Eine gefährliche Versuchung
Lesen, lesen, lesen! Muss ich noch mehr sagen? Unbedingt lesen! Das Debüt der Autorin hat mich wirklich umgehauen und reiht sich als zweites Buch zu den Hightlights 2014! Nina Sahm werde ich mir als Autorin ...
Lesen, lesen, lesen! Muss ich noch mehr sagen? Unbedingt lesen! Das Debüt der Autorin hat mich wirklich umgehauen und reiht sich als zweites Buch zu den Hightlights 2014! Nina Sahm werde ich mir als Autorin auf jedenfall merken und ich hoffe, dass es nicht nur bei dem einen Buch bleiben wird!
Das letzte Polaroid ist eine Geschichte die so intensiv erzählt wird, dass sie mich mit einer Leichtigkeit verführt hat. Ein Wechselspiel aus Vergangenheit und Gegenwart macht die Geschichte besonders spannend, wobei ich beides, Vergangenes und Gegenwärtiges, gleich gern gelesen habe. Die Übergänge waren zwar nicht immer gleich ersichtlich, aber nach einigen Zeilen wusste man sofort, wo man sich gerade befindet.
Besonders bemerkenswert ist der Schreibstil der Autorin. Wie sie mit den Wörtern umgeht ist einfach erfrischend zu lesen. Sie platziert sie so gekonnt, dass sich eine Sogwirkung einstellt, die ein Aufhören kaum möglich macht. Aufgefallen ist mir, dass bei Reden keine Anführungszeichen verwendet wurden, man aber trotzdem weiß, wann jemand etwas sagt und wann einfach nur erzählt wird. Das hebt den Roman nochmals von anderen Büchern ab.
Die Charaktere sind ebenfalls sehr gelungen und ich wüsste nichts an ihnen auszusetzen. Jeder hat eine eigenständige, vielschichtige und liebevoll gezeichnete Geschichte und Eigenschaften. Selten hab ich ein so klares Bild über die Figuren in einem Buch gehabt, wie hier. Anna und Kinga. Anna ist der Hauptcharakter und die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Kinga lernt man eigentlich nie wirklich kennen, sondern erfährt nur aus Erzählungen, wie sie war. Aber das war so lebhaft erzählt, als wäre sie genauso voll da, wie die Nebencharaktere. Kinga war neben Anna die zweite Hauptfigur.
Die Geschichte selbst handelte von Freundschaft, Liebe, Familie. Sie war sehr facettenreich und packend. Die Autorin hat einen tollen Blick für Kleinigkeiten und hat mit diesen den Roman wundervoll, aber doch dezent ausgeschmückt. Der Roman spielt in Budapest, Ungarn, und ich hab richtig Lust darauf bekommen, die Stadt/das Land zu besuchen und das Leben zu spüren, das Anna dort lebt.
Fazit
Dieses Buch verführt, macht Lust auf mehr und hat mich eine Sehnsucht spüren lassen, die ich mir nicht erklären konnte. Ein außergewöhnlicher Roman über Freundschaft und was sie bedeutet, was wichtig ist im Leben und warum man sich selbst treu bleiben sollte. Lest es!