Ein trauriger Roman, der aber auch voller Hoffnung ist
Echo der KirschblütenAmanaki ist 19 Jahre alt. Lebt in Tahiti. Stammt aus reichem Haus mit politischem Einfluss. Er könnte sich jeden Job aussuchen. Doch immer schon wird er von einer inneren Unruhe getrieben. So entschließt ...
Amanaki ist 19 Jahre alt. Lebt in Tahiti. Stammt aus reichem Haus mit politischem Einfluss. Er könnte sich jeden Job aussuchen. Doch immer schon wird er von einer inneren Unruhe getrieben. So entschließt er sich eines Tages etwas zu machen, was er vorher noch nie getan hat. Er verlässt sein Elternhaus, nimmt sich den Katamaran seines Vaters, um sich treiben zu lassen. Sich auf eine Reise zu sich selbst zu begeben. Erstes Ziel: Die Cookinseln.......
Ich beginne mit einem Zitat aus "Echo der Kirschblüten", das so viel über das Buch aussagt: "Vielleicht weißt du noch nicht, wohin du willst, was dich erwartet oder wie genau deine Träume aussehen, aber auf deinem Weg wirst du es herausfinden. Du wirst erkennen, was dir wichtig ist in dieser Welt." Wie man daran schon merkt handelt es sich um einen philosophischen Roman. Traurig und berührend. Aber auch ein Buch voller Hoffnung. Mit Amanaki hat Marcus S. Theis einen Charakter erschaffen, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Aufgeschlossen gegenüber fremden Menschen und vor allem hilfsbereit ist. Auf seine ganz spezielle Art geht er auf jeden zu. Ein "Nein" lässt er nicht gelten. Ihm wird schon eine Lösung einfallen. Zufällig trifft er auf Ruby. Diese wünscht sich nichts sehnlicher als einmal in Japan die Kirschblüten zu sehen. So macht sich Amanaki mit ihr auf den Weg. Noch weiß er nicht, dass sie ein Geheimnis hat, bei dem auch er hilflos ist. Neben diesem Erzählstrang um Amanaki gibt es noch einen weiteren, der über die Machenschaften der japanischen Mafia berichtet. Dieser steht im krassen Gegensatz zum Hauptstrang und lange war mir nicht klar, wie dieser zu der doch sehr emotionalen Geschichte passt. Aber auch das ergibt zum Ende hin einen Sinn. Dieses ist etwas offen gehalten und sagt doch so viel aus. Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen. Jedoch gibt es einige Szenen in denen Amanaki in Gefahr gerät, die ich nicht immer ganz so realistisch fand. Die aber einen symbolischen Wert haben. Im realen Leben würden zudem bestimmt auch die Eltern irgendwann mal den Geldhahn zudrehen. Doch darum geht es in diesem Roman nicht. Der Fokus wird auf seine Hauptaussage gelegt. Finde zu dir selbst und welchen Sinn das Leben für dich bereit hält.
Fazit: Ein ruhiger Roman, der ein wenig traurig daher kommt. Gleichzeitig aber auch voller Hoffnung ist und Raum für eigene Gedanken lässt. Empfehlenswert.