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Veröffentlicht am 11.01.2020

Historischer Krimi mit starken Figuren

Tod in der Speicherstadt
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1896. Hauke Sötje, Kommissar aus Kiel, ermittelt wegen eines Schiffunglücks. Der Ewer hatte Kaffee geladen. Zudem wurde bei einem toten Matrosen ein Siegelring gefunden, der auf edlere Herkunft hinweist. ...

1896. Hauke Sötje, Kommissar aus Kiel, ermittelt wegen eines Schiffunglücks. Der Ewer hatte Kaffee geladen. Zudem wurde bei einem toten Matrosen ein Siegelring gefunden, der auf edlere Herkunft hinweist. Die Spuren führen ihn nach Hamburg in die Speicherstadt und damit zu den Bellingroths. Gleichzeitig sucht seine Verlobte Sophie eine junge Frau, die scheinbar spurlos verschwunden ist. Zuletzt wurde sie bei den Bellingroths gesehen.......

"Tod in der Speicherstadt" ist der 4. Band der historischen Krimireihe um Hauke Sötje. Obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, ist mir der Einstieg ohne Probleme gelungen. Lediglich zu Hauke hat mir etwas Vorwissen gefehlt. Durch einige Andeutungen konnte ich mir aber einen groben Einblick verschaffen. Die Figuren sind stark gezeichnet. Vor allem Sophie mit ihrem starken Willen und kriminalistischen Spürsinn haben mir gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, bildlich und authentisch. So konnte ich mir die damaligen Begebenheiten und Ermittlungen gut vorstellen. Habe einen interessanten Einblick in die Anfänge der Speicherstadt bekommen. In manchen wenigen Dialogen bekommt man es mit Hamburger Platt zu tun. Auch wenn ich nicht immer alles verstanden habe, sind sie jedoch gezielt eingesetzt. Die Nebenfiguren so greifbarer. Der Fall selbst beginnt langsam. Erst nach und nach steigert sich die Spannung bis zum dramatischen Showdown. Hier werden die einzelnen Erzählstränge dann logisch zusammengefügt.

Fazit: Ein spannender historischer Krimi mit starken Figuren. Der einen guten Einblick in das damalige Hamburg gibt. Der authentisch ist und gekonnt Fiktives mit Historischem vermischt. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein Verwirrspiel

Nichts wird dir bleiben
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Hilflos muss der Psychoanalytiker Thomas Kern mit ansehen, wie sich eine Patientin in den Tod stürzt. Tief betrübt fragt er sich, warum er ihr nicht helfen konnte. Aber es kommt noch schlimmer. Die Polizei ...

Hilflos muss der Psychoanalytiker Thomas Kern mit ansehen, wie sich eine Patientin in den Tod stürzt. Tief betrübt fragt er sich, warum er ihr nicht helfen konnte. Aber es kommt noch schlimmer. Die Polizei verdächtigt ihn des Missbrauchs. Immer mehr zieht sich eine Schlinge von Beweismaterial um ihn. Seine Frau schmeißt ihn aus der Wohnung. Seine Tochter möchte nichts mehr von ihm wissen. Zu spät merkt er, dass die Krallen einer Sekte nach ihm greifen. Aber nicht nur nach Thomas..........

"Nichts wird dir bleiben" ist ein Psychothriller, bei dem nichts ist wie es scheint. In mehreren Erzählsträngen, erfährt man über einzelne Figuren etwas. Scheinbar haben sie nichts miteinander zu tun. Ein Verwirrspiel beginnt. Lässt den Leser mit einigen Fragezeichen zurück. Erst nach und nach fügen sich die einzelnen Teile zusammen und alles ergibt einen Sinn. Der Schreibstil ist flüssig. Die Spannung baut sich langsam auf. Allerdings gibt es auch ein paar Stellen, die ich mir etwas kompakter gewünscht hätte. Die Figuren konnte ich zwar gut verstehen, ein bisschen mehr Tiefe hat mir jedoch gefehlt. Im Laufe der Geschichte und auch im dramatischen Showdown, gibt es noch ein paar Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.

Fazit: Ein spannender Psychothriller. Der anfangs verwirrend wirkt, aber die Teile sich nach und nach zusammen fügen. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Lebensnaher und authentischer Südtirolkrimi

Die Bildermacherin und der böse Wolf
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Amalia ist in Berlin eine erfolgreiche Modefotografin. Nach dem Tod ihrer Großmutter zieht sie nun zurück in ihr Südtiroler Heimatdorf Pfunders im Pustertal. Alles läuft jedoch etwas anders als sie es ...

Amalia ist in Berlin eine erfolgreiche Modefotografin. Nach dem Tod ihrer Großmutter zieht sie nun zurück in ihr Südtiroler Heimatdorf Pfunders im Pustertal. Alles läuft jedoch etwas anders als sie es sich vorgestellt hat. Ihr Freund Felix hat sich einer anderen zugewandt. Zudem gibt es im Dorf eine hitzige Diskussion um die wieder angesiedelten Wölfe. Als sie mit ihrer Freundin Evi eine Skitour unternimmt, findet sie die übel zugerichtete Leiche einer Biologin, die sich für den Schutz der Wölfe eingesetzt hat. Waren es die Tiere selbst oder doch einer von den Wolfsgegnern? Amalia ermittelt auf eigene Faust........

"Die Bildermacherin und der böse Wolf" ist der zweite Band um die Fotografin Amalia. Aber auch ohne Vorkenntnisse bin ich gut in die Geschichte gestartet. Der Krimi ist aus Sicht von Amalia geschrieben, liest sich flüssig und hat mich durch seine lebendigen Dialoge und authentischen Dorfbewohnern überzeugt. Ich habe mich beim Lesen mittendrin gefühlt. Konnte mir die einzelnen Charaktere von der Klatschtante bis zu den gestandenen Mannsbildern gut vorstellen. Musste öfter schmunzeln. Immer mal wieder werden Dialektwörter eingestreut, die in einem Glossar am Ende erklärt werden,. Zudem gibt es einen italienischen Polizisten, der gebrochen Deutsch spricht. Dadurch hat das Ganze sehr lebensnah gewirkt. Da es sehr viele Verdächtige gibt, bleibt es spannend und verwirrend. Jedoch hatte ich nach einiger Zeit eine Ahnung, die sich auch bestätigt hat. Weshalb mich das Ende nicht ganz so überrascht hat, aber noch einmal richtig dramatisch wurde. Ein paar private Angelegenheiten bleiben offen und lassen gespannt auf Band drei warten.

Fazit: Ein lebensnaher Südtirolkrimi mit viel Lokalkolorit und authentischen Figuren. An einigen Stellen war mir aber das Liebesleben von Amalia und deren Eifersucht etwas zu viel des Guten. Ansonsten konnte mich der Krimi sehr gut unterhalten und empfehle ich deshalb gerne weiter.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Ein trauriger Roman, der aber auch voller Hoffnung ist

Echo der Kirschblüten
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Amanaki ist 19 Jahre alt. Lebt in Tahiti. Stammt aus reichem Haus mit politischem Einfluss. Er könnte sich jeden Job aussuchen. Doch immer schon wird er von einer inneren Unruhe getrieben. So entschließt ...

Amanaki ist 19 Jahre alt. Lebt in Tahiti. Stammt aus reichem Haus mit politischem Einfluss. Er könnte sich jeden Job aussuchen. Doch immer schon wird er von einer inneren Unruhe getrieben. So entschließt er sich eines Tages etwas zu machen, was er vorher noch nie getan hat. Er verlässt sein Elternhaus, nimmt sich den Katamaran seines Vaters, um sich treiben zu lassen. Sich auf eine Reise zu sich selbst zu begeben. Erstes Ziel: Die Cookinseln.......

Ich beginne mit einem Zitat aus "Echo der Kirschblüten", das so viel über das Buch aussagt: "Vielleicht weißt du noch nicht, wohin du willst, was dich erwartet oder wie genau deine Träume aussehen, aber auf deinem Weg wirst du es herausfinden. Du wirst erkennen, was dir wichtig ist in dieser Welt." Wie man daran schon merkt handelt es sich um einen philosophischen Roman. Traurig und berührend. Aber auch ein Buch voller Hoffnung. Mit Amanaki hat Marcus S. Theis einen Charakter erschaffen, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Aufgeschlossen gegenüber fremden Menschen und vor allem hilfsbereit ist. Auf seine ganz spezielle Art geht er auf jeden zu. Ein "Nein" lässt er nicht gelten. Ihm wird schon eine Lösung einfallen. Zufällig trifft er auf Ruby. Diese wünscht sich nichts sehnlicher als einmal in Japan die Kirschblüten zu sehen. So macht sich Amanaki mit ihr auf den Weg. Noch weiß er nicht, dass sie ein Geheimnis hat, bei dem auch er hilflos ist. Neben diesem Erzählstrang um Amanaki gibt es noch einen weiteren, der über die Machenschaften der japanischen Mafia berichtet. Dieser steht im krassen Gegensatz zum Hauptstrang und lange war mir nicht klar, wie dieser zu der doch sehr emotionalen Geschichte passt. Aber auch das ergibt zum Ende hin einen Sinn. Dieses ist etwas offen gehalten und sagt doch so viel aus. Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen. Jedoch gibt es einige Szenen in denen Amanaki in Gefahr gerät, die ich nicht immer ganz so realistisch fand. Die aber einen symbolischen Wert haben. Im realen Leben würden zudem bestimmt auch die Eltern irgendwann mal den Geldhahn zudrehen. Doch darum geht es in diesem Roman nicht. Der Fokus wird auf seine Hauptaussage gelegt. Finde zu dir selbst und welchen Sinn das Leben für dich bereit hält.

Fazit: Ein ruhiger Roman, der ein wenig traurig daher kommt. Gleichzeitig aber auch voller Hoffnung ist und Raum für eigene Gedanken lässt. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Bildlicher Schreibstil bei dem man sich jede Szene gut vorstellen kann

Der Aussteiger
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Der Politikberater Lars Lutteroth wird erschlagen aufgefunden. Je mehr der Hamburger Kommissar Tom Simon und seine Kollegin Mira Holbing in den Fall eintauchen, umso mehr stoßen sie auf Rätsel und Geheimnisse. ...

Der Politikberater Lars Lutteroth wird erschlagen aufgefunden. Je mehr der Hamburger Kommissar Tom Simon und seine Kollegin Mira Holbing in den Fall eintauchen, umso mehr stoßen sie auf Rätsel und Geheimnisse. Vieles bleibt undurchsichtig. Gleichzeitig gerät Tom in den Fokus der Zielfander. Sein Zwillingsbruder Marco soll wieder in Europa aufgetaucht sein. Vielleicht sogar in Deutschland. Er wird wegen Mordverdacht gesucht und ist auch sonst kein unbeschriebenes Blatt. Die Fahnder gehen davon aus, dass Tom bald Besuch von ihm bekommen wird. Während Tom in einen Gewissenskonflikt gerät, braucht er für den Fall selbst jede Konzentration........

"Der Aussteiger" ist das Krimidebüt von Thorsten Kirves. An seinem bildlichen Schreibstil merkt man sofort den Drehbuchautor in ihm. Jede Szene wird in kurzen prägnanten Sätzen beschrieben. So konnte ich mir alles gut vorstellen. Wie im Film eben. Es gibt zwei Handlungen. Einmal den Fall um den erschlagenen Politikberater Lutteroth. Dieser entwickelt sich schwierig und verlangt von den Kommissaren alles. Die Spannung baut sich von Anfang an kontinuierlich bis zum überraschenden Ende auf. Im zweiten Handlungsstrang erfährt der Leser nach und nach einiges über Tom und seinen Zwillingsbruder Marco. Deren Werdelauf unterschiedlicher nicht sein könnte. An manchen Stellen war mir das aber etwas zu langatmig. Auch wenn man dadurch Tom natürlich besser verstehen kann. Innerhalb der Kapitel wechseln sich einige Erzählstränge ab, die zu Nebenhandlungen führen. So lernt man die unterschiedlichen Protagonisten gut kennen. Leider blieben am Schluss ein paar Fragen zu ihnen offen. Was jedoch auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit: Ein Krimi, geschrieben wie ein Film. Der die Spannung von Anfang an langsam aufbaut. Mir in der Handlung um Tom aber streckenweise zu langatmig war. Die Protagonisten jedoch sehr gut beschrieben sind. Empfehle ich gerne weiter.

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