch abgesehen vom Krankenhaus und dem Wohnhaus bekommt man wenige Eindrücke von der Umgebung vermittelt. Doch gerade diese intensive Reduzierung auf die wenigen Schauplätze und die wenigen, dafür sehr durchdachten, Charaktere geben der Geschichte einen besonderen Charme.

Die Gefühle der Protagonisten könnten mich nicht so gut erreichen, dies ist allerdings ohne Perspektivwechsel meist schwieriger. Die Entwicklung von Ben und die wachsende Anziehung zu Faith fand ich spannend. Diese Anziehung zwischen den beiden basiert auf den Persönlichkeiten und nicht auf rein körperliches Verlangen. Die wenigen erotischen Momente sind romantisch gehalten und gehen nicht ins Detail.


Das Ende ist ungewohnt schnell, wie eine abschließende Momentaufnahme. Einen Ausblick auf die Weiterentwicklung zwischen den beiden und die Fortschritte in der Problembewältigung hätten mir noch gut gefallen. Doch andererseits passt es so sehr gut zu dem Stil der Geschichte.


Insgesamt ein gelungenes Debüt mit sympathischen Charakteren und einer ungewohnten Perspektive. Ich bin gespannt welche Erzählungen noch folgen

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Schöne Geschichte

Maybe this Christmas - Und dann war es so viel mehr
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Obwohl ich die vorherigen Teile der Serie nicht kenne, konnte mich das Buch schnell abholen und für die Geschichte von Ash in Emma gewinnen. Wer allerdings nach typischer weihnachtlicher Romantik sucht, ...

Obwohl ich die vorherigen Teile der Serie nicht kenne, konnte mich das Buch schnell abholen und für die Geschichte von Ash in Emma gewinnen. Wer allerdings nach typischer weihnachtlicher Romantik sucht, wird vom Titel etwas fehlgeleitet. Zwar spielt alles um die Weihnachtszeit, doch wird eher die winterliche als die weihnachtliche Atmosphäre aufgegriffen.

Dafür konnten mich die Charaktere umso mehr überzeugen. Der innere Kampf zwischen sportlichen und privaten Zielen oder Wünschen wird sehr gekonnt aufgegriffen. Ebenfalls ist die Thematik das Beste für jemanden zu wünschen oder besser zu wissen, was das Beste ist herausgearbeitet. Hier haben Emmas Schwester und Ash ganz unterschiedliche Ansichten.

Die Emotionen konnten mich ebenfalls abholen. Die Achterbahn und das hin und her der Gefühle waren überzeugend. Die erotischen Szenen sind prickelnd geschrieben und über die gesamte Geschichte verteilt.

Insgesamt eine reizvolle Geschichte, die mein Interesse an den vorherigen Bänden geweckt hat.

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